Layern - Chemisch riskantes Experiment?

Hallo Leute,

sind zufällig Chemiker oder sonstig bewanderte Parfumos hier, die mich evtl. aufklären könnten?

Ist Layern möglicherweise ein riskantes chemisches Experiment, bezüglich der dann ungünstig vermischten Inhaltsstoffe?

Oder gibt es da ganz bestimmte Vorgaben, wie jedes Parfum aufgebaut werden darf, wo sich nichts zu einem gesundheitlich schädlichem Mischmasch entwickelt? Würde ja auch bzgl. parfumierter Körperpflegeprodukte relevant sein. 

Gibt wahrscheinlich keine klare Antwort, da man die Zusammensetzung jedes Parfums kennen sollte, um genaue Aussagen zu treffen. 

Vielleicht kennt sich jemand aber doch ein wenig aus.

Danke schon mal für Eure Antworten. 

lG Nelke 

Nachtrag: Es geht mir um die Reaktionsfreudigkeit der Inhaltsstoffe zweier Parfums verschiedener Marken

Ich sage jetzt mal ganz laienhaft: wenn Du zwei Düfte mit schädlichen Inhaltstoffen übereinander legts wird das Ergebnis auch schädliche Inhaltsstoffe enthalten - dasselbe gilt wohl auch bei zwei Düften ohne schädliche Inhaltsstoffe, da wird das Ergebnis auch keine gesundheitsgefährdenden Komponenten enthalten.

Ich würde mir da nicht so einen Kopf machen und einfach ausprobieren.

Und wenn man bedenkt, dass es so gut wie keine Düfte ohne schädliche Inhaltsstoffe gibt (ich gehe davon aus, dass wir jetzt nicht über Naturparfüm sprechen - aber auch die sind nicht immer harmlos), ist die Mischung auch nicht viel bedenklicher. Ich glaube nicht, dass da eine chemische Reaktion stattfindet.

Wir haben aber tatsächlich einige Chemiker auf Parfumo, evtl. meldet sich jemand.

Servus,

ich denke die TEin  wollte eher wissen, ob eine Reaktion entstehen kann, wenn gelayert wird. Ob also die verschiedenen Inhaltsstoffe in irgendeiner Form interagieren.

Bin zwar kein Chemiker, aber das halte ich doch für unwahrscheinlich. 

Die Frage an und für sich ist jedoch interessant.

Vielleicht kann hier Nelke etwas konkreter werden.

VG

Das habe ich auch so verstanden - und glaube, wie gesagt, nicht, dass eine chemische Reaktion stattfinden kann. Es wäre zu riskant, solche Flüssigkeit zu verkaufen: wer weiß, womit sie sonst in Berühtung kommt. 

Die Frage wäre beim Kochen relevanter, da schmeißt man viel mehr durcheinander.

Die genutzten Chemikalien sind sicher nicht instabil oder reaktionsfreudig. Da würde ich mir keinerlei Sorgen machen.

Wenn man Baccarat Rouge 540 Eau de Parfum mit "XJ 1861 Naxos | XerJoff" layert, könnte es vielleicht einen lauten Knall geben.

Ja, genau. So war die Frage gemeint.

Ich denke zwar, dass das bei der Herstellung mit berücksichtigt werden sollte, wie BeatriceA anmerkte, da man nicht weiß, mit was die Flüssigkeit in Berührung kommt. Es interessierte mich jedoch, ob vielleicht trotzdem nicht vorgesehen ist, Parfums verschiedener Marken zu layern, da evtl. die Zusammensetzung etwas enthält was sich nicht verträgt. Ich erwarte keine Explosion o.ä.. 😉 Habe bereits gelayert. Ging gut. Nur bei einer Kombi ging es mir nach dem einatmen schlecht, was auch etwas anhielt. Ich weiß natürlich nicht, ob das andere Gründe hatte. Passierte jedoch sofort nach dem layern.

Vielleicht gibt es hier auch Parfumos die in der Kosmetik-oder Parfumherstellung arbeiten? 

Olfaktorisch ist Layern sicher gewagter als chemisch: es gibt eine gewisse Äquilibrierung, wenn Duftstoffe zusammen in Alkohol gelagert werden: Gleichgewichtsreaktionen, die nur in Spuren passieren, völlig normal und unbedenklich. Auch bekannt unter dem Namen Mazeration, manchmal auch Maturation. Aufzupassen gilt es nur bei Einsatzstoffen, die das pH-Milieu der Mischung massiv verändern können. Die sind aber - auch diesem Grund - eher exotisch wie Honig absolue z. B. Die Wahrscheinlichkeit, dass das bei Kombinationsexperimenten enthalten ist, ist also gering. Und selbst wenn: beim Konzipieren des Parfums wurde das sicher mit entsprechenden Stabilisierungsmaßnahmen berücksichtigt (sind ja Profis), so dass beim nächsten Mischschritt auch nichts passiert.

Das eben Geschriebene betrifft das Mischen fertiger Parfums. Beim Layern gilt noch viel mehr, dass da nichts passiert: kaum noch Alkohol, im Laufe eines Tages ...

Danke Ronin. 

Das gleiche wäre ja dann zB schon der Fall, wenn man Bodylotions benutzt.

Denke, grade das einfache Aufsprühe nacheinander führt im worst case mal zu etwas, was einfach nicht so gut riecht. 😅

Waren auch meine Gedanken, wie bereits im Eingangspost beschrieben. Vielleicht ist die Duftkonzentration in einer Bodylotion geringer oder anders. Bin etwas misstrauisch geworden, ob da gut drauf geachtet wird, was die Gesundheit des Verbrauchers angeht. Es wird ja auch Plastik in Pflegecremes gemischt. Die Haut wirkt zwar glatt und weich aber gepflegt wird sie nicht. Zurück zum Parfum.

Ich hatte vor kurzem eine unangenehme Layererfahrung (aufsteigenden Parfumdampf wohl nicht vertragen) weswegen ich hierbei auch kritisch hinterfrage. Ronin hatte allerdings schon eine hilfreiche Antwort gepostet. Vielleicht war es eine Ausnahme. Diese Parfumkombi unterlasse ich zukünftig definitiv.