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Diskursives Duften - 13 Düfte von Essenzialmente Laura

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Diskursives Duften - 13 Düfte von Essenzialmente Laura vor 8 Jahren
Anlässlich des noch hier kursierenden 1. Wanderpakets mit 15 Düften der Marke Essenzialmente Laura hatte ich einige Düfte unter der Nase, für die es hier weder Statements noch Kommentare gab. Und bei dieser Gelegenheit hat sich mal wieder gezeigt, dass es - zumindest mir - sehr schwer fällt, mir darüber klar zu werden, was ich eigentlich rieche. Jedenfalls dann, wenn es gar nichts gibt, woran ich mich orientieren kann. Zugegeben: es gibt Fälle, in denen dies vergleichsweise einfach ist, aber häufig ist das eben auch ganz und gar nicht der Fall. Manchmal brauche ich einen Anstoß oder einen Hinweis von außen, um eine Duftnote einordnen und identifizieren zu können. Mitunter geht es zudem gar nicht darum, etwas zu erkennen, was objektiv vorhanden ist, sondern darum, das zu interpretieren, was ich rieche. Da geht es manchmal - wiederum nur für mich - gar nicht um richtig oder falsch, sondern eher um plausibel oder unplausibel. Langer Vorrede kurzer Sinn: Mir hilft der Diskurs immens. Und Spaß macht er zudem. Daher gehen jetzt 13 weitere Düfte auf die Reise. Allerdings ist der Modus ein etwas anderer als bisher üblich. Um die Düfte noch ein zweites Mal testen und die eigenen Ersteindrücke mit denen der anderen Teilnehmer abgleichen zu können, ist das Paket auf zwei Durchläufe ausgelegt. Mit anderen Worten: wenn das Paket am Ende der Liste angekommen ist, wandert es wieder an deren Anfang. Dieser Modus bedingt leider eine abgeschlossene Teilnehmerliste (jedenfalls bis die zwei Durchläufe beendet sind).

Das Paket beinhaltet die folgenden Düfte:

"Alcor"
"Ambra antica"
"Ebano"
"Kismet"
"La Lavanda" (hier und auf der Firmenwebsite unter "Lavanda" gelistet; auf dem Flakon steht jedoch "La Lavanda")
"Le Rose di Afrodite"
"Majorelle"
"Manto Rosso"
"Merak"
"Mizar"
"Vermiglio"
"I Profumi della Bibbia - Rosa Mistica"
"I Profumi della Bibbia - Incenso delle Chiese di Roma"

Im günstigsten Fall findet dann hier im Thread sowie in Statements & Kommentaren ein lebhafter Diskurs über die obigen Düfte statt, an dem sich natürlich auch alle Foristen beteiligen dürfen bzw. sollen, die die Düfte anderweitig kennengelernt haben.

Zwei Bemerkungen noch: Erstens weiß ich natürlich, dass der Thread eigentlich nicht "Diskursives Duften", sondern - wenn überhaupt - "Diskursives Riechen" heißen müsste, aber die Alliteration war zu verlockend. Zweitens liegt dem Paket ein unbeschrifteter Duft bei, der eine Verbindung zu den eigentlichen Düften des Wanderpakets aufweist, die nicht näher konkretisiert werden soll. Ich würde mich freuen wenn die Teilnehmer nach dem Testen hier jeweils einen Tipp hinterlassen würden, um welchen Duft es sich handelt. Wenn jemand nach der Abgabe eines Tipps Gewissheit haben möchte, löse ich gern per PN auf.

Und abschließend zu den Teilnehmern: (Mehr oder weniger) freiwillig gemeldet haben sich

00. Seymour
01. Louce & Ronin
02. Lilienfeld
03. aoe
04. Ergreifend
05. Ergoproxy
06. Achilles
07. Angua
08. Yatagan
09. Skjomi
10. Morgaina
XX. Seymour setzt aus
11. Lilienfeld
12. Louce & Ronin
13. aoe
14. Ergreifend
15. Ergoproxy
XX. Achilles verzichtet auf den 2. Durchgang
XX. Angua verzichtet auf den 2. Durchgang
16. Stilloni
17. Yatagan
18. Skjomi testet
XX. Morgaina verzichtet auf den 2. Durchgang
19. Seymour

Bitte die Ankunft des Pakets bzw. dessen Weiterversand hier im Thread (oder mir via PN) kurz melden. Ich werde versuchen, in der obigen Liste stets zu zeigen, wo sich das Paket gerade befindet.
Zuletzt bearbeitet von ExUser am 15.02.2017, 11:47, insgesamt 37-mal bearbeitet
vor 8 Jahren
Präambel

Normalerweise bin ich ja eher ein Freund von "Erst zuende denken, dann schreiben" (angesichts einiger meiner letzten Kommentare ist das eine recht wackelige These), aber in diesem Fall gehe ich jetzt einfach mal anders vor und nutze dieses Posting für meine Eindrücke von den Düften. Mit anderen Worten: vieles ist nicht wirklich ausgegoren, und es wird mit Sicherheit noch überarbeitet und ergänzt.

Eindrücke

"Alcor"
Zu Beginn die offenbar typische Essenzialmente-Laura-Rose galore! Die Rose ist mir etwas zu cremig und der Duft insgesamt in der Anfangszeit zu hell. Dass ich als kontrastierende Note eher auf Sandelholz getippt hätte, liegt wahrscheinlich am wunderbaren "Megrez". Dort rieche ich neben einer sehr zarten Rosennote sehr viel Sandelholz und etwas dunkleres (auch rauchigeres), von dem ich beschlossen habe, es für das Essenzialmente-Laura-Oud zu halten. Die helle Cremigkeit verabschiedet sich nach einer Weile, und "Alcor" entwickelt sich für mich in Richtung "Megrez". Er riecht zwar auch in der Basis nicht wirklich wie "Megrez", aber das verbaute Oud dürfte das gleiche sein. Insgesamt habe ich das Gefühl, dass die EL-Rose dem EL-Oud hier nicht sonderlich gut tut. Die cremig-bittere Rosennote bietet nicht gerade meinen Lieblingskontrast zum Oud. Für mich dürfte der Kontrast zum Oud gern etwas üppiger, blumiger und strahlender ausfallen. Nach einer Weile - wenn sich die mich störende bittere Note gelegt hat - bleibt ein angenehmer, ruhiger und mild-rosig-rauchiger Duft. Und eigentlich bin ich mir doch ziemlich sicher, hier Sandelholz zu riechen. Und noch eigentlicher glaube ich doch, dass der Duft in der Basis erhebliche Ähnlichkeit mit "Megrez" hat. Mit anderen Worten: er wird immer schöner. 7,5/10

"Ambra Antica"
Interessant. Wenn eine von zwei genannten Duftnoten Vanille ist, hätte ich erwartet, Vanille als eigenständige Note deutlich zu riechen. Tu ich aber nicht. Die Vanille ist offenbar nur dazu da, den Amber, der zumindest andeutungsweise durchaus animalisch anmutet, zu bändigen, und dafür zu sorgen, dass der Duft traumhaft weich & harmonisch wirkt. Mission accomplished! Besonders gut gelungen finde ich, dass ich das Gefühl habe, der Duft würde - mindestens zu Beginn - durchaus ein wenig die Zähne blecken und zeigen, dass er auch anders könnte. Beim Zweittest habe ich unmittelbar nach dem Aufsprühen durchaus eine Vanillenote wahrgenommen, die sich aber geschwind auf ihre eigentliche Aufgabe besinnt, und ins Glied zurücktritt. Und dann gehts weiter wie oben beschrieben. Toller Duft! 9,5/10

"Ebano"
Auch hier ist Vanille als eine von zwei Noten gelistet. Und auch hier rieche ich nicht wirklich Vanille. Während die Vanille in "Ambra Antica" aber ihren Job par excellence erledigt, kapituliert die hiesige Vanille vor der haarsprayartig-synthetischen Moschus-Note. Beim Zweittest habe ich den Duft nur unmittelbar nach dem Aufsprühen als haarsprayartig-synthetisch empfunden. Schon kurz darauf gesellt sich eine sehr dominante bittere Note hinzu, die den Duft quasi kapert. Und ihn unglücklicherweise auch nicht wieder hergibt. Die Erfahrung lehrt: Louce, das ist einer für Dich! 3,0/10

"Kismet"
Und schon wieder Vanille in den Duftnoten. Und schon wieder rieche ich nicht wirklich Vanille. Aber in diesem Fall leistet die Vanille zumindest wieder ganze Arbeit. Zusammen mit der Myrrhe, von der ich zwar nicht wirklich weiß, wie sie riecht, ergibt sich hier ein unsüßer, warm-würziger, sehr ruhiger Duft, der mich ein wenig an Weihrauch erinnert. Dankenswerterweise hat mir eine nette Foristin ein wenig Myrrhe (& Weihrauch) geschickt, so dass ich am Original riechen konnte. Die ist hier schon sehr schön wiederzuerkennen. Und auch hier gefällt mir der Einsatz der Vanille. Es riecht vordergründig für mich zwar nicht nach Vanille, aber sie macht den eigentlich würzig-harzigen Duft extrem ruhig. Ohne dabei zu einem beliebigen Einheitsbrei zu werden. Sehr schöner Duft. 8,5/10

"La Lavanda"
Startet - wie nicht anders zu erwarten bei einem zumindest nominellen Soliflor - mit einem Lavendelflash. Allerdings ist der Lavendel für mich deutlich herber und irgendwie konservativer als in den anderen beiden mir bekannten Lavendeldüften der Marke. Das wirkt zwar hochwertig, aber auch ein wenig langweilig. Nach einer Weile verliert sich der Eindruck eines sehr klassischen Herrenduftes und der Duft wird herb-pudrig. Leider kann ich nicht sagen, was da zum Lavendel hinzutritt; diesbezüglich setzte ich meine Hoffnung in die nachfolgenden Tester. Aber da ist irgendwas weiches im Hintergrund, was ein wenig wie Vanille oder Tonka anmutet. Mit der Zeit bekommt der Duft eine nachgerade safranartig-samtige Anmutung. Der anfängliche Lavendelflash ist zwar sehr authentisch, mir aber zu demonstrativ-herb. Zum Glück beginnt die deutlich schönere und interessantere Phase recht schnell, in der der Duft für mich tatsächlich Richtung Safran dreht (ich verwerfe hiermit Vanille & Tonka). Aber so toll ich diesen Twist von extraherb zu safransamtig finde; ich glaube, diese extreme Samtigkeit der Basis würde mich doch nerven. 7,0/10

"Le Rose di Afrodite"
Sehr spritzige, gleichwohl quasi wässrige Rose. Wenn man mit der Nase dichter an die beduftete Stelle herangeht, merkt man schon, dass es sich mal wieder um die ausgeprägt-cremige EL-Rose handelt, aber irgendetwas konterkariert diesen Aspekt, was mir gut gefällt. Zwar ist die Rose nicht voll und üppig, aber dennoch sehr authentisch mit einer fein-frisch-grünen Note. Leider gibt sich die typische EL-Crème-Rose nicht so einfach geschlagen, und schon nach etwa einer Stunde hat sie den fein-frisch-spritzig-wässrigen Zauber niedergerungen. Schade eigentlich! Und nach einer weiteren guten Stunde hat sich die Crème-Note so richtig breit gemacht und sich noch eine unschöne Bitterkeit dazugebeten. Beim Zweittest kommt mir die Rose von Anfang an unschön bitter-cremig vor. Vielleicht liegt es daran, dass ich schon weiß, was kommt, aber der Duft startet für mich jetzt schon gleich unangenehm. Wahrscheinlich tue ich dem Duft unrecht, aber...3,0/10

"Majorelle"
Merkwürdiger Duft! Mandarine (selbst wenn es sich auf die Schale beziehen sollte) ist für mich eigentlich ein eher weicher, lieblicher Duft. Hier begrüßt mich aber eine bittere zitrische Note. Und die Bitterkeit bleibt auch zunächst duftbestimmend. So duftbestimmend, dass sie mir den Zugang zum Jasmin weitestgehend verstellt. Während bei "Manto Rosso" und "Talitha" der Jasmin üppig und voll wirkt, nimmt diese extreme Bitterkeit dem Jasmin hier alles, was ich gerade zu mögen begonnen habe. Auch entwickelt dieser Duft hinten raus eine ziemlich animalische Note. Bitter und animalisch, das ist zuviel für mich. Glücklicherweise weist der Duft keine überragende Haltbarkeit auf. Beim Zweittest ist schon auch eine zitrisch-frische Note da. Aber wirklich nur ganz am Anfang. Eigentlich habe ich das Gefühl, dass nur der Sprühnebel diese Note hat. Auf der Haut scheint davon nichts anzukommen. Ansonsten habe ich den Eindrücken aus dem Ersttest leider nichts hinzuzufügen. 2,5/10

"Manto Rosso"
Was die hier gelistete Mandarine zum Duft beiträgt, weiß ich nicht. Ich rieche mal wieder nur Jasmin. Aaaaaber: Jetzt weiß ich wenigstens, dass in "Talitha" tatsächlich nicht nur Jasmin zu riechen ist. Die Jasminnote aus "Talitha" ist für mich ganz deutlich wiederzuerkennen. Nur eben üppiger und blumiger. Sozusagen unkontrastierter. Offenbar wird der Jasmin in "Talitha" durchaus durch eine dunklere Note (was dann wohl wieder das Essenzialmente-Laura-spezifische Oud sein dürfte) eingebremst. Im Vergleich ist das, selbst für mich Jasmin-Banausen, deutlich zu riechen. So deutlich, dass mir mein "Talitha"-Kommentar jetzt nachgerade peinlich ist. Eine große Entwicklung kann ich bei "Manto Rosso" nicht wahrnehmen. Aber wozu auch?! Der Duft fängt schön an und bleibt einfach so. Beim Zweittest bilde ich mir ein, Mandarine als Duftnote gar nicht mehr so unplausibel zu finden. Anders als im "Majorelle", hier jedoch nicht als herbe, sondern als fruchtige Note. 8,0/10

"Merak"
Hier steht das EL-Oud im Mittelpunkt. Es hat nichts fäkales, nichts medizinisches, nichts strenges oder beißendes. Weich und dezent rauchig kommt es daher. Das ist unglaublich anheimelnd. Auch in diesem Duft hat die Vanille für mich in erster Linie einen Job zu erledigen; als eigenständige Note in den Vordergrund drängt sie sich dankenswerterweise nicht. Erkennbar bleibt sie hingegen schon. Im Ergebnis ergibt das eine zwar dunkle, aber sehr milde und weiche Rauchigkeit. Erster Eindruck: Toll! Aber beim ganztägigen Tragen fehlt da ein wenig die Spannung. Auch ist die Vanille gar nicht sooo zurückhaltend und altruistisch; sie beansprucht doch mehr Raum, als ich zunächst dachte. Erstes Indiz: Auf die Frage "Wonach rieche ich?" hat meine Frau unmittelbar "Nach Vanille irgendwie!" gesagt, als ich "Merak" gerade aufgetragen hatte. Zweites Indiz: Es wird mir im Langzeitversuch insgesamt zu weich, zu spannungslos. Den Effekt kenne ich von "Vanitas"; für mich ein schöner, hell-rauchiger Duft, der mit der Zeit ob seiner raumgreifenden Weichheit (allerdings deutlich schlimmer als "Merak") zu nerven beginnt. Ob die Düfte einander allerdings wirklich ähneln, vermag ich gerade nicht zu sagen. Beim Zweittest verliert der Duft deutlich gegen "Ambra Antica", was allerdings keine Schande ist. Die Assoziation "Vanitas" finde ich aus der Erinnerung immer noch nicht verkehrt. Die vanillig-weiche, rauchig-helle Oud-Note hat durchaus Nervpotential, gefällt mir aber trotzdem. 8,0/10

"Mizar"
Beim Aufsprühen finde ich Moschus als Duftnote durchaus noch plausibel, aber schon wenige Augenblicke später rieche ich.....Rose??? Glücklicherweise hat der Moschus hier nicht diese synthetische Haarspraynote wie in "Ebano", aber wenn ich ehrlich bin, weiß ich gar nicht, was der Moschus hier überhaupt macht. Das ist ein Rosen-Oud-Duft. Punkt. Eventuell hebt Moschus die Rose ein wenig und macht den Gesamteindruck heller. Aber das wars dann für mich auch schon. Man riecht eindeutig die typische EL-Rose, hier wieder mit - jedenfalls zunächst - eingebremster Crème-Note. Ähnelt zu Beginn vom Charakter her der anfänglichen Rose aus "Le Rose di Afrodite". Beim Zweittest im Vergleich mit "Alcor" ist Moschus nicht zu leugnen. Und der bekommt dem Duft sogar sehr gut, weil er ihm in der Phase, in der "Alcor" für mich fast ausschließlich cremig-bitter riecht, etwas strahlendes verleiht. In dieser Phase gewinnt "Mizar" für mich zwar gegen "Alcor", aber in der Basis ist dann doch "Alcor" der schönere Duft. insgesamt werde ich aber wohl kein Freund der EL-Rose mehr. 7,0/10

"Vermiglio"
Bizarrer Duft. Gleich zu Beginn vanillig, und dann dreht er sukzessive Richtung heller Moschus. Und auf dem Weg dahin gibt es eine kurze Phase, in der der Duft für mich eine sehr deutliche Kaugumminote aufweist. Wenn die vorbei ist, bleibt schönster, heller - für mich gerade noch diesseits der Nervgrenze - tänzelnder, vanillig unterlegter Moschus. Allerdings bin ich unsicher, ob beim ganztägigen Tragen diese Grenze nicht doch irgendwann überschritten würde. Die Kaugummiphase ist auch beim Zweittest kurz, aber eindeutig vorhanden. Das kenne ich bisher nur von Tuberosedüften. Auch hier finde ich den Einsatz der Vanille - wie schon im "Ambra Antica" - sehr gelungen. 8,5/10

"I Profumi della Bibbia - Rosa Mistica"
Startet mit der (schönen) frisch-wässrigen Variante der EL-Rose und wird dann zügig matter. Da schwingt noch etwas mit, was ich gar nicht deuten kann; etwas grünlich-bitteres. Es riecht ein wenig so, als liege das Nasenmerk hier eher auf dem Stiel denn auf der Blüte. Es handelt sich aber nicht um die - wie ich gerade gelernt habe - offenbar dem Galbanum geschuldete In-your-face-Blumenladen-Note, wie sie zum Beispiel im "Twill Rose" sehr schön zu riechen ist. Mystisch finde ich diese Rose im Ergebnis nur insoweit, als es mir ein Rätsel ist, was für diese Note verantwortlich ist. Wahrscheinlich ist es überflüssig, das zu erwähnen, aber die Rose, die sich gegen die den Duft für mich dominierende grünliche Bitterkeit zu behaupten versucht, ist die altbekannte cremige EL-Rose. Beim Zweittest der gleiche Effekt wie bei "Le Rose di Afrodite". Die bitter-grüne Note macht von Anfang an Alarm und verleidet mir den Duft vollends. Auch diesem Duft tue ich vielleicht unrecht, aber...3,5/10

"I Profumi della Bibbia - Incenso delle Chiese di Roma"
Bis vor kurzem glaubte ich noch, Weihrauch nicht zu mögen. Das war offenbar Quatsch. Als supporting actor ist er in einigen Düften mit von der Partie, die ich sehr mag ("Dom Rosa - Eau Sanguine" oder "Marni" seien als Beispiele genannt). Inzwischen ist von meiner Abneigung nicht mehr allzu viel übrig geblieben. Der hiesige Weihrauch hätte grundsätzlich allerdings schon das Potential, mir nicht zu gefallen. Er verfügt (allerdings in Maßen) über die leicht säuerliche Note, die ich in ausgeprägter Form gar nicht mag. Insgesamt weckt er für mich Assoziationen an alte, ehrwürdige Gemäuer. Wenn das schlecht gemacht ist, geht es mitunter auch Richtung "alter, muffiger Keller". Das ist hier aber ausdrücklich nicht der Fall. Ich vermute, bei etwas anderer Sozialisation würde ich den hiesigen Weihrauch als sakral empfinden. Der Zweittest bestätigt lediglich alles, was oben steht. Was allerdings angesichts der Linearität des Duftes auch nicht besonders verwunderlich ist. 9,0/10

"I Profumi della Bibbia - Nardo della Maddalena"
Zwar ist der Duft nicht im aktuellen Wanderpaket enthalten, aber einem glücklichen Umstand habe ich es zu verdanken, dass ich ihn noch einmal testen konnte. Ich hatte den Duft als sehr ruhig, geradezu meditativ-kontemplativ, in Erinnerung. Daher habe ich ihn als Testpartner für den Zweittest von "I Profumi della Bibbia - Incenso delle Chiese di Roma" gewählt, was ich auch im Nachhinein sehr passend finde. Ähnlich wie "I Profumi della Bibbia - Incenso delle Chiese di Roma" macht auch "I Profumi della Bibbia - Nardo della Maddalena" für mich keine große Entwicklung durch. Der Duft ist allerdings viel süßer als ich ihn Erinnerung hatte. Eigentlich sogar sehr süß. Die hier in einem Statement geäußerte Baldrian-Assoziation finde ich im übrigen inzwischen durchaus plausibel. 8,0/10
Zuletzt bearbeitet von ExUser am 18.02.2016, 14:26, insgesamt 49-mal bearbeitet
Technische Info vor 8 Jahren
Ich habe die Teilnehmerliste aus logistischen Gründen nochmal ein wenig umgeordnet.
Zuletzt bearbeitet von ExUser am 08.02.2016, 10:10, insgesamt einmal bearbeitet
vor 8 Jahren
So! Die erste Testrunde ist abgeschlossen. "I Profumi della Bibbia - Incenso delle Chiese di Roma" ✔️ wurde gestern sogar bereits einem zweiten (und damit vorerst abschließenden) Test unterzogen. Ab heute geht es dann mit den folgenden Paarungen weiter, so dass ich die Düfte hoffentlich spätestens am nächsten Montag losschicken kann:

"Alcor" / "Mizar" ✔️
"Ambra Antica" / "Merak" ✔️
"Ebano" / "Vermiglio" ✔️
"Kismet" / "La Lavanda" ✔️
"Le Rose di Afrodite" / "I Profumi della Bibbia - Rosa Mistica" ✔️
"Majorelle" / "Manto Rosso" ✔️
Zuletzt bearbeitet von ExUser am 13.02.2016, 08:56, insgesamt 2-mal bearbeitet
vor 8 Jahren
Danke für die spannenden Eindrücke bisher. Lass Dir ruhig Zeit mit dem Senden ... Louce und ich haben beide gerade verstpfte Nsn.
vor 8 Jahren
Das Paket ist wohlbehalten bei Louce und mir angekommen - übrigens alles herzallerliebst verpackt. Ein Riesendankeschön an Seymour!
Angetestet hatte ich gestern nur den unbeschrifteten Duft, der mir vom allerersten Eindruck her sehr gefällt.
??? vor 8 Jahren
Louce und ich werden noch einige Tage brauchen mit dem Wanderpaket - so viel Grippe wie diesen Winter war selten ... Confused
Daher geht das Duftpaket erst in einigen Tagen Richtung Österreich und die Eindrücke der 1. Runde werden hier dann veröffentlicht.

Als Teaser ein Eindruck zum Überraschungsduft:

Auf Papier riecht "???" leicht würzig (leicht pfeffrig; dazu meinte ich Kardamom, Louce Koriander zu erkennen<- Nachtest ergab: sie hatte recht) und angenehm synthetisch so ala Ulrich-Lang-Düften. Auf der Haut hingegen wurde ich von einer heftigen Irisnote begrüßt, und zwar nicht die cremig-karottige Irisbutter, sondern die synthetische Nachstellung, die metallisch, kühl und eher pudrig als cremig wirkt. Apicius war es, glaube ich, der dafür die Bezeichnung "stockfleckiges Papier" gefunden hat, die sehr passt. Referenzdüfte für diese betont metallische Iris sind "L'Homme de Cœur", "La Collection Privée - Bois d'Argent" und "Dior Homme (2005)". Diese Art Iris wurde hier mit Pfeffer und anderen Gewürzen kombiniert. Zweiter Hauptdarsteller ist ein schöner Weihrauch. Beim ersten Riechen vor einigen Tagen habe ich zuerst nur Iris (mit Pfeffer und anderen Gewürzen), dann nur Weihrauch gerochen. Bei weiteren Tests sind dann beide Noten nebeneinander zu riechen gewesen. Weihrauch ist hier diffusiver als die Iris, d.h. je nach Riechabstand dominiert die eine oder anderen Note. Der Weihrauch erinnert sehr an dem aus der "Eau de Fröhliche"-Serie. Da uns Erik Kormann dankenswerterweise mal an dem reinen Weihrauch hat riechen lassen, ist die Dufterinnerung sehr präsent: ein zitrischer Weihrauch (also eher Äthiopien oder Somalia als Oman) ohne allzu säuerlichen Muff (letzteres scheint mir typisch für das Zeugs zu sein, das gerne in katholischen Kirchen verräuchert wird). Dazu kommen terpenige Facetten in Richtung Pinie, Wacholder oder eben Terpentin. Und genau so einen Weihrauch kann ich auch im Überraschungsduft erkennen. Bis zum Drydown ist Iris und Weihrauch zu riechen, wird etwas weicher – wie auch immer das erreicht wird. Ganz spät ist etwas Holziges zu riechen, was an die Basis von "Tam Dao" erinnert, also Sandelholz mit etwas Zeder.
Sehr schönes Parfum! Aus wenigen Noten was Spannendes gezaubert. Nicht ganz meine Richtung, darum ging es ja aber auch nicht.
vor 8 Jahren
Die erste Runde ist durch. Vielen Dank noch einmal an Seymour für die Testmöglichkeit. Das Probenpaket ist auf dem Weg nach Österreich. Diesmal schreibe nur ich was, aber Louce hat natürlich immer mitgerochen. Seymours Wunsch nach möglichst konträren Meinungen kann ich nicht erfüllen. Es gibt halt nur je einmal "Orens" und "Indaco". Very Happy

"I Profumi della Bibbia - Incenso delle Chiese di Roma"
Meine Güte. Seymours Charakterisierung kann ich teilen. Nur beim Mögen sieht es ganz anders aus. Ich bin wirklich Fans von Weihrauchparfums. Am liebsten der omanische silbrigen Weihrauch; der äthiopische mit seinen Zitrusaspekten geht noch, es hängt halt davon ab, wie Weihrauch in Parfums eingebaut wird. Was mir gar nicht gefällt ist eine „sakrale“ Inszenierung, also der Geruch von nassem, kalten Gestein, das über hunderte Jahre während katholischer Messen eingeräuchert wurde. Genau so riecht freilich dieser Kirchenjahr-Weihrauch. Soll er ja auch, nur mir ist das zu säuerlich-muffig. Wer sich über die Reformulierung "Messe de Minuit"s beklagt, möge doch diesen Duft mal testen.

"I Profumi della Bibbia - Rosa Mistica"
Am Anfang eine charmant wässrige Rose, die mit der Zeit deutlich cremiger wird. So wie Seymour rieche ich etwas Grünes und kann Galbanum weder verneinen noch bejahen. Mein Bild war eher Blattgrün. Der Übergang von wässriger zu cremig hat was. Dennoch nicht mein Duft. Vielleicht ist es einfach die Perspektive: mein Rosenidealbild ist das eines blühenden Gartens, und je mehr eine Rosennote im Parfum daran erinnert, desto glücklicher bin ich. Laura Bosetti Tonatto hingegen scheint als Idealbild kostbarste Rosenessenzen mit ihrem prächtigen, komplexen Aromaprofil zu haben – die aber halt nicht wie Rosen in der Natur riechen.

"Le Rose di Afrodite"
Eine aquatische Rose. Die Meeresnote scheint Calone zu sein. Sorry, die Note können Louce und ich immer noch nicht ausstehen. Auf rein abstrakter Ebene kann ich das Konzept, eine Rose mit einer Meerebrise aufzufrischen, gut finden. Aber die Caloneabneigung verhindert ein Erkennen einer möglicherweise vorhandenen Schönheit. Die Kombination Aquatik-Rose scheint mir in Lostmarc’hs "Iroaz" besser gelungen. Möglicherweise sind Meeresbrisen halt eher die Kernkompetenz der Bretonen als der Italiener.

"Majorelle" / "Manto Rosso"
Beim Lesen Seymours Kommentare dachte ich mir schon, dass sich die Präferenzen zu diesen beiden Mandarine-Jasmin-Kombinationen genau anders herum verteilen. Und so ist es auch: Der üppige Jasminakkord war mir schon zu „madamig“ in "Talitha", obwohl mit Oud sehr schön eingefasst. In "Manto Rosso", ohne Oudgegenpart (und die Mandarine glänzt wirklich mit Zurückhaltung), ist mir das viel zu üppig. "Majorelle" hingegen gefällt. Es stimmt, wie Seymour schrieb, die Mandarinennote ist wirklich eher bitter, trocknend und nicht supersaftig. Aber als Gegenpart zum fleischigen Jasmin ist es genau das, was ich brauche, den Duft mögen zu können. Wer den Gartenkräuter-Jasmin-Mix "Un Parfum de Charmes & Feuilles" oder "Le Jardin de Monsieur Li" (Kumquat, Jasmin) schätzt, sollte "Majorelle" eine Chance geben.

"Merak"
Wow. Ein Essenzialmente-Laura-Oud ohne allzu viel Blütengedöns. Stattdessen Vanille, die ich beim ersten Testen kaum, bei jedem weiteren immer deutlicher wahrnehmen konnte. Außerdem ist die Oudnote körpernäher und in der Projektion ist Vanille präsenter. Was für ein feines, ätherisches, nur ganz, ganz leicht fäkales Oud! Die Vanille gibt etwas Süße, der Duft bleibt aber luftig und trocken. Sehr charmant. Der Favorit, von Louce und von mir, der ersten Testrunde!

"Mizar"
Oud und Moschus sind als Duftnoten angegeben. Das erste, was zu riechen ist: Geranie. Oder Rose? Mit Jasmin? Egal. Wahrscheinlich müssten ich einmal tagelang nur die verschiedenen Blüten-Oud-Düfte testen, um die Unterschiede zu erkennen. Ja, etwas Moschus ist zu erkennen (der Duft wird mit der Zeit cremiger), aber bestimmend sind die Blüten und das Oud. Noch ist "Megrez" mein Favorit (vor allem als Extrait!).

"Ambra Antica"

SO soll Amber riechen. Genau so. Dicht, weich, rauchig, Ich habe den Eindruck, dass das Parfum zur Basis an Eigenständigkeit gewinnt. Bei der zweiten Testrunde werde ich mal versuchen, was dafür verantwortlich ist.

"Kismet"
Ronin: ‚Oh, der ist aber schön.’ Louce: ‚Stimmt, rauchig und weich.’ R: ‚Das ist der Myrrhe-Vanille-Duft. Die Myrrhe hätte ich jetzt nicht auf Anhieb erkannt. Schon Räucherharze, aber nichts Knarziges. Die Vanille scheint das Knarzige zu dämpfen.’ L: ‚Die Myrrhe ist schon sehr prominent, aber anders inszeniert als üblich.’ R: ‚Irgendwas an dem Duft erinnert mich an das Palästinensertuch meines Bruders in den 80ern. Hmm, Patchouli, Cannabis – nein, das nicht.’ L: ‚Meinst du die Blumennote?’ R: ‚Ja, genau … das ist doch Ylang-Ylang, oder?’ L: ‚Stimmt! War ja auch in den 80ern sehr beliebt.’
Typisch für Essenzialmente Laura scheint das Weglassen einer prominenten Blumennote in der Pyramide zu sein. Hier also Ylang-Ylang. Auch deswegen wohl kann ich mir den Duft etwas eher an Damen vorstellen – und als sehr schönen Raumduft. Für mich hat er so eine Wellnessaura und etwas zu wenig Spannung, glaube ich. Zumindest nach dem Ersttest.

"Vermiglio"
Noch mal Vanille-Kombination (diesmal mit Moschus), noch mal ein absoluter Wohlfühlduft, der möglicherweise als Parfum etwas zu lieb sein könnte. Vanille und Moschus klingt höchst klinisch-sauber-langweilig. Irgendwie ist er es auch, dann aber auch wieder nicht. Der Moschus ist ein sehr sauberer weißer Moschus, möglicherweise aus der Ambrettolidecke (eher cremig als pudrig, mit fruchtigen Facetten). Denn der Gesamteindruck ist nicht zu staubig, was bei einer Kombination der trocknenden Vanille mit einem betont pudrigen Moschus wohl der Fall wäre. Und auch wenn wir keine pinke Grapefruit erkennen konnte, so doch irgendeine wenig süße Frucht aus der Ecke zwischen Himbeere und frischer Pflaume. Kaugummi konnten wir jetzt nicht riechen. Ein sehr schöner, eindrücklicher Duft, der Louce und mich begeistert hat, obwohl wir beide absolut keine Saubermoschusfans sind.

"Ebano"
Eine detailgetreue Nachstellung des Duftes von Waschmittelpulver. Vermutlich wurde dem weißen Moschus noch Dihydromyrcenol zugemischt, um den Duft besonders metallisch und klinisch sauber erscheinen zu lassen. Eine Art ck-one-Parodie. Schwierig abzuwaschen und mit anderen Parfums zu übertönen.

"Alcor"
Laut Essenzialmente-Laura-Homepage DIE Rose-Oud-Kombination. Nun wissen wir schon, dass in fast allen Oud-Düften auch Blütenextrakte mit verwendet werden. Hier in der Tat besonders prominent, ähnlich dem Jasmin in "Talitha". Gut zu erkennen ist hier, dass die Rose die gleiche wie in "La Regina di Taïf" ist, also die besonders saftige und gleichzeitig mit Zitrus- und Minz-Facetten besonders frische Taïfrose. Das ist in Kombination mit dem hellen EL-Oud sehr, sehr prächtig. Aber, wie Seymour schon sagt, so ganz rund ist die Kombination vielleicht nicht. Es gibt gar nicht so viel Interaktion zwischen den Noten, die stehen eher nebeneinander. Möglicherweise sind die kostbarste Rose und das kostbarste Oud gar nicht die perfekten Begleiter füreinander.
So hätte ich es in der ersten Stunde des Tragens formulieren können.
Aber dann, wenn sich die Rose etwas zurück zieht, gewinnt der Duft. "Alcor" ist doch mehr als die Summe der Einzelnoten. Rose und Oud spielen miteinander, ergänzen sich. Seymours These, "Alcor" nähere sich zur Basis hin „Megrez“ an und werde folglich endlich schön, mag etwas gewagt sein. So ganz von der Hand zu weisen ist sie aber auch nicht.

"La Lavanda"
Das ist ja mal so ein richtiger Fougère. Apicius schrieb mal, ein klassisches Fougère müsse auch immer etwas weh tun. Dieser Maxime folgt "La Lavanda": der Lavendel wurde diesmal besonders krautig inszeniert, um ja kein Unisexpotenzial aufkommen zu lassen. Schärfe und Geruch von Rasierseife gesellt sich hinzu und es wirkt fast so, dass der Start deswegen ausgesprochen hart ist, damit die langsam hervor tretende, versöhnende Tonkabohne besonders sehnlich herbei gewünscht wird. Sehr souverän umgesetzt, die Aufgabe Lehrbuchfougère, mit erkennbar hochwertigen Zutaten (neben dem Lavendel auch eine sehr aparte Tonkabohne, die etwas von gerösteter Haselnuss hat). Aber auch sehr konservativ.
vor 8 Jahren
Hmmm, so richtig viel echten Dissens gibts ja tatsächlich nicht, aber schau'n wir mal, ob sich nicht doch was findet...

Ronin:
"I Profumi della Bibbia - Incenso delle Chiese di Roma"
[...] Was mir gar nicht gefällt ist eine „sakrale“ Inszenierung, also der Geruch von nassem, kalten Gestein, das über hunderte Jahre während katholischer Messen eingeräuchert wurde. Genau so riecht freilich dieser Kirchenjahr-Weihrauch. Soll er ja auch, nur mir ist das zu säuerlich-muffig.

Das mit dem "nassen, kalten Gestein" verstehe ich. Selbst "muffig" würde ich akzeptieren, aber "säuerlich" fand ich ihn merkwürdigerweise gerade nicht, obwohl ich mich diesbezüglich für recht empfindlich halte.

Ronin:
"I Profumi della Bibbia - Rosa Mistica"
[...] mein Rosenidealbild ist das eines blühenden Gartens, und je mehr eine Rosennote im Parfum daran erinnert, desto glücklicher bin ich. Laura Bosetti Tonatto hingegen scheint als Idealbild kostbarste Rosenessenzen mit ihrem prächtigen, komplexen Aromaprofil zu haben – die aber halt nicht wie Rosen in der Natur riechen.

Unser beider Rosenidealbilder scheinen recht ähnlich zu sein. Ist das wirklich so, dass gerade die kostbarsten Rosenessenzen am wenigsten mit Rosen in der Natur zu tun haben? Das war mir nicht bewusst und ist irgendwie recht ernüchternd.

Ronin:
"Majorelle" / "Manto Rosso"
[...] Der üppige Jasminakkord war mir schon zu „madamig“ in "Talitha", obwohl mit Oud sehr schön eingefasst.

Ich habe das Oud im "Talitha" ja erst gemerkt, als ich "Manto Rosso" parallel getestet habe. Ich fürchte, meine Begeisterung für "Manto Rosso" & "Talitha" ist ein wenig meiner überschwänglichen Freude darüber geschuldet, meine Jasmin-Abneigung offenbar überwunden zu haben. Zunächst habe ich den Begriff "madamig" noch verstanden, aber nach dem Test von "Manto Rosso" kam mir "Talitha" nicht mal mehr wie ein reiner Damenduft vor.

Ronin:
"Merak"
[...]

Findest Du/findet ihr die vage Assoziation "Vanitas" plausibel?

Ronin:
"Mizar"
Oud und Moschus sind als Duftnoten angegeben. Das erste, was zu riechen ist: Geranie. Oder Rose? Mit Jasmin? [...] Ja, etwas Moschus ist zu erkennen [...] Noch ist "Megrez" mein Favorit (vor allem als Extrait!).

Geranie? Hier mE komischerweise eher nicht. Rose? Ja. Jasmin? Nö. Immerhin erkennst Du Moschus; da hast Du mir was voraus. Stimmt, das "Megrez"-Extrait ist super.

Ronin:
"Ambra Antica"
[...] Dicht, weich, rauchig [...]

Ich fand, dass da durchaus eine angedeutete Animalik im Spiel ist. Abwegig?

Ronin:
"Vermiglio"
[...] Kaugummi konnten wir jetzt nicht riechen.

Grobnasen!

Ronin:
"Alcor"
[...] wenn sich die Rose etwas zurück zieht, gewinnt der Duft.

Meine Rede!

Ronin:
"La Lavanda"
[...] es wirkt fast so, dass der Start deswegen ausgesprochen hart ist, damit die langsam hervor tretende, versöhnende Tonkabohne besonders sehnlich herbei gewünscht wird. Sehr souverän umgesetzt, die Aufgabe Lehrbuchfougère, mit erkennbar hochwertigen Zutaten (neben dem Lavendel auch eine sehr aparte Tonkabohne, die etwas von gerösteter Haselnuss hat). Aber auch sehr konservativ.

Wo fange ich an? Am besten hinten: die geröstete Haselnuss ist mir entgangen. Das watteweiche geht dann wohl aufs Konto der Tonkabohne. Mir kam das am Ende - vielleicht auch nur aufgrund des Kontrasts zum Auftakt - wirklich extrem weich vor. Ist die Safran-Assoziation vollständig abwegig?
vor 8 Jahren
Seymour:
(...)
Ronin:
"I Profumi della Bibbia - Rosa Mistica"
[...] mein Rosenidealbild ist das eines blühenden Gartens, und je mehr eine Rosennote im Parfum daran erinnert, desto glücklicher bin ich. Laura Bosetti Tonatto hingegen scheint als Idealbild kostbarste Rosenessenzen mit ihrem prächtigen, komplexen Aromaprofil zu haben – die aber halt nicht wie Rosen in der Natur riechen.

Unser beider Rosenidealbilder scheinen recht ähnlich zu sein. Ist das wirklich so, dass gerade die kostbarsten Rosenessenzen am wenigsten mit Rosen in der Natur zu tun haben? Das war mir nicht bewusst und ist irgendwie recht ernüchternd.
Oh, da habe ich etwas zu sehr geschwurbelt. Nein, sehr kostbare Rosenessenzen riechen nicht besonders wenig nach blühenden Rosen. Das nun auch nicht. Mein Eindruck ist, dass die Essenzen an Tiefe, Reichhaltigkeit und Komplexität zunehmen, je kostbarer sie sind - z.B. dass die Taïfrose in "La Regina di Taïf" eben nicht nur blütig riecht, sondern auch grün, fruchtig, nach Honig usw. Gleichzeitig frisch und süß, klar und cremig. Trotzdem riecht sie deswegen nicht unbedingt naturalistischer, für mein Empfinden. Vielleicht mögen diejenigen, die häufiger an natürlichen Ölen riechen, noch etwas hierzu schreiben.
Seymour:

Ronin:
"Majorelle" / "Manto Rosso"
[...] Der üppige Jasminakkord war mir schon zu „madamig“ in "Talitha", obwohl mit Oud sehr schön eingefasst.

Ich habe das Oud im "Talitha" ja erst gemerkt, als ich "Manto Rosso" parallel getestet habe. Ich fürchte, meine Begeisterung für "Manto Rosso" & "Talitha" ist ein wenig meiner überschwänglichen Freude darüber geschuldet, meine Jasmin-Abneigung offenbar überwunden zu haben. Zunächst habe ich den Begriff "madamig" noch verstanden, aber nach dem Test von "Manto Rosso" kam mir "Talitha" nicht mal mehr wie ein reiner Damenduft vor.
Ich empfinde "Talitha" auch nicht als reinen Damenduft, überhaupt nicht. Mit "madamig" meine ich auch eher, dass die Jasminnote so ist wie ich sie aus Düften gesetzterer Damen kenne und damit weder für Louce noch mich wirklich einfach zu tragen wäre.
Seymour:

Ronin:
"Merak"
[...]

Findest Du/findet ihr die vage Assoziation "Vanitas" plausibel?
Zu lange her, dass ich "Vanitas" getestet habe. In meiner Erinnerung ist er deutlich süßer und gourmandiger als "Merak".

Seymour:
Ronin:
"Mizar"
Oud und Moschus sind als Duftnoten angegeben. Das erste, was zu riechen ist: Geranie. Oder Rose? Mit Jasmin? [...] Ja, etwas Moschus ist zu erkennen [...] Noch ist "Megrez" mein Favorit (vor allem als Extrait!).

Geranie? Hier mE komischerweise eher nicht. Rose? Ja. Jasmin? Nö. Immerhin erkennst Du Moschus; da hast Du mir was voraus. Stimmt, das "Megrez"-Extrait ist super.
Lilienfeld hat ganz sicher die Geranie in "Alioth" erkannt, von daher bin ich gespannt, was sie meint. Wink Geranie und Rose haben halt eine erhebliche olfaktorische Schnittmenge, und da es hier ein Blütenbouquet zu sein scheint (also dominante Rose bzw. Geranie und dazu noch ein wenig hier- und davon ... so kam auch das Jasmin mit Fragezeichen in die Liste; nicht als Hauptnote, sondern möglicherweise so ein wenig zum Abrunden), finde ich es nicht so leicht, das 100 %ig zuzuordnen.

Seymour:
Ronin:
"Ambra Antica"
[...] Dicht, weich, rauchig [...]

Ich fand, dass da durchaus eine angedeutete Animalik im Spiel ist. Abwegig?
Überhaupt nicht abwegig. Ich empfinde den Amberakkord durchaus etwas dreckig. Und das ist gut so.

Seymour:
Ronin:
"Vermiglio"
[...] Kaugummi konnten wir jetzt nicht riechen.

Grobnasen!
Selber! Einigen wir uns auf Himbeerkaugummi aus dem Biosupermarkt mit 100 % natürlichen Aromastoffen?

Seymour:
Ronin:
"La Lavanda"
[...]

Wo fange ich an? Am besten hinten: die geröstete Haselnuss ist mir entgangen. Das watteweiche geht dann wohl aufs Konto der Tonkabohne. Mir kam das am Ende - vielleicht auch nur aufgrund des Kontrasts zum Auftakt - wirklich extrem weich vor. Ist die Safran-Assoziation vollständig abwegig?
Puh, welche Kräuter und Gewürze werfe ich zum Lavendel, damit er besonders krautig wirkt? Bewusst herausgerochen haben wir Safran nicht. Diesen dramatischen Wandel vom Kraut im Kopf zur weichen Basis finde ich nicht untypisch für Fougères klassischen Zuschnitts, ob nun "Pour Un Homme de Caron", "Sartorial" oder meinetwegen auch "Le Mâle"
vor 8 Jahren
Sodale, meine zusammengefasste Erstschau:
"Alcor"
Sanft und irgendwie aschig-matt kommt die Rose daher, kämpft sich auf leise Art heraus. Es ist wieder die fruchtige, helle Taif-Rose, die leicht minzig-pudrige, apfelige Rose, aber das merkt man erst nach der Kopfnote. Sie steht einem sehr sortenbereinigten Oud gegenüber, und beide gehen irgendwie sehr schüchtern nebeneinander. Also, so richtig angschaut haben sie sich erst ab der Herznote!
Der Start ist sehr diffus, alles irgendwie??? Und mir persönlich zu stuff. Mir kommt immer Sandelholz in den Sinn; da ist akkurat Sandel drinnen.
Ich finde den Duft, wenn sich die Noten dann treffen, wunderschön.
Mir gefällt, dass die Schreirose hier eher beschnitten wurde, obwohl sies eindeutig ist. Und dass das Oud so sanft, so schwebend wie in "Megrez" antanzt und noch dazu sehr sauber ist. Pudrig, cremig, Schuhpflege, alles freundlich, ruhig und edel. In der Basis der umgekehrte "Megrez"; die Rose hat die Nase vorn. Die leichte Ahnung einer Salznote begleitet den Duft. Das kommt mir bei Sandel oft so rüber, auch im "Megrez" hab ich diese Note.
Davon hätte ich aber sofort gern ein Extrakt Very Happy
Irgendwie finde ich auch grad den Bogen schön, den der Duft schafft.
Unisex, Tenzenz männlich.
"Ambra Antica"
Das ist eine brisante Mischung, Vanille und Amber, sehr erotisch. Startet mit einem lauten, animalischen doppel-Hallo, nicht erschrecken! - das ist nach 30 Sekunden gegessen. Die Vanille kommt schön rauchig an, irgendwie schwebend; ich riech einen Hauch süßwürzig(Muskat/Zimt)-waldig-krautiges, dann wieder einen Strauß gepuderzuckerter Heliotropinblüten, Ylang Ylang (und nicht wenig davon) mit einer Idee Kakaopulver obendrauf. In Richtung Basis glänzt die Gschichte ein wenig; das könnt eine Idee Sandelholz sein. Ich rieche die gleiche unbeschreibliche Note wie in "Lavambra", Anisaldehyd vielleicht (man müsst nochmal Ronin fragen). Wieder so eine Zugsalbennote wie im Vulpuran → ( Elemiharz, Terpentin, Perubalsam) www.pharmazie.com/graphic/A/07/0-03707.pdf
Das ist eine Vereinigung, ein Ja vom Anfang bis zum End. Sehr harmonisch, das Ganze. Tiefgang, der Duft hat für mich am meisten Tiefgang, wenn man so will.
Ich bin nicht der größe Amberfreund, aber hier ist er so schön gebettet, kommt wie auf einer Zuckerwolke an, den möcht man sofort verspeisen. Der Duft geht für einen Halbgourmand durch.
Mir wird, egal ob "Ambre 114", "Alambar", die Basis oft too much bei Amberdüften. Hier wird der Amber so gut dressiert, gezähmt, dass ich ihn sehr gut tragbar finde, auch für mich. Die Basis ist wunderschön! Der Duft erinnert mich sehr stark an "Versilia Vintage - Ambra Mediterranea" von Profumi del Forte.
Unisex, Tendenz männlich.
"Ebano"
Startet mit der gleichen Moschusnote wie "Vermiglio"; auch die Vanille ist mir bekannt. Eine brauseartige Zitronenzuckerlnote mischt sich bei. Der Duft, welcher an sich von Start an knarzig,
wäscheweiß, kühl, klar und frisch gestärkt daherkommt, wird, als gings um Überleben, immer cremig-pudriger, schrill, hell, heller, weißpudrig, weißblumig. Er schraubt sich förmlich nach oben. Sinds Maiglöckchen? - ich denke wohl, eine weiße Rose, Gardenie? Es ist eine leicht bittrige Chyprenote zu schmecken, auch die Mooskühle. Die Haarspraynote finde ich klasse;) - ich würds so auch nicht bezeichnen.
Das, bitte, ist ein → "Iperborea"-Nivea-Lookalike-Chypre ohne Kopfweh. Ich mag ihn.
Weiblich
"Kism et"
Ein wenig zu medizinisch für meinen Geschmack; da kommt mir sofort die Tinktur in den Sinn:) Die Vanille mildert gut ab, wird aber dabei förmlich erdrückt von der Myrrhe. Da stimmts für mich mit der Verteilung der Gewichtung nicht. Das ist auch eher was für die Duftlampe als zum Tragen. Und sogar da würd ich ein paar Tropfen Vanille extra reingeben - zu scharf irgendwie. Ruhig, hm...der Duft an sich ist eher ruhig, verbreitet aber für mich Anspannung.
Unisex.
"La Lavanda"
Ja, der ist gut. Und klar, das ist ein Fougère:) Wobei ich anmerken möcht, dass sich Cumarin (für meine Nase) brachial hervortut. Ronins gröstete Haselnuss, ja, die nussige Note kommt fein. Saftig, cremiges Tonkabohnenmus und Männerbart. Der Duft ist old-fashioned ohne Gnade. Der Dreiklang von Lavendel, Cumarin und Moos mit ein bissl Salbei, ENDE:D
Davon bitte an Liter für die Wohnung, nix auf die Haut. Haltbarkeit auch gnadenlos.
Nein, unisex ist der nicht:-)
"Le Rose di Afrodite"
Ich mag schon auch Aquaten, aber reißn tu ich mich nun nicht drum. Wieder ein frisch-nasser Start mit ein wenig Rose, wieder kommts mir weiß daher, die Rose??? Aber es riecht für mich wirklich schräg. Als wärst am Fischmarkt in Venedig, und die eine Seite handelt Rosen, die andere Fische:D
Diese grüne Blattnote hab ich auch wieder in der Nase, wieder wie die Stengel und Blätter der Rose und nicht der Kopf. Calone, auch Helional? Mag da durchaus drinnen sein, diese fluffige grünliche Note, das könnts sein. Ja. Aber dann könnt im Bibelduft auch Helional sein, hm, ich glaub das ist auch so:D
Das wird diese an Maiglöckchen, an Blattgrün erinnernde Note im Rosa Mistica sein.
Unisex.
"Majorelle"
Startet fruchtfrisch, leicht bittrig, in der Tat riechts nach Kumquat (Zwergpomeranzn). Nicht (nur) wie bei "Manto Rosso" nach der Zeste einer getrockneten Mandarine; nein, hier frischer und saftiger. Zum Kumquatsaft mischen sich ein paar Mandarinen-Zesten.
Diese kantig-bittre Note treibt den Jasmin schräg Richtung indolisch, beinah verdorben, leicht stechend. Aber nicht im ganzen Verlauf, eher stellenweis, abrupt. Ich riech hier auch keine Tuberose, welche bei "Manto Rosso" für mich eine große Rolle spielt.
Das ist eher ein sportlicher Jasminduft, mit stark kantig-herbem Einschlag und bissl grünem Puder. Richtung unisex, doch eher Frau, aber nicht Weib.
Unisex, Tendenz weiblich
"Manto Rosso"
Die Tuberossa, möcht ich behaupten:D
Der hat Gewicht *WOW, das ist JASMIN, das ist TUBEROSE und sogar von der fleischigen, indolischen Sorte, aber gepflegt. Von der Mandarine riech ich die Schale, es riecht, wie die Fingerspitzen duften nachm schälen. Man muss schon wissen, wonach man suchen muss, also Mandarinensaft hats da keinen im Duft. Eine tolle Tuberosen-Jasmin-Gschichte, mit einer Spur Weichspüler hintenraus.
Diana Vreelands "Simply Divne" geht in die Richtung.
Brutal → WEIBLICH:), elegant und irwie doch weich und sanft.
"Merak"
"Merak" eröffnet für mich mit einer ziemlich präsenten, aber weichen, rumtrunknen, ledrigen Oudnote. Wo ich mich erst nicht entscheiden kann, obs nicht mehr Leder als Oud ist. Die Vanille (Laruas Vanille ist einmalig, sie kanns einfach mit Vanille) ist rauchig, "Merak" erinnert mich auch sehr an "Vanitas", nicht in der Kopf-, in der Herznote wird "Merak" "Vanitas" ähnlich. Ich riech wohl Blumiges. Heliotrop vermute ich. Könnt auch Orangenblüte drin sein. Für mich hat der Duft schon Spannung, grad weil dieses ledrige Oud, und die gebranne Zuckerglasur, so zwischen männlich-weiblich, hart und weich switchen. Zwar ein ruhiger Duft, aber er hat Nachdruck. Das Oud ist quasi an den Spitzen angezuckert, so kommt mir das rüber. Oud in essbar:D Ich werd "Vanitas" layern, das passt sicher gut:) Aber ich riech auch Montales "Vanille Absolu", vielleicht in der Basis viel eher als "Vanitas". Micallefs "Vanille Orient" & "Vanille Cuir" winken auch rein. Das Leder kommt in der Basis leider fast völlig abhanden. Ein gourmandiger Duft, nicht aufn ersten Sprüh, aber doch...
Ganz klar unisex zu tragen, aber der Duft ist eine Frau;D
"Mizar"
Eröffnet ganz klar scharf medizinisch und mit einer Ladung zitroniger (Petitgrain) Seifenflocken... Hirschseife Zitrus gehobelt:D (das macht der Moschus da, Herr Seymour) und an Haufen Rosengeranie. Oud, aber viel vom schaumigen Moschus-Vollbad, das lässt dem Oud erst nicht wirklich Chance, tierisch zu kommen, obwohls das gern würd. Erst ists ein sauberer, weicher Eindruck, der vorherrscht, alles in allem. Obwohls mit der Zeit schon auch bissl fein oudig müffelt. Ich glaub, da sind ein paar Tropfen von Guerlains "Santal Royal" drin Richtung Basis; ich meine auch ledriges zu verorten und Patchouli. Mit viel Fantasie sind ein paar Blattl von Lauras apfeliger Rose drinnen, ihre Begleiter (Zimt, Muskat..) riech ich, die Basis säuerlt ein wenig.
Unisex, Tendenz weiblich.
"Vermiglio"
Das ist weichöliger, weißer, aufn ersten Sprüh sehr brachialer Moschus. Die erste Minute ist echt extrem. Ich riech wieder Heliotrop und irgendwas schräg synthetisch-fluffiges, das die Geschichte aufbläst. Und ja, Herr Seymour, ich riech auch die Kaugummi Note, jene von den bunten Kugeln ausm Automaten [Seymour 1 – R&L 0 Smile, Anm. der Schlussredaktion]. Das Rausschrauben aus dem Kastl hat schon greicht, um die Nase voll zu haben. Bissl wie Malfarben, Acryl. Sehr zuckrig auch. Die liebliche;) pinke Grapefruit (das sind bitte Grapefruit-Marshmallows), hüpft einem mit bittriger Chyprenote direkt entgegen. Der Start ist hart, dann wird’s kitschig, aber der Chyprefond, erdet die Sache. Ich rieche Orangenblüten, vielleicht die Idee von Neroli. Alles sehr fein gepuderzuckert. Erinnert mich an Profumum Romas "Acqua e Zucchero". Der Duft hat eine unheimlich schöne Entwicklung, wird sehr weich. Die Basis ist toll, hat eine schöne Hautölnote, überhaupt einen *nackthautigen erotischen Ton...
Weiblich.
"I Profumi della Bibbia - Rosa Mistica"
Ein frischer, grün-puderzuckriger Start. Ein taunasser Strauß weißer Rosen, samt Putz und Stengel. Diese kühle Frische wird in der Tat rasch cremig, auch leicht bitter. Krautig-minziges Zitonengras, oder so, irwie lavendelig. Aber diese grüne Note ist nicht nur bitter, auch süß, mimosenblumig. Das ist nicht EINE grüne Note, das ist Mimosenhonig auf Zitronengras. Mittendrin Lauras Rose, die ob der Konkurrenz einmal nicht apfelig (bissl schon) wird. Mir gefällt das sehr. Die Basis ist rauchig, leicht säuerlich und irwie riech ich verschmortes Plastik:D Mag ich aber. Leider ist der Duft auch sehr schenll verflogen. Die Blattgünnote bleibt am längsten. Riecht auch irgendwie nach Tulpe:) Und ein wenig kommt mir bulgarisches Rosenöl in den Sinn. Der gehört für mich in eine Aromalampe, der Duft.
Unisex. Der hat kan Sex:D
Ich muss ergänzen, nachdem ich Ronins Calone in der Meeres-Rose sehr klar nachvollziehn kann, bin ich irwie auf Helional (die grüne Blattnote) kommen, im "I Profumi della Bibbia - Rosa Mistica"?
"I Profumi della Bibbia - Incenso delle Chiese di Roma"
Ein 1000 Jahr alter, kalter Sandsteinbrocken von der Kirchnkanzl, für die Andacht zu Haus. Zum Buße tun;D Mir zu katholisch, da fehlt ma irwie der Holzbankal-Geruch. Aber schon schön und schön echt
Allgemeines
Lauras Vanille-Heliotrop Mix mag ich unheimlich gern. "La Lavanda di Leonardo" hat diesen Mix und die apfelige Rose mit Lavendel.
In "Vermiglio" findet sich auch dieser VH-Mix. "Merak" und "Lavambra" leben auch ein Stück weit von dieser schönen Gschichte.
Ich mag "Merak", "Vermiglio", "Ebano" und "Mizar" sehr gern an mir.
Wobei "Merak"s Kopfnote nicht sehr gefällig, "Vermiglio" hingegen beinah aufn ersten Sprüh in der Spur ist, das macht letzteren sicher zu einem Liebling der Reihe. "Ebano", der Anfang ist auch krass, aber ab Herznote ein Traum, für mich. So in dieser Reihenfolge
"Alcor", da hat "Megrez" die Nase vorn. Und "Mizar" vor "Alioth".
vor 8 Jahren
Ich habe mal die wichtigen Passagen extrahiert: Smile

Lilienfeld:
"Alcor"
[...] da ist akkurat Sandel drinnen. [...]

Lilienfeld:
"Kismet"
[...] der Duft an sich ist eher ruhig [...]

Lilienfeld:
"Manto Rosso"
[...] *WOW, das ist JASMIN [...]

Lilienfeld:
"Merak"
[...] "Merak" erinnert mich auch sehr an "Vanitas" [...]

Lilienfeld:
"Vermiglio"
[...] ich riech auch die Kaugummi Note [...]

Lilienfeld:
"I Profumi della Bibbia - Incenso delle Chiese di Roma"
[...] schön und schön echt [...]
Zuletzt bearbeitet von ExUser am 29.04.2016, 12:38, insgesamt einmal bearbeitet
vor 8 Jahren
Nachdem das Paket spät, aber doch nach Salzburg zu Ergreifend weitergezogen ist, notiere ich hier kurz meine Eindrücke.

Die Schwergewichte:

!"Ambra Antica": Lilienfeld bugsierte mein Erinnerungsvermögen in Richtung "Versilia Vintage - Ambra Mediterranea", aber eigentlich erinnert er mich (auch) sehr an den Ambra Nera von Ortigia, der bei uns im Bad steht - nur ein wenig pudriger, strenger, holziger Amber

"I Profumi della Bibbia - Incenso delle Chiese di Roma": Weihrauch! Eh klar. Ein Spiel mit Lavendel und Eichenmoos drumherum, für mich quasi eine Fougère Incensée, wie CdG Avignon oder so. Der zweite Test erinnert mich in späteren, weniger rauchigen Phasen an Goutals "Musc Nomade". E. riecht Zuckerwatte raus ...

"Kismet": zitrig, fruchtig, viel trockenes Patchouli

"Lavanda": Lavendel, Süßholz/Lakritze, Anis und ebenfalls ein wenig trockenes Patchouli

"Ebano": Holzbirne! Smile Also, schon fruchtig, aber mit zunehmenden Holztönen, Moschus; er erinnerte mich ein wenig an "Naughty Alice" (minus Veilchen)

!"Mizar": Unser Rufzeichenduft, ein einlullender, fruchtig-würziger Gourmand (Pflaume, Nelken) mit holziger Basis, am nächsten wohl "Feminité du Bois", aber noch opulenter (Richtung Hermès "Ambre Narguilé" oder "Oajan"). Der kommt mal auf die Wunschliste ...

Die Rosen:

"I Profumi della Bibbia - Rosa Mistica": ein Duft, der Rosine alle Ehre machen würde - eine Rose mit herbem Kopf und holziger Basis. Ein biblischer Holzhammer.

"Alcor": die spritzigste von den Dreien mit einem Hauch Bergamotte, Weihrauch, Zeder ... inspiriert von Serge Lutens' "La Fille de Berlin"?

"Le Rose di Afrodite": eine schwere Moschusrose, erinnert mich an Lutens' "Majesté"

Die Leichten:

"Manto Rosso": Tee, Jasmin, zitrische Noten (v. a. Orange)

"Majorelle": Tee, Jasmin, zitrische Noten (v. a. Clementine)

"Merak": Marshmallow Amber mit medizinisch-jodartiger Kopfnote

"Vermiglio": dieser süße, fruchtige Druft (Quitte?) hinterließ bei mir sonst nicht viel Eindruck. Die Mittesterin findet, der Duft riecht nach Sommer, Spaß und Sonnencreme - das ist mal eine Ansage! Very Happy

Die Überraschungen:

!"Mégrez": ebenfalls schwer, eine Wunschlistenkandidatin mit Duftgeranie, Rose, Bergamotte, Moschus, Ambergris und holzigen Noten ...

Der Zusatzduft:

???: Basilikum, Majoran; dezent medizinisch anmutende Lösungsmittelnoten - so würde ich mir "L'Eau de L'Artisan" vorstellen, aus meinem Erfahrungsschatz fällt mir nicht wirklich etwas vergleichbares ein ...
vor 8 Jahren
Post ist nun bei mir.
Werde mich melden, wenn ich durch bin Smile
vor 8 Jahren
So, ich habe heute das Päckchen abgeholt und werde mich mit dem Testen sputen. Smile
vor 8 Jahren
Erst mal mein Tipp zum nicht beschrifteten Duft. Dieser erinnert mich total an das klassische Fendi Uomo aus dem Jahr 1988. Smile Auf jeden Fall ist das ein Herrenduft. Zuerst seifig-krautig (Koriander) und scharf zitrisch, dann herb blumig und wird dann immer weicher, ledriger und er hat auch diese feine medizinische Note, die der Fendi auch hatte. Oder einer der Carthusia vielleicht?
vor 8 Jahren
So, die Düfte sind wieder unterwegs. Meine Eindrücke schildere ich dann bei nächster Gelegenheit.
vor 8 Jahren
Die Düfte sind angekommen! Ich hoffe, das ich diese Woche noch dazu komme, zu testen und zu rezensieren!
vor 8 Jahren
Vicomte ist durch soweit mit dem Testen und einige Statements hab ich auch schon geschrieben. Meine Eindrücke:

"Alcor"
- Oud & Rose ist nicht meins, ich lasse eine Wertung

"Ambra antica"
- erinnert an "Ambre Doré", feiner Amber, bisschen Kuhstall-Oud (nicht schlimm), Rosengeranie und viel Styrax, schöner reichhaltiger Duft, ästhetische Zusammensetzung, sehr aromatisch

"Ebano"
- Kakao und Pralinenschachtelthematik, Patchouli light, wie eine Phiole in der einst "Les Heures de Parfum - VII: L'Heure Défendue" war noch einmal aufgegossen

"Kismet"
- schöner Dreiklang von Rose, Vanille und Myrrhe, letztere tonangebend, würzig-balsamisch

"La Lavanda" (hier und auf der Firmenwebsite unter "Lavanda" gelistet; auf dem Flakon steht jedoch "La Lavanda")
- sehr archetypischer Lavendel. Lavendel halt.

"Le Rose di Afrodite"

- frisch geschnittene junge Rosen samt Grün, sehr heller Rosenduft, welches Iod soll da drin sein? Das braune Zeug?

"Majorelle"
- übler Blumenscherz! Als hätte hier ein Tier drüber gepinkelt. Sehr urinige Note, die auch von einer tollkühnen Jasmin stammen kann, mit fauliger Mandarine ein zumindest sehr mutiger Duft...
"Manto Rosso"
- Da stimmt was nicht. Auch hier sind angegeben Jasmin und Mandarine....zumindest herrscht hier die Tuberose, bis nichts mehr geht. Rien ne va plus im Blumencasino
"Merak"
- Wunderschön, Auftakt Vanitas, dann schnell haarsprayscharfes Oud, parallel zu samtiger Vanille. Viele kleine Verzerrungen ergeben eine exzentrisch-schöne Wildheit

"Mizar"

- Scharfes, schneidiges Oud, sauberer Moschus, medizinisches, bisschen Tier
"Vermiglio"

- An Lieblichkeit kaum zu überbieten, auch hier profvmum roma accorde, Kaugummi, Grapefruit, sehr lecker, fixiert mit bisschen Haarspray, wie Food Photography

"I Profumi della Bibbia - Rosa Mistica"

- Königin der Rosen, ich mag Rosen eigentlich nicht sonderlich, mystisch ist hier nichts, sondern frühlingshaft gebend und ausladend, opulente Aldehyde, feiner Puder, blütenweiße Rosen, in vollster Blüte, blumige Seife,
taufrische Maiglöckchen, traumhafter Frühlingsduft
"I Profumi della Bibbia - Incenso delle Chiese di Roma"

- authentischer katholischer Kirchenweihrauch, würzig und kühl.

??? - Dieser Duft kommt mir bekannt vor, hat was von Carbon, was metallisches, herb, kühl, Tabak und Leder, Rosengeranie, Patch, Herrenseife...nichts über Gebühr spannendes. Süßer und lieblicher im Abgang, Leder bleibt. Tippe auf Spät-Powerhouse, sozusagen letzte Lieferung vor der 90er Synthetikwelle.
CoolCool

Ich werde erst Donnerstag dazu kommen, die Düfte weiterzusenden. War mir ein Vergnügen Wink
vor 8 Jahren
Das Päckchen ist bei mir eingetroffen.
Die bisher gewonnenen Eindrücke möchte ich erstmal ignorieren, sonst ist mir der Einfluss zu groß. Wink
vor 8 Jahren
Heute bin ich nun endlich dazu gekommen, meine Eindrücke des Wanderpaketes in Worte zu fassen.

"Alcor"

Hier wurde das Rose-Oud-Thema zwar schön, aber auch etwas zahm umgesetzt. Die Rose hat zwischendurch eine leicht seifige Anmutung. Ich denke, Frau Tonatto hätte es bei einem Oud-Duft in ihrer neuen Kollektion belassen sollen.

"Ambra antica"

Üppig und sehr süßer Duft, in dem ich noch mehr als nur Amber und Vanille vermute. Ich tippe auf Patschuli, wegen einer leichten Kakao-Anmutung und Tabakblüte, weil der Duft mich im Ausklang daran erinnert.

"Ebano"

Ein Duftzwilling von Dior pour Homme. Lippenstiftnote nicht ganz so ausgeprägt. Ein schöner, aber auch austauschbarer Irisduft, wie ich finde.

"Kismet"

Startet für mich eher blumig und die Myrrhe kommt erst nach und nach durch. Ich fand den Duft sehr elegant und angenehm zu tragen.
"La Lavanda" (hier und auf der Firmenwebsite unter "Lavanda" gelistet; auf dem Flakon steht jedoch "La Lavanda")

Lavendel mit Barbershopfeeling im Auftakt, danach weicher herb-holziger Herrenduft. Die Haltbarkeit war nicht ganz so gut, aber in Ordnung.

"Le Rose di Afrodite"

Rose mit einem gewissen Nervfaktor. Seifig animalischer Touch über eine zu lange Tragedauer.

"Majorelle"

Den fand ich richtig schlimm. Die Mandarine war stechend bitter und der Jasmin narkotisch indolisch. Die Projektion fand ich mörderisch und der Geruch war kaum zu entfernen.

"Manto Rosso"

Monotones Jasmin-Tuberose-Gemisch, aber für einen solchen Duft für mich erträglich.

"Merak"

Oud schrammt haarscharf am Stall vorbei, danach eine schöne Kombi aus Oud, Vanille und Leder. Zudem hatte ich noch den Eindruck Patch und einen Hauch Blumen wahrzunehmen.
"Mizar"

Weiteres besser gelungenes Rose-Oud-Thema. Fruchtige Seifigkeit und Moschus geben dem Duft für meine Nase das gewisse Etwas.
"Vermiglio"

Ein megafluffiges Cremedessert zum Aufsprühen. Vanille mit zarten Blüten im Puderzuckernebel.
"I Profumi della Bibbia - Rosa Mistica"

Eher ernster Rosenduft mit bitterem (Galbanum?) Auftakt. Die Rose entwickelte sich fein seifig und im Ausklang konnte ich noch etwas trockenes Holz erahnen.

"I Profumi della Bibbia - Incenso delle Chiese di Roma"

Weihrauch wie ich ihn mag. Hell, weich, klerikal. Tolle Haltbarkeit und Sillage. Eine Duftentwicklung ist hier für mich nicht nötig. Smile

Auch wenn mir nicht jeder Duft der Marke gefallen hat, so hatte ich was die Qualität der Düfte betrifft bisher einen guten Eindruck. Mir persönlich gefallen die neuen Kreationen um einiges Besser, als die Düfte, welche unter ihrem alten Label noch zu haben sind.

Ich bin gespannt, ob sich der Dufteindruck bei der zweiten Testrunde verändern oder bestätigen wird.

Mein Dank an Seymour für die Testmöglichkeit.
vor 8 Jahren
Damit nicht der Eindruck entsteht, ich hätte das Interesse verloren, eine kurze Bemerkung: ich fühle mich gar nicht wirklich imstande, aus der Erinnerung noch etwas zu den Düften zu sagen, was nicht in meinen Anmerkungen steht. Das muss am Alter liegen, aber die Eindrücke sind doch schon ein wenig verblasst. Ich könnte also eigentlich nur noch einen Abgleich mit dem von mir Geschriebenen vornehmen. Das war anfangs (als die Düfte bei Ronin & Louce bzw. bei Lilienfeld waren) noch anders. Wenn die Düfte wieder hier aufschlagen, werde ich aber versuchen, den hier von den späteren Testern beschriebenen Eindrücken nachzuspüren. So absurd sie im Einzelfall auch sein mögen...Wink
vor 8 Jahren
Dann bin ich mal gespannt.
Beim nächsten Durchgang werde ich versuchen, meine Eindrücke mit denen der anderen Tester zu vergleichen. Wobei ich mir den zweiten Test von Marjorelle nochmal überlegen muss. WinkSmile
vor 8 Jahren
Hallo ihr Lieben,

das Wanderpaket versuche ich heute Abend unter allen Umständen wieder zu packen, um es morgen oder übermogen an Yatagan zu versenden.

Ich habe noch 4 meiner Abfüllungen dazu gelegt. Bitte nicht wundern. Ich selbst habe für sie keine Verwendung mehr.

Lieber Seymour, dein liebevoll gepacktes Päckchen musste ich dadurch nicht umbauen. Ich habe alles zusammen einfach in einen größeren Karton gelegt. Ich danke dir, dass ich die Düfte testen durfte. Einen zweiten Testlauf brauche ich nicht. Fast alle Düfte habe ich kommentiert, auch das letztendlich für die Katz war. Liebe Grüße und vielen Dank. Claudia
WinkWink
vor 8 Jahren
Ich habe zu jedem Duft ein Statement verfasst, überdies jeden Duft eingeordnet und bewertet. Darum werde ich hier keine weiteren Einzeleindrücke zu allen Düften formulieren, will aber noch anmerken, dass mich die Marke ein klein wenig enttäuscht hat (Sorry, Seymour), allerdings nicht durchgehend. Viele erschienen mir nicht besondere innovativ, nicht einmal immer handwerklich überzeugend, weil gelegentlich Kombinationen auftauchten, die Dufteindrücke unangenehm verstärken und potenzieren. Beispiel: Jasmin mit Mandarine (animalisch plus säuerlich = beißend), Oud mit Moschus (animalisch x animalisch = nervend).

Drei Düfte scheinen mir erfreulicherweise aus dem Tal des Durchschnitts heraus zu ragen:

1. Rosa Mistica, weil die Rose hier in einer neuen, trockenen, holzigen, düsteren Weise gefasst wurde. Da ist das Bemühen um etwas Neues viel deutlicher erkennbar als bei den anderen Düften.

2. der geschmähte Le Rose de Afrodite: Diese helle, fast etwas maskuline, grün-welke Rose schenkt mir eine neues Dufterlebnis. Das gehört mit einer guten Bewertung belohnt.

3. Manto Rosso: Tuberose, vermutlich auch klassische, aber dezente Weißblüher und säuerliche (!!!) Mandarine: das ist nun wirklich mal neu, weil die Tuberose entweder dunkel-festlich (Poison) oder streng-herb (XPEC Original) umrahmt wird, nicht aber mit fruchtig-säuerlichen Akzenten. Ich kenne keinen direkt vergleichbaren Duft.
Darum auch hier eine gute Bewertung.

Der Rest erscheint mir etwas konventionell.

Der Duft ??? enthält holzige Noten, Iris, Moschus, irgendwas Süßes. Er gefällt mir leider nicht. Erinnert mich sogar ein bisschen an Dior Homme (nicht die klassische Variante, sondern vielleicht das Cologne oder so ein Flanker).

Besten Gruß
Andreas Smile
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