Du weißt aber, dass die Gammon Werbung nicht das echte Leben ist, oder?
Chanel, Guerlain, Hermès und Co. haben also nicht die Kapazitäten die Wirkung ihrer Düfte aus den Exklusivreihen zu untersuchen? Ist schließlich auch Nische.
Viele Nischenmarken gehören auch zu anderen Großkonzernen, zum Beispiel kauft die LVMH vieles auf. Ich finde, die Qualität lässt in diesen Fällen fast immer stark nach, wie man es seitdem auch bei MFK sehen kann. Geld ist aber mehr als genug da, um die Düfte perfekt auf den Markt zuzuschneiden. Noch so eine Sache... Francis Kurkdjian hat doch, wie auch Mark Buxton und einige andere als normaler Parfümeur angefangen und dabei auch viele Designer entwickelt. Zum Beispiel hat Kurkdjian Le Male entworfen, und bei dem kann man sich sicher nicht über mangelnde Verkaufszahlen beschweren. Wie ist es eigentlich mit M7, Encre Noire, Mémoire d'une Odeur, dem Dark Rebel oder Oud von Varvatos? Alles Mainstream, aber sicher nicht auf Gefälligkeit konzipiert. Und was ist mit Layton, Reflection Man, den Fragrance One Düften etc.? Die sind Nische, im besten Fall aber so individuell wie irgend ein beliebiger Duft von Müller.
Nische ist auch nicht grundsätzlich teurer. Es ist doch nur eine andere Art einen Duft zu vermarkten. Mehr sagt das erstmal nicht aus. Ich versuche bei solchen Threads die mir bekannten Düfte vorzuschlagen, die ich am besten passend zu der Anfrage finde - egal ob Nische oder Mainstream, solange nicht eins von beidem explizit gefordert wird.
Und genau das ist das Thema, ein Duft kann sowas (eventuell) unterstreichen
Ich sage doch, den größten Einfluss auf die Wirkung hat der Träger. Und nicht die Tatsache, ob er sich mit Nische oder Designer eingesprüht hat. Im Grunde impliziert das auch deine Aussage.
Ich kam bisher bei Dates eigentlich mit jedem Duft klar, und sei es irgend ein billiger CK, Bruno Banani, Playboy, S. Oliver oder sonstwas. Da gab es viel Spielraum nach oben, aber sie haben nicht groß gestört. Der einzige, der mich dabei echt an jemandem genervt hat, war übrigens der achso gefällige Bleu de Chanel. Das schöne daran ist aber, dass ich wegen solchen Düften überhaupt hierher gekommen bin. Im Mainstream roch für mich das meiste einfach billig und synthetisch, weshalb ich im Internet recherchiert habe und hier gelandet bin. Ich habe ein eigenes Bild davon, was von mir welche Anziehungskraft verbreitet, wie ich bin... und ich suche einen Duft unter anderem danach aus, wie gut er zu diesen Attributen passt, nicht wie oft er verkauft wird.
Es ist meinem Empfinden nach auch nur weniges unsexier, als ein viel zu stark dosierter Duft. Sexualität spielt sich ja - trotz Corona - in der Regel nicht in 2 Metern Abstand ab... wenn man dann schon aus der Entfernung allzu stark riecht, wird es bei direkter Nähe natürlich schnell zuviel. Die, die deiner Meinung nach "zu wenig" auftragen, gehen damit im Bezug auf die Sexieness deutlich mehr auf Nummer sicher.
Und klar mag man auch nicht an jedem Bleu de Chanel riechen und erst recht nicht Mainstream den ich mag wie zum Beispiel den M7 Oud Absolue. Die "Gefahr" ist aber eben deutlich größer als bei einem Duft, der nicht in jedem Müller und Douglas steht.
Dies wird durch einen mehrstufigen, großen Entwicklungsprozess erreicht,
Wie viel Sex ein Duft verbreitet? Ich denke wenn man eine Sache nicht "entwickeln" kann, dann Sexieness. Dosenravioli entstehen übrigens auch in einem großen, mehrstufigen Entwicklungsprozess. Ich denke trotzdem nicht, dass die Mehrheit diese einem guten Essen im Restaurant bevorzugt.
Vielleicht sollten wir aber auch mal zum Thema zurück kommen, ich glaube das interessiert die TE in Bezug auf ihre Frage sehr viel weniger, als ob man nun Nische oder Mainstream empfiehlt.