Die große Rabatt-Code-Diskussion

bitte hier weiter

finde es nicht schlimm im Internet den größtmöglichen Rabatt auszunutzen - FIGHT ME

Boy - I won't fight you

Einfache Frage, einfache Antwort:

Amber Oud von Roja kostet auf firmeneigener Website meinetwegen 500 Öcken.

Bei Notino 350, gibt mit Code "XYZ" noch 5 Prozent on top und gratis Versand

Wo kauf ich?

Finde ich auch nicht.. nicht jeder hat ein grosses budget für parfums

und selbst wenn ich ein riesen budget hätte, versuche ich das meiste rauszuholen

Blondi, ich habe nie gegen deinen konkreten Parfümrabatt diskutiert, sondern systematisch damit argumentiert, dass dein (universalisiertes) Verhalten (kapitalistischer Gesellschaften), das ich dir mal unterstelle, die Probleme geschaffen hat, die wir neunmal haben, mit Ungleichheit, Umweltschutz, etc. Und da finde ich es falsch stets nach dem günstigsten Angebot zu schauen. Diese Diskussion ist allerdings offensichtlich normativ, es gibt kein richtig und falsch, lediglich Meinungen und Argumente, die für und gegen etwas sprechen. Belustigt hat mich aber doch dein Bezug zum Homo Oeconomicus, der nicht mehr State of the Art ist.

Die Einstellung bzgl. dem günstigsten Preis online ist durchaus nachvollziehbar.

ABER: möchtet ihr immer nur alles online kaufen, zuvor Abfüllungen oder Proben online besorgen etc.? Das Testen, die Beratung in Geschäften (hier ist jetzt gute, fachlich kompetente Beratung gemeint) und der Austausch 1:1 ist doch eigentlich unersetzlich. Dann zahle ich vor Ort auch gerne mehr, erhalte ein bestenfalls inhabergeführtes Geschäft und habe wirkliche Düfte aus dem Nischenbereich in vielfältiger Form direkt vor mir.

da bin ich bei dir für guten persönlichen Service bezahle ich auch gerne etwas mehr. Aber wie gesagt, online gibt es solche unterschiede nicht wirklich..

Du schreibst eigentlich unersetzlich...

Für mich ist sie komplett ersetzbar?

Ich teste vorher, was mir gefällt, besorge Online Proben und kaufe dann das, was mir gefällt.

Zum für mich günstigsten Preis versteht sich. Leute, die meinen Geschmack kennen, finde ich doch auch auf Parfumo?

ich, beispielsweise, müsste aber über 70km einfache Strecke fahren, um auch nur die kleinste Auswahl an Nische oder etwas mehr Auswahl als D zu bekommen. Deshalb möchte ich nicht unbedingt, was du da beschreibst, mir bleibt aber nicht so viel anderes übrig.

Ich hab mehrmals geschildert, dass mir durchaus bewusst ist, dass der Homo Oeconomicus nicht mehr State of the Art ist, aber durchaus noch Referenzwert und Charakter in dieser Diskussion hatte. Mir zu unterstellen, ich wäre in diese Richtung nicht genügend gebildet, und de facto ist es das, was passiert ist, ändert nichts an der Ausgangslage. Zumal mir Kahneman, Tversky (welche den Gedanken der nutzenmaximierung im übrigen durchaus beibehalten) aber auch Werner Güth und andere Verhaltensforscher durchaus ein Begriff sind. Aber meine Rechtfertigung in diese Richtung ist der Diskussion auch nicht dienlich.

Und ja, einen universalisierten kapitalistischen Gedanken unterstellst du mir tatsächlich

Und es lässt sich DE FACTO drüber streiten, ob Endkonsumenten an sich Schuld haben an der "Ungleichheit" wie du sie hier nennst. Im Bezug auf die Umwelt äußerte ich mich ja bereits "wohlwollen" im Bezug auf diese Thematik.

Wenn ich den soziologischen Diskurs mal grad stören darf: Wenn hochpreisige Düfte im Netz auch für mehrere -zig Euro günstiger zu haben sind, finde ich es nicht verwerflich, dort zu bestellen, wo es eben günstiger ist. Das ist dann auch ein Zeichen an die Hersteller, das man nicht bereit ist, die teils echt unverschämten Gewinnmargen zu finanzieren. Es sind ja auch nicht alle Duftbegeisterten Millionäre. Wem allerdings der Kauf eines Roja-Duftes finanziell null Kopfschmerzen bereitet, kann sich auch gerne in einer hochpreisigen Nischenparfümerie bei einem Gläschen Schampus beraten lassen und mit einem prall gefüllten Einkaufstüte den Laden verlassen. Ich besorge mir lieber vorher Abfüllungen, teste in Ruhe zu Hause und bestelle ggf. dann. In Geschäften fühle ich mich eher unter Druck gesetzt und habe schon öfters Käufe getätigt, die ich im Nachhinein doch bereut habe.

@ JJ: das stimmt natürlich, daher kann ich diese Einstellung grundsätzlich auch verstehen. Schön aber, dass Du persönliche Beratung auch bezahlen möchtest, wenn Dir ein Duft gefällt. Viele testen sich vor Ort durch gefühlt 100 Düfte, lassen sich ewig beraten und kaufen dann doch onlien, was ich persönlich nicht mit meinem Gewissen vereinbaren kann, wenn ich mich gut beraten gefühlt habe. Ladenmiete, Nebenkosten, Personal usw. bezahlen sich schließlich nicht von selbst.

@ Blondi: Vielleicht bin ich da zu altmodisch, oder es liegt einfach an meinen persönlichen Grundsätzen oder Vorlieben...der Austausch auf Parfumo ist schön und bietet tolle Möglichkeiten, allerdings kann Parfumo für meine Kaufentscheidung nicht so schwer wiegen, wie eine gute Beratung. Wenn ich vor Ort Düfte teste, habe ich z.B. mehr Auswahl und kann mir auch einen Eindruck über die Flacons verschaffen. Ich kann sofort testen was da ist und muss mir nicht erst 40 Proben aus dem Souk oder von 40 unterschiedlichen Händlern besorgen. Wenn mir im Laden etwas gefällt, kann mir gutes Fachpersonal auch Düfte zeigen, die in eine ähnliche Richtung gehen. Diese Düfte hätte ich unter Umständen sonst nicht unter die Nase bekommen, oder zumindest nicht so schnell. Geschmack ist immer subjektiv, natürlich stoße ich auch auf Parfumo auf interessante Brands, zum Teil auch durch befreundete Parfumos, aber auch da nervt mich persönlich dann die Zeitverzögerung zum Testen. Natürlich gibt es nicht alle Düfte, die mich persönlich interessieren, in meiner favorisierten Boutique, aber was dort angeboten wird, kaufe ich auch da und eben nicht online.

@ Benqi: Ich persönlich fahre auch eine Stunde, um in besagte Boutique zu kommen. Dort finde ich allerdings Düfte, die ich anderswo nicht bekomme, teilweise auch Düfte, die es deutschlandweit nur dort zu kaufen gibt. Du beschreibst im Endeffekt doch etwas, was jeder von uns kennt, aber wenn Du jetzt schon nicht die 70 km fährst und andere Verbraucher auch durchweg so denken, müsste man demnächst 150 km fahren, etwas später 300 km usw. Wer die Händler vor Ort oder im Unkreis nicht unterstützt, sondern nur "die Großen", verschlimmert das Problem doch nur.

Wie gesagt, auch ich habe viele Düfte in der Sammlung, die es in den "normalen" Geschäften nicht u kaufen gibt, auch wenn man sich auf den Kopf stellt oder 200 km fährt, diese Düfte beziehe ich natürlich trotzdem, aber ich achte immer darauf, wen ich damit unterstütze. Ich kaufe gerne vor Ort, wenn es die Möglichkeit gibt, andernfalls beziehe ich bei kleinen Geschäften oder direkt beim Händler.

Müßige Diskussion... IN einer marktorientierten Gesellschaft, wird sich immer der günstigste zu erbringende Gegenwert für ein Produkt ( Produkt selbst + weiche Faktoren) durchsetzen.

Die Entscheidung bei wem man kauft, kann aber für jeden Marktteilnehmer höchst unterschiedlich sein... In der Gesamtbetrachtung gewinnt nicht immer der Günstigste....

Aber Brandshops haben eigentlich 0 Gegenwert für Quasi UVP, es sei denn Sie launchen exclusiv in Ihrem Store. Leider wird das immer häufiger

LG

Ich bevorzuge auch Onlinekauf, nicht nur wegen des Preises. Ich finde es auch echt unangenehm in kleinem Parfumerien mit Nischenmarken. Ich habe ständig das Gefühl beobachtet zu werden wenn ich Hilfe ablehne. Man erntet verachtende Blicke wenn man hochpreisige Nischendüfte zum testen auf Papier oder Haut aufsprüht. Auch schon erlebt, dass Tester bewusst zurückgehalten werden und nicht zugänglich sind, mit dem Hinweis, man solle doch bescheid sagen wenn man etwas testen möchte. Damit ist der Verkäufer wieder im Spiel. Genau das möchte ich nicht. Ich würde behaupten, dass viele Parfumerien genau dadurch Kunden zum Onlinekauf treiben. Einmal musst ich mir sogar nen Spruch drücken lassen, nachdem ich zwei Tage hintereinander in der Parfumerie war und jeweils ein paar Düfte von Creed auf Papier gesprüht und mitgenommen habe ohne etwas zu kaufen. Dabei kosten Parfumerien Testflakons doch garnichts. Deshalb finde ich es auch nicht verwerflich im Geschäft zu testen und online zu kaufen wenn auf eine Beratung verzichtet wird. Verwerflich ist eher, dass man oft einen unverhältnismäßig höheren Preis vor Ort bezahlen muss und keine Rabatte auf Nischendüfte gewährt werden. Ein kleiner Aufschlag ist sicher ok aber keine 50%.

Man disskutiert hier im Ernst, warum man Rabattcodes benutzt um den Duft günstiger zu bekommen? 😄

Ich gebe zu, vor jedem Parfumkauf das Internet einmal von oben nach unten abzusuchen, WO es das Produkt gibt, WIEVIEL es wo kostet, OB es Gutscheincodes gibt... das ist manchmal eine tierische Arbeit😅..dann am Ende noch Versandkosten checken...und dann zu entscheiden. Wie Blondi sagt, warum sollte ich es teuer kaufen, wenn ich es günstig haben kann?

Finde daran überhaupt nichts verwerflich 🙏

@ Herzl: Du beschreibst eine sehr unschöne Kauferfahrung, daher kann ich Deine Eindrücke auch gut nachvollziehen. Auch ich habe, wie vermutlich viele andere Duftliebhaber/innen auch, mich in manchen Geschäften unwohl gefühlt, weil die Verkäufer quasi hinter einem lauern und einen beäugen. Allerdings gibt es auch wirklich schöne Lädchen, bei denen der Besuch und das Stöbern wirklich zu einer tollen Erfahrung und einem Austausch auf Augenhöhe werden. Lasse Dich dieser tollen Momente nicht berauben, weil die angestellten Verkäufer nicht besonders sympathisch gewesen sind. 😉 Beratung ist ohnehin nicht gleich Beratung, deshalb hatte ich zuvor explizit eine "gute" Beratung angesprochen.

Was würde denn für dich eine Beratung zu einer guten Beratung machen?

Ich persönlich habe bisher die Erfahrung gemacht, dass ich meistens selbst besser informiert bin als die Leute im Geschäft. Meistens bekommt man nur sehr oberflächliche Informationen, teilweise sogar auch Falschinformationen(!). Ganz selten war eine Verkäuferin anwesend die dann auch richtig gut informiert war, und viele Hintergrundinformationen zum Duft, zur Marke etc. erzählen konnte, die mir neu waren.

Schöne, respektvolle Diskussion, chapeau! Ich bin zu allererst bei BelaKiss. Wobei jeder Standpunkt für mich gültig ist. Ich persönlich unterstütze gerne die kleinen Nischenparfümerien von MUC über Aachen bis HH und BER, weil ich es einfach liebe mit diesen Menschen dort zu fachsimpeln und Spass an Düften und an Zwischenmenschlichem zu haben. Aber ich kaufe natürlich auch bei xy.com und abc.de wenn es mal ein schönes Angebot gibt.

Versuche aber auch darauf zu achten, dass (und da bin ich bei dem Diskurs zwischen Blondie und Till) Nachhaltigkeit, Umweltschutz, Ausbeutung und alle anderen (auch konsumkritischen) Faktoren nicht zu kurz kommen. Im Wissen, dass Mr. JB von a.com uns und den Grossteil des Handels eh im Sack hat. Aber er tritt ja jetzt zurück (egal, von mir kriegt der keinen Cent) ...

Ich persönlich habe bisher die Erfahrung gemacht, dass es keine einzige seriös geführte Parfümerie gibt, in der ich auch nur ansatzweise mit soviel Falschinformation konfrontiert bin wie hier! Es gibt keinen einzigen Thread, wo nicht irgendwer irgendeinen Blödsinn verbreitet oder irgendwelche Kommentare oder Statements, wo nicht irgendwer mal völlig daneben riecht!

In wie fern achtest du beim Parfüm Kauf auf Nachhaltigkeit, Umweltschutz und Ausbeutung? Informiert du dich zuvor woher die Öle kommen und ob die zu fairen Löhnen und Ökologisch korrekt produziert werden?

Pardon! Das war allgemein auf mein Konsumverhalten gemünzt.

🤣👍

Ich habe kein Problem damit, so lange diese Käufe hier nicht mit der Frage präsentiert werden, ob einem nicht doch eine Fake angedreht wurde - weil, man wunderte sich nun die ganze Zeit, warum der Duft so billig war.

Abgesehen davon, wer nicht im Einzelhandel einkauft, pflegt auch keine Beziehungen zum Einzelhandel und ist dann halt auf zufällige Rabatte im www angewiesen, wenn er günstig einkaufen möchte. 😉

Falschinformationen kann ich nachvollziehen, aber was heißt "irgendwer mal völlig daneben riecht!"? Düfte sind schließlich subjektiv. Wenn du sowas wie "Oud Satin Mood ist ein schöner Aquat, weil der Saft blau ist" meinst, bin ich voll bei dir .