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.. Sollte ein Parfüm Vegan sein ?!

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vor 9 Jahren
@Lotte1: Ja, so ist es. Tierrechtler/Veganer leben eben ihre Überzeugung. Wenn sie nun erklären, warum sie so leben, dann ist dies ja meist auch eine Beschreibung und Kritik an der Form, wie mit "Nutztieren" umgegangen wird. Leute, die Fleisch essen und daran, trotz aller Argumente, auch festhalten wollen, sehen darin aber automatisch eine Kritik an sich, weil es ja bedeutet, wenn ich den Argumenten zustimmen würde, selbst aber weiter Tiere esse, dann erscheine ich unglaubwürdig, egoistisch, hartherzig oder wie auch immer. Dann flüchtet man sich lieber in Trotzreaktionen, sagt Veganer seien bekloppt, Gutmenschen, den Tieren ginge es gar nicht schlecht, alles nur Propaganda und so weiter. Läßt sich psychologisch durchaus erklären, richtig wird es dadurch aber nicht.

Weiterhin: ich verstehe nicht, warum sich Genuß und Essen, dass keine tier. Stoffe beinhaltet, ausschließen sollen. Ich bin auch ein Genießer von gutem Essen und veganes Essen ist wohl eher eine Bereicherung der Küche. Aber die meisten haben ja von vielem Gemüse, Getreide usw. noch nie etwas gehört und was sich daraus alles machen läßt. Man braucht sich nur mal anzugucken, wieviele vegane Kochbücher in den letzten 2 Jahren auf den Markt gekommen sind. Wer glaubt, vegane Küche sei fad, hat nun wirklich keine Ahnung. Selbst in der Spitzengastronomie hat sich die rein vegane Küche schon durchgesetzt.

Das Argument vom Fressen und gefressen werden ist leider auch ein alter Hut. Interessant, dass man sich gerade beim Essen mit Tieren auf eine Stufe stellen will, wo man doch ansonnsten gerne die Einzigartigkeit des Menschen betont. Also, Tiere (genauer gesagt Carnivoren, man könnte sich ja auch mit Pflanzenessern vergleichen, wovon es auch genügend gibt) essen andere Tiere, weil sie nicht anders können, sie tun es aus Instinkt, um zu überleben. Menschen können ihr Handeln reflektieren, und sie können sich auch geistig weiterentwickeln. Sonst hätten wir heute noch Gladiatorenkämpfe und wären auch in anderen Bereichen in der "Steinzeit" steckengeblieben.
vor 9 Jahren
Valentin93:
Lotte1:
Valentin93:
Lotte1:
ChaiTee:
Ist Veganismus nicht auch eine Art Religion (oder eben Ersatzreligion)?

Nö..... es ist eine relativ gesunde Einstellung was das Recht auf Leben betrifft Wink
Und es ist konsequent.
Ich bewundere Leute die das durchziehen -auch wenn sie gerne als Gutmenschen abgestempelt werden. Wink

Das liegt daran, dass viele Vegetarier und Veganer Gutmenschen sind. Ich respektiere es vollkommen, wenn jemand keine tierischen Produkte mag. Leider aber respektieren viele Vegetarier / Veganer nicht, dass die Mehrheit der Menschen auf diesem Planeten und auch in diesem Land anders denkt. Und es gibt kaum etwas nervigeres als dieses Oberlehrerhafte - sei es religiös, moralisch, politisch oder eben vegetarisch motiviert.

Wenn man mal für einen Bruchteil einer Sekunde jegliches Schubladendenken beiseite legt und sich ernsthaft darüber Gedanken macht wie es wäre wenn das eigene Leben so unbarmherzig beendet oder missbraucht wird -dann kann man die Motivation dieser Menschen durchaus nachvollziehen.......

Das meine ich Rolling Eyes ... Ich akzeptiere deine Entscheidung und empfinde sogar Respekt für dich, da ich mir als Genussmensch eine solche Disziplin niemal zutrauen würde. Ich hätte wohl schon Probleme, für nur eine kurze Zeit vegetarisch oder vegan zu leben. Aber seit jeher essen die Menschen Fleisch und nutzen auch andere tierische Erzeugnisse wie Milch, Eier etc. Fressen und gefressen werden ist eines der Grundprinzipien der Natur. Wir haben halt Glück, dass wir ziemlich weit oben in der Nahrungskette stehen. Übrigens braucht unser Körper auch viele Stoffe, die wir aus tierischen Lebensmitteln beziehen. Daher ist ein - natürlich gemäßigter - Fleich-, Milch- und Eiergenuss auch gesund.

Daher mein Appell an alle Vegetarier / Veganer: Wenn ihr voruteilsfrei und ohne so blöde Sprüche wie "Vegetarier essen meinem Essen das Essen weg." leben wollt, respektiert auch die Menschen, die sich bewusst für den Konsum tierischer Lebensmittel entschieden haben.

Ich bin kein Veganer Rolling Eyes Ich habe nur wahnsinnigen Respekt davor!
Und ich habe auch keine Lust darauf diese Totschlagsargumente die immer wieder kommen-zu wiederlegen. So endet es doch immer! Die einen gegen die anderen.....
Ich lebe einfach gerne-und finde es legitim dieses Recht auch anderen zuzugestehen.....was ist denn daran nervig?
Mein Ziel ist es auf jeden Fall Vegan zu leben-aber bis dahin ist es noch ein weiter Weg-gerade was Kosmetik und Parfums angeht.
vor 9 Jahren
Valentin93:
Fressen und gefressen werden ist eines der Grundprinzipien der Natur.

Wir definieren uns aber eigentlich als Kulturwesen. Deswegen schubse ich Dich z.B. nicht als Reaktion auf dieses Statement in einen Löwenkäfig.

Esther19 :
Wenn wir kein Fleisch mehr essen, werden Tierarten aussterben.

Wie meinst Du das?
vor 9 Jahren
Ich meine, dass dann viele Nutztiere wie Kühe ( außer in Indien/ Nepal), Schafe usw. mit der Zeit aussterben. Wer sollte sie noch halten? Klar wäre das ein langer Prozess, aber sie würden aussterben. Denn auf den Feldern würden sie sehr stören! Kein Bauer würde doch zulassen, dass die Kuh oder Ziege das Grünzeug frisst.
vor 9 Jahren 1
Das wird ja auch gerne als Argument für Zoos genannt. Also will man so tun, als liegen einem die Tiere am Herzen, wenn man sie einsperrt, aufißt oder anderweitig ausbeutet? In letzter Konsequenz wäre es für die Tiere besser, wenn es sie irgendwann nicht mehr gäbe (der Mensch schafft es ja auch schon so, dass täglich viele Arten aussterben), als dass ein paar Nutztierrassen permanent weiter "produziert", gequält und umgebracht werden. Aber die Lösung wäre wohl eher, dass man Tiere Freiräume gibt, wo sie in Ruhe leben könnten, ohne das sie von Menschen genutzt werden. Aber das Verständnis ist kaum anzutreffen.
Zuletzt bearbeitet von Laurel am 11.04.2015, 00:01, insgesamt einmal bearbeitet
vor 9 Jahren
Esther19:
Ich meine, dass dann viele Nutztiere wie Kühe ( außer in Indien/ Nepal), Schafe usw. mit der Zeit aussterben. Wer sollte sie noch halten? Klar wäre das ein langer Prozess, aber sie würden aussterben. Denn auf den Feldern würden sie sehr stören! Kein Bauer würde doch zulassen, dass die Kuh oder Ziege das Grünzeug frisst.

Hm. Also ich muss gestehen, dass es mir schwer fällt, das lebenslange Quälen und anschließende Töten einer Spezies im industriellem Ausmaß als Voraussetzung für dessen Überleben zu akzeptieren.
Zuletzt bearbeitet von Siebter am 11.04.2015, 00:10, insgesamt einmal bearbeitet
vor 9 Jahren
In Basel ist ein Ozeaneum geplant. Reaktionen auf facebook: "Wir hoffen, dass so ein Fischgefängnis nicht gebaut wird. Schaut euch die Tiere lieber in der Natur an." - "Fischgefängnis". - Häh?! Massentourismus und Tauchorgien wären besser? Fische in der Natur ansehen, aha. Klar.
Ich weiß nicht, ob eine Sardelle so leidet im Aquarium. ( Ich rede nicht von Delphinen oder Walen!!) -
Fischgefängnis - ich höre gerade meine Zwiebeln aufschreien!
vor 9 Jahren
Man muss ja nun nicht jedes (angenommene) dumme Argument in den Topf werfen.

Die Grausamkeiten gegenüber Rindern, Schweinen und Hühnern sind Realität. Und sie dienen bestimmt nicht der Vielfalt der Natur.
vor 9 Jahren
Das Argument habe ja nicht ich in den Topf geworfen!- Das waren "Tierschützer", nicht ich.

Dass die industrielle Fleischproduktion kein "Segen" ist, ist nicht zu bestreiten. Dagegen müssen wir auch etwas tun, durch Konsumverhalten. Dennoch bin ich gegen völligen Fleischverzicht. Auch das ist eine Ignoranz von Ressourcen. Der Mensch greift in die Natur ein, seit es ihn gibt - und dann dürften wir auch keine Fliege töten und keinen Grashalm brachen- oder wo fängt das an? Wo wird von wem etwas definiert?! Zählt das Huhn, aber andere Lebewesen nicht?
vor 9 Jahren
Wenn man mit Tieren aufwächst so wie ich es erlebt habe dann stellt man unweigerlich irgendwann fest......sie unterscheiden sich überhaupt nicht so sehr von uns Menschen. Sie sind z.b.....
Durstig,Hungrig,Müde, Beleidigt,Ängstlich,Krank,Traurig,Verspielt, Glücklich etc....
Wenn man das "erlebt" kann man das "andere" Lebewesen nicht mehr nur als reine Nahrungsquelle oder Nutztier sehen. So geht es zumindest mir......
Das man alles isst (Flugzeugunglück in den Anden) wenn es um das nackte Überleben geht ist doch weit entfernt von unserer Gesellschaft. Uns geht es mehr als gut.
Und wenn mich hier jemand fragt ob ich es gut finden würde das Parfums Vegan sind dann sage ich natürlich "JA!!!!!!"
Schliesslich geht es hier nicht um existenzielle Dinge -sondern nur um Luxus.
Es wäre toll wenn man nicht stundenlang nachforschen müsste welche Firma keine Tierversuche mach bzw. ob etwas tierisches verarbeitet ist- sondern wenn alles offensichtlich ist.
vor 9 Jahren
Siebter:
Valentin93:
Fressen und gefressen werden ist eines der Grundprinzipien der Natur.

Wir definieren uns aber eigentlich als Kulturwesen. Deswegen schubse ich Dich z.B. nicht als Reaktion auf dieses Statement in einen Löwenkäfig.

Esther19 :
Wenn wir kein Fleisch mehr essen, werden Tierarten aussterben.

Wie meinst Du das?

@Valentin: Da hat er aber Glück gehabt, nicht in den Löwenkäfig geschoben zu werden, obwohl es ja eigentlich sehr berechtigt gewesen wäre, so aus Sicht eines Kulturwesens. Very Happy
Ach ja, und der Löwe hätte es sehr gut gehabt.
vor 9 Jahren
Lotte1:
Valentin93:
Lotte1:
Valentin93:
Lotte1:
ChaiTee:
Ist Veganismus nicht auch eine Art Religion (oder eben Ersatzreligion)?

Nö..... es ist eine relativ gesunde Einstellung was das Recht auf Leben betrifft Wink
Und es ist konsequent.
Ich bewundere Leute die das durchziehen -auch wenn sie gerne als Gutmenschen abgestempelt werden. Wink

Das liegt daran, dass viele Vegetarier und Veganer Gutmenschen sind. Ich respektiere es vollkommen, wenn jemand keine tierischen Produkte mag. Leider aber respektieren viele Vegetarier / Veganer nicht, dass die Mehrheit der Menschen auf diesem Planeten und auch in diesem Land anders denkt. Und es gibt kaum etwas nervigeres als dieses Oberlehrerhafte - sei es religiös, moralisch, politisch oder eben vegetarisch motiviert.

Wenn man mal für einen Bruchteil einer Sekunde jegliches Schubladendenken beiseite legt und sich ernsthaft darüber Gedanken macht wie es wäre wenn das eigene Leben so unbarmherzig beendet oder missbraucht wird -dann kann man die Motivation dieser Menschen durchaus nachvollziehen.......

Das meine ich Rolling Eyes ... Ich akzeptiere deine Entscheidung und empfinde sogar Respekt für dich, da ich mir als Genussmensch eine solche Disziplin niemal zutrauen würde. Ich hätte wohl schon Probleme, für nur eine kurze Zeit vegetarisch oder vegan zu leben. Aber seit jeher essen die Menschen Fleisch und nutzen auch andere tierische Erzeugnisse wie Milch, Eier etc. Fressen und gefressen werden ist eines der Grundprinzipien der Natur. Wir haben halt Glück, dass wir ziemlich weit oben in der Nahrungskette stehen. Übrigens braucht unser Körper auch viele Stoffe, die wir aus tierischen Lebensmitteln beziehen. Daher ist ein - natürlich gemäßigter - Fleich-, Milch- und Eiergenuss auch gesund.

Daher mein Appell an alle Vegetarier / Veganer: Wenn ihr voruteilsfrei und ohne so blöde Sprüche wie "Vegetarier essen meinem Essen das Essen weg." leben wollt, respektiert auch die Menschen, die sich bewusst für den Konsum tierischer Lebensmittel entschieden haben.

Ich bin kein Veganer Rolling Eyes Ich habe nur wahnsinnigen Respekt davor!
Und ich habe auch keine Lust darauf diese Totschlagsargumente die immer wieder kommen-zu wiederlegen. So endet es doch immer! Die einen gegen die anderen.....
Ich lebe einfach gerne-und finde es legitim dieses Recht auch anderen zuzugestehen.....was ist denn daran nervig?
Mein Ziel ist es auf jeden Fall Vegan zu leben-aber bis dahin ist es noch ein weiter Weg-gerade was Kosmetik und Parfums angeht.

Oh das habe ich dann falsch verstanden Shocked Sorry! In Sachen Respekt sind wir uns vollkommen einig und ich möchte mich auf keinen Fall mit dir streiten oder auch nur dumme Totschlagargumente bringen. Falls ich zu unsachlich war, tut es mir leid. Ich bin überzeugt, auch jeder Nicht-Vegetarier sollte für jeden weiteren Vegetarier / Veganer dankbar sein, denn:
1. trägt jeder Vegetarier / Veganer dazu bei, dass sich die Bedingungen für Zuchttiere nach und nach verbessern, und
2. trägt ein vegetarischer / veganer Lebensstil auch zum Umweltschutz bei.

Ich weiß das alles. Schließlich kann ich mich doch auch über jeden freuen, der zugunsten eines Fahrrads auf sein Auto verzichtet, selbst wenn ich weiterhin Auto fahre. Trotzdem habe ich für mich persönlich die Entscheidung getroffen, dass ich zugunsten einer von mir bevorzugten Ernährung bereit bin, die negativen Seiten der Massentierhaltung in Kauf zu nehmen. Genauso wie ich Tierversuche zu - ausschließlich! - medizinischen Zwecken für notwendig erachte. Für die Tiere ist das nicht schön, aber (noch) geht es nicht ohne. Was ich damit sagen will ist, dass jeder Mensch diese Entscheidung für sich treffen muss. Und an mangelnder Aufkärung scheitert es heute nicht mehr. Jeder kennt die Videos, die Aktivisten immer wieder heimlich in Massentierhaltungsbetrieben aufnehmen. Wir leben nunmal in einer liberalen Gesellschaft, in der verschiedene Anschauungen - solange gesetzes- und verfassungskonform - gleichberechtigt toleriert werden (müssen).
Siebter:
Valentin93:
Fressen und gefressen werden ist eines der Grundprinzipien der Natur.

Wir definieren uns aber eigentlich als Kulturwesen. Deswegen schubse ich Dich z.B. nicht als Reaktion auf dieses Statement in einen Löwenkäfig.

Meine Ausdrucksweise war da sehr darwnistisch-rational und wenig einfühlsam gewählt. Stimmt und sorry! Aber grundsätzlich ist es so, dass sich der Mensch seit eh und je von Fleisch ernährt hat. Daher ist es für mich persönlich nicht eine Frage des "ob", sondern nur des "wie". Denn gegen eine Diskussion, wie wir die Tierhaltung für die Tiere erträglicher gestalten können, hat ja wohl niemand etwas - außer natürlich die Tierhaltungsindustrie.
vor 9 Jahren
Esther19:
Siebter:
Valentin93:
Fressen und gefressen werden ist eines der Grundprinzipien der Natur.

Wir definieren uns aber eigentlich als Kulturwesen. Deswegen schubse ich Dich z.B. nicht als Reaktion auf dieses Statement in einen Löwenkäfig.

Esther19 :
Wenn wir kein Fleisch mehr essen, werden Tierarten aussterben.

Wie meinst Du das?

@Valentin: Da hat er aber Glück gehabt, nicht in den Löwenkäfig geschoben zu werden, obwohl es ja eigentlich sehr berechtigt gewesen wäre, so aus Sicht eines Kulturwesens. Very Happy
Ach ja, und der Löwe hätte es sehr gut gehabt.

Glück gehabt Smile

Nein im Ernst: Ich mag es sehr, wie respektvoll hier auf Parfumo miteinader umgegangen wird und wie hier diskutiert wird. Auf den meisten anderen Plattformen wäre ich wahrscheinlich schon längst als "Tiermörder" bepöbelt worden. Und in einem Moment der Schwäche hätte ich zurückgepöbelt. Zum Glück sind wir hier doch unter zivilisierten Duftfanatikern.

In diesem Sinne wünsche ich euch eine gute Nacht ihr Lieben Smile
vor 9 Jahren
Wenn man der Ansicht ist, dass der Mensch dank seiner Fähigkeit zur Moral verpflichtet ist, das Leben anderer Tiere zu schonen, ist Veganismus nur konsequent. Die allermeisten tierischen Produkte lassen nicht gewinnen, ohne den Tod von Tieren in Kauf zu nehmen. Milch ist mit der Produktion von Kälbern verbunden, und die männlichen Kälber sowie die gealterten Milchkühe können aus einem wirtschaftlichen Standpunkt nicht am Leben gehalten werden. Ähnlich bei Eiern, Küken werden gesext, das heißt, die männlichen Küken werden vernichtet, und selbstverständlich bekommt eine gealterte Legehenne kein Gnadenbrot. Auch Honig und Bienenwachs lassen sich nicht ohne den Tod von Bienen gewinnen. Bienen produzieren nicht für den Menschen, sie verteidigen ihren Stock, und bei der Entnahme sterben immer einige Bienen. Stöcke, die nicht mehr die erwünschte Produktion liefern, werden normalerweise vernichtet. Es gibt also gute Gründe, warum Veganer solche Produkte meiden.
Ich bin übrigens kein Veganer, ich habe kein moralisches Problem damit, dass Tiere für meinen Nutzen und mein Vergnügen sterben. Aber ich kann auch gut verstehen, wie man zu der entgegen gesetzten Meinung kommen kann, und würde mir etwas weniger Häme in Richtung der Veganer wünschen. Ja, natürlich gibt es unausstehliche Veganer. Aber erfahrungsgemäß sind Omnivoren oftmals viel bissiger in Richtung eines Veganers als umgekehrt, als würde seine pure Existenz bereits eine Provokation darstellen. Ich frage mich, was zu diesem Rundumschlag reizt.
vor 9 Jahren
Kann mir jemand in dieser Diskussion sagen, welchen prozentualen Anteil tierische Bestandteile im flüssigen Teil eines Parfums maximal haben können?
vor 9 Jahren
Alan:
(...) Aber erfahrungsgemäß sind Omnivoren oftmals viel bissiger in Richtung eines Veganers als umgekehrt, als würde seine pure Existenz bereits eine Provokation darstellen. Ich frage mich, was zu diesem Rundumschlag reizt.

Ich denke, Alan, dass es das schlechte Gewissen ist, weil wir (Fleischesser) entlarvt sind: wir wissen alle haargenau, wie Fleisch hergestellt wird, samt allen Rahmenbedingungen (Schlachthöfe, massenweise Tiertötungen, Verschwendung von Ressourcen für die Zucht der Tiere und hier besonders das Thema Soja und dessen Anbau, ...). Und wir machen es trotzdem. Wie soll das ein einigermassen gesundes menschliches System aushalten?

Wir waren irgendwann mal in Dänemark und haben dort voller Emotionen frischgeborene Lämmer beobachtet. Danach gabs Lammbraten mit einem tollen argentischen Rotwein - ich hätte auf den Tisch k****n können. Aber doch nur, weil ich mich damit konfrontiert habe.

Wenn ich wegschaue, dann speichere ich das im Unterbewusstsein ab und irgendwann muss das raus. Meist dann, wenn mir einer den Spiegel vorhält. Und dann kriegt das Gegenüber das ab, weil es einfacher ist, meinen inneren Zwiespalt und meine Selbstverachtung dem anderen drüberzubraten. Dann muss ich bei mir schon nichts ändern.

Lasst uns doch mal die Zubereitung unserer Katze oder unseres 5jährigen Cockerspaniels diskutieren. Eingelegt in Rotweinsosse, verfeinert mit Crème fraiche ... wie klingt das?

ps. Bin kein Veganer/Vegetarier!
vor 9 Jahren
Alan:
Aber erfahrungsgemäß sind Omnivoren oftmals viel bissiger in Richtung eines Veganers als umgekehrt, als würde seine pure Existenz bereits eine Provokation darstellen. Ich frage mich, was zu diesem Rundumschlag reizt.

Ist das wirklich so?
Ich habe ja schon öfter angemerkt, dass ich viel bei Facebook unterwegs bin. Beispiel: die Fanseite zu "Das perfekte Dinner". Da wird das Menü eines Teilnehmers gepostet und schon geht es los: "Wie kann man nur Leichenteile essen?", "Für die Milch sind Kälbchen gestorben!", "Eier sind Menstruationsprodukte des Huhns!" und so weiter, und so fort. Sofort sind die Veganer am Start und wettern, was das Zeug hält. Ich gehe jede Wette ein, dass 90% dieser Menschen die Sendung noch nie gesehen haben. Ist es da ein Wunder, wenn die Omnivoren so aggressiv auf Veganer reagieren?

Ich war selbst 19 Jahre lang Vegetarierin, von März 2010 bis August 2011 vegan. Und auch ich nahm damals nach und nach diese Wesenszüge an. Das führte so weit, dass selbst meine Familie sich von mir distanzierte. Das ist einfach dieser "Gruppenzwang", vor allem in den sozialen Netzwerken.

Inzwischen esse ich wieder Fleisch, allerdings ausschließlich aus Weidehaltung, wenn das nicht geht, von unserem Dorfmetzger. Ich weiß, dass vegetarisch oder vegan (ethisch gesehen) besser wäre. Leider habe ich damit aber meine Gesundheit komplett zerstört. 2006 wurde bei mir MS diagnostiziert, ich wollte mit der veganen Ernährung meine Gesundheit verbessern. Leider hat sie mich in den Rollstuhl gebracht. Jetzt lebe ich größtenteils nach dem Paleo-Prinzip und es geht deutlich aufwärts (mehr Kraft etc.).

Vielleicht versteht ihr jetzt, warum ich relativ aggressiv auf das Thema Veganismus und vor allem auf entsprechende Belehrungen (die gesündeste Ernährung) reagiere. Die Gesundheit und das soziale Umfeld durch eine eher zweifelhafte Ernährung zu verlieren ist definitiv zu viel.

Zum Ursprungsthema: von mir aus darf das gerne vermerkt werden, ob vegan oder nicht. Das erspart so manchen Shitstorm bei Facebook oder im Gästebuch der Herstellerseite. Mir persönlich ist es allerdings piepegal.
vor 9 Jahren
Was soll denn bei der pflanzlichen Ernährung gefehlt haben, was dafür verantwortlich gewesen sein soll, dass sie dich "in den Rollstuhl gebracht" hat? Dass man mit einer ausgewogenen (!) veganen Ernährung seine "Gesundheit komplett zerstör[en]" kann, glaube ich kaum. Wenn diese einseitig ausfällt, natürlich schon ("Pudding-Vegetarier" ...).
vor 9 Jahren
Ich habe jede Menge Nahrungsmittelunverträglichkeiten bekommen (Gluten, Soja, Histamin), dachte, das wäre vegan trotzdem möglich. Die Unverträglichkeiten kamen tatsächlich während der veganen Zeit, ich knabbere noch immer daran. Tja, die Folge war ein heftiger Eiweißmangel mit extremem Muskelschwund. Nicht lustig. Ich hätte daran sterben können, hätte ich so weiter gemacht.

Was wurde ich deswegen schon angegriffen! Das sei alles Quatsch, kann gar nicht sein. Komischerweise werden aber immer mehr Veganer wieder zu Fleischessern, vor allem die mit Autoimmunerkrankungen. Ich bin in einer FB-Gruppe zu diesem Thema. Es ist erschreckend, wie viele Leute mit dem angeblich so gesunden Veganismus ihre Gesundheit dauerhaft geschädigt haben.
vor 9 Jahren
Yuki, das kann ich nur zu gut nachvollziehen, ich vertrage Getreide nur in selten und in geringen Mengen, Weichweizen so gut wie gar nicht. Meine Tochter ist allergisch auf Leguminosen, auf einige sogar hochgradig. Damit ist bei uns eine vagane Ernährung de facto unmöglich, eine vegetarische nur unter sehr erschwerten Bedingungen.
vor 9 Jahren
Ich möchte Yuki da aus eigener, indirekter und etwas anders gelagerter Erfahrung unterstützen. Meine Mama wäre gerade beinahe an Eiweißmangel gestorben und musste mühsam gepäppelt werden. Fleisch war und ist dabei aus ärztlicher Sicht unerlässlich gewesen.

Mein Vater hat jahrelang vegetarisch (!) gelebt und hatte jetzt mit Ernährungsfolgen zu kämpfen, die ihn ebenfalls in KH gebracht haben. Seither: 1x in der Woche Fleisch, 1x in der Woche Fisch. Glücklicherweile macht er das auch und nölt nicht deswegen.

Ich finde die Grundeinstellung von Vegetariern/Veganern ehrenwert und kann mir eine entsprechende Nahrungsmittelreduktion, allerdings nicht mehr den Verzicht vorstellen.

edit: ich möchte trotzdem oder gerade deswegen noch einmal eine vorzügliche Rezeptdatenbank posten, die sehr leckeres veganes/vegetarisches Kochen möglich macht.
www.veganwelt.de/inhalt/kochen/k-frameset.html
Natürlich kann man sich auch etwas dazulegen, wenn man unbedingt möchte, aber vielleicht an einem oder mehreren Tagen in der Woche nicht ... Wink
Zuletzt bearbeitet von Yalla am 11.04.2015, 09:37, insgesamt einmal bearbeitet
vor 9 Jahren
Danke Yalla! Very Happy

Ich koche nach wie vor überwiegend vegetarisch, weil mein Freund Vegetarier ist und bleiben will. Wie du sagst, man kann sich ja eine "Beilage" zaubern!
vor 9 Jahren
Chnokfir:
Kann mir jemand in dieser Diskussion sagen, welchen prozentualen Anteil tierische Bestandteile im flüssigen Teil eines Parfums maximal haben können?

Würde mich auch interessieren.
Leider haut man sich hier nur noch mehr oder weniger ethisch wertvolle 'Argumente' pro eigene Lebensweise um die Ohren. Hier geht es halt darum, wer der wahre Gutmensch ist, also verwirr' sie nicht mit Fakten.
vor 9 Jahren
Die Diskussion ist wichtig - aber die Herstellerfakten fehlen nach wie vor. Bisher sind es m.E. reine Behauptungen seiner- und Mutmaßungen unsererseits.
vor 9 Jahren
Ich habe mal gegoogelt und bin, wie sollte es auch anders sein, bei den tierischen Inhaltsstoffen auf PETA gestoßen. Von Gelatine habe ich dort nichts gefunden. Als tierische Inhaltsstoffe, die in Parfum vorkommen, wird folgendes genannt:

Ambra
Bibergeil
Caprinsäure (Caprylic Acid): Fettsäure aus Kuh- oder Ziegenmilch
Zibet
Moschus
Vitamin A: aus Fischleberöl, Butter oder Eigelb

Zumindest Stoffe wie Moschus sollten heutzutage praktisch immer synthetisch sein, hoffe ich jedenfalls. Wie hoch der Anteil insgesamt ist, hängt vermutlich von der jeweiligen Rezeptur ab.
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