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vor 11 Jahren
So, bitte eine neue Liste anfangen!
vor 11 Jahren
Wow, danke Apicius!
vor 11 Jahren
*freu*
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Arpège: Arpège ist eines der klassischen Parfums der Aldehyd-Mode (vgl. Chanel No. 5). Der in der Duftpyramide aufgezählte Amber der Basis geht zurück auf den Duftstoff Ambrarome. Ambrarome wurde vom Gründer der Firma Synarome und Parfumeur André Fayesse entwickelt und ist der aufbereitete Ethylester des natürlichen Labdanumöls, wodurch eine recht große Ähnlichkeit zum natürlichen Ambregris geschaffen wird. Der Name Arpège (laut Entstehungslegende von Fayesses Tochter ausgesucht) bedeutet Arpeggio - ein musikalisches Stilmittel, bei dem ein Akkord trällernd, harfenartig "klimpernd" gespielt wird. Ein Arpeggio ist oft eine Improvisation, ein gutlauniges musikalisches Schnörkelornament. Das stilistisch hellinisierte Bild auf Flakon und Verpackung zeigt Jean Lavin und ihre Tochter Margaret.

Royal English Leather: Das Marketing der Firma Creed nimmt regelmäßig bekannte Persönlichkeiten und historische Geschichten werbend in Anspruch, wenn auch Belege dafür fehlen (umformuliert). So soll etwa Royal English Leather von James Henry Creed für Georg III. bereits 1781 kreiert worden sein. Diese Legende wirft allerdings Fragen auf, weil seinerzeit Parfum verwendet wurde, um den Geruch von Leder (das durch die Gerbmethoden eher stank als duftete) zu überdecken, statt diesen hervorzurufen.
vor 11 Jahren
Arpège: Arpège ist eines der klassischen Parfums der Aldehyd-Mode (vgl. Chanel No. 5). Der in der Duftpyramide aufgezählte Amber der Basis geht zurück auf den Duftstoff Ambrarome. Ambrarome wurde vom Gründer der Firma Synarome und Parfumeur André Fayesse entwickelt und ist der aufbereitete Ethylester des natürlichen Labdanumöls, wodurch eine recht große Ähnlichkeit zum natürlichen Ambregris geschaffen wird. Der Name Arpège (laut Entstehungslegende von Fayesses Tochter ausgesucht) bedeutet Arpeggio - ein musikalisches Stilmittel, bei dem ein Akkord trällernd, harfenartig "klimpernd" gespielt wird. Ein Arpeggio ist oft eine Improvisation, ein gutlauniges musikalisches Schnörkelornament. Das stilistisch hellinisierte Bild auf Flakon und Verpackung zeigt Jean Lavin und ihre Tochter Margaret.

Royal English Leather: Das Marketing der Firma Creed nimmt regelmäßig bekannte Persönlichkeiten und historische Geschichten vorzugsweise aus autokratischen Zeiten der Monarchie werbend in Anspruch. Belege für die behaupteten Verbindungen fehlen (umformuliert). So soll etwa Royal English Leather von James Henry Creed für Georg III. bereits 1781 kreiert worden sein. Diese Legende wirft allerdings Fragen auf, weil seinerzeit Parfum verwendet wurde, um den Geruch von Leder (das durch die Gerbmethoden eher stank als duftete) zu überdecken, statt diesen hervorzurufen.

Secretions Magnifique: (übers.: kostbare Körpersäfte) ein Angebot des 'niche'-Hauses Etat Libre d'Orange. Im Verlauf der öffentlichen Rezeption dieses Geruchs, namentlich im Internet wurde ihm zugeschrieben, mit vollem Vorsatz widerlich zu sein. Es stellt damit eine bedeutende Synthese aus provokativer 'niche'-Parfümerie und weltweit kommunizierter Anteilnahme dar. Inwieweit der Geruch a priori als tatsächlich widerlich geplant war - und ob er es auch objektiv ist, ist im Nachgang kaum zu klären. Die Macher verneinen solche Absichten ausdrücklich.

Comme Des Garcons Odeur 53/71: Die Parfüms beziehen ihre Namen angeblich aus der Anzahl von Inhaltsstoffen. Das Modehaus CdG unternahm den 'Noten' entsprechend den Versuch, alltägliche Geruchserlebnisse in Parfüms umzusetzen. Er war damit ein Gegenentwurf zum romantischen Parfümideal, natürlich zu sein, und/oder zu verzaubern.
vor 11 Jahren
Hatte sich mit Ketjaps Posting gekreuzt - jetzt vollständig:

Arpège: Arpège ist eines der klassischen Parfums der Aldehyd-Mode (vgl. Chanel No. 5). Beim in der Duftpyramide aufgezähltenAmber der Basis benutzte Parfümeur André Fraysse unter anderem den Duftstoff Ambrarome Absolute. Diesen hatte sein Bruder Hubert Fraysse, Gründer der Firma Synarome und ebenfalls Parfumeur, kurz zuvor entwickelt; Ambrarome ist der aufbereitete Ethylester des natürlichen Labdanumöls, wodurch eine recht große Ähnlichkeit zum natürlichen Ambregris geschaffen wird. Den Namen "Arpège" - so die Entstehungslegende - soll die Designerin Jeanne Lanvin mit Blick auf das Klavierspiel ihrer Tochter Marguerite gewählt haben (arpège, Arpeggio, bedeutet in der Musik, dass die Töne eines Akkords nicht gleichzeitig gespielt werden, sondern nacheinander, in mehr oder minder rascher Folge; Skalen (=Tonleitern) und Arpeggien gehören zum täglichen instrumentalen Standard-Übungsprogramm). Eine enge Verbindung zwischen Mutter und Tochter Lanvin gab es tatsächlich, davon zeugt auch das bis heute gültige Firmenlogo auf Flakon und Verpackung: Es zeigt eine Frau im wallenden Gewand, die einem kleinen Mädchen die Hände reicht. Der Entwurf dafür - stilistisch dem "Art Nouveau" zuzuordnen, der französischen Spielart des Jugendstils - stammt von Paul Iribe. (Namen korrigiert/ ergänzt, Legende korrigiert, Musikalisches korrigiert.)

Royal English Leather: Das Marketing der Firma Creed nimmt regelmäßig bekannte Persönlichkeiten und historische Geschichten vorzugsweise aus autokratischen Zeiten der Monarchie werbend in Anspruch. Belege für die behaupteten Verbindungen fehlen (umformuliert). So soll etwa Royal English Leather von James Henry Creed für Georg III. bereits 1781 kreiert worden sein. Diese Legende wirft allerdings Fragen auf, weil seinerzeit Parfum verwendet wurde, um den Geruch von Leder (das durch die Gerbmethoden eher stank als duftete) zu überdecken, statt diesen hervorzurufen.

Secretions Magnifique: (übers.: kostbare Körpersäfte) ein Angebot des 'niche'-Hauses Etat Libre d'Orange. Im Verlauf der öffentlichen Rezeption dieses Geruchs, namentlich im Internet wurde ihm zugeschrieben, mit vollem Vorsatz widerlich zu sein. Es stellt damit eine bedeutende Synthese aus provokativer 'niche'-Parfümerie und weltweit kommunizierter Anteilnahme dar. Inwieweit der Geruch a priori als tatsächlich widerlich geplant war - und ob er es auch objektiv ist, ist im Nachgang kaum zu klären. Die Macher verneinen solche Absichten ausdrücklich.

Comme Des Garcons Odeur 53/71: Die Parfüms beziehen ihre Namen angeblich aus der Anzahl von Inhaltsstoffen. Das Modehaus CdG unternahm den 'Noten' entsprechend den Versuch, alltägliche Geruchserlebnisse in Parfüms umzusetzen. Er war damit ein Gegenentwurf zum romantischen Parfümideal, natürlich zu sein, und/oder zu verzaubern.
vor 11 Jahren
Arpège: Arpège ist eines der klassischen Parfums der Aldehyd-Mode (vgl. Chanel No. 5). Beim in der Duftpyramide aufgezählten Amber (Auslassung) benutzte Parfümeur André Fraysse unter anderem den Duftstoff Ambrarome Absolute. Diesen hatte sein Bruder Hubert Fraysse, Gründer der Firma Synarome und ebenfalls Parfumeur, kurz zuvor entwickelt; Ambrarome ist der aufbereitete Ethylester des natürlichen Labdanumöls, wodurch eine recht große Ähnlichkeit zum natürlichen Ambregris geschaffen wird. Den Namen "Arpège" - so die Entstehungslegende - soll die Designerin Jeanne Lanvin mit Blick auf das Klavierspiel ihrer Tochter Marguerite gewählt haben (arpège, Arpeggio, bedeutet in der Musik, dass die Töne eines Akkords nicht gleichzeitig gespielt werden, sondern nacheinander, in mehr oder minder rascher Folge; Skalen (=Tonleitern) und Arpeggien gehören zum täglichen instrumentalen Übungsprogramm). Die enge Verbindung zwischen Mutter und Tochter Lanvin zeigt (Auslassung ) auch das bis heute gültige Firmenlogo auf Flakon und Verpackung: Eine Frau im wallenden Gewand reicht einem kleinen Mädchen die Hände. Der Entwurf dafür (im Stil von Art Nouveau) stammt von Paul Iribe. (Ein wenig gekürzt, inhaltlich nicht verändert – btw: DANKE, Undine!Smile )

Royal English Leather: Das Marketing der Firma Creed nimmt regelmäßig bekannte Persönlichkeiten (gerne aristokratische) und historische Geschichten werbend in Anspruch. (Auslassung) Belege für die behaupteten Verbindungen fehlen. So soll etwa Royal English Leather von James Henry Creed für Georg III. bereits 1781 kreiert worden sein. Diese Legende wirft allerdings Fragen auf, weil seinerzeit Parfum verwendet wurde, um den Geruch von Leder (das durch die Gerbmethoden eher stank als duftete) zu überdecken, statt diesen hervorzurufen.

Secretions Magnifique: (französisch:"kostbare Körpersäfte") Dieser Duft gilt in der öffentlichen Meinung (vor allem in Internet-Rezensionen) als „extrem nieschig“, da ihm zugeschrieben wird, mit vollem Vorsatz widerlich zu sein, während dies aber von den Machern ausdrücklich verneint wird. Inwieweit das Parfum a priori als tatsächlich widerlich geplant war - und ob es das auch objektiv ist, ist im Nachgang wohl kaum zu klären. (umformuliert im Versuch, das auch über Parfumo hinaus gültig zu halten... geglückt?)

Comme Des Garcons Odeur 53/71: Die Parfums Odeur 53 und Odeur 71 beziehen ihre Namen laut CdG aus der Anzahl von Inhaltsstoffen. Das Modehaus unternahm (Auslassung) den Versuch, alltägliche Geruchserlebnisse olfaktorisch umzusetzen., quasi als Gegenentwurf zu einem romantischen Parfümideal.(Auslassung)

Mitsouko: Der Name "Mitsouko" bedeutet "Geheimnis" und basiert auf dem 1909 erschienenen Roman "La Bataille" von Claude Farrère (Auslassung), in dem sich eine Japanerin zu Beginn des 20. Jahrhunderts in einen britischen Offizier verliebt. Mitsouko ist ein Chypre, bei dem zum ersten Mal der synthetische Duftstoff C-14 (Persicol) verwendet wurde, der an Pfirsich erinnert, was damals neuartig war. Mitsouko wurde dadurch ein Meilenstein der modernen Parfumerie. Ein prominenter Träger war Charly Chaplin, dessen beständiger Signatureduft Mitsouko war und der zuhause wie im Studio immer mehrere Flaschen davon vorrätig hielt.

Clive Christian No.1 (for Men & for Women): Gilt als teuerstes Parfum der Welt. Eine Sonderedition davon (No.1 Imperial Majesty Edition) in Flakons mit Gold und Diamanten und limitiert auf 10 Stück, für den Preis von 215.000 $, wurde im Guiness Buch der Rekorde eingetragen.
vor 11 Jahren
Arpège: Arpège ist eines der klassischen Parfums der Aldehyd-Mode (vgl. Chanel No. 5). Beim in der Duftpyramide aufgezählten Amber benutzte Parfümeur André Fraysse unter anderem den Duftstoff Ambrarome Absolute. Diesen hatte sein Bruder Hubert Fraysse, Gründer der Firma Synarome und ebenfalls Parfumeur, kurz zuvor entwickelt; Ambrarome ist der aufbereitete Ethylester des natürlichen Labdanumöls, wodurch eine recht große Ähnlichkeit zum natürlichen Ambregris geschaffen wird. Den Namen "Arpège" - so die Entstehungslegende - soll die Designerin Jeanne Lanvin mit Blick auf das Klavierspiel ihrer Tochter Marguerite gewählt haben (arpège, Arpeggio, bedeutet in der Musik, dass die Töne eines Akkords nicht gleichzeitig gespielt werden, sondern nacheinander, in mehr oder minder rascher Folge; Skalen (=Tonleitern) und Arpeggien gehören zum täglichen instrumentalen Übungsprogramm). Die enge Verbindung zwischen Mutter und Tochter Lanvin zeigt auch das bis heute gültige Firmenlogo auf Flakon und Verpackung: Eine Frau im wallenden Gewand reicht einem kleinen Mädchen die Hände. Der Entwurf dafür (im Stil von Art Nouveau) stammt von Paul Iribe.

Royal English Leather: Das Marketing der Firma Creed nimmt regelmäßig bekannte Persönlichkeiten (gerne aristokratische) und historische Geschichten werbend in Anspruch. Belege für die behaupteten Verbindungen fehlen. So soll etwa Royal English Leather von James Henry Creed für Georg III. bereits 1781 kreiert worden sein. Diese Legende wirft allerdings Fragen auf, weil seinerzeit Parfum verwendet wurde, um den Geruch von Leder (das durch die Gerbmethoden eher stank als duftete) zu überdecken, statt diesen hervorzurufen.

Sécrétions Magnifiques: (französisch: "kostbare Körpersäfte"). Dieser Duft gilt in der öffentlichen Meinung (vor allem in Internet-Rezensionen) als „extrem nischig“, da ihm zugeschrieben wird, mit vollem Vorsatz widerlich zu sein, während dies aber von den Machern ausdrücklich verneint wird. Inwieweit das Parfum a priori als tatsächlich widerlich geplant war - und ob es das auch objektiv ist, ist im Nachgang wohl kaum zu klären. (frz. Name und Schreibfehler korrigiert)

Comme Des Garcons Odeur 53/71: Die Parfums Odeur 53 und Odeur 71 beziehen ihre Namen laut CdG aus der Anzahl von Inhaltsstoffen. Das Modehaus unternahm nach eigener Aussage den Versuch, alltägliche Geruchserlebnisse olfaktorisch umzusetzen, quasi als Gegenentwurf zu einem romantisierenden Parfümideal.

Mitsouko: Der Name "Mitsouko" bedeutet "Geheimnis" und basiert auf dem 1909 erschienenen Roman "La Bataille" von Claude Farrère, in dem sich eine Japanerin zu Beginn des 20. Jahrhunderts in einen britischen Offizier verliebt. Mitsouko ist ein Chypre, bei dem zum ersten Mal der synthetische Duftstoff C-14 (Persicol) verwendet wurde, der an Pfirsich erinnert, was damals neuartig war. Mitsouko wurde dadurch ein Meilenstein der modernen Parfumerie. Ein prominenter Träger war Charly Chaplin, dessen beständiger Signatureduft Mitsouko war und der zuhause wie im Studio immer mehrere Flaschen davon vorrätig hielt.

Clive Christian No.1 (for Men & for Women): Gilt als teuerstes Parfum der Welt. Eine Sonderedition davon (No.1 Imperial Majesty Edition) in Flakons mit Gold und Diamanten und limitiert auf 10 Stück, für den Preis von 215.000 $, wurde im Guiness Buch der Rekorde eingetragen.
vor 11 Jahren
Arpège: Arpège ist eines der klassischen Parfums der Aldehyd-Mode (vgl. Chanel No. 5). Beim in der Duftpyramide aufgezählten Amber benutzte Parfümeur André Fraysse unter anderem den Duftstoff Ambrarome Absolute. Diesen hatte sein Bruder Hubert Fraysse, Gründer der Firma Synarome und ebenfalls Parfumeur, kurz zuvor entwickelt; Ambrarome ist der aufbereitete Ethylester des natürlichen Labdanumöls, wodurch eine recht große Ähnlichkeit zum natürlichen Ambregris geschaffen wird. Den Namen "Arpège" - so die Entstehungslegende - soll die Designerin Jeanne Lanvin mit Blick auf das Klavierspiel ihrer Tochter Marguerite gewählt haben (arpège, Arpeggio, bedeutet in der Musik, dass die Töne eines Akkords nicht gleichzeitig gespielt werden, sondern nacheinander, in mehr oder minder rascher Folge; Skalen (=Tonleitern) und Arpeggien gehören zum täglichen instrumentalen Übungsprogramm). Die enge Verbindung zwischen Mutter und Tochter Lanvin zeigt auch das bis heute gültige Firmenlogo auf Flakon und Verpackung: Eine Frau im wallenden Gewand reicht einem kleinen Mädchen die Hände. Der Entwurf dafür (im Stil von Art Nouveau) stammt von Paul Iribe.

Royal English Leather: Das Marketing der Firma Creed nimmt regelmäßig bekannte Persönlichkeiten (gerne aristokratische) und historische Geschichten werbend in Anspruch. Belege für die behaupteten Verbindungen fehlen. So soll etwa Royal English Leather von James Henry Creed für Georg III. bereits 1781 kreiert worden sein. Diese Legende wirft allerdings Fragen auf, weil seinerzeit Parfum verwendet wurde, um den Geruch von Leder (das durch die Gerbmethoden eher stank als duftete) zu überdecken, statt diesen hervorzurufen.

Sécrétions Magnifiques: (französisch: "kostbare Körpersäfte"). Dieser Duft gilt in der öffentlichen Meinung (vor allem in Internet-Rezensionen) als „extrem nischig“, da ihm zugeschrieben wird, mit vollem Vorsatz widerlich zu sein, während dies aber von den Machern ausdrücklich verneint wird. Inwieweit das Parfum a priori als tatsächlich widerlich geplant war - und ob es das auch objektiv ist, ist im Nachgang wohl kaum zu klären.

Comme Des Garcons Odeur 53/71: Die Parfums Odeur 53 und Odeur 71 beziehen ihre Namen laut CdG aus der Anzahl von Inhaltsstoffen. Das Modehaus unternahm nach eigener Aussage den Versuch, alltägliche Geruchserlebnisse olfaktorisch umzusetzen, quasi als Gegenentwurf zu einem romantisierenden Parfümideal.

Mitsouko: Der Name "Mitsouko" bedeutet "Geheimnis" und basiert auf dem 1909 erschienenen Roman "La Bataille" von Claude Farrère, in dem sich eine Japanerin zu Beginn des 20. Jahrhunderts in einen britischen Offizier verliebt. Mitsouko ist ein Chypre, bei dem zum ersten Mal der Duftstoff Aldehyd C-14 (Persicol, 1,4-Undecanolid) verwendet wurde. 1,4-Undecanolid ist für das natürliche Pfirsicharoma verantwortlich, wurde für die Verwendung in Mitsouko aber synthetisch hergestellt und erstmals in einem Parfum verwendet. Mitsouko wurde dadurch ein Meilenstein der modernen Parfumerie. Ein prominenter Träger war Charly Chaplin, dessen beständiger Signatureduft Mitsouko war und der zuhause wie im Studio immer mehrere Flaschen davon vorrätig hielt.

Clive Christian No.1 (for Men & for Women): Gilt als teuerstes Parfum der Welt. Eine Sonderedition davon (No.1 Imperial Majesty Edition) in Flakons mit Gold und Diamanten und limitiert auf 10 Stück, für den Preis von 215.000 $, wurde im Guiness Buch der Rekorde eingetragen.

New West: Mit der erstmaligen Verwendung des Duftstoffs Calone (Methylbenzodioxepinon) wurde ein mariner Trend in der Parfumerie ausgelöst. Calone weist die sehr charakteristische Note einer Meeresbrise mit blumigen Nuancen auf.

New West for Her: Erstmalige Verwendung des marinen Duftstoffs Calone (Methylbenzodioxepinon) in einem Damenparfum. Die Kombination mit Helional (alpha-Methyl-1,3-benzodioxol-5-propanal) steuert dem marinen Duftakkord eine deutliche Ozonnote bei.

Kelly Calèche: Mit dem Namen seines ersten Damenduftes als Hausparfumeur für Hermès verweist Jean-Claude Ellena sowohl auf das wohl bekannteste Produkt des Hauses, die Kelly Bag, als auch die Hermès-Dufttradition („Calèche“) und damit weiterhin das Firmenwappen mit der Kalesche (calèche) als traditionellem Symbol. Die zentrale Duftnote stellt ebenfalls einen Bezug her zu Hermès über dessen wichtigstes Material - Leder.

Eau Sauvage: Erstmalige Verwendung des synthetischen Duftstoffs Hedion (Methyldihydrojasmonat), der Parfums eine jasminartige, transparente und frische Note verleit. Die Konzentration liegt bei 2 %. „Eau Sauvage“ diente Edmond Roudnitska als Vorlage für „Diorella“, in dem die Hedionkonzentration auf 8 % erhöht wurde.

„Odeur 53“: enthält 63 % des synthetischen Duftstoffs Hedion (Methyldihydrojasmonat), der Parfums eine jasminartige, transparente und frische Note verleit.

„L'Origan“: Erstmalige Verwendung des synthetischen, an Veilchen erinnernden Duftstoffs alpha-Ionon.
vor 11 Jahren
Arpège: Arpège ist eines der klassischen Parfums der Aldehyd-Mode (vgl. Chanel No. 5). Beim in der Duftpyramide aufgezählten Amber benutzte Parfümeur André Fraysse unter anderem den Duftstoff Ambrarome Absolute. Diesen hatte sein Bruder Hubert Fraysse, Gründer der Firma Synarome und ebenfalls Parfumeur, kurz zuvor entwickelt; Ambrarome ist der aufbereitete Ethylester des natürlichen Labdanumöls, wodurch eine recht große Ähnlichkeit zum natürlichen Ambregris geschaffen wird. Den Namen "Arpège" - so die Entstehungslegende - soll die Designerin Jeanne Lanvin mit Blick auf das Klavierspiel ihrer Tochter Marguerite gewählt haben (arpège, Arpeggio, bedeutet in der Musik, dass die Töne eines Akkords nicht gleichzeitig gespielt werden, sondern nacheinander, in mehr oder minder rascher Folge; Skalen (=Tonleitern) und Arpeggien gehören zum täglichen instrumentalen Übungsprogramm). Die enge Verbindung zwischen Mutter und Tochter Lanvin zeigt auch das bis heute gültige Firmenlogo auf Flakon und Verpackung: Eine Frau im wallenden Gewand reicht einem kleinen Mädchen die Hände. Der Entwurf dafür (im Stil von Art Nouveau) stammt von Paul Iribe.

Royal English Leather: Das Marketing der Firma Creed nimmt regelmäßig bekannte Persönlichkeiten (gerne aristokratische) und historische Geschichten werbend in Anspruch. Belege für die behaupteten Verbindungen fehlen. So soll etwa Royal English Leather von James Henry Creed für Georg III. bereits 1781 kreiert worden sein. Diese Legende wirft allerdings Fragen auf, weil seinerzeit Parfum verwendet wurde, um den Geruch von Leder (das durch die Gerbmethoden eher stank als duftete) zu überdecken, statt diesen hervorzurufen.

Sécrétions Magnifiques: (französisch: "kostbare Körpersäfte"). Dieser Duft wurde von der aufstrebenden 'niche'-Firma Etat Libre d'Orange 2006 lanciert. Ihm wird von der internet-community zugeschrieben, mit vollem Vorsatz widerlich zu sein. Dies wird von den Machern ausdrücklich verneint. Inwieweit das Parfum a priori als tatsächlich widerlich geplant war - und ob es das auch objektiv ist, ist im Nachgang wohl kaum zu klären.

Comme Des Garcons Odeur 53/71: Die Parfums Odeur 53 und Odeur 71 beziehen ihre Namen laut CdG aus der Anzahl von Inhaltsstoffen. Das avantgard/künstleristische Modehaus gibt alltägliche Geruchserlebnisse als kompositorische 'Noten' an, zB 'heisse Glühbirne'. Ein Gegenentwurf zum romantisierenden Parfümideal. Odeur 53 enthält 63 % des synthetischen Duftstoffs Hedion (Methyldihydrojasmonat), der Parfums eine jasminartige, transparente und frische Note verleiht.


Mitsouko: Der Name "Mitsouko" bedeutet "Geheimnis" und basiert auf dem 1909 erschienenen Roman "La Bataille" von Claude Farrère, in dem sich eine Japanerin zu Beginn des 20. Jahrhunderts in einen britischen Offizier verliebt. Mitsouko ist ein Chypre, bei dem zum ersten Mal der Duftstoff Aldehyd C-14 (Persicol, 1,4-Undecanolid) verwendet wurde. 1,4-Undecanolid ist für das natürliche Pfirsicharoma verantwortlich, wurde für die Verwendung in Mitsouko aber synthetisch hergestellt und erstmals in einem Parfum verwendet. Mitsouko wurde dadurch ein Meilenstein der modernen Parfumerie. Ein prominenter Träger war Charly Chaplin, dessen beständiger Signatureduft Mitsouko war und der zuhause wie im Studio immer mehrere Flaschen davon vorrätig hielt.

Clive Christian No.1 (for Men & for Women): Gilt als teuerstes Parfum der Welt. Eine Sonderedition davon (No.1 Imperial Majesty Edition) in Flakons mit Gold und Diamanten und limitiert auf 10 Stück, für den Preis von 215.000 $, wurde im Guiness Buch der Rekorde eingetragen.

New West: Mit der erstmaligen Verwendung des Duftstoffs Calone (Methylbenzodioxepinon) wurde 1988 - zeitgleich mit Cool Water ein mariner Trend in der Parfumerie ausgelöst. Calone weist die sehr charakteristische Note einer Meeresbrise mit blumigen Nuancen auf.

New West for Her: Erstmalige Verwendung des marinen Duftstoffs Calone (Methylbenzodioxepinon) in einem Damenparfum. Die Kombination mit Helional (alpha-Methyl-1,3-benzodioxol-5-propanal) steuert dem marinen Duftakkord eine deutliche Ozonnote bei.

Kelly Calèche: Mit dem Namen seines ersten Damenduftes als Hausparfumeur für Hermès verweist Jean-Claude Ellena sowohl auf das wohl bekannteste Produkt des Hauses, die Kelly Bag, als auch die Hermès-Dufttradition („Calèche“) und damit weiterhin das Firmenwappen mit der Kalesche (calèche) als traditionellem Symbol. Die zentrale Duftnote stellt ebenfalls einen Bezug her zu Hermès über dessen wichtigstes Material - Leder.

Eau Sauvage: Erstmalige Verwendung des synthetischen Duftstoffs Hedion (Methyldihydrojasmonat), der Parfums eine jasminartige, transparente und frische Note verleit. Die Konzentration liegt bei 2 %. „Eau Sauvage“ diente Edmond Roudnitska als Vorlage für „Diorella“, in dem die Hedionkonzentration auf 8 % erhöht wurde.

Hinweis auf Hedione in Odeur 53 nach oben verschoben

„L'Origan“: 1905, erstmalige Verwendung des synthetischen, an Veilchen erinnernden Duftstoffs alpha-Ionon. Das Parfum 'Floramye' startet ebenfalls 1905 und trägt die Iris im Emblem. Die Iriswurzel ist die natürliche Quelle für veilchenartige Geruchkomponenten.
vor 11 Jahren
Arpège: Arpège ist eines der klassischen Parfums der Aldehyd-Mode (vgl. Chanel No. 5). Beim in der Duftpyramide aufgezählten Amber benutzte Parfümeur André Fraysse unter anderem den Duftstoff Ambrarome Absolute. Diesen hatte sein Bruder Hubert Fraysse, Gründer der Firma Synarome und ebenfalls Parfumeur, kurz zuvor entwickelt; Ambrarome ist der aufbereitete Ethylester des natürlichen Labdanumöls, wodurch eine recht große Ähnlichkeit zum natürlichen Ambregris geschaffen wird. Den Namen "Arpège" - so die Entstehungslegende - soll die Designerin Jeanne Lanvin mit Blick auf das Klavierspiel ihrer Tochter Marguerite gewählt haben (arpège, Arpeggio, bedeutet in der Musik, dass die Töne eines Akkords nicht gleichzeitig gespielt werden, sondern nacheinander, in mehr oder minder rascher Folge; Skalen (=Tonleitern) und Arpeggien gehören zum täglichen instrumentalen Übungsprogramm). Die enge Verbindung zwischen Mutter und Tochter Lanvin zeigt auch das bis heute gültige Firmenlogo auf Flakon und Verpackung: Eine Frau im wallenden Gewand reicht einem kleinen Mädchen die Hände. Der Entwurf dafür (im Stil von Art Nouveau) stammt von Paul Iribe.

Royal English Leather: Das Marketing der Firma Creed nimmt regelmäßig bekannte Persönlichkeiten (gerne aristokratische) und historische Geschichten werbend in Anspruch. Belege für die behaupteten Verbindungen fehlen. So soll etwa Royal English Leather von James Henry Creed für Georg III. bereits 1781 kreiert worden sein. Diese Legende wirft allerdings Fragen auf, weil seinerzeit Parfum verwendet wurde, um den Geruch von Leder (das durch die Gerbmethoden eher stank als duftete) zu überdecken, statt diesen hervorzurufen.

Sécrétions Magnifiques: (frz: "kostbare Körpersäfte"). Dieser Duft wurde von der Nischen-Firma Etat Libre d'Orange 2006 lanciert. Ihm wird in Internet-Rezensionen zugeschrieben, mit vollem Vorsatz widerlich zu sein. Dies wird von den Machern ausdrücklich verneint. Inwieweit das Parfum a priori als tatsächlich widerlich geplant war - und ob es das auch objektiv ist, ist im Nachgang wohl kaum zu klären.

Comme Des Garcons Odeur 53/71: Die Parfums Odeur 53 und Odeur 71 beziehen ihre Namen laut CdG aus der Anzahl von Inhaltsstoffen. Das avantgard/künstleristische Modehaus gibt alltägliche Geruchserlebnisse als kompositorische 'Noten' an, zB 'heisse Glühbirne'. Ein Gegenentwurf zum romantisierenden Parfümideal. Odeur 53 enthält 63 % des synthetischen Duftstoffs Hedion (Methyldihydrojasmonat), der Parfums eine jasminartige, transparente und frische Note verleiht.

Mitsouko: Der Name "Mitsouko" bedeutet "Geheimnis" und basiert auf dem 1909 erschienenen Roman "La Bataille" von Claude Farrère, in dem sich eine Japanerin zu Beginn des 20. Jahrhunderts in einen britischen Offizier verliebt. Mitsouko ist ein Chypre, bei dem zum ersten Mal der Duftstoff Aldehyd C-14 (Persicol, 1,4-Undecanolid) verwendet wurde. 1,4-Undecanolid ist für das natürliche Pfirsicharoma verantwortlich, wurde für die Verwendung in Mitsouko aber synthetisch hergestellt und erstmals in einem Parfum verwendet. Mitsouko wurde dadurch ein Meilenstein der modernen Parfumerie. Ein prominenter Träger war Charly Chaplin, dessen beständiger Signatureduft Mitsouko war und der zuhause wie im Studio immer mehrere Flaschen davon vorrätig hielt.

Clive Christian No.1 (for Men & for Women): Gilt als teuerstes Parfum der Welt. Eine Sonderedition davon (No.1 Imperial Majesty Edition) in Flakons mit Gold und Diamanten und limitiert auf 10 Stück, für den Preis von 215.000 $, wurde im Guiness Buch der Rekorde eingetragen.

New West: 1988 wurde der maritime Trend in der Parfumerie (Aquatik) ausgelöst, zum einen mit Davidoffs Cool Water, dass einen frischen Wasser-Eindruck aufweist und zum anderen mit New West, das solches zum ersten Mal mit dem Duftstoff Calone (Methylbenzodioxepinon) tut, als dieser, bereits 1966 entwickelte, Duftstoff durch das Auslaufen des Stoffschutzpatents der Parfumerie zur Verfügung stand. Calone weist die sehr charakteristische Note einer Meeresbrise mit blumigen Nuancen auf und wurde durch reichliche Verwendung im neuen Parfumtrend recht schnell zu DEM Duftstoff, der mit dem Aquatik-Effekt verbunden wird. (umformuliert + ergänzt)

New West for Her: Erstmalige Verwendung des aquatischen Duftstoffs Calone (Methylbenzodioxepinon) in einem Damenparfum. Die Kombination mit Helional (alpha-Methyl-1,3-benzodioxol-5-propanal) steuert dem marinen Duftakkord eine deutliche Ozonnote bei.

Kelly Calèche: Mit dem Namen seines ersten Damenduftes als Hausparfumeur für Hermès verweist Jean-Claude Ellena sowohl auf das wohl bekannteste Produkt des Hauses, die Kelly Bag, als auch die Hermès-Dufttradition („Calèche“) und damit weiterhin das Firmenwappen mit der Kalesche (calèche) als traditionellem Symbol. Die zentrale Duftnote stellt ebenfalls einen Bezug her zu Hermès über dessen wichtigstes Material - Leder.

Eau Sauvage: Eau Sauvage war das erste Dior-Parfum für Männer und verwende erstmalig den synthetischen Duftstoff Hedion (Methyldihydrojasmonat), der Parfums eine jasminartige, transparente und frische Note verleit. Die Konzentration liegt bei 2 %. „Eau Sauvage“ diente Edmond Roudnitska auch als Vorlage für „Diorella“, in dem die Hedionkonzentration auf 8 % erhöht wurde.

„L'Origan“: Bereits 1905 wurde der synthetische, überzeugend an Veilchen erinnernde Duftstoff alpha-Ionon erstmals in Parfum verwendet. (umgestellt) Durch die neue Klasse der Ionon-Duftstoffe und die dadurch nun breite Verfügbarkeit des sehr beliebten, plötzlich günstig erhältlichen Veilchendufts begann eine regelrechte Ära der veilchenbetonten Parfums. (Auslassung)

Violetta di Parma: Marie Luise von Habsburg, zweite Gattin Napoleons, kam als Großherzogin Maria Luigia von Wien nach Parma und war eine regelrechte Veilchen-Fanatikerin. Sie ließ das von ihr geliebte Veilchen aus Wien kommen und in den botanischen Gärten Parmas anbauen, das Veilchen kam in Parmas Wappen und ihr Signatureparfum war freilich ein Veilchenduft, der in einem Kloster exklusiv für sie hergestellt wurde. Etwas über 20 Jahre nach ihrem Tod will Ludovico Borsari eben dort die verborgene Originalrezeptur entdeckt haben. „Violetta di Parma“ soll seit 1870 nach dieser Formel hergestellt werden.

La Môme: La Môme (frz: der Knirps) war ein populärer Spitzname der großen Chansonsängerin Édith Piaf.

Le maroc pour elle: Der erste Duft von Tauer Perfumes: Andy Tauer, autoditaktischer Hobbyparfumeur wurde 2004 von einem befreundeten Buchhändler gebeten, ein exklusives Parfum eigens für dessen Laden zu kreieren. Aus diesem Projekt entstand der erste Duft seiner Arbeit als professioneller Parfumeur.
vor 11 Jahren
Arpège: Arpège ist eines der klassischen Parfums der Aldehyd-Mode (vgl. Chanel No. 5). Beim in der Duftpyramide aufgezählten Amber benutzte Parfümeur André Fraysse unter anderem den Duftstoff Ambrarome Absolute. Diesen hatte sein Bruder Hubert Fraysse, Gründer der Firma Synarome und ebenfalls Parfumeur, kurz zuvor entwickelt; Ambrarome ist der aufbereitete Ethylester des natürlichen Labdanumöls, wodurch eine recht große Ähnlichkeit zum natürlichen Ambregris geschaffen wird. Den Namen "Arpège" - so die Entstehungslegende - soll die Designerin Jeanne Lanvin mit Blick auf das Klavierspiel ihrer Tochter Marguerite gewählt haben (arpège, Arpeggio, bedeutet in der Musik, dass die Töne eines Akkords nicht gleichzeitig gespielt werden, sondern nacheinander, in mehr oder minder rascher Folge; Skalen (=Tonleitern) und Arpeggien gehören zum täglichen instrumentalen Übungsprogramm). Die enge Verbindung zwischen Mutter und Tochter Lanvin zeigt auch das bis heute gültige Firmenlogo auf Flakon und Verpackung: Eine Frau im wallenden Gewand reicht einem kleinen Mädchen die Hände. Der Entwurf dafür (im Stil von Art Nouveau) stammt von Paul Iribe.

Royal English Leather: Das Marketing der Firma Creed nimmt regelmäßig bekannte Persönlichkeiten (gerne aristokratische) und historische Geschichten werbend in Anspruch. Belege für die behaupteten Verbindungen fehlen. So soll etwa Royal English Leather von James Henry Creed für Georg III. bereits 1781 kreiert worden sein. Diese Legende wirft allerdings Fragen auf, weil seinerzeit Parfum verwendet wurde, um den Geruch von Leder (das durch die Gerbmethoden eher stank als duftete) zu überdecken, statt diesen hervorzurufen.

Sécrétions Magnifiques: (frz: "kostbare Körpersäfte"). Dieser Duft wurde von der (Weglassung) Firma Etat Libre d'Orange 2006 lanciert. Ihm wird in Internet-Rezensionen zugeschrieben, mit vollem Vorsatz widerlich zu sein. Dies wird von den Machern ausdrücklich verneint. Inwieweit das Parfum a priori als tatsächlich widerlich geplant war - und ob es das auch objektiv ist, ist im Nachgang wohl kaum zu klären.

Comme Des Garcons Odeur 53/71: Die Parfums Odeur 53 und Odeur 71 beziehen ihre Namen laut CdG aus der Anzahl von Inhaltsstoffen. Das avantgard/künstleristische Modehaus gibt alltägliche Geruchserlebnisse als kompositorische 'Noten' an, zB 'heisse Glühbirne'. Ein Gegenentwurf zum romantisierenden Parfümideal. Odeur 53 enthält 63 % des synthetischen Duftstoffs Hedion (Methyldihydrojasmonat), der Parfums eine jasminartige, transparente und frische Note verleiht.

Mitsouko: Der Name "Mitsouko" bedeutet "Geheimnis" und basiert auf dem 1909 erschienenen Roman "La Bataille" von Claude Farrère, in dem sich eine Japanerin zu Beginn des 20. Jahrhunderts in einen britischen Offizier verliebt. Mitsouko ist ein Chypre, bei dem zum ersten Mal der Duftstoff Aldehyd C-14 (Persicol, 1,4-Undecanolid) verwendet wurde. 1,4-Undecanolid ist für das natürliche Pfirsicharoma verantwortlich, wurde für die Verwendung in Mitsouko aber synthetisch hergestellt und erstmals in einem Parfum verwendet. Mitsouko wurde dadurch ein Meilenstein der modernen Parfumerie. Ein prominenter Träger war Charly Chaplin, dessen beständiger Signatureduft Mitsouko war und der zuhause wie im Studio immer mehrere Flaschen davon vorrätig hielt.

Clive Christian No.1 (for Men & for Women): Gilt als teuerstes Parfum der Welt. Eine Sonderedition davon (No.1 Imperial Majesty Edition) in Flakons mit Gold und Diamanten und limitiert auf 10 Stück, für den Preis von 215.000 $, wurde im Guiness Buch der Rekorde eingetragen.

New West und Cool Water: 1988 wurde mit beiden der maritime Trend in der Parfumerie (Aquatik) ausgelöst, zum einen mit Davidoffs Cool Water, dass einen frischen Wasser-Eindruck aufweist und zum anderen mit New West. Paradoxerweise soll Cool Water den typisch wässrigen Duftstoff Calone (Methylbenzodioxepinon) angeblich nicht enthalten, New West aber schon. Der bereits 1966 entwickelte, Duftstoff stand nunmehr durch das Auslaufen des Stoffschutzpatents der Parfumerie allgemein zur Verfügung. Calone weist die sehr charakteristische Note einer Meeresbrise mit blumigen Nuancen auf und wurde durch reichliche Verwendung im neuen Parfumtrend recht schnell zu DEM Duftstoff, der mit dem Aquatik-Effekt verbunden wird. (sachgerechter umformuliert)

New West for Her: Erstmalige Verwendung des aquatischen Duftstoffs Calone (Methylbenzodioxepinon) in einem Damenparfum. Die Kombination mit Helional (alpha-Methyl-1,3-benzodioxol-5-propanal) steuert dem marinen Duftakkord eine deutliche Ozonnote bei.

Kelly Calèche: Mit dem Namen seines ersten Damenduftes als Hausparfumeur für Hermès verweist Jean-Claude Ellena sowohl auf das wohl bekannteste Produkt des Hauses, die Kelly Bag, als auch die Hermès-Dufttradition („Calèche“) und damit weiterhin das Firmenwappen mit der Kalesche (calèche) als traditionellem Symbol. Die zentrale Duftnote stellt ebenfalls einen Bezug her zu Hermès über dessen wichtigstes Material - Leder.

Eau Sauvage: Eau Sauvage war das erste Dior-Parfum für Männer und verwende erstmalig in höherer Dosierung den synthetischen Duftstoff Hedion (Methyldihydrojasmonat), der Parfums eine jasminartige, transparente und frische Note verleit. Die Konzentration liegt bei 2 %. „Eau Sauvage“ diente Edmond Roudnitska auch als Vorlage für „Diorella“, in dem die Hedionkonzentration auf 8 % erhöht wurde.

Floramye und L'Origan : Bereits 1905 wurde der synthetische, überzeugend an Veilchen erinnernde Duftstoff alpha-Ionon erstmals in Parfum verwendet. Durch die neue Klasse der Ionon-Duftstoffe und die dadurch nun breite Verfügbarkeit des sehr beliebten, plötzlich günstig erhältlichen Veilchendufts begann eine regelrechte Ära der veilchenbetonten Parfums. Wahrscheinlich ist, dass der Begriff 'pudrig' auf die überschwengliche Beduftung von Gesichtspudern mit eben diesen preiswerten synthetischen Materialien zurückgeht.

Violetta di Parma: Marie Luise von Habsburg, zweite Gattin Napoleons, kam als Großherzogin Maria Luigia von Wien nach Parma und war eine regelrechte Veilchen-Fanatikerin. Sie ließ das von ihr geliebte Veilchen aus Wien kommen und in den botanischen Gärten Parmas anbauen, das Veilchen kam in Parmas Wappen und ihr Signatureparfum war freilich ein Veilchenduft, der in einem Kloster exklusiv für sie hergestellt wurde. Etwas über 20 Jahre nach ihrem Tod will Ludovico Borsari eben dort die verborgene Originalrezeptur entdeckt haben. „Violetta di Parma“ soll seit 1870 nach dieser Formel hergestellt werden.

La Môme: La Môme (frz: der Knirps) war ein populärer Spitzname der großen Chansonsängerin Édith Piaf.

Le maroc pour elle: Der erste Duft von Tauer Perfumes: Andy Tauer, autoditaktischer Hobbyparfumeur wurde 2004 von einem befreundeten Buchhändler gebeten, ein exklusives Parfum eigens für dessen Laden zu kreieren. Aus diesem Projekt entstand der erste Duft seiner Arbeit als professioneller Parfumeur.
vor 11 Jahren
*seufz* Nachdem ich mehrmals aufgefordert habe, in diesem Thread ausschließlich Textarbeit zu posten und keine Bemerkungen auf der Metaebene einzubauen, mache ich nun selbst eine solche. Ich glaube, es ist nötig und bitte darum, hier deshalb keine Diskussion aufkommen zu lassen, bzw. wenn Diskussionsbedarf besteht, einen Spin-Off-Thread zu eröffnen.
Das Wiki-artige Prinzip der gemeinsamen Textredaktion birgt die Gefahr, dass Infos, über die Uneinigkeit besteht, hin und her und wieder hin geändert werden. Dieses Ping-Pong verleidet anderen die Lust teilzunehmen und führt den sachlichen Vorteil dieses Prinzips ad absurdum.

Deshalb: Wenn sich erweist, dass eine Info strittig ist, bitte eine Quellenangabe hinzu. Nicht stur hin und her ändern oder so etwas schreiben wie: "Aber eigentlich ist es so....".

Ob jetzt z.B. Cool Water Calone enthalten hat oder nicht, ist kein Fakt, der mit persönlicher Meinung begründbar ist, sondern kann sehr klar mit Quellenverweis entschieden werden (schlimmstenfalls stehen eben zwei Quellen gegeneinander - aber bitte nicht zwei Meinungen oder eine Quelle gegen eine Meinung!).

Der Thread funktioniert bisher ganz toll. Bitte strengt Euch alle an, damit wir uns nicht verfransen.
Danke.
vor 11 Jahren
Arpège: Arpège ist eines der klassischen Parfums der Aldehyd-Mode (vgl. Chanel No. 5). Beim in der Duftpyramide aufgezählten Amber benutzte Parfümeur André Fraysse unter anderem den Duftstoff Ambrarome Absolute. Diesen hatte sein Bruder Hubert Fraysse, Gründer der Firma Synarome und ebenfalls Parfumeur, kurz zuvor entwickelt; Ambrarome ist der aufbereitete Ethylester des natürlichen Labdanumöls, wodurch eine recht große Ähnlichkeit zum natürlichen Ambregris geschaffen wird. Den Namen "Arpège" - so die Entstehungslegende - soll die Designerin Jeanne Lanvin mit Blick auf das Klavierspiel ihrer Tochter Marguerite gewählt haben (arpège, Arpeggio, bedeutet in der Musik, dass die Töne eines Akkords nicht gleichzeitig gespielt werden, sondern nacheinander, in mehr oder minder rascher Folge; Skalen (=Tonleitern) und Arpeggien gehören zum täglichen instrumentalen Übungsprogramm). Die enge Verbindung zwischen Mutter und Tochter Lanvin zeigt auch das bis heute gültige Firmenlogo auf Flakon und Verpackung: Eine Frau im wallenden Gewand reicht einem kleinen Mädchen die Hände. Der Entwurf dafür (im Stil von Art Nouveau) stammt von Paul Iribe.

Royal English Leather: Das Marketing der Firma Creed nimmt regelmäßig bekannte Persönlichkeiten (gerne aristokratische) und historische Geschichten werbend in Anspruch. Belege für die behaupteten Verbindungen fehlen. So soll etwa Royal English Leather von James Henry Creed für Georg III. bereits 1781 kreiert worden sein. Diese Legende wirft allerdings Fragen auf, weil seinerzeit Parfum verwendet wurde, um den Geruch von Leder (das durch die Gerbmethoden eher stank als duftete) zu überdecken, statt diesen hervorzurufen.

Sécrétions Magnifiques: (frz: "kostbare Körpersäfte"). Dieser Duft wurde von der Firma Etat Libre d'Orange 2006 lanciert. Ihm wird in Internet-Rezensionen zugeschrieben, mit vollem Vorsatz widerlich zu sein. Dies wird von den Machern ausdrücklich verneint. Inwieweit das Parfum a priori als tatsächlich widerlich geplant war - und ob es das auch objektiv ist, ist im Nachgang wohl kaum zu klären.

Comme Des Garcons Odeur 53/71: Die Parfums Odeur 53 und Odeur 71 beziehen ihre Namen laut CdG aus der Anzahl von Inhaltsstoffen. Das avantgard/künstleristische Modehaus gibt alltägliche Geruchserlebnisse als kompositorische 'Noten' an, zB 'heisse Glühbirne'. Ein Gegenentwurf zum romantisierenden Parfümideal. Odeur 53 enthält 63 % des synthetischen Duftstoffs Hedion (Methyldihydrojasmonat), der Parfums eine jasminartige, transparente und frische Note verleiht.

Mitsouko: Der Name "Mitsouko" bedeutet "Geheimnis" und basiert auf dem 1909 erschienenen Roman "La Bataille" von Claude Farrère, in dem sich eine Japanerin zu Beginn des 20. Jahrhunderts in einen britischen Offizier verliebt. Mitsouko ist ein Chypre, bei dem zum ersten Mal der Duftstoff Aldehyd C-14 (Persicol, 1,4-Undecanolid) verwendet wurde. 1,4-Undecanolid ist für das natürliche Pfirsicharoma verantwortlich, wurde für die Verwendung in Mitsouko aber synthetisch hergestellt und erstmals in einem Parfum verwendet. Mitsouko wurde dadurch ein Meilenstein der modernen Parfumerie. Ein prominenter Träger war Charly Chaplin, dessen beständiger Signatureduft Mitsouko war und der zuhause wie im Studio immer mehrere Flaschen davon vorrätig hielt.

Clive Christian No.1 (for Men & for Women): Gilt als teuerstes Parfum der Welt. Eine Sonderedition davon (No.1 Imperial Majesty Edition) in Flakons mit Gold und Diamanten und limitiert auf 10 Stück, für den Preis von 215.000 $, wurde im Guiness Buch der Rekorde eingetragen.

New West: 1988 wurde der maritime Trend in der Parfumerie (Aquatik) ausgelöst, zum einen mit Davidoffs Cool Water, dass einen frischen Wasser-Eindruck aufweist und zum anderen mit New West, das solches zum ersten Mal mit dem Duftstoff Calone (Methylbenzodioxepinon) tut, als dieser, bereits 1966 entwickelte, Duftstoff durch das Auslaufen des Stoffschutzpatents der Parfumerie zur Verfügung stand. Calone weist die sehr charakteristische Note einer Meeresbrise mit blumigen Nuancen auf und wurde durch reichliche Verwendung im neuen Parfumtrend recht schnell zu DEM Duftstoff, der mit dem Aquatik-Effekt verbunden wird. (aus 1 Sammeleintrag wieder 2 Einträge gemacht und die quer laufenden Infos in den 2. Text gepackt)

Cool Water:Gilt als ein entscheidender Auslöser der Aquatik-Duftmode in den 90ern, zusammen mit dem wenige Zeit später erschienenen „New West“, in welchem der mit dem marinen Eindruck emblematisch verbundenen Duftstoff Calone zum ersten Mal verwendet wurde. Der „Wasser-Effekt“ von Cool Water ist so deutlich und charakteristisch, dass dem Duft zugeschrieben wird, ebenfalls Calone zu enthalten.
(Bitte ergänzen von wem diese Zuschreibung kommt, sonst kann man den letzten Satz auch weg lassen).


New West for Her: Erstmalige Verwendung des aquatischen Duftstoffs Calone (Methylbenzodioxepinon) in einem Damenparfum. Die Kombination mit Helional (alpha-Methyl-1,3-benzodioxol-5-propanal) steuert dem marinen Duftakkord eine deutliche Ozonnote bei.

Kelly Calèche: Mit dem Namen seines ersten Damenduftes als Hausparfumeur für Hermès verweist Jean-Claude Ellena sowohl auf das wohl bekannteste Produkt des Hauses, die Kelly Bag, als auch die Hermès-Dufttradition („Calèche“) und damit weiterhin das Firmenwappen mit der Kalesche (calèche) als traditionellem Symbol. Die zentrale Duftnote stellt ebenfalls einen Bezug her zu Hermès über dessen wichtigstes Material - Leder.

Eau Sauvage: Eau Sauvage war das erste Dior-Parfum für Männer und verwende erstmalig in höherer Dosierung den synthetischen Duftstoff Hedion (Methyldihydrojasmonat), der Parfums eine jasminartige, transparente und frische Note verleit. Die Konzentration liegt bei 2 %. „Eau Sauvage“ diente Edmond Roudnitska auch als Vorlage für „Diorella“, in dem die Hedionkonzentration auf 8 % erhöht wurde.

L'Origan : Bereits 1905 wurde der synthetische, überzeugend an Veilchen erinnernde Duftstoff alpha-Ionon erstmals in Parfum verwendet. Durch die neue Klasse der Ionon-Duftstoffe und die dadurch nun breite Verfügbarkeit des sehr beliebten, plötzlich günstig erhältlichen Veilchendufts begann eine regelrechte Ära der veilchenbetonten Parfums und der Veilchenbeduftung anderer Kosmetikartikel.
(Die Vermutung, dass der Einsatz des synthetischen Veilchenduftstoffes in Puder verantwortlich ist für die Begriffsbildung von „pudrig“ und die Verwandtschaft von synth. Veilchen- und natürl. Irisbutter-Dufteindruck ist m. E. keine Info, die zu diesem einen Parfum gehört, daher: Auslassung. Weiterhin: Aus 1 Sammeleintrag wieder 2 Einträge gemacht.)


Floramye: Floramye war 1905 das erste Parfum, welches den damals (Auslassung) neuen Dufstoff Aldehyd C-12-MNA enthielt. Dass damit Aldehyde überhaupt zum ersten Mal in Parfums verwendet wurden, ist wahrscheinlich, bleibt aber wegen lückenhafter Quellen unklar. Parfümeure waren der Pivet-Hausparfümeur Armigeant.und der Chemiker-Erfinder Darzens, der diese synthetische Erweiterung der Möglichkeiten für die Parfumerie urbar machte.
Irgendwas mit Iris (im Emblem) und Veilchen (zur gleichen Zeit synthetisch verfügbar) ist im Zusammenhang mit Floramye offenbar auch erwähnenswert
(Aus 1 Sammeleintrag wieder 2 Einträge gemacht und die Veilchen-Iris-Information zur weiteren Überarbeitung und Klarstellung [?] drangehängt)


Violetta di Parma: Marie Luise von Habsburg, zweite Gattin Napoleons, kam als Großherzogin Maria Luigia von Wien nach Parma und war eine regelrechte Veilchen-Fanatikerin. Sie ließ das von ihr geliebte Veilchen aus Wien kommen und in den botanischen Gärten Parmas anbauen, das Veilchen kam in Parmas Wappen und ihr Signatureparfum war freilich ein Veilchenduft, der in einem Kloster exklusiv für sie hergestellt wurde. Etwas über 20 Jahre nach ihrem Tod will Ludovico Borsari eben dort die verborgene Originalrezeptur entdeckt haben. „Violetta di Parma“ soll seit 1870 nach dieser Formel hergestellt werden.

La Môme: La Môme (frz: der Knirps) war ein populärer Spitzname der großen Chansonsängerin Édith Piaf.

Le maroc pour elle: Der erste Duft von Tauer Perfumes: Andy Tauer, autoditaktischer Hobbyparfumeur wurde 2004 von einem befreundeten Buchhändler gebeten, ein exklusives Parfum eigens für dessen Laden zu kreieren. Aus diesem Projekt entstand der erste Duft seiner Arbeit als professioneller Parfumeur.
Zuletzt bearbeitet von Louce am 05.02.2013, 09:10, insgesamt einmal bearbeitet
vor 11 Jahren
Arpège: Arpège ist eines der klassischen Parfums der Aldehyd-Mode (vgl. Chanel No. 5). Beim in der Duftpyramide aufgezählten Amber benutzte Parfümeur André Fraysse unter anderem den Duftstoff Ambrarome Absolute. Diesen hatte sein Bruder Hubert Fraysse, Gründer der Firma Synarome und ebenfalls Parfumeur, kurz zuvor entwickelt; Ambrarome ist der aufbereitete Ethylester des natürlichen Labdanumöls, wodurch eine recht große Ähnlichkeit zum natürlichen Ambregris geschaffen wird. Den Namen "Arpège" - so die Entstehungslegende - soll die Designerin Jeanne Lanvin mit Blick auf das Klavierspiel ihrer Tochter Marguerite gewählt haben (arpège, Arpeggio, bedeutet in der Musik, dass die Töne eines Akkords nicht gleichzeitig gespielt werden, sondern nacheinander, in mehr oder minder rascher Folge; Skalen (=Tonleitern) und Arpeggien gehören zum täglichen instrumentalen Übungsprogramm). Die enge Verbindung zwischen Mutter und Tochter Lanvin zeigt auch das bis heute gültige Firmenlogo auf Flakon und Verpackung: Eine Frau im wallenden Gewand reicht einem kleinen Mädchen die Hände. Der Entwurf dafür (im Stil von Art Nouveau) stammt von Paul Iribe.

Royal English Leather: Das Marketing der Firma Creed nimmt regelmäßig bekannte Persönlichkeiten (gerne aristokratische) und historische Geschichten werbend in Anspruch. Belege für die behaupteten Verbindungen fehlen. So soll etwa Royal English Leather von James Henry Creed für Georg III. bereits 1781 kreiert worden sein. Diese Legende wirft allerdings Fragen auf, weil seinerzeit Parfum verwendet wurde, um den Geruch von Leder (das durch die Gerbmethoden eher stank als duftete) zu überdecken, statt diesen hervorzurufen.

Sécrétions Magnifiques: (frz: "kostbare Körpersäfte"). Dieser Duft wurde von der Firma Etat Libre d'Orange 2006 lanciert. Ihm wird in Internet-Rezensionen zugeschrieben, mit vollem Vorsatz widerlich zu sein. Dies wird von den Machern ausdrücklich verneint. Inwieweit das Parfum a priori als tatsächlich widerlich geplant war - und ob es das auch objektiv ist, ist im Nachgang wohl kaum zu klären.

Comme Des Garcons Odeur 53/71: Die Parfums Odeur 53 und Odeur 71 beziehen ihre Namen laut CdG aus der Anzahl von Inhaltsstoffen. Das avantgard/künstleristische Modehaus gibt alltägliche Geruchserlebnisse als kompositorische 'Noten' an, zB 'heisse Glühbirne'. Ein Gegenentwurf zum romantisierenden Parfümideal. Odeur 53 enthält 63 % des synthetischen Duftstoffs Hedion (Methyldihydrojasmonat), der Parfums eine jasminartige, transparente und frische Note verleiht.

Mitsouko: Der Name "Mitsouko" bedeutet "Geheimnis" und basiert auf dem 1909 erschienenen Roman "La Bataille" von Claude Farrère, in dem sich eine Japanerin zu Beginn des 20. Jahrhunderts in einen britischen Offizier verliebt. Mitsouko ist ein Chypre, bei dem zum ersten Mal der Duftstoff Aldehyd C-14 (Persicol, 1,4-Undecanolid) verwendet wurde. 1,4-Undecanolid ist für das natürliche Pfirsicharoma verantwortlich, wurde für die Verwendung in Mitsouko aber synthetisch hergestellt und erstmals in einem Parfum verwendet. Mitsouko wurde dadurch ein Meilenstein der modernen Parfumerie. Ein prominenter Träger war Charly Chaplin, dessen beständiger Signatureduft Mitsouko war und der zuhause wie im Studio immer mehrere Flaschen davon vorrätig hielt.

Clive Christian No.1 (for Men & for Women): Gilt als teuerstes Parfum der Welt. Eine Sonderedition davon (No.1 Imperial Majesty Edition) in Flakons mit Gold und Diamanten und limitiert auf 10 Stück, für den Preis von 215.000 $, wurde im Guiness Buch der Rekorde eingetragen.

(Auslassung Calone, Cool Water, New West him/her - siehe Anhang)

Kelly Calèche: Mit dem Namen seines ersten Damenduftes als Hausparfumeur für Hermès verweist Jean-Claude Ellena sowohl auf das wohl bekannteste Produkt des Hauses, die Kelly Bag, als auch die Hermès-Dufttradition („Calèche“) und damit weiterhin das Firmenwappen mit der Kalesche (calèche) als traditionellem Symbol. Die zentrale Duftnote stellt ebenfalls einen Bezug her zu Hermès über dessen wichtigstes Material - Leder.

Eau Sauvage: Eau Sauvage war das erste Dior-Parfum für Männer und verwende erstmalig in höherer Dosierung den synthetischen Duftstoff Hedion (Methyldihydrojasmonat), der Parfums eine jasminartige, transparente und frische Note verleit. Die Konzentration liegt bei 2 %. „Eau Sauvage“ diente Edmond Roudnitska auch als Vorlage für „Diorella“, in dem die Hedionkonzentration auf 8 % erhöht wurde.

L'Origan : eines der ersten Parfüms, die als Ersatz für aussergewöhnlich teure 'Irisbutter' einen synthetischen Stoff einsetzten. (Auslassung) Ab 1905 wurde der (Auslassung) überzeugend an Veilchen erinnernde Duftstoff alpha-Ionon (Auslassung) in Parfum verwendet. Durch die neue Klasse der Ionon-Duftstoffe und die dadurch nun breite Verfügbarkeit des sehr beliebten, plötzlich günstig erhältlichen Veilchendufts begann eine regelrechte Ära der veilchenbetonten Parfums und der Veilchenbeduftung anderer Kosmetikartikel.

Floramye: (Auslassung) 1905 das erste Parfum, welches den damals neuen (Auslassung) Stoff Aldehyd C-12-MNA, erfunden von Professor Darzens, enthielt. Dass damit die Aldehyde überhaupt zum ersten Mal in Parfums verwendet wurden, ist wahrscheinlich, bleibt aber wegen lückenhafter Quellen unklar. Die Parfümeure waren der L.T.Piver-Hausparfümeur Armigeant, und Darzens selbst. Floramye ist ein auf Iriswurzel/Veilchen basierendes Parfüm. Wegen der starken Verbreitung des Dufts muss angenommen werden, dass zeitgleich mit L'Origan der neue Stoff alpha-Ionon als Iriswurzelersatz verwendet wurde.

Violetta di Parma: Marie Luise von Habsburg, zweite Gattin Napoleons, kam als Großherzogin Maria Luigia von Wien nach Parma und war eine regelrechte Veilchen-Fanatikerin. Sie ließ das von ihr geliebte Veilchen aus Wien kommen und in den botanischen Gärten Parmas anbauen, das Veilchen kam in Parmas Wappen und ihr Signatureparfum war freilich ein Veilchenduft, der in einem Kloster exklusiv für sie hergestellt wurde. Etwas über 20 Jahre nach ihrem Tod will Ludovico Borsari eben dort die verborgene Originalrezeptur entdeckt haben. „Violetta di Parma“ soll seit 1870 nach dieser Formel hergestellt werden.

La Môme: La Môme (frz: der Knirps) war ein populärer Spitzname der großen Chansonsängerin Édith Piaf.

Le maroc pour elle: Der erste Duft von Tauer Perfumes: Andy Tauer, autoditaktischer Hobbyparfumeur wurde 2004 von einem befreundeten Buchhändler gebeten, ein exklusives Parfum eigens für dessen Laden zu kreieren. Aus diesem Projekt entstand der erste Duft seiner Arbeit als professioneller Parfumeur.

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Louce, ganz entsprechend Deinem eigenen Einwurf oben würde ich vorschlagen, die Sache mit Calone in Cool Water und New West abseits zu diskutieren, bevor hier ein Eintrag festgeschrieben wird.
Ich habe bereits einen Thread eröffnet.
Danke!

New West: 1988 wurde der maritime Trend in der Parfumerie (Aquatik) ausgelöst, zum einen mit Davidoffs Cool Water, dass einen frischen Wasser-Eindruck aufweist und zum anderen mit New West, das solches zum ersten Mal mit dem Duftstoff Calone (Methylbenzodioxepinon) tut, als dieser, bereits 1966 entwickelte, Duftstoff durch das Auslaufen des Stoffschutzpatents der Parfumerie zur Verfügung stand. Calone weist die sehr charakteristische Note einer Meeresbrise mit blumigen Nuancen auf und wurde durch reichliche Verwendung im neuen Parfumtrend recht schnell zu DEM Duftstoff, der mit dem Aquatik-Effekt verbunden wird.(aus 1 Sammeleintrag wieder 2 Einträge gemacht und die quer laufenden Infos in den 2. Text gepackt)

Cool Water:Gilt als ein entscheidender Auslöser der Aquatik-Duftmode in den 90ern. Der „Wasser-Effekt“ von Cool Water ist so deutlich und charakteristisch, dass dem Duft zugeschrieben wird, Calone zu enthalten. Analysen liegen hierzu hier nicht vor.

New West for Her: Erstmalige Verwendung des aquatischen Duftstoffs Calone (Methylbenzodioxepinon) in einem Damenparfum. Die Kombination mit Helional (alpha-Methyl-1,3-benzodioxol-5-propanal) steuert dem marinen Duftakkord eine deutliche Ozonnote bei.
vor 11 Jahren
Arpège: Arpège ist eines der klassischen Parfums der Aldehyd-Mode (vgl. Chanel No. 5). Beim in der Duftpyramide aufgezählten Amber benutzte Parfümeur André Fraysse unter anderem den Duftstoff Ambrarome Absolute. Diesen hatte sein Bruder Hubert Fraysse, Gründer der Firma Synarome und ebenfalls Parfumeur, kurz zuvor entwickelt; Ambrarome ist der aufbereitete Ethylester des natürlichen Labdanumöls, wodurch eine recht große Ähnlichkeit zum natürlichen Ambregris geschaffen wird. Den Namen "Arpège" - so die Entstehungslegende - soll die Designerin Jeanne Lanvin mit Blick auf das Klavierspiel ihrer Tochter Marguerite gewählt haben (arpège, Arpeggio, bedeutet in der Musik, dass die Töne eines Akkords nicht gleichzeitig gespielt werden, sondern nacheinander, in mehr oder minder rascher Folge; Skalen (=Tonleitern) und Arpeggien gehören zum täglichen instrumentalen Übungsprogramm). Die enge Verbindung zwischen Mutter und Tochter Lanvin zeigt auch das bis heute gültige Firmenlogo auf Flakon und Verpackung: Eine Frau im wallenden Gewand reicht einem kleinen Mädchen die Hände. Der Entwurf dafür (im Stil von Art Nouveau) stammt von Paul Iribe.

Royal English Leather: Das Marketing der Firma Creed nimmt regelmäßig bekannte Persönlichkeiten (gerne aristokratische) und historische Geschichten werbend in Anspruch. Belege für die behaupteten Verbindungen fehlen. So soll etwa Royal English Leather von James Henry Creed für Georg III. bereits 1781 kreiert worden sein. Diese Legende wirft allerdings Fragen auf, weil seinerzeit Parfum verwendet wurde, um den Geruch von Leder (das durch die Gerbmethoden eher stank als duftete) zu überdecken, statt diesen hervorzurufen.

Sécrétions Magnifiques: (frz: "kostbare Körpersäfte"). Dieser Duft wurde von der Firma Etat Libre d'Orange 2006 lanciert. Ihm wird in Internet-Rezensionen zugeschrieben, mit vollem Vorsatz widerlich zu sein. Dies wird von den Machern ausdrücklich verneint. Inwieweit das Parfum a priori als tatsächlich widerlich geplant war - und ob es das auch objektiv ist, ist im Nachgang wohl kaum zu klären.

Comme des Garçons (Name korrigiert) Odeur 53/71: Die Parfums Odeur 53 und Odeur 71 beziehen ihre Namen laut CdG aus der Anzahl von Inhaltsstoffen. Das von der avantgardistischen Designerin Rei Kawakubo begründete (Sprache von wertenden und unverständlichen Subjektivismen zu allgemeinverständlicher Duden- und Fakten-Orientierung verbessert) Modehaus gibt alltägliche Geruchserlebnisse als kompositorische 'Noten' an, z. B. "heiße Glühbirne" - eine Art Gegenentwurf zum romantisierenden Parfümideal. Odeur 53 enthält 63 % des synthetischen Duftstoffs Hedion (Methyldihydrojasmonat), der Parfums eine jasminartige, transparente und frische Note verleiht.

Mitsouko: Der Name "Mitsouko" bedeutet "Geheimnis" und basiert auf dem 1909 erschienenen Roman "La Bataille" von Claude Farrère, in dem sich eine Japanerin zu Beginn des 20. Jahrhunderts in einen britischen Offizier verliebt. Mitsouko ist ein Chypre, bei dem zum ersten Mal der Duftstoff Aldehyd C-14 (Persicol, 1,4-Undecanolid) verwendet wurde. 1,4-Undecanolid ist für das natürliche Pfirsicharoma verantwortlich, wurde für die Verwendung in Mitsouko aber synthetisch hergestellt und erstmals in einem Parfum verwendet. Mitsouko wurde dadurch ein Meilenstein der modernen Parfumerie. Ein prominenter Träger war Charly Chaplin, dessen beständiger Signatureduft Mitsouko war und der zuhause wie im Studio immer mehrere Flaschen davon vorrätig hielt.

Clive Christian No.1 (for Men & for Women): Gilt als teuerstes Parfum der Welt. Eine Sonderedition davon (No.1 Imperial Majesty Edition) in Flakons mit Gold und Diamanten und limitiert auf 10 Stück, für den Preis von 215.000 $, wurde im Guiness Buch der Rekorde eingetragen.

(Auslassung Calone, Cool Water, New West him/her - siehe Anhang)

Kelly Calèche: Mit dem Namen seines ersten Damenduftes als Hausparfumeur für Hermès verweist Jean-Claude Ellena sowohl auf das wohl bekannteste Produkt des Hauses, die Kelly Bag, als auch die Hermès-Dufttradition („Calèche“) und damit weiterhin das Firmenwappen mit der Kalesche (calèche) als traditionellem Symbol. Die zentrale Duftnote stellt ebenfalls einen Bezug her zu Hermès über dessen wichtigstes Material - Leder.

Eau Sauvage: Eau Sauvage war das erste Dior-Parfum für Männer und verwendete erstmalig in höherer Dosierung den synthetischen Duftstoff Hedion (Methyldihydrojasmonat), der Parfums eine jasminartige, transparente und frische Note verleit. Die Konzentration liegt bei 2 %. „Eau Sauvage“ diente Edmond Roudnitska auch als Vorlage für „Diorella“, in dem die Hedionkonzentration auf 8 % erhöht wurde.

L'Origan : eines der ersten Parfüms, die als Ersatz für außergewöhnlich teure natürliche Irisbutter einen synthetischen Stoff einsetzten. Ab 1905 wurde der überzeugend an Veilchenblüten erinnernde Duftstoff alpha-Ionon in Parfum verwendet. Durch die neue Klasse der Ionon-Duftstoffe und die dadurch nun breite Verfügbarkeit des sehr beliebten, plötzlich günstig erhältlichen Veilchendufts begann eine regelrechte Ära der veilchenbetonten Parfums und der Veilchenbeduftung anderer Kosmetikartikel.

Floramye: 1905 das erste Parfum, das den damals neuen Stoff Aldehyd C-12-MNA, entwickelt von Georges Darzens, enthielt. Dass damit die Aldehyde überhaupt zum ersten Mal in Parfums verwendet wurden, ist wahrscheinlich, bleibt aber wegen lückenhafter Quellen unklar. Die Parfümeure waren der L. T. Piver-Hausparfümeur Pierre Armigeant und Darzens selbst. (Auslassung wg. sachlicher Unstimmigkeiten: alpha-Ionon ist der Stoff, nach dem VeilchenBLÜTEN riechen. Nicht jedoch Iriswurzel: Deren zentraler Haupt-Duftstoff ist alpha-Iron.)

Violetta di Parma: Marie Luise von Habsburg, zweite Gattin Napoleons I., kam als Großherzogin Maria Luigia von Wien nach Parma und war eine regelrechte Veilchen-Fanatikerin. Sie ließ das von ihr geliebte Veilchen aus Wien kommen und in den botanischen Gärten Parmas anbauen, das Veilchen kam in Parmas Wappen, und ihr Signatureparfum war ein Veilchenduft, der in einem Kloster exklusiv für sie hergestellt wurde. Etwas über 20 Jahre nach ihrem Tod will Ludovico Borsari eben dort die verborgene Originalrezeptur entdeckt haben. „Violetta di Parma“ soll seit 1870 nach dieser Formel hergestellt werden.

La Môme: La Môme (frz: der Knirps) war ein populärer Spitzname der großen Chansonsängerin Édith Piaf.

Le maroc pour elle: Der erste Duft von Tauer Perfumes: Andy Tauer, autodidaktischer Hobbyparfumeur, wurde 2004 von einem befreundeten Buchhändler gebeten, ein exklusives Parfum eigens für dessen Laden zu kreieren. Aus diesem Projekt entstand der erste Duft seiner Arbeit als professioneller Parfumeur.


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Louce, ganz entsprechend Deinem eigenen Einwurf oben würde ich vorschlagen, die Sache mit Calone in Cool Water und New West abseits zu diskutieren, bevor hier ein Eintrag festgeschrieben wird.
Ich habe bereits einen Thread eröffnet.
Danke!

New West: 1988 wurde der maritime Trend in der Parfumerie (Aquatik) ausgelöst, zum einen mit Davidoffs Cool Water, dass einen frischen Wasser-Eindruck aufweist und zum anderen mit New West, das solches zum ersten Mal mit dem Duftstoff Calone (Methylbenzodioxepinon) tut, als dieser, bereits 1966 entwickelte, Duftstoff durch das Auslaufen des Stoffschutzpatents der Parfumerie zur Verfügung stand. Calone weist die sehr charakteristische Note einer Meeresbrise mit blumigen Nuancen auf und wurde durch reichliche Verwendung im neuen Parfumtrend recht schnell zu DEM Duftstoff, der mit dem Aquatik-Effekt verbunden wird.(aus 1 Sammeleintrag wieder 2 Einträge gemacht und die quer laufenden Infos in den 2. Text gepackt)

Cool Water: Gilt als ein entscheidender Auslöser der Aquatik-Duftmode in den 90ern. Der „Wasser-Effekt“ von Cool Water ist so deutlich und charakteristisch, dass dem Duft zugeschrieben wird, Calone zu enthalten. Analysen liegen hierzu hier nicht vor.

New West for Her: Erstmalige Verwendung des aquatischen Duftstoffs Calone (Methylbenzodioxepinon) in einem Damenparfum. Die Kombination mit Helional (alpha-Methyl-1,3-benzodioxol-5-propanal) steuert dem marinen Duftakkord eine deutliche Ozonnote bei.
vor 11 Jahren
Ein paar Worte zum Verfahren scheinen mir angebracht:

Die Entscheidung, Unklarheiten woanders weiter zu diskutieren, ist sehr gut. Es liegt in der Natur der Sache, dass es im Einzelfall zu unterschiedlichen Ansichten und Unklarheiten kommen kann. Euer Engagement in Ehren - aber eine Frage wie die, ob ein bestimmtes Parfum nun Calone enthält oder nicht, sollte nicht zum Streit führen, da schießt ihr deutlich übers Ziel hinaus. Wer sich verrennt, sollte vielleicht mal Pause machen und nachdenken. Es entscheiden die besseren Argumente, nichts sonst. Ich bin sicher, aber ich erwarte auch, dass die Beteiligten das alleine hin bekommen.

Wenn Dinge unklar sind, muss ggf. nach einer besonders vorsichtigen Formulierung gesucht werden: "angeblich", "soll", "man sagt" usw. Allzu forsche Behauptungen werde ich sowieso in diesem Sinne umformulieren. Wenn mir etwas offenkundig falsch vorkommt, werde ich es gar nicht in die Datenbank übernehmen.

Es könnte sein, dass in Zukunft an der einen oder anderen Stelle die Community häufiger mal aufgefordert sein wird, Inhalte von Parfumo mit zu bestimmen und zu Entscheidungen und Ansichten zu kommen (so wie hier). Es wird vielleicht nicht immer alles klar sein, nicht immer alles von Don oder den Mods vorgegeben und entschieden werden. Bitte zeigt uns, dass ihr produktiv und effektiv zusammenarbeiten und diese Aufgabe stemmen könnt!
vor 11 Jahren
Danke Apicius!
Sachliche Uneinigkeit sollte nicht zu Streit führen.
Diskussionsverhalten, dass leicht zu Streit führen kann, sollte möglichst in diesem Thread durch den konzentrierten Bezug allein auf die Texte vermieden, bzw. ausbalanciert werden.
Deshalb:
- Dort, wo es Uneinigkeit gibt, sollte m. E. versucht werden, moderate Formulierungen zu finden
- Dort, wo das nicht möglich ist, sollte m. E. in Zukunft möglich sein, alternative Textversionen untereinander zu schreiben. Es obliegt dem Team, was genommen und wie es evtl. verändert wird.
Ich denke nicht, dass wir mit dieser Praxis bei 73 Textversionen zu einem Eintrag ankommen werden, denn die Uneinigkeiten sind begrenzt. Dennoch mag ich hier an alle Teilnehmenden appellieren, diese Möglichkeit nur bei absoluter Unvereinbarkeit der Beiträge zu nutzen.

So... und jetzt hoffe ich inständig, dass wir wieder zur reinen Textarbeit kommen und dass erstmal seeeeehr lange allein die Liste immer neu gepostet wird. Smile

Liste:

Arpège: Arpège ist eines der klassischen Parfums der Aldehyd-Mode (vgl. Chanel No. 5). Beim in der Duftpyramide aufgezählten Amber benutzte Parfümeur André Fraysse unter anderem den Duftstoff Ambrarome Absolute. Diesen hatte sein Bruder Hubert Fraysse, Gründer der Firma Synarome und ebenfalls Parfumeur, kurz zuvor entwickelt; Ambrarome ist der aufbereitete Ethylester des natürlichen Labdanumöls, wodurch eine recht große Ähnlichkeit zum natürlichen Ambregris geschaffen wird. Den Namen "Arpège" - so die Entstehungslegende - soll die Designerin Jeanne Lanvin mit Blick auf das Klavierspiel ihrer Tochter Marguerite gewählt haben (arpège, Arpeggio, bedeutet in der Musik, dass die Töne eines Akkords nicht gleichzeitig gespielt werden, sondern nacheinander, in mehr oder minder rascher Folge; Skalen (=Tonleitern) und Arpeggien gehören zum täglichen instrumentalen Übungsprogramm). Die enge Verbindung zwischen Mutter und Tochter Lanvin zeigt auch das bis heute gültige Firmenlogo auf Flakon und Verpackung: Eine Frau im wallenden Gewand reicht einem kleinen Mädchen die Hände. Der Entwurf dafür (im Stil von Art Nouveau) stammt von Paul Iribe.

Royal English Leather: Das Marketing der Firma Creed nimmt regelmäßig bekannte Persönlichkeiten (gerne aristokratische) und historische Geschichten werbend in Anspruch. Belege für die behaupteten Verbindungen fehlen. So soll etwa Royal English Leather von James Henry Creed für Georg III. bereits 1781 kreiert worden sein. Diese Legende wirft allerdings Fragen auf, weil seinerzeit Parfum verwendet wurde, um den Geruch von Leder (das durch die Gerbmethoden eher stank als duftete) zu überdecken, statt diesen hervorzurufen.

Sécrétions Magnifiques: (frz: "kostbare Körpersäfte"). Dieser Duft wurde von der Firma Etat Libre d'Orange 2006 lanciert. Ihm wird in Internet-Rezensionen zugeschrieben, mit vollem Vorsatz widerlich zu sein. Dies wird von den Machern ausdrücklich verneint. Inwieweit das Parfum a priori als tatsächlich widerlich geplant war - und ob es das auch objektiv ist, ist im Nachgang wohl kaum zu klären.

Comme des Garçons (Name korrigiert) Odeur 53/71: Die Parfums Odeur 53 und Odeur 71 beziehen ihre Namen laut CdG aus der Anzahl von Inhaltsstoffen. Das von der avantgardistischen Designerin Rei Kawakubo begründete Modehaus gibt alltägliche Geruchserlebnisse als kompositorische Elemente an, z. B. "heiße Glühbirne" - eine Art Gegenentwurf zum romantisierenden Parfümideal. Odeur 53 enthält 63 % des synthetischen Duftstoffs Hedion (Methyldihydrojasmonat), der Parfums eine jasminartige, transparente und frische Note verleiht.

Mitsouko: Der Name "Mitsouko" bedeutet "Geheimnis" und basiert auf dem 1909 erschienenen Roman "La Bataille" von Claude Farrère, in dem sich eine Japanerin zu Beginn des 20. Jahrhunderts in einen britischen Offizier verliebt. Mitsouko ist ein Chypre, bei dem zum ersten Mal der Duftstoff Aldehyd C-14 (Persicol, 1,4-Undecanolid) verwendet wurde. 1,4-Undecanolid ist für das natürliche Pfirsicharoma verantwortlich, wurde für die Verwendung in Mitsouko aber synthetisch hergestellt und erstmals in einem Parfum verwendet. Mitsouko wurde dadurch ein Meilenstein der modernen Parfumerie. Ein prominenter Träger war Charly Chaplin, dessen beständiger Signatureduft Mitsouko war und der zuhause wie im Studio immer mehrere Flaschen davon vorrätig hielt.

Clive Christian No.1 (for Men & for Women): Gilt als teuerstes Parfum der Welt. Eine Sonderedition davon (No.1 Imperial Majesty Edition) in Flakons mit Gold und Diamanten und limitiert auf 10 Stück, für den Preis von 215.000 $, wurde im Guiness Buch der Rekorde eingetragen.

Cool Water: Mit dem im selben Jahr entstandenen New West löste Cool Water den Aquatik-Trend in der Parfumerie aus. Der marine Geruchseffekt, der Ideen von Meeresbrise aufkommen lässt, wurde seinerzeit in Cool Water mit dem Duftstoff Dihydromyrcinol erzeugt.
Alternativ:
Cool Water: Mit dem im selben Jahr entstandenen New West löste Cool Water den Aquatik-Trend in der Parfumerie aus. Paradoxerweise soll Cool Water den typisch wässrigen Duftstoff Calone (Methylbenzodioxepinon) angeblich nicht enthalten, New West aber schon. Der bereits 1966 entwickelte, Duftstoff stand nunmehr durch das Auslaufen des Stoffschutzpatents der Parfumerie allgemein zur Verfügung.
(Aus dem Sammeleintrag CoolWater/New West gezogen)


New West: Mit dem im selben Jahr entstandenen Cool Water löste New West den Aquatik-Trend in der Parfumerie aus. Der marine Geruchseffekt, der Ideen von Meeresbrise aufkommen lässt, wurde in New West mit dem Duftstoff Calone (Methylbenzodioxepinon) erzeugt, der (bereits 1966 entwickelt) nach dem Auslaufen eines Stoffschutzpatentes für die Parfumerie frei nutzbar wurde. Calone weist die sehr charakteristische Note von Meerwasser mit blumigen Nuancen auf und wurde durch reichliche Verwendung im neuen Parfumtrend recht schnell zu DEM Duftstoff, der mit dem Aquatik-Effekt verbunden wird.
Alternativ:
New West: Mit dem im selben Jahr entstandenen Cool Water löste New West den Aquatik-Trend in der Parfumerie aus. Der stilprägende Geruchseffekt wurde in beiden mit dem Duftstoff Calone (Methylbenzodioxepinon)erzeugt, der (bereits 1966 entwickelt) nach dem Auslaufen eines Stoffschutzpatentes für die Parfumerie frei nutzbar wurde. Calone weist die sehr charakteristische Note von Meerwasser mit blumigen Nuancen auf und wurde durch reichliche Verwendung im neuen Parfumtrend recht schnell zu DEM Duftstoff, der mit dem Aquatik-Effekt verbunden wird.
(So wie oben mit dem Unterschied, dass von beiden Düften ausgegangen wird. Das ist m. E. falsch, deshalb stelle ich hier eine alternative Textversion in den Thread zur evtl. weiteren Bearbeitung von jemandem, der das richtig findet)


New West for Her: Erstmalige Verwendung des marinen Duftstoffs Calone (Methylbenzodioxepinon) in einem Damenparfum. Die Kombination mit Helional (alpha-Methyl-1,3-benzodioxol-5-propanal) steuert dem marinen Duftakkord eine deutliche Ozonnote bei.

Kelly Calèche: Mit dem Namen seines ersten Damenduftes als Hausparfumeur für Hermès verweist Jean-Claude Ellena sowohl auf das wohl bekannteste Produkt des Hauses, die Kelly Bag, als auch die Hermès-Dufttradition („Calèche“) und damit weiterhin das Firmenwappen mit der Kalesche (calèche) als traditionellem Symbol. Die zentrale Duftnote stellt ebenfalls einen Bezug her zu Hermès über dessen wichtigstes Material - Leder.

Eau Sauvage: Eau Sauvage war das erste Dior-Parfum für Männer und verwendete erstmalig Auslassung den synthetischen Duftstoff Hedion (Methyldihydrojasmonat), der Parfums eine jasminartige, transparente und frische Note verleit. Die Konzentration liegt bei 2 %. „Eau Sauvage“ diente Edmond Roudnitska auch als Vorlage für „Diorella“, in dem die Hedionkonzentration auf 8 % erhöht wurde.
(Wie unten, aber mit der uneingeschränkten Formulierung "erstmalig", da keine vormalige Hedion-Nutzung bekannt ist und Quellen dies dem Parfum Eau Sauvage zuschreiben)
Alternativ:
Eau Sauvage: Eau Sauvage war das erste Dior-Parfum für Männer und verwendete erstmalig in höherer Dosierung den synthetischen Duftstoff Hedion (Methyldihydrojasmonat), der Parfums eine jasminartige, transparente und frische Note verleit. Die Konzentration liegt bei 2 %. „Eau Sauvage“ diente Edmond Roudnitska auch als Vorlage für „Diorella“, in dem die Hedionkonzentration auf 8 % erhöht wurde.

L'Origan: L'Origan war eines der ersten Parfüms, die als Ersatz für außergewöhnlich teure natürliche Irisbutter einen synthetischen Stoff einsetzten. Ab 1905 wurde der überzeugend an Veilchenblüten erinnernde Duftstoff alpha-Ionon in Parfum verwendet. Durch die neue Klasse der Ionon-Duftstoffe und die dadurch nun breite Verfügbarkeit des sehr beliebten, plötzlich günstig erhältlichen Veilchendufts begann eine regelrechte Ära der veilchenbetonten Parfums und der Veilchenbeduftung anderer Kosmetikartikel.

Floramye: Floramye war 1905 das erste Parfum, welches den damals neuen Dufstoff Aldehyd C-12-MNA, entwickelt von Georges Darzens, enthielt. Dass damit Aldehyde überhaupt zum ersten Mal in Parfums verwendet wurden, ist wahrscheinlich, bleibt aber wegen lückenhafter Quellen unklar. Parfümeure waren der Pivet-Hausparfümeur Armigeant und Darzens selbst.
(Der Bogen mit Iriswurzel und Veilchenduft ist hier weg gelassen, zum einen, weil es eine Vermischung gab (alpha-Ionon ist der Stoff, nach dem VeilchenBLÜTEN riechen. Nicht jedoch Iriswurzel: Deren zentraler Haupt-Duftstoff ist alpha-Iron), zum anderen, weil Floramye erwähnenswert wegen der Aldehydverwendung ist, nicht wegen der spekulierten Verwendung des einen oder anderen Veilchen/Iris/Blüten/Wurzel/Sonstwas-Duftstoff es.)
Alternativ:
Floramye: 1905 das erste Parfum, das den damals neuen Stoff Aldehyd C-12-MNA, entwickelt von Georges Darzens, enthielt. Dass damit die Aldehyde überhaupt zum ersten Mal in Parfums verwendet wurden, ist wahrscheinlich, bleibt aber wegen lückenhafter Quellen unklar. Die Parfümeure waren der L. T. Piver-Hausparfümeur Pierre Armigeant und Darzens selbst. Floramye ist ein auf Iriswurzel/Veilchen basierendes Parfüm. Wegen der starken Verbreitung des Dufts muss angenommen werden, dass zeitgleich mit L'Origan der neue Stoff alpha-Ionon als Iriswurzelersatz verwendet wurde.
(Wiederaufnahme der strittigen Textstelle zur weiteren eventuellen Bearbeitung)


Violetta di Parma: Marie Luise von Habsburg, zweite Gattin Napoleons I., kam als Großherzogin Maria Luigia von Wien nach Parma und war eine regelrechte Veilchen-Fanatikerin. Sie ließ das von ihr geliebte Veilchen aus Wien kommen und in den botanischen Gärten Parmas anbauen, das Veilchen kam in Parmas Wappen, und ihr Signatureparfum war ein Veilchenduft, der in einem Kloster exklusiv für sie hergestellt wurde. Etwas über 20 Jahre nach ihrem Tod will Ludovico Borsari eben dort die verborgene Originalrezeptur entdeckt haben. „Violetta di Parma“ soll seit 1870 nach dieser Formel hergestellt werden.

La Môme: La Môme (frz: der Knirps) war ein populärer Spitzname der großen Chansonsängerin Édith Piaf.

Le maroc pour elle: Der erste Duft von Tauer Perfumes: Andy Tauer, autodidaktischer Hobbyparfumeur, wurde 2004 von einem befreundeten Buchhändler gebeten, ein exklusives Parfum eigens für dessen Laden zu kreieren. Aus diesem Projekt entstand der erste Duft seiner Arbeit als professioneller Parfumeur.
vor 11 Jahren
Liste:

Arpège: Arpège ist eines der klassischen Parfums der Aldehyd-Mode (vgl. Chanel No. 5). Beim in der Duftpyramide aufgezählten Amber benutzte Parfümeur André Fraysse unter anderem den Duftstoff Ambrarome Absolute. Diesen hatte sein Bruder Hubert Fraysse, Gründer der Firma Synarome und ebenfalls Parfumeur, kurz zuvor entwickelt; Ambrarome ist der aufbereitete Ethylester des natürlichen Labdanumöls, wodurch eine recht große Ähnlichkeit zum natürlichen Ambregris geschaffen wird. Den Namen "Arpège" - so die Entstehungslegende - soll die Designerin Jeanne Lanvin mit Blick auf das Klavierspiel ihrer Tochter Marguerite gewählt haben (arpège, Arpeggio, bedeutet in der Musik, dass die Töne eines Akkords nicht gleichzeitig gespielt werden, sondern nacheinander, in mehr oder minder rascher Folge; Skalen (=Tonleitern) und Arpeggien gehören zum täglichen instrumentalen Übungsprogramm). Die enge Verbindung zwischen Mutter und Tochter Lanvin zeigt auch das bis heute gültige Firmenlogo auf Flakon und Verpackung: Eine Frau im wallenden Gewand reicht einem kleinen Mädchen die Hände. Der Entwurf dafür (im Stil von Art Nouveau) stammt von Paul Iribe.

Royal English Leather: Die Firma Creed nimmt regelmäßig bekannte Persönlichkeiten (gerne aristokratische) und historische Geschichten für ihre Werbung in Anspruch. Belege für die behaupteten Verbindungen fehlen. So soll etwa Royal English Leather von James Henry Creed für Georg III. bereits 1781 kreiert worden sein. Diese Legende wirft allerdings Fragen auf, weil seinerzeit Parfum verwendet wurde, um den Geruch von Leder (das durch die Gerbmethoden eher stank als duftete) zu überdecken, statt diesen hervorzurufen.
[Könnte m.M. nach so ähnlich in den Markentext zu Creed, da das auch viele andere Creed-Düfte betrifft].
Sécrétions Magnifiques: (frz: "kostbare Körpersäfte"). Dieser Duft wurde von der Firma Etat Libre d'Orange 2006 lanciert. Ihm wird in Internet-Rezensionen zugeschrieben, mit vollem Vorsatz widerlich zu sein. Dies wird von den Machern ausdrücklich verneint. Inwieweit das Parfum a priori als tatsächlich widerlich geplant war - und ob es das auch objektiv ist, ist im Nachgang wohl kaum zu klären.

Comme des Garçons (Name korrigiert) Odeur 53/71: Die Parfums Odeur 53 und Odeur 71 beziehen ihre Namen laut CdG aus der Anzahl von Inhaltsstoffen. Das von der avantgardistischen Designerin Rei Kawakubo begründete Modehaus gibt alltägliche Geruchserlebnisse als kompositorische Elemente an, z. B. "heiße Glühbirne" - eine Art Gegenentwurf zum romantisierenden Parfümideal. Odeur 53 enthält 63 % des synthetischen Duftstoffs Hedion (Methyldihydrojasmonat), der Parfums eine jasminartige, transparente und frische Note verleiht.

Mitsouko: Der Name "Mitsouko" bedeutet "Geheimnis" und basiert auf dem 1909 erschienenen Roman "La Bataille" von Claude Farrère, in dem sich eine Japanerin zu Beginn des 20. Jahrhunderts in einen britischen Offizier verliebt. Mitsouko ist ein Chypre, bei dem zum ersten Mal der Duftstoff Aldehyd C-14 (Persicol, 1,4-Undecanolid) verwendet wurde. 1,4-Undecanolid ist für das natürliche Pfirsicharoma verantwortlich, wurde für die Verwendung in Mitsouko aber synthetisch hergestellt und erstmals in einem Parfum verwendet. Mitsouko wurde dadurch ein Meilenstein der modernen Parfumerie. Ein prominenter Träger war Charly Chaplin, dessen beständiger Signatureduft Mitsouko war und der zuhause wie im Studio immer mehrere Flaschen davon vorrätig hielt.

Clive Christian No.1 (for Men & for Women): Gilt als teuerstes Parfum der Welt. Eine Sonderedition davon (No.1 Imperial Majesty Edition) in Flakons mit Gold und Diamanten und limitiert auf 10 Stück, für den Preis von 215.000 $, wurde im Guiness Buch der Rekorde eingetragen.

Cool Water: Mit dem im selben Jahr entstandenen New West löste Cool Water den Aquatik-Trend in der Parfumerie aus. Der marine Geruchseffekt, der Ideen von Meeresbrise aufkommen lässt, wurde seinerzeit in Cool Water mit dem Duftstoff Dihydromyrcinol erzeugt.
Alternativ:
Cool Water: Mit dem im selben Jahr entstandenen New West löste Cool Water den Aquatik-Trend in der Parfumerie aus. Paradoxerweise soll Cool Water den typisch wässrigen Duftstoff Calone (Methylbenzodioxepinon) angeblich nicht enthalten, New West aber schon. Der bereits 1966 entwickelte, Duftstoff stand nunmehr durch das Auslaufen des Stoffschutzpatents der Parfumerie allgemein zur Verfügung.
(Aus dem Sammeleintrag CoolWater/New West gezogen)


New West: Mit dem im selben Jahr entstandenen Cool Water löste New West den Aquatik-Trend in der Parfumerie aus. Der marine Geruchseffekt, der Ideen von Meeresbrise aufkommen lässt, wurde in New West mit dem Duftstoff Calone (Methylbenzodioxepinon) erzeugt, der (bereits 1966 entwickelt) nach dem Auslaufen eines Stoffschutzpatentes für die Parfumerie frei nutzbar wurde. Calone weist die sehr charakteristische Note von Meerwasser mit blumigen Nuancen auf und wurde durch reichliche Verwendung im neuen Parfumtrend recht schnell zu DEM Duftstoff, der mit dem Aquatik-Effekt verbunden wird.
Alternativ:
New West: Mit dem im selben Jahr entstandenen Cool Water löste New West den Aquatik-Trend in der Parfumerie aus. Der stilprägende Geruchseffekt wurde in beiden mit dem Duftstoff Calone (Methylbenzodioxepinon)erzeugt, der (bereits 1966 entwickelt) nach dem Auslaufen eines Stoffschutzpatentes für die Parfumerie frei nutzbar wurde. Calone weist die sehr charakteristische Note von Meerwasser mit blumigen Nuancen auf und wurde durch reichliche Verwendung im neuen Parfumtrend recht schnell zu DEM Duftstoff, der mit dem Aquatik-Effekt verbunden wird.
(So wie oben mit dem Unterschied, dass von beiden Düften ausgegangen wird. Das ist m. E. falsch, deshalb stelle ich hier eine alternative Textversion in den Thread zur evtl. weiteren Bearbeitung von jemandem, der das richtig findet)


New West for Her: Erstmalige Verwendung des marinen Duftstoffs Calone (Methylbenzodioxepinon) in einem Damenparfum. Die Kombination mit Helional (alpha-Methyl-1,3-benzodioxol-5-propanal) steuert dem marinen Duftakkord eine deutliche Ozonnote bei.

Kelly Calèche: Mit dem Namen seines ersten Damenduftes als Hausparfumeur für Hermès verweist Jean-Claude Ellena sowohl auf das wohl bekannteste Produkt des Hauses, die Kelly Bag, als auch die Hermès-Dufttradition („Calèche“) und damit weiterhin das Firmenwappen mit der Kalesche (calèche) als traditionellem Symbol. Die zentrale Duftnote stellt ebenfalls einen Bezug her zu Hermès über dessen wichtigstes Material - Leder.

Eau Sauvage: Eau Sauvage war das erste Dior-Parfum für Männer und verwendete erstmalig Auslassung den synthetischen Duftstoff Hedion (Methyldihydrojasmonat), der Parfums eine jasminartige, transparente und frische Note verleit. Die Konzentration liegt bei 2 %. „Eau Sauvage“ diente Edmond Roudnitska auch als Vorlage für „Diorella“, in dem die Hedionkonzentration auf 8 % erhöht wurde.
(Wie unten, aber mit der uneingeschränkten Formulierung "erstmalig", da keine vormalige Hedion-Nutzung bekannt ist und Quellen dies dem Parfum Eau Sauvage zuschreiben)
Alternativ:
Eau Sauvage: Eau Sauvage war das erste Dior-Parfum für Männer und verwendete erstmalig in höherer Dosierung den synthetischen Duftstoff Hedion (Methyldihydrojasmonat), der Parfums eine jasminartige, transparente und frische Note verleit. Die Konzentration liegt bei 2 %. „Eau Sauvage“ diente Edmond Roudnitska auch als Vorlage für „Diorella“, in dem die Hedionkonzentration auf 8 % erhöht wurde.

L'Origan: L'Origan war eines der ersten Parfüms, die als Ersatz für außergewöhnlich teure natürliche Irisbutter einen synthetischen Stoff einsetzten. Ab 1905 wurde der überzeugend an Veilchenblüten erinnernde Duftstoff alpha-Ionon in Parfum verwendet. Durch die neue Klasse der Ionon-Duftstoffe und die dadurch nun breite Verfügbarkeit des sehr beliebten, plötzlich günstig erhältlichen Veilchendufts begann eine regelrechte Ära der veilchenbetonten Parfums und der Veilchenbeduftung anderer Kosmetikartikel.

Floramye: Floramye war 1905 das erste Parfum, welches den damals neuen Dufstoff Aldehyd C-12-MNA, entwickelt von Georges Darzens, enthielt. Dass damit Aldehyde überhaupt zum ersten Mal in Parfums verwendet wurden, ist wahrscheinlich, bleibt aber wegen lückenhafter Quellen unklar. Parfümeure waren der Pivet-Hausparfümeur Armigeant und Darzens selbst.
(Der Bogen mit Iriswurzel und Veilchenduft ist hier weg gelassen, zum einen, weil es eine Vermischung gab (alpha-Ionon ist der Stoff, nach dem VeilchenBLÜTEN riechen. Nicht jedoch Iriswurzel: Deren zentraler Haupt-Duftstoff ist alpha-Iron), zum anderen, weil Floramye erwähnenswert wegen der Aldehydverwendung ist, nicht wegen der spekulierten Verwendung des einen oder anderen Veilchen/Iris/Blüten/Wurzel/Sonstwas-Duftstoff es.)
Alternativ:
Floramye: 1905 das erste Parfum, das den damals neuen Stoff Aldehyd C-12-MNA, entwickelt von Georges Darzens, enthielt. Dass damit die Aldehyde überhaupt zum ersten Mal in Parfums verwendet wurden, ist wahrscheinlich, bleibt aber wegen lückenhafter Quellen unklar. Die Parfümeure waren der L. T. Piver-Hausparfümeur Pierre Armigeant und Darzens selbst. Floramye ist ein auf Iriswurzel/Veilchen basierendes Parfüm. Wegen der starken Verbreitung des Dufts muss angenommen werden, dass zeitgleich mit L'Origan der neue Stoff alpha-Ionon als Iriswurzelersatz verwendet wurde.
(Wiederaufnahme der strittigen Textstelle zur weiteren eventuellen Bearbeitung)


Violetta di Parma: Marie Luise von Habsburg, zweite Gattin Napoleons I., kam als Großherzogin Maria Luigia von Wien nach Parma und war eine regelrechte Veilchen-Fanatikerin. Sie ließ das von ihr geliebte Veilchen aus Wien kommen und in den botanischen Gärten Parmas anbauen, das Veilchen kam in Parmas Wappen, und ihr Signatureparfum war ein Veilchenduft, der in einem Kloster exklusiv für sie hergestellt wurde. Etwas über 20 Jahre nach ihrem Tod will Ludovico Borsari eben dort die verborgene Originalrezeptur entdeckt haben. „Violetta di Parma“ soll seit 1870 nach dieser Formel hergestellt werden.

La Môme: La Môme (frz: der Knirps) war ein populärer Spitzname der großen Chansonsängerin Édith Piaf.

Le maroc pour elle: Der erste Duft von Tauer Perfumes: Andy Tauer, autodidaktischer Hobbyparfumeur, wurde 2004 von einem befreundeten Buchhändler gebeten, ein exklusives Parfum eigens für dessen Laden zu kreieren. Aus diesem Projekt entstand der erste Duft seiner Arbeit als professioneller Parfumeur.
Zuletzt bearbeitet von Venice am 06.02.2013, 19:09, insgesamt einmal bearbeitet
vor 11 Jahren
Kurze Bemerkung:
Einige der folgenden Einträge sind mit Quellenangaben versehen. Dies ist nur notwendig, weil es verschiedene Meinungen zur Faktenlage gab. Davon möge sich bitte niemand abhalten lassen, hier etwas zu posten, ohne eine Quelle anzugeben.

Apropos abhalten lassen: Desweiteren ist hier gerade im Thread eine Chemielastigkeit zu erkennen. Dies ist nur eine Momentaufnahme - zu Threadbeginn war das nicht der Fall, und auch in der Zukunft wird es nur eine Facette sein. Für die Chemie hinter den Parfums ist Platz unter Wissenswertes, aber nicht nur.

Danke Ronin, für die enorme Hilfe beim Entzerren der Texte!!!


LISTE:

Arpège: Arpège ist eines der klassischen Parfums der Aldehyd-Mode (vgl. Chanel No. 5). Beim in der Duftpyramide aufgezählten Amber benutzte Parfümeur André Fraysse unter anderem den Duftstoff Ambrarome Absolute. Diesen hatte sein Bruder Hubert Fraysse, Gründer der Firma Synarome und ebenfalls Parfumeur, kurz zuvor entwickelt; Ambrarome ist der aufbereitete Ethylester des natürlichen Labdanumöls, wodurch eine recht große Ähnlichkeit zum natürlichen Ambregris geschaffen wird. Den Namen "Arpège" - so die Entstehungslegende - soll die Designerin Jeanne Lanvin mit Blick auf das Klavierspiel ihrer Tochter Marguerite gewählt haben (arpège, Arpeggio, bedeutet in der Musik, dass die Töne eines Akkords nicht gleichzeitig gespielt werden, sondern nacheinander, in mehr oder minder rascher Folge; Skalen (=Tonleitern) und Arpeggien gehören zum täglichen instrumentalen Übungsprogramm). Die enge Verbindung zwischen Mutter und Tochter Lanvin zeigt auch das bis heute gültige Firmenlogo auf Flakon und Verpackung: Eine Frau im wallenden Gewand reicht einem kleinen Mädchen die Hände. Der Entwurf dafür (im Stil von Art Nouveau) stammt von Paul Iribe.

Royal English Leather: Die Firma Creed nimmt regelmäßig bekannte Persönlichkeiten (gerne aristokratische) und historische Geschichten für ihre Werbung in Anspruch. Belege für die behaupteten Verbindungen fehlen. So soll etwa Royal English Leather von James Henry Creed für Georg III. bereits 1781 kreiert worden sein. Diese Legende wirft allerdings Fragen auf, weil seinerzeit Parfum verwendet wurde, um den Geruch von Leder (das durch die Gerbmethoden eher stank als duftete) zu überdecken, statt diesen hervorzurufen.
(Der allgemeine Teil wurde als Ergänzung zum bestehenden Markentext eingereicht)

Sécrétions Magnifiques: (frz: "kostbare Körpersäfte"). Dieser Duft wurde von der Firma Etat Libre d'Orange 2006 lanciert. Ihm wird in Internet-Rezensionen zugeschrieben, mit vollem Vorsatz widerlich zu sein. Dies wird von den Machern ausdrücklich verneint. Inwieweit das Parfum a priori als tatsächlich widerlich geplant war - und ob es das auch objektiv ist, ist im Nachgang wohl kaum zu klären.

Comme des Garçons Odeur 53/71: Die Parfums Odeur 53 und Odeur 71 beziehen ihre Namen laut CdG aus der Anzahl von Inhaltsstoffen. Das von der avantgardistischen Designerin Rei Kawakubo begründete Modehaus gibt alltägliche Geruchserlebnisse als kompositorische Elemente an, z. B. "heiße Glühbirne" - eine Art Gegenentwurf zum romantisierenden Parfümideal. Odeur 53 enthält 63 % des synthetischen Duftstoffs Hedion (Methyldihydrojasmonat), der Parfums eine jasminartige, transparente und frische Note verleiht.

Mitsouko: Der Name "Mitsouko" bedeutet "Geheimnis" und basiert auf dem 1909 erschienenen Roman "La Bataille" von Claude Farrère, in dem sich eine Japanerin zu Beginn des 20. Jahrhunderts in einen britischen Offizier verliebt. Mitsouko ist ein Chypre, bei dem zum ersten Mal der Duftstoff Aldehyd C-14 (Persicol, 1,4-Undecanolid, chemisch gesehen ein Lacton und nicht, wie man beim Namen vermuten könnte, ein Aldehyd) verwendet wurde. 1,4-Undecanolid ist für das natürliche Pfirsicharoma verantwortlich, wurde für die Verwendung in Mitsouko aber synthetisch hergestellt und erstmals in einem Parfum verwendet. Mitsouko wurde dadurch ein Meilenstein der modernen Parfumerie. Ein prominenter Träger war Charly Chaplin, dessen beständiger Signatureduft Mitsouko war und der zuhause wie im Studio immer mehrere Flaschen davon vorrätig hielt.

Clive Christian No.1 (for Men & for Women): Gilt als teuerstes Parfum der Welt. Eine Sonderedition davon (No.1 Imperial Majesty Edition) in Flakons mit Gold und Diamanten und limitiert auf 10 Stück, für den Preis von 215.000 $, wurde im Guiness Buch der Rekorde eingetragen.

Cool Water: Mit dem im selben Jahr entstandenen New West löste Cool Water den Aquatik-Trend in der Parfumerie aus. Wie auch schon bei „Green Irish Tweed“ erzeugte Pierre Bourdon einen marinen Geruchseffekt, der Ideen von Meeresbrise aufkommen lässt, mit einer hohen Dosis des Duftstoffs Dihydromyrcenol, ergänzt um Ambroxan und und dem galbanumähnlichen Allylamylglycolat.
(vgl. Forumsthread: Calone in Cool Water oder nicht, und in New West?)
...
Alternativ (wegen der Frage, ob Calone drin ist):
Cool Water: Mit dem im selben Jahr entstandenen New West löste Cool Water den Aquatik-Trend in der Parfumerie aus. Paradoxerweise soll Cool Water den typisch wässrigen Duftstoff Calone (Methylbenzodioxepinon) angeblich nicht enthalten, New West aber schon. Der bereits 1966 entwickelte, Duftstoff stand nunmehr durch das Auslaufen des Stoffschutzpatents der Parfumerie allgemein zur Verfügung.

New West: Mit dem im selben Jahr entstandenen Cool Water löste New West den Aquatik-Trend in der Parfumerie aus. Der marine Geruchseffekt, der Ideen von Meeresbrise aufkommen lässt, wurde in New West mit dem Duftstoff Calone (Methylbenzodioxepinon) erzeugt, der (bereits 1966 entwickelt) nach dem Auslaufen eines Stoffschutzpatentes für die Parfumerie frei nutzbar wurde. Calone weist die sehr charakteristische Note von Meerwasser mit blumigen Nuancen auf und wurde durch reichliche Verwendung im neuen Parfumtrend recht schnell zu DEM Duftstoff, der mit dem Aquatik-Effekt verbunden wird. (Quelle: www.nzzfolio.ch/www/d80bd71b-b264-4db4-afd0-27 7884b93470/showarticle/a59b2cb6-e614-4878-9cad -73e6de34d9f8.aspx)
...
Alternativ (wegen der Frage, ob Calone auch in Cool Water ist):
New West: Mit dem im selben Jahr entstandenen Cool Water löste New West den Aquatik-Trend in der Parfumerie aus. Der stilprägende Geruchseffekt wurde in beiden mit dem Duftstoff Calone (Methylbenzodioxepinon)erzeugt, der (bereits 1966 entwickelt) nach dem Auslaufen eines Stoffschutzpatentes für die Parfumerie frei nutzbar wurde. Calone weist die sehr charakteristische Note von Meerwasser mit blumigen Nuancen auf und wurde durch reichliche Verwendung im neuen Parfumtrend recht schnell zu DEM Duftstoff, der mit dem Aquatik-Effekt verbunden wird.

New West for Her: Erstmalige Verwendung des marinen Duftstoffs Calone (Methylbenzodioxepinon) in einem Damenparfum. Die Kombination mit Helional (alpha-Methyl-1,3-benzodioxol-5-propanal) steuert dem marinen Duftakkord eine deutliche Ozonnote bei.

Kelly Calèche: Mit dem Namen seines ersten Damenduftes als Hausparfumeur für Hermès verweist Jean-Claude Ellena sowohl auf das wohl bekannteste Produkt des Hauses, die Kelly Bag, als auch die Hermès-Dufttradition („Calèche“) und damit weiterhin das Firmenwappen mit der Kalesche (calèche) als traditionellem Symbol. Die zentrale Duftnote stellt ebenfalls einen Bezug her zu Hermès über dessen wichtigstes Material - Leder.

Eau Sauvage: Eau Sauvage war das erste Dior-Parfum für Männer und verwendete erstmalig den synthetischen Duftstoff Hedion (Methyldihydrojasmonat), der Parfums eine jasminartige, transparente und frische Note verleit. Die Konzentration liegt bei 2 %. „Eau Sauvage“ diente Edmond Roudnitska auch als Vorlage für „Diorella“, in dem die Hedionkonzentration auf 8 % erhöht wurde. Hedion wurde zu einem wahren Phänomen in der Extraitparfumerie und es ist heute fast unmöglich, eine Formulierung ohne es zu finden.
(Ergänzt + Quelle: P. Kraft, J. A. Bajgrowicz, C. Denis. G. Fráter, Angew. Chem. 2000, 112, 3122.)

...
Alternativ (wegen der Frage, ob Hedion erstmalig oder erstmalig in höherer Konzentration verwendet wurde):
Eau Sauvage: Eau Sauvage war das erste Dior-Parfum für Männer und verwendete erstmalig in höherer Dosierung den synthetischen Duftstoff Hedion (Methyldihydrojasmonat), der Parfums eine jasminartige, transparente und frische Note verleit. Die Konzentration liegt bei 2 %. „Eau Sauvage“ diente Edmond Roudnitska auch als Vorlage für „Diorella“, in dem die Hedionkonzentration auf 8 % erhöht wurde.

L'Origan: L'Origan war das erste Parfüm (Auslassung), das den überzeugend an Veilchenblüten erinnernden Duftstoff alpha-Ionon in Parfum verwendet. Durch die neue Klasse der Ionon-Duftstoffe und die dadurch nun breite Verfügbarkeit des sehr beliebten, plötzlich günstig erhältlichen Veilchenblütendufts begann eine regelrechte Ära der veilchenbetonten Parfums und der Veilchenbeduftung anderer Kosmetikartikel. L’Origan gilt als Vorläufer von Guerlains „L'Heure Bleue“.
(Ergänzt + Quellen: P. Kraft, J. A. Bajgrowicz, C. Denis. G. Fráter, Angew. Chem. 2000, 112, 3109; theperfumedcourt.com/Products/History-of-perfu me-Sampler--Small--Perfume-Milestones---6-samp les__HISTORYSAMPLERSM.aspx, weiterhin wurde das Irisbutter-Detail weg gelassen (vgl. Alternativtext) - Irisbutter wurde zwar zur Gewinnung von Veilchendüften genutzt, aber nicht für diese Art Veilchenduft, der mit Veilchenblüten gemacht wurde. Der neue synth. Stoff war also kein Ersatz für die Irisbuttermethode, sondern die Veilchenblütenmethode. Das ist wieder dieselbe Verwechslung von alpha-Ionon und alpha-Iron, auf die schon beim Text zu Floramye hingewiesen wurde)

...
Alternativ (wegen der Frage, ob alpha-Ionone Ersatz für Herstellung mit Irisbutter gewesen sind):
L'Origan: L'Origan war eines der ersten Parfüms, die als Ersatz für außergewöhnlich teure natürliche Irisbutter einen synthetischen Stoff einsetzten. Ab 1905 wurde der überzeugend an Veilchenblüten erinnernde Duftstoff alpha-Ionon in Parfum verwendet. Durch die neue Klasse der Ionon-Duftstoffe und die dadurch nun breite Verfügbarkeit des sehr beliebten, plötzlich günstig erhältlichen Veilchendufts begann eine regelrechte Ära der veilchenbetonten Parfums und der Veilchenbeduftung anderer Kosmetikartikel.

Floramye: Floramye war 1905 das erste Parfum, welches den damals neuen Dufstoff Aldehyd C-12-MNA (2-Methylundecanal), entwickelt von Georges Darzens, enthielt. Dass damit Aldehyde mit einer Duftcharakteristik, wie wir sie z.B. von „N° 5“ kennen, überhaupt zum ersten Mal in Parfums verwendet wurden, ist wahrscheinlich, bleibt aber wegen lückenhafter Quellen unklar. Parfümeure waren der Pivet-Hausparfümeur Armigeant und Darzens selbst.
...
Alternativ (wegen der Frage, ob Iris/Veilchen/Butter/Wurzel/Blüte hier erwähnt werden müssen und wenn, wie das richtig wäre):
Floramye: 1905 das erste Parfum, das den damals neuen Stoff Aldehyd C-12-MNA, entwickelt von Georges Darzens, enthielt. Dass damit die Aldehyde überhaupt zum ersten Mal in Parfums verwendet wurden, ist wahrscheinlich, bleibt aber wegen lückenhafter Quellen unklar. Die Parfümeure waren der L. T. Piver-Hausparfümeur Pierre Armigeant und Darzens selbst. Floramye ist ein auf Iriswurzel/Veilchen basierendes Parfüm. Wegen der starken Verbreitung des Dufts muss angenommen werden, dass zeitgleich mit L'Origan der neue Stoff alpha-Ionon als Iriswurzelersatz verwendet wurde.

Violetta di Parma: Marie Luise von Habsburg, zweite Gattin Napoleons I., kam als Großherzogin Maria Luigia von Wien nach Parma und war eine regelrechte Veilchen-Fanatikerin. Sie ließ das von ihr geliebte Veilchen aus Wien kommen und in den botanischen Gärten Parmas anbauen, das Veilchen kam in Parmas Wappen, und ihr Signatureparfum war ein Veilchenduft, der in einem Kloster exklusiv für sie hergestellt wurde. Etwas über 20 Jahre nach ihrem Tod will Ludovico Borsari eben dort die verborgene Originalrezeptur entdeckt haben. „Violetta di Parma“ soll seit 1870 nach dieser Formel hergestellt werden.

La Môme: La Môme (frz: der Knirps) war ein populärer Spitzname der großen Chansonsängerin Édith Piaf.

Le maroc pour elle: Der erste Duft von Tauer Perfumes: Andy Tauer, autodidaktischer Hobbyparfumeur, wurde 2004 von einem befreundeten Buchhändler gebeten, ein exklusives Parfum eigens für dessen Laden zu kreieren. Aus diesem Projekt entstand der erste Duft seiner Arbeit als professioneller Parfumeur.

Green Irish Tweed: Gilt als Vorläufer der maritimen Düfte. Pierre Bourdon setzte hier wie auch später bei „Cool Water“ eine hohe Dosis des hesperidischen, blumigen und frischen Dihydromyrcenol ein, ergänzt um Ambroxan. Dies erzeugt ein grünen bis marinen Geruchseffekt, der Ideen von Meeresbrise aufkommen lässt.
vor 11 Jahren
LISTE:

Arpège: Arpège ist eines der klassischen Parfums der Aldehyd-Mode (vgl. Chanel No. 5). Beim in der Duftpyramide aufgezählten Amber benutzte Parfümeur André Fraysse unter anderem den Duftstoff Ambrarome Absolute. Diesen hatte sein Bruder Hubert Fraysse, Gründer der Firma Synarome und ebenfalls Parfumeur, kurz zuvor entwickelt; Ambrarome ist der aufbereitete Ethylester des natürlichen Labdanumöls, wodurch eine recht große Ähnlichkeit zum natürlichen Ambregris geschaffen wird. Den Namen "Arpège" - so die Entstehungslegende - soll die Designerin Jeanne Lanvin mit Blick auf das Klavierspiel ihrer Tochter Marguerite gewählt haben (arpège, Arpeggio, bedeutet in der Musik, dass die Töne eines Akkords nicht gleichzeitig gespielt werden, sondern nacheinander, in mehr oder minder rascher Folge; Skalen (=Tonleitern) und Arpeggien gehören zum täglichen instrumentalen Übungsprogramm). Die enge Verbindung zwischen Mutter und Tochter Lanvin zeigt auch das bis heute gültige Firmenlogo auf Flakon und Verpackung: Eine Frau im wallenden Gewand reicht einem kleinen Mädchen die Hände. Der Entwurf dafür (im Stil von Art Nouveau) stammt von Paul Iribe.

Royal English Leather: Allgemeiner Text über die Marke Creed von mir gelöschtLaut Werbematerial der Firma Creed wurde dieser Duft von James Henry Creed für Georg III. bereits 1781 kreiert, doch angesichts fehlender Belege für eine langjährige Parfumtradition dieses Hauses erscheinen solche Angaben fraglich. Es stellte sich heraus, dass für Royal English Leather die komplette Formel von Cotys L'Origan verwendet und variiert wurde. [
[Quelle: Wikipediaartikel zum Unternehmen Creed, der sich leider nicht verlinken lässt, der aber über Google schnell zu finden ist - hier dennoch die URL: de.wikipedia.org/wiki/Creed_(Unternehmen ] Zudem stellt ein Lederduft im 18. Jahrhundert einen Anachronismus dar, weil seinerzeit Parfum verwendet wurde, um den Geruch von Leder (das durch die Gerbmethoden eher stank als duftete) zu überdecken, statt diesen hervorzurufen.
(Der allgemeine Teil wurde als Ergänzung zum bestehenden Markentext eingereicht)

Sécrétions Magnifiques: (frz: "kostbare Körpersäfte"). Dieser Duft wurde von der Firma Etat Libre d'Orange 2006 lanciert. Ihm wird in Internet-Rezensionen zugeschrieben, mit vollem Vorsatz widerlich zu sein. Dies wird von den Machern ausdrücklich verneint. Inwieweit das Parfum a priori als tatsächlich widerlich geplant war - und ob es das auch objektiv ist, ist im Nachgang wohl kaum zu klären.

Comme des Garçons Odeur 53/71: Die Parfums Odeur 53 und Odeur 71 beziehen ihre Namen laut CdG aus der Anzahl von Inhaltsstoffen. Das von der avantgardistischen Designerin Rei Kawakubo begründete Modehaus gibt alltägliche Geruchserlebnisse als kompositorische Elemente an, z. B. "heiße Glühbirne" - eine Art Gegenentwurf zum romantisierenden Parfümideal. Odeur 53 enthält 63 % des synthetischen Duftstoffs Hedion (Methyldihydrojasmonat), der Parfums eine jasminartige, transparente und frische Note verleiht.

Mitsouko: Der Name "Mitsouko" bedeutet "Geheimnis" und basiert auf dem 1909 erschienenen Roman "La Bataille" von Claude Farrère, in dem sich eine Japanerin zu Beginn des 20. Jahrhunderts in einen britischen Offizier verliebt. Mitsouko ist ein Chypre, bei dem zum ersten Mal der Duftstoff Aldehyd C-14 (Persicol, 1,4-Undecanolid, chemisch gesehen ein Lacton und nicht, wie man beim Namen vermuten könnte, ein Aldehyd) verwendet wurde. 1,4-Undecanolid ist für das natürliche Pfirsicharoma verantwortlich, wurde für die Verwendung in Mitsouko aber synthetisch hergestellt und erstmals in einem Parfum verwendet. Mitsouko wurde dadurch ein Meilenstein der modernen Parfumerie. Ein prominenter Träger war Charly Chaplin, dessen beständiger Signatureduft Mitsouko war und der zuhause wie im Studio immer mehrere Flaschen davon vorrätig hielt.

Clive Christian No.1 (for Men & for Women): Gilt als teuerstes Parfum der Welt. Eine Sonderedition davon (No.1 Imperial Majesty Edition) in Flakons mit Gold und Diamanten und limitiert auf 10 Stück, für den Preis von 215.000 $, wurde im Guiness Buch der Rekorde eingetragen.

Cool Water: Mit dem im selben Jahr entstandenen New West löste Cool Water den Aquatik-Trend in der Parfumerie aus. Wie auch schon bei „Green Irish Tweed“ erzeugte Pierre Bourdon einen marinen Geruchseffekt, der Ideen von Meeresbrise aufkommen lässt, mit einer hohen Dosis des Duftstoffs Dihydromyrcenol, ergänzt um Ambroxan und und dem galbanumähnlichen Allylamylglycolat.
(vgl. Forumsthread: Calone in Cool Water oder nicht, und in New West?)
...
Alternativ (wegen der Frage, ob Calone drin ist):
Cool Water: Mit dem im selben Jahr entstandenen New West löste Cool Water den Aquatik-Trend in der Parfumerie aus. Paradoxerweise soll Cool Water den typisch wässrigen Duftstoff Calone (Methylbenzodioxepinon) angeblich nicht enthalten, New West aber schon. Der bereits 1966 entwickelte, Duftstoff stand nunmehr durch das Auslaufen des Stoffschutzpatents der Parfumerie allgemein zur Verfügung.

New West: Mit dem im selben Jahr entstandenen Cool Water löste New West den Aquatik-Trend in der Parfumerie aus. Der marine Geruchseffekt, der Ideen von Meeresbrise aufkommen lässt, wurde in New West mit dem Duftstoff Calone (Methylbenzodioxepinon) erzeugt, der (bereits 1966 entwickelt) nach dem Auslaufen eines Stoffschutzpatentes für die Parfumerie frei nutzbar wurde. Calone weist die sehr charakteristische Note von Meerwasser mit blumigen Nuancen auf und wurde durch reichliche Verwendung im neuen Parfumtrend recht schnell zu DEM Duftstoff, der mit dem Aquatik-Effekt verbunden wird. (Quelle: www.nzzfolio.ch/www/d80bd71b-b264-4db4-afd0-27 7884b93470/showarticle/a59b2cb6-e614-4878-9cad -73e6de34d9f8.aspx)
...
Alternativ (wegen der Frage, ob Calone auch in Cool Water ist):
New West: Mit dem im selben Jahr entstandenen Cool Water löste New West den Aquatik-Trend in der Parfumerie aus. Der stilprägende Geruchseffekt wurde in beiden mit dem Duftstoff Calone (Methylbenzodioxepinon)erzeugt, der (bereits 1966 entwickelt) nach dem Auslaufen eines Stoffschutzpatentes für die Parfumerie frei nutzbar wurde. Calone weist die sehr charakteristische Note von Meerwasser mit blumigen Nuancen auf und wurde durch reichliche Verwendung im neuen Parfumtrend recht schnell zu DEM Duftstoff, der mit dem Aquatik-Effekt verbunden wird.

New West for Her: Erstmalige Verwendung des marinen Duftstoffs Calone (Methylbenzodioxepinon) in einem Damenparfum. Die Kombination mit Helional (alpha-Methyl-1,3-benzodioxol-5-propanal) steuert dem marinen Duftakkord eine deutliche Ozonnote bei.

Kelly Calèche: Mit dem Namen seines ersten Damenduftes als Hausparfumeur für Hermès verweist Jean-Claude Ellena sowohl auf das wohl bekannteste Produkt des Hauses, die Kelly Bag, als auch die Hermès-Dufttradition („Calèche“) und damit weiterhin das Firmenwappen mit der Kalesche (calèche) als traditionellem Symbol. Die zentrale Duftnote stellt ebenfalls einen Bezug her zu Hermès über dessen wichtigstes Material - Leder.

Eau Sauvage: Eau Sauvage war das erste Dior-Parfum für Männer und verwendete erstmalig den synthetischen Duftstoff Hedion (Methyldihydrojasmonat), der Parfums eine jasminartige, transparente und frische Note verleit. Die Konzentration liegt bei 2 %. „Eau Sauvage“ diente Edmond Roudnitska auch als Vorlage für „Diorella“, in dem die Hedionkonzentration auf 8 % erhöht wurde. Hedion wurde zu einem wahren Phänomen in der Extraitparfumerie und es ist heute fast unmöglich, eine Formulierung ohne es zu finden.
(Ergänzt + Quelle: P. Kraft, J. A. Bajgrowicz, C. Denis. G. Fráter, Angew. Chem. 2000, 112, 3122.)

...
Alternativ (wegen der Frage, ob Hedion erstmalig oder erstmalig in höherer Konzentration verwendet wurde):
Eau Sauvage: Eau Sauvage war das erste Dior-Parfum für Männer und verwendete erstmalig in höherer Dosierung den synthetischen Duftstoff Hedion (Methyldihydrojasmonat), der Parfums eine jasminartige, transparente und frische Note verleit. Die Konzentration liegt bei 2 %. „Eau Sauvage“ diente Edmond Roudnitska auch als Vorlage für „Diorella“, in dem die Hedionkonzentration auf 8 % erhöht wurde.

L'Origan: L'Origan war das erste Parfüm (Auslassung), das den überzeugend an Veilchenblüten erinnernden Duftstoff alpha-Ionon in Parfum verwendet. Durch die neue Klasse der Ionon-Duftstoffe und die dadurch nun breite Verfügbarkeit des sehr beliebten, plötzlich günstig erhältlichen Veilchenblütendufts begann eine regelrechte Ära der veilchenbetonten Parfums und der Veilchenbeduftung anderer Kosmetikartikel. L’Origan gilt als Vorläufer von Guerlains „L'Heure Bleue“.
(Ergänzt + Quellen: P. Kraft, J. A. Bajgrowicz, C. Denis. G. Fráter, Angew. Chem. 2000, 112, 3109; theperfumedcourt.com/Products/History-of-perfu me-Sampler--Small--Perfume-Milestones---6-samp les__HISTORYSAMPLERSM.aspx, weiterhin wurde das Irisbutter-Detail weg gelassen (vgl. Alternativtext) - Irisbutter wurde zwar zur Gewinnung von Veilchendüften genutzt, aber nicht für diese Art Veilchenduft, der mit Veilchenblüten gemacht wurde. Der neue synth. Stoff war also kein Ersatz für die Irisbuttermethode, sondern die Veilchenblütenmethode. Das ist wieder dieselbe Verwechslung von alpha-Ionon und alpha-Iron, auf die schon beim Text zu Floramye hingewiesen wurde)

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Alternativ (wegen der Frage, ob alpha-Ionone Ersatz für Herstellung mit Irisbutter gewesen sind):
L'Origan: L'Origan war eines der ersten Parfüms, die als Ersatz für außergewöhnlich teure natürliche Irisbutter einen synthetischen Stoff einsetzten. Ab 1905 wurde der überzeugend an Veilchenblüten erinnernde Duftstoff alpha-Ionon in Parfum verwendet. Durch die neue Klasse der Ionon-Duftstoffe und die dadurch nun breite Verfügbarkeit des sehr beliebten, plötzlich günstig erhältlichen Veilchendufts begann eine regelrechte Ära der veilchenbetonten Parfums und der Veilchenbeduftung anderer Kosmetikartikel.

Floramye: Floramye war 1905 das erste Parfum, welches den damals neuen Dufstoff Aldehyd C-12-MNA (2-Methylundecanal), entwickelt von Georges Darzens, enthielt. Dass damit Aldehyde mit einer Duftcharakteristik, wie wir sie z.B. von „N° 5“ kennen, überhaupt zum ersten Mal in Parfums verwendet wurden, ist wahrscheinlich, bleibt aber wegen lückenhafter Quellen unklar. Parfümeure waren der Pivet-Hausparfümeur Armigeant und Darzens selbst.
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Alternativ (wegen der Frage, ob Iris/Veilchen/Butter/Wurzel/Blüte hier erwähnt werden müssen und wenn, wie das richtig wäre):
Floramye: 1905 das erste Parfum, das den damals neuen Stoff Aldehyd C-12-MNA, entwickelt von Georges Darzens, enthielt. Dass damit die Aldehyde überhaupt zum ersten Mal in Parfums verwendet wurden, ist wahrscheinlich, bleibt aber wegen lückenhafter Quellen unklar. Die Parfümeure waren der L. T. Piver-Hausparfümeur Pierre Armigeant und Darzens selbst. Floramye ist ein auf Iriswurzel/Veilchen basierendes Parfüm. Wegen der starken Verbreitung des Dufts muss angenommen werden, dass zeitgleich mit L'Origan der neue Stoff alpha-Ionon als Iriswurzelersatz verwendet wurde.

Violetta di Parma: Marie Luise von Habsburg, zweite Gattin Napoleons I., kam als Großherzogin Maria Luigia von Wien nach Parma und war eine regelrechte Veilchen-Fanatikerin. Sie ließ das von ihr geliebte Veilchen aus Wien kommen und in den botanischen Gärten Parmas anbauen, das Veilchen kam in Parmas Wappen, und ihr Signatureparfum war ein Veilchenduft, der in einem Kloster exklusiv für sie hergestellt wurde. Etwas über 20 Jahre nach ihrem Tod will Ludovico Borsari eben dort die verborgene Originalrezeptur entdeckt haben. „Violetta di Parma“ soll seit 1870 nach dieser Formel hergestellt werden.

La Môme: La Môme (frz: der Knirps) war ein populärer Spitzname der großen Chansonsängerin Édith Piaf.

Le maroc pour elle: Der erste Duft von Tauer Perfumes: Andy Tauer, autodidaktischer Hobbyparfumeur, wurde 2004 von einem befreundeten Buchhändler gebeten, ein exklusives Parfum eigens für dessen Laden zu kreieren. Aus diesem Projekt entstand der erste Duft seiner Arbeit als professioneller Parfumeur.

Green Irish Tweed: Gilt als Vorläufer der maritimen Düfte. Pierre Bourdon setzte hier wie auch später bei „Cool Water“ eine hohe Dosis des hesperidischen, blumigen und frischen Dihydromyrcenol ein, ergänzt um Ambroxan. Dies erzeugt ein grünen bis marinen Geruchseffekt, der Ideen von Meeresbrise aufkommen lässt.
vor 11 Jahren
LISTE:

Arpège: Arpège ist eines der klassischen Parfums der Aldehyd-Mode (vgl. Chanel No. 5). Beim in der Duftpyramide aufgezählten Amber benutzte Parfümeur André Fraysse unter anderem den Duftstoff Ambrarome Absolute. Diesen hatte sein Bruder Hubert Fraysse, Gründer der Firma Synarome und ebenfalls Parfumeur, kurz zuvor entwickelt; Ambrarome ist der aufbereitete Ethylester des natürlichen Labdanumöls, wodurch eine recht große Ähnlichkeit zum natürlichen Ambregris geschaffen wird. Den Namen "Arpège" - so die Entstehungslegende - soll die Designerin Jeanne Lanvin mit Blick auf das Klavierspiel ihrer Tochter Marguerite gewählt haben (arpège, Arpeggio, bedeutet in der Musik, dass die Töne eines Akkords nicht gleichzeitig gespielt werden, sondern nacheinander, in mehr oder minder rascher Folge; Skalen (=Tonleitern) und Arpeggien gehören zum täglichen instrumentalen Übungsprogramm). Die enge Verbindung zwischen Mutter und Tochter Lanvin zeigt auch das bis heute gültige Firmenlogo auf Flakon und Verpackung: Eine Frau im wallenden Gewand reicht einem kleinen Mädchen die Hände. Der Entwurf dafür (im Stil von Art Nouveau) stammt von Paul Iribe.

Royal English Leather: Allgemeiner Text über die Marke Creed von mir gelöscht Laut Werbematerial der Firma Creed wurde dieser Duft von James Henry Creed für Georg III. bereits 1781 kreiert, doch angesichts fehlender Belege für eine langjährige Parfumtradition dieses Hauses erscheinen solche Angaben fraglich. Es stellte sich heraus, dass für Royal English Leather die komplette Formel von Cotys L'Origan verwendet und variiert wurde. [
[Quelle: Wikipediaartikel zum Unternehmen Creed, der sich leider nicht verlinken lässt, der aber über Google schnell zu finden ist - hier dennoch die URL: de.wikipedia.org/wiki/Creed_(Unternehmen ] Zudem stellt ein Lederduft im 18. Jahrhundert einen Anachronismus dar, weil seinerzeit Parfum verwendet wurde, um den Geruch von Leder (das durch die Gerbmethoden eher stank als duftete) zu überdecken, statt diesen hervorzurufen.
(Der allgemeine Teil wurde als Ergänzung zum bestehenden Markentext eingereicht)

Sécrétions Magnifiques: (frz: "kostbare Körpersäfte"). Dieser Duft wurde von der Firma Etat Libre d'Orange 2006 lanciert. Ihm wird in Internet-Rezensionen zugeschrieben, mit vollem Vorsatz widerlich zu sein. Dies wird von den Machern ausdrücklich verneint. Inwieweit das Parfum a priori als tatsächlich widerlich geplant war - und ob es das auch objektiv ist, ist im Nachgang wohl kaum zu klären.

Comme des Garçons Odeur 53/71: Die Parfums Odeur 53 und Odeur 71 beziehen ihre Namen laut CdG aus der Anzahl von Inhaltsstoffen. Das von der avantgardistischen Designerin Rei Kawakubo begründete Modehaus gibt alltägliche Geruchserlebnisse als kompositorische Elemente an, z. B. "heiße Glühbirne" - eine Art Gegenentwurf zum romantisierenden Parfümideal. Odeur 53 enthält 63 % des synthetischen Duftstoffs Hedion (Methyldihydrojasmonat), der Parfums eine jasminartige, transparente und frische Note verleiht.

Mitsouko: Der Name "Mitsouko" bedeutet "Geheimnis" und basiert auf dem 1909 erschienenen Roman "La Bataille" von Claude Farrère, in dem sich eine Japanerin zu Beginn des 20. Jahrhunderts in einen britischen Offizier verliebt. Mitsouko ist ein Chypre, bei dem zum ersten Mal der Duftstoff Aldehyd C-14 (Persicol, 1,4-Undecanolid, chemisch gesehen ein Lacton und nicht, wie man beim Namen vermuten könnte, ein Aldehyd) verwendet wurde. 1,4-Undecanolid ist für das natürliche Pfirsicharoma verantwortlich, wurde für die Verwendung in Mitsouko aber synthetisch hergestellt und erstmals in einem Parfum verwendet. Mitsouko wurde dadurch ein Meilenstein der modernen Parfumerie. Ein prominenter Träger war Charly Chaplin, dessen beständiger Signatureduft Mitsouko war und der zuhause wie im Studio immer mehrere Flaschen davon vorrätig hielt.

Clive Christian No.1 (for Men & for Women): Gilt als teuerstes Parfum der Welt. Eine Sonderedition davon (No.1 Imperial Majesty Edition) in Flakons mit Gold und Diamanten und limitiert auf 10 Stück, für den Preis von 215.000 $, wurde im Guiness Buch der Rekorde eingetragen.

Cool Water: Mit dem im selben Jahr entstandenen New West löste Cool Water den Aquatik-Trend in der Parfumerie aus. Wie auch schon bei „Green Irish Tweed“ erzeugte Pierre Bourdon einen marinen Geruchseffekt, der Ideen von Meeresbrise aufkommen lässt, mit einer hohen Dosis des Duftstoffs Dihydromyrcenol, ergänzt um Ambroxan und und dem galbanumähnlichen Allylamylglycolat.
(vgl. Forumsthread: Calone in Cool Water oder nicht, und in New West?)
...
Alternativ (wegen der Frage, ob Calone drin ist):
Cool Water: Mit dem im selben Jahr entstandenen New West löste Cool Water den Aquatik-Trend in der Parfumerie aus. Paradoxerweise soll Cool Water den typisch wässrigen Duftstoff Calone (Methylbenzodioxepinon) angeblich nicht enthalten, New West aber schon. Der bereits 1966 entwickelte, Duftstoff stand nunmehr durch das Auslaufen des Stoffschutzpatents der Parfumerie allgemein zur Verfügung.

New West: Mit dem im selben Jahr entstandenen Cool Water löste New West den Aquatik-Trend in der Parfumerie aus. Der marine Geruchseffekt, der Ideen von Meeresbrise aufkommen lässt, wurde in New West mit dem Duftstoff Calone (Methylbenzodioxepinon) erzeugt, der (bereits 1966 entwickelt) nach dem Auslaufen eines Stoffschutzpatentes für die Parfumerie frei nutzbar wurde. Calone weist die sehr charakteristische Note von Meerwasser mit blumigen Nuancen auf und wurde durch reichliche Verwendung im neuen Parfumtrend recht schnell zu DEM Duftstoff, der mit dem Aquatik-Effekt verbunden wird. (Quelle: www.nzzfolio.ch/www/d80bd71b-b264-4db4-afd0-27 7884b93470/showarticle/a59b2cb6-e614-4878-9cad -73e6de34d9f8.aspx)
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Alternativ (wegen der Frage, ob Calone auch in Cool Water ist):
New West: Mit dem im selben Jahr entstandenen Cool Water löste New West den Aquatik-Trend in der Parfumerie aus. Der stilprägende Geruchseffekt wurde in beiden mit dem Duftstoff Calone (Methylbenzodioxepinon)erzeugt, der (bereits 1966 entwickelt) nach dem Auslaufen eines Stoffschutzpatentes für die Parfumerie frei nutzbar wurde. Calone weist die sehr charakteristische Note von Meerwasser mit blumigen Nuancen auf und wurde durch reichliche Verwendung im neuen Parfumtrend recht schnell zu DEM Duftstoff, der mit dem Aquatik-Effekt verbunden wird.

New West for Her: Erstmalige Verwendung des marinen Duftstoffs Calone (Methylbenzodioxepinon) in einem Damenparfum. Die Kombination mit Helional (alpha-Methyl-1,3-benzodioxol-5-propanal) steuert dem marinen Duftakkord eine deutliche Ozonnote bei.

Kelly Calèche: Mit dem Namen seines ersten Damenduftes als Hausparfumeur für Hermès verweist Jean-Claude Ellena sowohl auf das wohl bekannteste Produkt des Hauses, die Kelly Bag, als auch die Hermès-Dufttradition („Calèche“) und damit weiterhin das Firmenwappen mit der Kalesche (calèche) als traditionellem Symbol. Die zentrale Duftnote stellt ebenfalls einen Bezug her zu Hermès über dessen wichtigstes Material - Leder.

Eau Sauvage: Eau Sauvage war das erste Dior-Parfum für Männer und verwendete erstmalig den synthetischen Duftstoff Hedion (Methyldihydrojasmonat), der Parfums eine jasminartige, transparente und frische Note verleit. Die Konzentration liegt bei 2 %. „Eau Sauvage“ diente Edmond Roudnitska auch als Vorlage für „Diorella“, in dem die Hedionkonzentration auf 8 % erhöht wurde. Hedion wurde zu einem wahren Phänomen in der Extraitparfumerie und es ist heute fast unmöglich, eine Formulierung ohne es zu finden.
(Ergänzt + Quelle: P. Kraft, J. A. Bajgrowicz, C. Denis. G. Fráter, Angew. Chem. 2000, 112, 3122.)
...
Alternativ (wegen der Frage, ob Hedion erstmalig oder erstmalig in höherer Konzentration verwendet wurde):
Eau Sauvage: Eau Sauvage war das erste Dior-Parfum für Männer und verwendete erstmalig in höherer Dosierung den synthetischen Duftstoff Hedion (Methyldihydrojasmonat), der Parfums eine jasminartige, transparente und frische Note verleit. Die Konzentration liegt bei 2 %. „Eau Sauvage“ diente Edmond Roudnitska auch als Vorlage für „Diorella“, in dem die Hedionkonzentration auf 8 % erhöht wurde.

L'Origan: L'Origan war das erste Parfüm (Auslassung), das den überzeugend an Veilchenblüten erinnernden Duftstoff alpha-Ionon in Parfum verwendet. Durch die neue Klasse der Ionon-Duftstoffe und die dadurch nun breite Verfügbarkeit des sehr beliebten, plötzlich günstig erhältlichen Veilchenblütendufts begann eine regelrechte Ära der veilchenbetonten Parfums und der Veilchenbeduftung anderer Kosmetikartikel. L’Origan gilt als Vorläufer von Guerlains „L'Heure Bleue“.
(Ergänzt + Quellen: P. Kraft, J. A. Bajgrowicz, C. Denis. G. Fráter, Angew. Chem. 2000, 112, 3109; theperfumedcourt.com/Products/History-of-perfu me-Sampler--Small--Perfume-Milestones---6-samp les__HISTORYSAMPLERSM.aspx, weiterhin wurde das Irisbutter-Detail weg gelassen (vgl. Alternativtext) - Irisbutter wurde zwar zur Gewinnung von Veilchendüften genutzt, aber nicht für diese Art Veilchenduft, der mit Veilchenblüten gemacht wurde. Der neue synth. Stoff war also kein Ersatz für die Irisbuttermethode, sondern die Veilchenblütenmethode. Das ist wieder dieselbe Verwechslung von alpha-Ionon und alpha-Iron, auf die schon beim Text zu Floramye hingewiesen wurde)
...
Alternativ (wegen der Frage, ob alpha-Ionone Ersatz für Herstellung mit Irisbutter gewesen sind):
L'Origan: L'Origan war eines der ersten Parfüms, die als Ersatz für außergewöhnlich teure natürliche Irisbutter einen synthetischen Stoff einsetzten. Ab 1905 wurde der überzeugend an Veilchenblüten erinnernde Duftstoff alpha-Ionon in Parfum verwendet. Durch die neue Klasse der Ionon-Duftstoffe und die dadurch nun breite Verfügbarkeit des sehr beliebten, plötzlich günstig erhältlichen Veilchendufts begann eine regelrechte Ära der veilchenbetonten Parfums und der Veilchenbeduftung anderer Kosmetikartikel.

Floramye: Floramye war 1905 das erste Parfum, welches den damals neuen Dufstoff Aldehyd C-12-MNA (2-Methylundecanal), entwickelt von Georges Darzens, enthielt. Dass damit Aldehyde mit einer Duftcharakteristik, wie wir sie z.B. von „N° 5“ kennen, überhaupt zum ersten Mal in Parfums verwendet wurden, ist wahrscheinlich, bleibt aber wegen lückenhafter Quellen unklar. Parfümeure waren der Pivet-Hausparfümeur Armigeant und Darzens selbst.
...
Alternativ (wegen der Frage, ob Iris/Veilchen/Butter/Wurzel/Blüte hier erwähnt werden müssen und wenn, wie das richtig wäre):
Floramye: 1905 das erste Parfum, das den damals neuen Stoff Aldehyd C-12-MNA, entwickelt von Georges Darzens, enthielt. Dass damit die Aldehyde überhaupt zum ersten Mal in Parfums verwendet wurden, ist wahrscheinlich, bleibt aber wegen lückenhafter Quellen unklar. Die Parfümeure waren der L. T. Piver-Hausparfümeur Pierre Armigeant und Darzens selbst. Floramye ist ein auf Iriswurzel/Veilchen basierendes Parfüm. Wegen der starken Verbreitung des Dufts muss angenommen werden, dass zeitgleich mit L'Origan der neue Stoff alpha-Ionon als Iriswurzelersatz verwendet wurde.

Violetta di Parma: Marie Luise von Habsburg, zweite Gattin Napoleons I., kam als Großherzogin Maria Luigia von Wien nach Parma und war eine regelrechte Veilchen-Fanatikerin. Sie ließ das von ihr geliebte Veilchen aus Wien kommen und in den botanischen Gärten Parmas anbauen, das Veilchen kam in Parmas Wappen, und ihr Signatureparfum war ein Veilchenduft, der in einem Kloster exklusiv für sie hergestellt wurde. Etwas über 20 Jahre nach ihrem Tod will Ludovico Borsari eben dort die verborgene Originalrezeptur entdeckt haben. „Violetta di Parma“ soll seit 1870 nach dieser Formel hergestellt werden.

La Môme: La Môme (frz: der Knirps) war ein populärer Spitzname der großen Chansonsängerin Édith Piaf.

Le maroc pour elle: Der erste Duft von Tauer Perfumes: Andy Tauer, autodidaktischer Hobbyparfumeur, wurde 2004 von einem befreundeten Buchhändler gebeten, ein exklusives Parfum eigens für dessen Laden zu kreieren. Aus diesem Projekt entstand der erste Duft seiner Arbeit als professioneller Parfumeur.

Green Irish Tweed: Gilt als Vorläufer der maritimen Düfte. Pierre Bourdon setzte hier wie auch später bei „Cool Water“ eine hohe Dosis des hesperidischen, blumigen und frischen Dihydromyrcenol ein, ergänzt um Ambroxan. Dies erzeugt ein grünen bis marinen Geruchseffekt, der Ideen von Meeresbrise aufkommen lässt.

Mûre et Musc Extrait: Wurde zur 30Jahrfeier von „Mûre et Musc“ herausgebracht und baut kompositorisch auf dem Parfum von 1978 auf, das als erstes Nischenparfum gilt.

Sables: Gemeinsam mit ihrem Mann, dem Cellisten Alain Meunier, verbrachte Annick Goutal auf Korsika mehrere Urlaube und nutze ihre schönen Erinnerungen daran, als sie „Sables“ kreierte. Zentrales Thema des Parfums ist die Macchia-Landschaft. Die Macchia (oder korsisch Macchie) ist eine Gelände- und Gebüschformation, die im Mittelmeerraum zu finden ist und als typisch für Korsika gilt. Sie ging aus übermäßig genutzten Wäldern hervor, die durch Rodung, Holzfällen und Beweidung als Ökosystem kaputt gingen, wodurch ein drei bis fünf Meter hoher Buschwald entstand. Machia ist oft sehr reich an Kräutern und hat eine eigene Schönheit als Landschaft. Sie wird deshalb oft mit einem wehmütigen Genuss wahrgenommen, denn aus Zerstörung ist neue Naturschönheit entstanden, der man aber die Spuren der Degradation noch deutlich anmerkt.

Putain des Palaces: „Putain des Palaces“. (frz.) heißt wörtlich „Palastnutte“ und bezeichnet idiomatisch Prostituierte, die in Hotels arbeiten.

Le 3e Homme: Das erste Parfum, das in seiner Kopfnote eine Yuzu-Note enthielt und damit diesen fruchtig-zitrischen Duft als Parfumkomponente auf dem europäischen Markt einführte. Die ostasiatisch beheimatete Yuzu-Mandarine sieht aus, wie eine kleinere Grapefruit mit ungleichmäßiger, rau-poriger Schale und ist sehr aromatisch. Die Japanerin Akiko Kamei wirkte an der Kreation mit und brachte die Yuzu-Idee ein.

Chypre Rouge: Das Parfum trägt im Namen „Chypre“, entspricht aber nicht der klassisch-tradierten Struktur eines Chypreduftes. Serge Lutens wählte den Namen, weil bei Chypreparfum die Moos-Basis charakteristisch ist und er mit dem Duft das Moosthema und damit eine Erfahrung von „organisch“ anmutender und natürlicher Aufgehobenheit in einem Wald umsetzen wollte, die er als schöne Kindheitserinnerung hat.
vor 11 Jahren
Arpège: Arpège ist eines der klassischen Parfums der Aldehyd-Mode (vgl. Chanel No. 5). Beim in der Duftpyramide aufgezählten Amber benutzte Parfümeur André Fraysse unter anderem den Duftstoff Ambrarome Absolute. Diesen hatte sein Bruder Hubert Fraysse, Gründer der Firma Synarome und ebenfalls Parfumeur, kurz zuvor entwickelt; Ambrarome ist der aufbereitete Ethylester des natürlichen Labdanumöls, wodurch eine recht große Ähnlichkeit zum natürlichen Ambregris geschaffen wird. Den Namen "Arpège" - so die Entstehungslegende - soll die Designerin Jeanne Lanvin mit Blick auf das Klavierspiel ihrer Tochter Marguerite gewählt haben (arpège, Arpeggio, bedeutet in der Musik, dass die Töne eines Akkords nicht gleichzeitig gespielt werden, sondern nacheinander, in mehr oder minder rascher Folge; Skalen (=Tonleitern) und Arpeggien gehören zum täglichen instrumentalen Übungsprogramm). Die enge Verbindung zwischen Mutter und Tochter Lanvin zeigt auch das bis heute gültige Firmenlogo auf Flakon und Verpackung: Eine Frau im wallenden Gewand reicht einem kleinen Mädchen die Hände. Der Entwurf dafür (im Stil von Art Nouveau) stammt von Paul Iribe.

Royal English Leather: Laut Werbematerial der Firma Creed wurde dieser Duft von James Henry Creed für Georg III. bereits 1781 kreiert, doch angesichts fehlender Belege für eine langjährige Parfumtradition dieses Hauses erscheinen solche Angaben fraglich. Es stellte sich heraus, dass für Royal English Leather die komplette Formel von Cotys L'Origan verwendet und variiert wurde. [
[Quelle: Wikipediaartikel zum Unternehmen Creed, der sich leider nicht verlinken lässt, der aber über Google schnell zu finden ist - hier dennoch die URL: de.wikipedia.org/wiki/Creed_(Unternehmen ] Zudem stellt ein Lederduft im 18. Jahrhundert einen Anachronismus dar, weil seinerzeit Parfum verwendet wurde, um den Geruch von Leder (das durch die Gerbmethoden eher stank als duftete) zu überdecken, statt diesen hervorzurufen.
(Der allgemeine Teil wurde als Ergänzung zum bestehenden Markentext eingereicht)

Sécrétions Magnifiques: (frz: "kostbare Körpersäfte"). Dieser Duft wurde von der Firma Etat Libre d'Orange 2006 lanciert. Ihm wird in Internet-Rezensionen zugeschrieben, mit vollem Vorsatz widerlich zu sein. Dies wird von den Machern ausdrücklich verneint. Inwieweit das Parfum a priori als tatsächlich widerlich geplant war - und ob es das auch objektiv ist, ist im Nachgang wohl kaum zu klären.

Comme des Garçons Odeur 53/71: Die Parfums Odeur 53 und Odeur 71 beziehen ihre Namen laut CdG aus der Anzahl von Inhaltsstoffen. Das von der avantgardistischen Designerin Rei Kawakubo begründete Modehaus gibt alltägliche Geruchserlebnisse als kompositorische Elemente an, z. B. "heiße Glühbirne" - eine Art Gegenentwurf zum romantisierenden Parfümideal. Odeur 53 enthält 63 % des synthetischen Duftstoffs Hedion (Methyldihydrojasmonat), der Parfums eine jasminartige, transparente und frische Note verleiht.

Mitsouko: Der Name "Mitsouko" bedeutet "Geheimnis" und basiert auf dem 1909 erschienenen Roman "La Bataille" von Claude Farrère, in dem sich eine Japanerin zu Beginn des 20. Jahrhunderts in einen britischen Offizier verliebt. Mitsouko ist ein Chypre, bei dem zum ersten Mal der Duftstoff Aldehyd C-14 (Persicol, 1,4-Undecanolid, chemisch gesehen ein Lacton und nicht, wie man beim Namen vermuten könnte, ein Aldehyd) verwendet wurde. 1,4-Undecanolid ist für das natürliche Pfirsicharoma verantwortlich, wurde für die Verwendung in Mitsouko aber synthetisch hergestellt und erstmals in einem Parfum verwendet. Mitsouko wurde dadurch ein Meilenstein der modernen Parfumerie. Ein prominenter Träger war Charly Chaplin, dessen beständiger Signatureduft Mitsouko war und der zuhause wie im Studio immer mehrere Flaschen davon vorrätig hielt.

Clive Christian No.1 (for Men & for Women): Gilt als teuerstes Parfum der Welt. Eine Sonderedition davon (No.1 Imperial Majesty Edition) in Flakons mit Gold und Diamanten und limitiert auf 10 Stück, für den Preis von 215.000 $, wurde im Guiness Buch der Rekorde eingetragen.

Cool Water: Mit dem im selben Jahr entstandenen New West löste Cool Water den Aquatik-Trend in der Parfumerie aus. Wie auch schon bei „Green Irish Tweed“ erzeugte Pierre Bourdon einen marinen Geruchseffekt, der Ideen von Meeresbrise aufkommen lässt, mit einer hohen Dosis des Duftstoffs Dihydromyrcenol, ergänzt um Ambroxan und und dem galbanumähnlichen Allylamylglycolat.
(vgl. Forumsthread: Calone in Cool Water oder nicht, und in New West?)
...
Alternativ (wegen der Frage, ob Calone drin ist):
Cool Water: Mit dem im selben Jahr entstandenen New West löste Cool Water den Aquatik-Trend in der Parfumerie aus. Paradoxerweise soll Cool Water den typisch wässrigen Duftstoff Calone (Methylbenzodioxepinon) angeblich nicht enthalten, New West aber schon. Der bereits 1966 entwickelte, Duftstoff stand nunmehr durch das Auslaufen des Stoffschutzpatents der Parfumerie allgemein zur Verfügung.

New West: Mit dem im selben Jahr entstandenen Cool Water löste New West den Aquatik-Trend in der Parfumerie aus. Der marine Geruchseffekt, der Ideen von Meeresbrise aufkommen lässt, wurde in New West mit dem Duftstoff Calone (Methylbenzodioxepinon) erzeugt, der (bereits 1966 entwickelt) nach dem Auslaufen eines Stoffschutzpatentes für die Parfumerie frei nutzbar wurde. Calone weist die sehr charakteristische Note von Meerwasser mit blumigen Nuancen auf und wurde durch reichliche Verwendung im neuen Parfumtrend recht schnell zu DEM Duftstoff, der mit dem Aquatik-Effekt verbunden wird. (Quelle:www.nzzfolio.ch/www/d80bd71b-b264-4db4-afd0-27 7884b93470/showarticle/a59b2cb6-e614-4878-9cad -73e6de34d9f8.aspx)
...
Alternativ (wegen der Frage, ob Calone auch in Cool Water ist):
New West: Mit dem im selben Jahr entstandenen Cool Water löste New West den Aquatik-Trend in der Parfumerie aus. Der stilprägende Geruchseffekt wurde in beiden mit dem Duftstoff Calone (Methylbenzodioxepinon)erzeugt, der (bereits 1966 entwickelt) nach dem Auslaufen eines Stoffschutzpatentes für die Parfumerie frei nutzbar wurde. Calone weist die sehr charakteristische Note von Meerwasser mit blumigen Nuancen auf und wurde durch reichliche Verwendung im neuen Parfumtrend recht schnell zu DEM Duftstoff, der mit dem Aquatik-Effekt verbunden wird.

New West for Her: Erstmalige Verwendung des marinen Duftstoffs Calone (Methylbenzodioxepinon) in einem Damenparfum. Die Kombination mit Helional (alpha-Methyl-1,3-benzodioxol-5-propanal) steuert dem marinen Duftakkord eine deutliche Ozonnote bei.

Kelly Calèche: Mit dem Namen seines ersten Damenduftes als Hausparfumeur für Hermès verweist Jean-Claude Ellena sowohl auf das wohl bekannteste Produkt des Hauses, die Kelly Bag, als auch die Hermès-Dufttradition („Calèche“) und damit weiterhin das Firmenwappen mit der Kalesche (calèche) als traditionellem Symbol. Die zentrale Duftnote stellt ebenfalls einen Bezug her zu Hermès über dessen wichtigstes Material - Leder.

Eau Sauvage: Eau Sauvage war das erste Dior-Parfum für Männer und verwendete erstmalig den synthetischen Duftstoff Hedion (Methyldihydrojasmonat), der Parfums eine jasminartige, transparente und frische Note verleit. Die Konzentration liegt bei 2 %. „Eau Sauvage“ diente Edmond Roudnitska auch als Vorlage für „Diorella“, in dem die Hedionkonzentration auf 8 % erhöht wurde. Hedion wurde zu einem wahren Phänomen in der Extraitparfumerie und es ist heute fast unmöglich, eine Formulierung ohne es zu finden.
(Ergänzt + Quelle: P. Kraft, J. A. Bajgrowicz, C. Denis. G. Fráter, Angew. Chem. 2000, 112, 3122.)
...
Alternativ (wegen der Frage, ob Hedion erstmalig oder erstmalig in höherer Konzentration verwendet wurde):
Eau Sauvage: Eau Sauvage war das erste Dior-Parfum für Männer und verwendete erstmalig in höherer Dosierung den synthetischen Duftstoff Hedion (Methyldihydrojasmonat), der Parfums eine jasminartige, transparente und frische Note verleit. Die Konzentration liegt bei 2 %. „Eau Sauvage“ diente Edmond Roudnitska auch als Vorlage für „Diorella“, in dem die Hedionkonzentration auf 8 % erhöht wurde.

L'Origan: L'Origan war das erste Parfüm (Auslassung), das den überzeugend an Veilchenblüten erinnernden Duftstoff alpha-Ionon in Parfum verwendet. Durch die neue Klasse der Ionon-Duftstoffe und die dadurch nun breite Verfügbarkeit des sehr beliebten, plötzlich günstig erhältlichen Veilchenblütendufts begann eine regelrechte Ära der veilchenbetonten Parfums und der Veilchenbeduftung anderer Kosmetikartikel. L’Origan gilt als Vorläufer von Guerlains „L'Heure Bleue“.
(Ergänzt + Quellen: P. Kraft, J. A. Bajgrowicz, C. Denis. G. Fráter, Angew. Chem. 2000, 112, 3109;theperfumedcourt.com/Products/History-of-perfu me-Sampler--Small--Perfume-Milestones---6-samp les__HISTORYSAMPLERSM.aspx, weiterhin wurde das Irisbutter-Detail weg gelassen (vgl. Alternativtext) - Irisbutter wurde zwar zur Gewinnung von Veilchendüften genutzt, aber nicht für diese Art Veilchenduft, der mit Veilchenblüten gemacht wurde. Der neue synth. Stoff war also kein Ersatz für die Irisbuttermethode, sondern die Veilchenblütenmethode. Das ist wieder dieselbe Verwechslung von alpha-Ionon und alpha-Iron, auf die schon beim Text zu Floramye hingewiesen wurde)
...
Alternativ (wegen der Frage, ob alpha-Ionone Ersatz für Herstellung mit Irisbutter gewesen sind):
L'Origan: L'Origan war eines der ersten Parfüms, die als Ersatz für außergewöhnlich teure natürliche Irisbutter einen synthetischen Stoff einsetzten. Ab 1905 wurde der überzeugend an Veilchenblüten erinnernde Duftstoff alpha-Ionon in Parfum verwendet. Durch die neue Klasse der Ionon-Duftstoffe und die dadurch nun breite Verfügbarkeit des sehr beliebten, plötzlich günstig erhältlichen Veilchendufts begann eine regelrechte Ära der veilchenbetonten Parfums und der Veilchenbeduftung anderer Kosmetikartikel.

Floramye: Floramye war 1905 das erste Parfum, welches den damals neuen Dufstoff Aldehyd C-12-MNA (2-Methylundecanal), entwickelt von Georges Darzens, enthielt. Dass damit Aldehyde mit einer Duftcharakteristik, wie wir sie z.B. von „N° 5“ kennen, überhaupt zum ersten Mal in Parfums verwendet wurden, ist wahrscheinlich, bleibt aber wegen lückenhafter Quellen unklar. Parfümeure waren der Pivet-Hausparfümeur Armigeant und Darzens selbst.
...
Alternativ (wegen der Frage, ob Iris/Veilchen/Butter/Wurzel/Blüte hier erwähnt werden müssen und wenn, wie das richtig wäre):
Floramye: 1905 das erste Parfum, das den damals neuen Stoff Aldehyd C-12-MNA, entwickelt von Georges Darzens, enthielt. Dass damit die Aldehyde überhaupt zum ersten Mal in Parfums verwendet wurden, ist wahrscheinlich, bleibt aber wegen lückenhafter Quellen unklar. Die Parfümeure waren der L. T. Piver-Hausparfümeur Pierre Armigeant und Darzens selbst. Floramye ist ein auf Iriswurzel/Veilchen basierendes Parfüm. Wegen der starken Verbreitung des Dufts muss angenommen werden, dass zeitgleich mit L'Origan der neue Stoff alpha-Ionon als Iriswurzelersatz verwendet wurde.

Violetta di Parma: Marie Luise von Habsburg, zweite Gattin Napoleons I., kam als Großherzogin Maria Luigia von Wien nach Parma und war eine regelrechte Veilchen-Fanatikerin. Sie ließ das von ihr geliebte Veilchen aus Wien kommen und in den botanischen Gärten Parmas anbauen, das Veilchen kam in Parmas Wappen, und ihr Signatureparfum war ein Veilchenduft, der in einem Kloster exklusiv für sie hergestellt wurde. Etwas über 20 Jahre nach ihrem Tod will Ludovico Borsari eben dort die verborgene Originalrezeptur entdeckt haben. „Violetta di Parma“ soll seit 1870 nach dieser Formel hergestellt werden.

La Môme: La Môme (frz: der Knirps) war ein populärer Spitzname der großen Chansonsängerin Édith Piaf.

Le maroc pour elle: Der erste Duft von Tauer Perfumes: Andy Tauer, autodidaktischer Hobbyparfumeur, wurde 2004 von einem befreundeten Buchhändler gebeten, ein exklusives Parfum eigens für dessen Laden zu kreieren. Aus diesem Projekt entstand der erste Duft seiner Arbeit als professioneller Parfumeur.

Green Irish Tweed: Gilt als Vorläufer der maritimen Düfte. Pierre Bourdon setzte hier wie auch später bei „Cool Water“ eine hohe Dosis des hesperidischen, blumigen und frischen Dihydromyrcenol ein, ergänzt um Ambroxan. Dies erzeugt ein grünen bis marinen Geruchseffekt, der Ideen von Meeresbrise aufkommen lässt.

Mûre et Musc Extrait: Wurde zur 30Jahrfeier von „Mûre et Musc“ herausgebracht und baut kompositorisch auf dem Parfum von 1978 auf, das als erstes Nischenparfum gilt.

Sables: Gemeinsam mit ihrem Mann, dem Cellisten Alain Meunier, verbrachte Annick Goutal auf Korsika mehrere Urlaube und nutze ihre schönen Erinnerungen daran, als sie „Sables“ kreierte. Zentrales Thema des Parfums ist die Macchia-Landschaft. Die Macchia (oder korsisch Macchie) ist eine Gelände- und Gebüschformation, die im Mittelmeerraum zu finden ist und als typisch für Korsika gilt. Sie ging aus übermäßig genutzten Wäldern hervor, die durch Rodung, Holzfällen und Beweidung als Ökosystem kaputt gingen, wodurch ein drei bis fünf Meter hoher Buschwald entstand. Machia ist oft sehr reich an Kräutern und hat eine eigene Schönheit als Landschaft. Sie wird deshalb oft mit einem wehmütigen Genuss wahrgenommen, denn aus Zerstörung ist neue Naturschönheit entstanden, der man aber die Spuren der Degradation noch deutlich anmerkt.

Putain des Palaces: „Putain des Palaces“ (frz.) heißt wörtlich „Palastnutte“ und bezeichnet idiomatisch Prostituierte, die in Hotels arbeiten.

Le 3e Homme: Das erste Parfum, das in seiner Kopfnote eine Yuzu-Note enthielt und damit diesen fruchtig-zitrischen Duft als Parfumkomponente auf dem europäischen Markt einführte. Die ostasiatisch beheimatete Yuzu-Mandarine sieht aus, wie eine kleinere Grapefruit mit ungleichmäßiger, rau-poriger Schale und ist sehr aromatisch. Die Japanerin Akiko Kamei wirkte an der Kreation mit und brachte die Yuzu-Idee ein.

Chypre Rouge: Das Parfum trägt im Namen „Chypre“, entspricht aber nicht der klassisch-tradierten Struktur eines Chypreduftes. Serge Lutens wählte den Namen, weil bei Chypreparfum die Moos-Basis charakteristisch ist und er mit dem Duft das Moosthema und damit eine Erfahrung von „organisch“ anmutender und natürlicher Aufgehobenheit in einem Wald umsetzen wollte, die er als schöne Kindheitserinnerung hat.

Bois du Portugal: Es hält sich die Legende, das Bois du Portugal persönlich für Napoleon kreiert wurde und das dieser unglaublich große Mengen davon verbraucht haben soll. Das heutige Parfum soll auf der Formel des alten Duftes entstanden sein. Diese nette, aber bezweifelbare Geschichte wurde wohl ursprünglich von Creed-Werbung lanciert.

Opium: Opium ist vielleicht das bekannteste Parfum von YSL. 1977 in den Verkauf gekommen, sollte der Name bewusst provozieren. Das gelang auch: Es gab großen öffentlichen Anti-Drogen-Protest, das Parfum wurde zunächst in den USA, in China und in den Vereinigten Arabischen Emiraten verboten. In den USA wurde es wieder käuflich, als eine staatliche Studie belegte, dass keine Drogen in der Mixtur wären und dass diese nicht zum Drogenkonsum animieren würde. Ein Jahr nach dem Marktdebut gab es eine Launch-Party im Studio 54, u. a. mit Andy Warhol unter den Gästen. Diese Party soll ein opulentes Bacchanal jenseits aller Grenzen des Anstands gewesen sein. Was auch immer wirklich dort passierte - zumindest die Gerüchte darum tragen zum Mythos um „Opium“ bei. Opium markiert die Renaissance von orientalischen (insbesondere florientalen) Parfums in der Duftmode, die seinerzeit Chypre-Muster und Aldehyd-Akkorde favorisierte.

Mille & Une Roses: Wurde 1999 als Milleniumsduft herausgebracht und hieß „2000 et une roses“. Im neuen Jahrtausend erfuhr der gleiche Duft dann ein Re-Launching mit 1000 Rosen weniger im Namen.

Mandragore: Die Alraune (engl. Mandragore) ist keine Duftpflanze. Vielmehr galt sie im Mittelalter als zauberkräftig und wurde als Talisman und Hexerei-Zutat gehandelt, was zum einen auf ihre Wurzelform zurück geht (oft kann man knubbelige Menschen darin sehen, weshalb es auch die Idee gab, Alraunenwurzeln würden leben und beim Ausgraben schreien) und zum anderen auf ihre Giftigkeit. Als Name für ein Parfum verweist die Alraune wohl nicht auf den Duft und seine Inhaltsstoffe, sondern soll mythische und geheimnisvolle Atmosphäre geben.

CK One: War das erste Unsisex-Parfum - zumindest das erste, dessen Marketing die Vokabel „unisex“ in der Werbung benutzte.

Cheap and Chic: Der Flakon erinnert mit seinen Farben und Formen an die Comic-Figur Olive Oyl (die Frauenfigur in Popeye-Comics).Der, wenn man das nicht weiß, eher seltsam wirkende, kleine schwarze Knubbel am Deckel stellt den typischen Haardutt von Olive Oyl dar.
vor 11 Jahren
Arpège: Arpège ist eines der klassischen Parfums der Aldehyd-Mode (vgl. Chanel No. 5). Beim in der Duftpyramide aufgezählten Amber benutzte Parfümeur André Fraysse unter anderem den Duftstoff Ambrarome Absolute. Diesen hatte sein Bruder Hubert Fraysse, Gründer der Firma Synarome und ebenfalls Parfumeur, kurz zuvor entwickelt; Ambrarome ist der aufbereitete Ethylester des natürlichen Labdanumöls, wodurch eine recht große Ähnlichkeit zum natürlichen Ambregris geschaffen wird. Den Namen "Arpège" - so die Entstehungslegende - soll die Designerin Jeanne Lanvin mit Blick auf das Klavierspiel ihrer Tochter Marguerite gewählt haben (arpège, Arpeggio, bedeutet in der Musik, dass die Töne eines Akkords nicht gleichzeitig gespielt werden, sondern nacheinander, in mehr oder minder rascher Folge; Skalen (=Tonleitern) und Arpeggien gehören zum täglichen instrumentalen Übungsprogramm). Die enge Verbindung zwischen Mutter und Tochter Lanvin zeigt auch das bis heute gültige Firmenlogo auf Flakon und Verpackung: Eine Frau im wallenden Gewand reicht einem kleinen Mädchen die Hände. Der Entwurf dafür (im Stil von Art Nouveau) stammt von Paul Iribe.

Royal English Leather: Laut Werbematerial der Firma Creed wurde dieser Duft von James Henry Creed für Georg III. bereits 1781 kreiert, doch angesichts fehlender Belege für eine langjährige Parfumtradition dieses Hauses erscheinen solche Angaben fraglich. Es stellte sich heraus, dass für Royal English Leather die komplette Formel von Cotys L'Origan verwendet und variiert wurde. [
[Quelle: Wikipediaartikel zum Unternehmen Creed, der sich leider nicht verlinken lässt, der aber über Google schnell zu finden ist - hier dennoch die URL: de.wikipedia.org/wiki/Creed_(Unternehmen ] Zudem stellt ein Lederduft im 18. Jahrhundert einen Anachronismus dar, weil seinerzeit Parfum verwendet wurde, um den Geruch von Leder (das durch die Gerbmethoden eher stank als duftete) zu überdecken, statt diesen hervorzurufen.

Sécrétions Magnifiques: (frz: "kostbare Körpersäfte"). Dieser Duft wurde von der Firma Etat Libre d'Orange 2006 lanciert. Ihm wird in Internet-Rezensionen zugeschrieben, mit vollem Vorsatz widerlich zu sein. Dies wird von den Machern ausdrücklich verneint. Inwieweit das Parfum a priori als tatsächlich widerlich geplant war - und ob es das auch objektiv ist, ist im Nachgang wohl kaum zu klären.

Comme des Garçons Odeur 53/71: Die Parfums Odeur 53 und Odeur 71 beziehen ihre Namen laut CdG aus der Anzahl von Inhaltsstoffen. Das von der avantgardistischen Designerin Rei Kawakubo begründete Modehaus gibt alltägliche Geruchserlebnisse als kompositorische Elemente an, z. B. "heiße Glühbirne" - eine Art Gegenentwurf zum romantisierenden Parfümideal. Odeur 53 enthält 63 % des synthetischen Duftstoffs Hedion (Methyldihydrojasmonat), der Parfums eine jasminartige, transparente und frische Note verleiht.

Mitsouko: Der Name "Mitsouko" bedeutet "Geheimnis" und basiert auf dem 1909 erschienenen Roman "La Bataille" von Claude Farrère, in dem sich eine Japanerin zu Beginn des 20. Jahrhunderts in einen britischen Offizier verliebt. Mitsouko ist ein Chypre, bei dem zum ersten Mal der Duftstoff Aldehyd C-14 (Persicol, 1,4-Undecanolid, chemisch gesehen ein Lacton und nicht, wie man beim Namen vermuten könnte, ein Aldehyd) verwendet wurde. 1,4-Undecanolid ist für das natürliche Pfirsicharoma verantwortlich, wurde für die Verwendung in Mitsouko aber synthetisch hergestellt und erstmals in einem Parfum verwendet. Mitsouko wurde dadurch ein Meilenstein der modernen Parfumerie. Ein prominenter Träger war Charly Chaplin, dessen beständiger Signatureduft Mitsouko war und der zuhause wie im Studio immer mehrere Flaschen davon vorrätig hielt.

Clive Christian No.1 (for Men & for Women): Gilt als teuerstes Parfum der Welt. Eine Sonderedition davon (No.1 Imperial Majesty Edition) in Flakons mit Gold und Diamanten und limitiert auf 10 Stück, für den Preis von 215.000 $, wurde im Guiness Buch der Rekorde eingetragen.

Cool Water: Mit dem im selben Jahr entstandenen New West löste Cool Water den Aquatik-Trend in der Parfumerie aus. Wie auch schon bei „Green Irish Tweed“ erzeugte Pierre Bourdon einen marinen Geruchseffekt, der Ideen von Meeresbrise aufkommen lässt, mit einer hohen Dosis des Duftstoffs Dihydromyrcenol, ergänzt um Ambroxan und und dem galbanumähnlichen Allylamylglycolat.
(vgl. Forumsthread: Calone in Cool Water oder nicht, und in New West?)
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Alternativ (wegen der Frage, ob Calone drin ist):
Cool Water: Mit dem im selben Jahr entstandenen New West löste Cool Water den Aquatik-Trend in der Parfumerie aus. Paradoxerweise soll Cool Water den typisch wässrigen Duftstoff Calone (Methylbenzodioxepinon) angeblich nicht enthalten, New West aber schon. Der bereits 1966 entwickelte, Duftstoff stand nunmehr durch das Auslaufen des Stoffschutzpatents der Parfumerie allgemein zur Verfügung.

New West: Mit dem im selben Jahr entstandenen Cool Water löste New West den Aquatik-Trend in der Parfumerie aus. Der marine Geruchseffekt, der Ideen von Meeresbrise aufkommen lässt, wurde in New West mit dem Duftstoff Calone (Methylbenzodioxepinon) erzeugt, der (bereits 1966 entwickelt) nach dem Auslaufen eines Stoffschutzpatentes für die Parfumerie frei nutzbar wurde. Calone weist die sehr charakteristische Note von Meerwasser mit blumigen Nuancen auf und wurde durch reichliche Verwendung im neuen Parfumtrend recht schnell zu DEM Duftstoff, der mit dem Aquatik-Effekt verbunden wird. (Quelle:www.nzzfolio.ch/www/d80bd71b-b264-4db4-afd0-27 7884b93470/showarticle/a59b2cb6-e614-4878-9cad -73e6de34d9f8.aspx)
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Alternativ (wegen der Frage, ob Calone auch in Cool Water ist):
New West: Mit dem im selben Jahr entstandenen Cool Water löste New West den Aquatik-Trend in der Parfumerie aus. Der stilprägende Geruchseffekt wurde in beiden mit dem Duftstoff Calone (Methylbenzodioxepinon)erzeugt, der (bereits 1966 entwickelt) nach dem Auslaufen eines Stoffschutzpatentes für die Parfumerie frei nutzbar wurde. Calone weist die sehr charakteristische Note von Meerwasser mit blumigen Nuancen auf und wurde durch reichliche Verwendung im neuen Parfumtrend recht schnell zu DEM Duftstoff, der mit dem Aquatik-Effekt verbunden wird.

New West for Her: Erstmalige Verwendung des marinen Duftstoffs Calone (Methylbenzodioxepinon) in einem Damenparfum. Die Kombination mit Helional (alpha-Methyl-1,3-benzodioxol-5-propanal) steuert dem marinen Duftakkord eine deutliche Ozonnote bei.

Kelly Calèche: Mit dem Namen seines ersten Damenduftes als Hausparfumeur für Hermès verweist Jean-Claude Ellena sowohl auf das wohl bekannteste Produkt des Hauses, die Kelly Bag, als auch die Hermès-Dufttradition („Calèche“) und damit weiterhin das Firmenwappen mit der Kalesche (calèche) als traditionellem Symbol. Die zentrale Duftnote stellt ebenfalls einen Bezug her zu Hermès über dessen wichtigstes Material - Leder.

Eau Sauvage: Eau Sauvage war das erste Dior-Parfum für Männer und verwendete erstmalig den synthetischen Duftstoff Hedion (Methyldihydrojasmonat), der Parfums eine jasminartige, transparente und frische Note verleit. Die Konzentration liegt bei 2 %. „Eau Sauvage“ diente Edmond Roudnitska auch als Vorlage für „Diorella“, in dem die Hedionkonzentration auf 8 % erhöht wurde. Hedion wurde zu einem wahren Phänomen in der Extraitparfumerie und es ist heute fast unmöglich, eine Formulierung ohne es zu finden.
(Quelle: P. Kraft, J. A. Bajgrowicz, C. Denis. G. Fráter, Angew. Chem. 2000, 112, 3122.)
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Alternativ (wegen der Frage, ob Hedion erstmalig oder erstmalig in höherer Konzentration verwendet wurde):
Eau Sauvage: Eau Sauvage war das erste Dior-Parfum für Männer und verwendete erstmalig in höherer Dosierung den synthetischen Duftstoff Hedion (Methyldihydrojasmonat), der Parfums eine jasminartige, transparente und frische Note verleit. Die Konzentration liegt bei 2 %. „Eau Sauvage“ diente Edmond Roudnitska auch als Vorlage für „Diorella“, in dem die Hedionkonzentration auf 8 % erhöht wurde.

L'Origan: L'Origan war das erste Parfüm, das den überzeugend an Veilchenblüten erinnernden Duftstoff alpha-Ionon in Parfum verwendet. Durch die neue Klasse der Ionon-Duftstoffe und die dadurch nun breite Verfügbarkeit des sehr beliebten, plötzlich günstig erhältlichen Veilchenblütendufts begann eine regelrechte Ära der veilchenbetonten Parfums und der Veilchenbeduftung anderer Kosmetikartikel. L’Origan gilt als Vorläufer von Guerlains „L'Heure Bleue“.
(Quellen: P. Kraft, J. A. Bajgrowicz, C. Denis. G. Fráter, Angew. Chem. 2000, 112, 3109;theperfumedcourt.com/Products/History-of-perfu me-Sampler--Small--Perfume-Milestones---6-samp les__HISTORYSAMPLERSM.aspx, weiterhin wurde das Irisbutter-Detail weg gelassen (vgl. Alternativtext) - Irisbutter wurde zwar zur Gewinnung von Veilchendüften genutzt, aber nicht für diese Art Veilchenduft, der mit Veilchenblüten gemacht wurde. Der neue synth. Stoff war also kein Ersatz für die Irisbuttermethode, sondern die Veilchenblütenmethode. Das ist wieder dieselbe Verwechslung von alpha-Ionon und alpha-Iron, auf die schon beim Text zu Floramye hingewiesen wurde)
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Alternativ (wegen der Frage, ob alpha-Ionone Ersatz für Herstellung mit Irisbutter gewesen sind):
L'Origan: L'Origan war eines der ersten Parfüms, die als Ersatz für außergewöhnlich teure natürliche Irisbutter einen synthetischen Stoff einsetzten. Ab 1905 wurde der überzeugend an Veilchenblüten erinnernde Duftstoff alpha-Ionon in Parfum verwendet. Durch die neue Klasse der Ionon-Duftstoffe und die dadurch nun breite Verfügbarkeit des sehr beliebten, plötzlich günstig erhältlichen Veilchendufts begann eine regelrechte Ära der veilchenbetonten Parfums und der Veilchenbeduftung anderer Kosmetikartikel.

Floramye: Floramye war 1905 das erste Parfum, welches den damals neuen Dufstoff Aldehyd C-12-MNA (2-Methylundecanal), entwickelt von Georges Darzens, enthielt. Dass damit Aldehyde mit einer Duftcharakteristik, wie wir sie z.B. von „N° 5“ kennen, überhaupt zum ersten Mal in Parfums verwendet wurden, ist wahrscheinlich, bleibt aber wegen lückenhafter Quellen unklar. Parfümeure waren der Pivet-Hausparfümeur Armigeant und Darzens selbst.
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Alternativ (wegen der Frage, ob Iris/Veilchen/Butter/Wurzel/Blüte hier erwähnt werden müssen und wenn, wie das richtig wäre):
Floramye: 1905 das erste Parfum, das den damals neuen Stoff Aldehyd C-12-MNA, entwickelt von Georges Darzens, enthielt. Dass damit die Aldehyde überhaupt zum ersten Mal in Parfums verwendet wurden, ist wahrscheinlich, bleibt aber wegen lückenhafter Quellen unklar. Die Parfümeure waren der L. T. Piver-Hausparfümeur Pierre Armigeant und Darzens selbst. Floramye ist ein auf Iriswurzel/Veilchen basierendes Parfüm. Wegen der starken Verbreitung des Dufts muss angenommen werden, dass zeitgleich mit L'Origan der neue Stoff alpha-Ionon als Iriswurzelersatz verwendet wurde.

Violetta di Parma: Marie Luise von Habsburg, zweite Gattin Napoleons I., kam als Großherzogin Maria Luigia von Wien nach Parma und war eine regelrechte Veilchen-Fanatikerin. Sie ließ das von ihr geliebte Veilchen aus Wien kommen und in den botanischen Gärten Parmas anbauen, das Veilchen kam in Parmas Wappen, und ihr Signatureparfum war ein Veilchenduft, der in einem Kloster exklusiv für sie hergestellt wurde. Etwas über 20 Jahre nach ihrem Tod will Ludovico Borsari eben dort die verborgene Originalrezeptur entdeckt haben. „Violetta di Parma“ soll seit 1870 nach dieser Formel hergestellt werden.

La Môme: La Môme (frz: der Knirps) war ein populärer Spitzname der großen Chansonsängerin Édith Piaf.

Le maroc pour elle: Der erste Duft von Tauer Perfumes: Andy Tauer, autodidaktischer Hobbyparfumeur, wurde 2004 von einem befreundeten Buchhändler gebeten, ein exklusives Parfum eigens für dessen Laden zu kreieren. Aus diesem Projekt entstand der erste Duft seiner Arbeit als professioneller Parfumeur.

Green Irish Tweed: Gilt als Vorläufer der maritimen Düfte. Pierre Bourdon setzte hier wie auch später bei „Cool Water“ eine hohe Dosis des hesperidischen, blumigen und frischen Dihydromyrcenol ein, ergänzt um Ambroxan. Dies erzeugt ein grünen bis marinen Geruchseffekt, der Ideen von Meeresbrise aufkommen lässt.

Mûre et Musc Extrait: Wurde zur 30Jahrfeier von „Mûre et Musc“ herausgebracht und baut kompositorisch auf dem Parfum von 1978 auf, das als erstes Nischenparfum gilt.

Sables: Gemeinsam mit ihrem Mann, dem Cellisten Alain Meunier, verbrachte Annick Goutal auf Korsika mehrere Urlaube und nutze ihre schönen Erinnerungen daran, als sie „Sables“ kreierte. Zentrales Thema des Parfums ist die Macchia-Landschaft. Die Macchia (oder korsisch Macchie) ist eine Gelände- und Gebüschformation, die im Mittelmeerraum zu finden ist und als typisch für Korsika gilt. Sie ging aus übermäßig genutzten Wäldern hervor, die durch Rodung, Holzfällen und Beweidung als Ökosystem kaputt gingen, wodurch ein drei bis fünf Meter hoher Buschwald entstand. Machia ist oft sehr reich an Kräutern und hat eine eigene Schönheit als Landschaft. Sie wird deshalb oft mit einem wehmütigen Genuss wahrgenommen, denn aus Zerstörung ist neue Naturschönheit entstanden, der man aber die Spuren der Degradation noch deutlich anmerkt.

Putain des Palaces: „Putain des Palaces“ (frz.) heißt wörtlich „Palastnutte“ und bezeichnet idiomatisch Prostituierte, die in Hotels arbeiten.

Le 3e Homme: Das erste Parfum, das in seiner Kopfnote eine Yuzu-Note enthielt und damit diesen fruchtig-zitrischen Duft als Parfumkomponente auf dem europäischen Markt einführte. Die ostasiatisch beheimatete Yuzu-Mandarine sieht aus, wie eine kleinere Grapefruit mit ungleichmäßiger, rau-poriger Schale und ist sehr aromatisch. Die Japanerin Akiko Kamei wirkte an der Kreation mit und brachte die Yuzu-Idee ein.

Chypre Rouge: Das Parfum trägt im Namen „Chypre“, entspricht aber nicht der klassisch-tradierten Struktur eines Chypreduftes. Serge Lutens wählte den Namen, weil bei Chypreparfum die Moos-Basis charakteristisch ist und er mit dem Duft das Moosthema und damit eine Erfahrung von „organisch“ anmutender und natürlicher Aufgehobenheit in einem Wald umsetzen wollte, die er als schöne Kindheitserinnerung hat.

Bois du Portugal: Es hält sich die Legende, das Bois du Portugal persönlich für Napoleon kreiert wurde und das dieser unglaublich große Mengen davon verbraucht haben soll. Das heutige Parfum soll auf der Formel des alten Duftes entstanden sein. Diese nette, aber bezweifelbare Geschichte wurde wohl ursprünglich von Creed-Werbung lanciert.

Opium: Opium ist vielleicht das bekannteste Parfum von YSL. 1977 in den Verkauf gekommen, sollte der Name bewusst provozieren. Das gelang auch: Es gab großen öffentlichen Anti-Drogen-Protest, das Parfum wurde zunächst in den USA, in China und in den Vereinigten Arabischen Emiraten verboten. In den USA wurde es wieder käuflich, als eine staatliche Studie belegte, dass keine Drogen in der Mixtur wären und dass diese nicht zum Drogenkonsum animieren würde. Ein Jahr nach dem Marktdebut gab es eine Launch-Party im Studio 54, u. a. mit Andy Warhol unter den Gästen. Diese Party soll ein opulentes Bacchanal jenseits aller Grenzen des Anstands gewesen sein. Was auch immer wirklich dort passierte - zumindest die Gerüchte darum tragen zum Mythos um „Opium“ bei. Opium markiert die Renaissance von orientalischen (insbesondere florientalen) Parfums in der Duftmode, die seinerzeit Chypre-Muster und Aldehyd-Akkorde favorisierte.

Mille & Une Roses: Wurde 1999 als Milleniumsduft herausgebracht und hieß „2000 et une roses“. Im neuen Jahrtausend erfuhr der gleiche Duft dann ein Re-Launching mit 1000 Rosen weniger im Namen.

Mandragore: Die Alraune (engl. Mandragore) ist keine Duftpflanze. Vielmehr galt sie im Mittelalter als zauberkräftig und wurde als Talisman und Hexerei-Zutat gehandelt, was zum einen auf ihre Wurzelform zurück geht (oft kann man knubbelige Menschen darin sehen, weshalb es auch die Idee gab, Alraunenwurzeln würden leben und beim Ausgraben schreien) und zum anderen auf ihre Giftigkeit. Als Name für ein Parfum verweist die Alraune wohl nicht auf den Duft und seine Inhaltsstoffe, sondern soll mythische und geheimnisvolle Atmosphäre geben.

CK One: War das erste Unsisex-Parfum - zumindest das erste, dessen Marketing die Vokabel „unisex“ in der Werbung benutzte.

Cheap and Chic: Der Flakon erinnert mit seinen Farben und Formen an die Comic-Figur Olive Oyl (die Frauenfigur in Popeye-Comics).Der, wenn man das nicht weiß, eher seltsam wirkende, kleine schwarze Knubbel am Deckel stellt den typischen Haardutt von Olive Oyl dar.

Dioressence: Diors Auftrag an den Parfumeur Guy Robert war, ein besonders animalisches und gleichzeitig florales Damenparfum zu erschaffen, dessen Werbeslogan „le parfum barbare“ werden sollte. Laut Luca Turin tat sich Robert schwer damit, den richtigen Ansatzpunkt zu finden. Er soll mit folgender Begebenheit die Lösung gefunden haben: er begutachtete in London die Qualität eines Klumpens natürlichen Ambregris, wozu gehört, etwas davon mit den Händen zu zerreiben und daran zu riechen. Die fettverschmierten Hände reinigte er anschließend mit Seife. Auf dem Rückflug nach Paris nahm er den Duft an seinem Händen war, den er suchte. Wie er später erfuhr, ahmte die Seife, die verwendet hatte, den Duft von „Miss Dior“ nach. Dies soll der Startpunkt Roberts der Entwicklung von „Dioressence“ gewesen sein – „Miss Dior“ plus eine Hohe Dosis Ambregris.
vor 11 Jahren
So, die Texte sind drin - wenn ihr noch Lust habt, dann kann jetzt eine weitere Liste gestartet werden.

Wiederum habe ich einige Textvorschläge umformuliert. Bitte achtet darauf, die Legenden der Parfumbranche nicht als gesetzte Tatsachen darzustellen, sondern entsprechend vage und offen.

Aus dem Text zu L'Origan, der in sich auf einen Alternativtext verweist, wurde ich nicht schlau. Ebenso habe ich den Text zu Le 3e Homme nicht aufgenommen. Er scheint mir fraglich, denn ich sehe kein Yuzu in der Pyramide. Hier hätte ich gerne einen Nachweis.
vor 11 Jahren
Vielen Dank für die Übernahme, Apicius!
Smile

Hmm...
Teilweise hat das Verfahren mit den Alternativtexten offensichtlich nicht geklappt, denn wenn zwei Alternativtexte sich inhaltlich ausschließen, sollten sie nicht neben- oder untereinander auf der Datenbankseite stehen oder wenn es eine ausführliche Forumsdiskussion gab, die recht eindeutig zwischen zwei Alternativen entschieden hat (vgl) ist es schwer nachvollziehbar, wenn am Ende die ausgeschlossene in der Datenbank steht.

Mein Vorschlag: Die Texte, die wieder bearbeitet werden sollten, nehmen wir einfach gleich in die neue Liste auf - ohne Alternativtext.
Was vom Team dann wie übernommen wird, ist unbenommen deren Sache und wird dann eben bei der erneuten Überprüfung bei der nächsten Übernahme entschieden. Auch die unklaren Texte (L´Origan) oder die noch nicht ausreichend belegten (3e Homme) werden einfach wieder aufgenommen und weiter bearbeitet/ergänzt.
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