Arpège: Arpège ist eines der klassischen Parfums der Aldehyd-Mode (vgl. Chanel No. 5). Beim in der Duftpyramide aufgezählten Amber benutzte Parfümeur André Fraysse unter anderem den Duftstoff Ambrarome Absolute. Diesen hatte sein Bruder Hubert Fraysse, Gründer der Firma Synarome und ebenfalls Parfumeur, kurz zuvor entwickelt; Ambrarome ist der aufbereitete Ethylester des natürlichen Labdanumöls, wodurch eine recht große Ähnlichkeit zum natürlichen Ambregris geschaffen wird. Den Namen "Arpège" - so die Entstehungslegende - soll die Designerin Jeanne Lanvin mit Blick auf das Klavierspiel ihrer Tochter Marguerite gewählt haben (arpège, Arpeggio, bedeutet in der Musik, dass die Töne eines Akkords nicht gleichzeitig gespielt werden, sondern nacheinander, in mehr oder minder rascher Folge; Skalen (=Tonleitern) und Arpeggien gehören zum täglichen instrumentalen Übungsprogramm). Die enge Verbindung zwischen Mutter und Tochter Lanvin zeigt auch das bis heute gültige Firmenlogo auf Flakon und Verpackung: Eine Frau im wallenden Gewand reicht einem kleinen Mädchen die Hände. Der Entwurf dafür (im Stil von Art Nouveau) stammt von Paul Iribe.
Royal English Leather: Laut Werbematerial der Firma Creed wurde dieser Duft von James Henry Creed für Georg III. bereits 1781 kreiert, doch angesichts fehlender Belege für eine langjährige Parfumtradition dieses Hauses erscheinen solche Angaben fraglich. Es stellte sich heraus, dass für Royal English Leather die komplette Formel von Cotys L'Origan verwendet und variiert wurde. [
[Quelle: Wikipediaartikel zum Unternehmen Creed, der sich leider nicht verlinken lässt, der aber über Google schnell zu finden ist - hier dennoch die URL:
de.wikipedia.org/wiki/Creed_(Unternehmen ] Zudem stellt ein Lederduft im 18. Jahrhundert einen Anachronismus dar, weil seinerzeit Parfum verwendet wurde, um den Geruch von Leder (das durch die Gerbmethoden eher stank als duftete) zu überdecken, statt diesen hervorzurufen.
Sécrétions Magnifiques: (frz: "kostbare Körpersäfte"). Dieser Duft wurde von der Firma Etat Libre d'Orange 2006 lanciert. Ihm wird in Internet-Rezensionen zugeschrieben, mit vollem Vorsatz widerlich zu sein. Dies wird von den Machern ausdrücklich verneint. Inwieweit das Parfum a priori als tatsächlich widerlich geplant war - und ob es das auch objektiv ist, ist im Nachgang wohl kaum zu klären.
Comme des Garçons Odeur 53/71: Die Parfums Odeur 53 und Odeur 71 beziehen ihre Namen laut CdG aus der Anzahl von Inhaltsstoffen. Das von der avantgardistischen Designerin Rei Kawakubo begründete Modehaus gibt alltägliche Geruchserlebnisse als kompositorische Elemente an, z. B. "heiße Glühbirne" - eine Art Gegenentwurf zum romantisierenden Parfümideal. Odeur 53 enthält 63 % des synthetischen Duftstoffs Hedion (Methyldihydrojasmonat), der Parfums eine jasminartige, transparente und frische Note verleiht.
Mitsouko: Der Name "Mitsouko" bedeutet "Geheimnis" und basiert auf dem 1909 erschienenen Roman "La Bataille" von Claude Farrère, in dem sich eine Japanerin zu Beginn des 20. Jahrhunderts in einen britischen Offizier verliebt. Mitsouko ist ein Chypre, bei dem zum ersten Mal der Duftstoff Aldehyd C-14 (Persicol, 1,4-Undecanolid, chemisch gesehen ein Lacton und nicht, wie man beim Namen vermuten könnte, ein Aldehyd) verwendet wurde. 1,4-Undecanolid ist für das natürliche Pfirsicharoma verantwortlich, wurde für die Verwendung in Mitsouko aber synthetisch hergestellt und erstmals in einem Parfum verwendet. Mitsouko wurde dadurch ein Meilenstein der modernen Parfumerie. Ein prominenter Träger war Charly Chaplin, dessen beständiger Signatureduft Mitsouko war und der zuhause wie im Studio immer mehrere Flaschen davon vorrätig hielt.
Clive Christian No.1 (for Men & for Women): Gilt als teuerstes Parfum der Welt. Eine Sonderedition davon (No.1 Imperial Majesty Edition) in Flakons mit Gold und Diamanten und limitiert auf 10 Stück, für den Preis von 215.000 $, wurde im Guiness Buch der Rekorde eingetragen.
Cool Water: Mit dem im selben Jahr entstandenen New West löste Cool Water den Aquatik-Trend in der Parfumerie aus. Wie auch schon bei „Green Irish Tweed“ erzeugte Pierre Bourdon einen marinen Geruchseffekt, der Ideen von Meeresbrise aufkommen lässt, mit einer hohen Dosis des Duftstoffs Dihydromyrcenol, ergänzt um Ambroxan und und dem galbanumähnlichen Allylamylglycolat.
(vgl. Forumsthread: Calone in Cool Water oder nicht, und in New West?)
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Alternativ (wegen der Frage, ob Calone drin ist):
Cool Water: Mit dem im selben Jahr entstandenen New West löste Cool Water den Aquatik-Trend in der Parfumerie aus. Paradoxerweise soll Cool Water den typisch wässrigen Duftstoff Calone (Methylbenzodioxepinon) angeblich nicht enthalten, New West aber schon. Der bereits 1966 entwickelte, Duftstoff stand nunmehr durch das Auslaufen des Stoffschutzpatents der Parfumerie allgemein zur Verfügung.
New West: Mit dem im selben Jahr entstandenen Cool Water löste New West den Aquatik-Trend in der Parfumerie aus. Der marine Geruchseffekt, der Ideen von Meeresbrise aufkommen lässt, wurde in New West mit dem Duftstoff Calone (Methylbenzodioxepinon) erzeugt, der (bereits 1966 entwickelt) nach dem Auslaufen eines Stoffschutzpatentes für die Parfumerie frei nutzbar wurde. Calone weist die sehr charakteristische Note von Meerwasser mit blumigen Nuancen auf und wurde durch reichliche Verwendung im neuen Parfumtrend recht schnell zu DEM Duftstoff, der mit dem Aquatik-Effekt verbunden wird. (Quelle:
www.nzzfolio.ch/www/d80bd71b-b264-4db4-afd0-27
7884b93470/showarticle/a59b2cb6-e614-4878-9cad
-73e6de34d9f8.aspx)...
Alternativ (wegen der Frage, ob Calone auch in Cool Water ist):
New West: Mit dem im selben Jahr entstandenen Cool Water löste New West den Aquatik-Trend in der Parfumerie aus. Der stilprägende Geruchseffekt wurde in beiden mit dem Duftstoff Calone (Methylbenzodioxepinon)erzeugt, der (bereits 1966 entwickelt) nach dem Auslaufen eines Stoffschutzpatentes für die Parfumerie frei nutzbar wurde. Calone weist die sehr charakteristische Note von Meerwasser mit blumigen Nuancen auf und wurde durch reichliche Verwendung im neuen Parfumtrend recht schnell zu DEM Duftstoff, der mit dem Aquatik-Effekt verbunden wird.
New West for Her: Erstmalige Verwendung des marinen Duftstoffs Calone (Methylbenzodioxepinon) in einem Damenparfum. Die Kombination mit Helional (alpha-Methyl-1,3-benzodioxol-5-propanal) steuert dem marinen Duftakkord eine deutliche Ozonnote bei.
Kelly Calèche: Mit dem Namen seines ersten Damenduftes als Hausparfumeur für Hermès verweist Jean-Claude Ellena sowohl auf das wohl bekannteste Produkt des Hauses, die Kelly Bag, als auch die Hermès-Dufttradition („Calèche“) und damit weiterhin das Firmenwappen mit der Kalesche (calèche) als traditionellem Symbol. Die zentrale Duftnote stellt ebenfalls einen Bezug her zu Hermès über dessen wichtigstes Material - Leder.
Eau Sauvage: Eau Sauvage war das erste Dior-Parfum für Männer und verwendete erstmalig den synthetischen Duftstoff Hedion (Methyldihydrojasmonat), der Parfums eine jasminartige, transparente und frische Note verleit. Die Konzentration liegt bei 2 %. „Eau Sauvage“ diente Edmond Roudnitska auch als Vorlage für „Diorella“, in dem die Hedionkonzentration auf 8 % erhöht wurde. Hedion wurde zu einem wahren Phänomen in der Extraitparfumerie und es ist heute fast unmöglich, eine Formulierung ohne es zu finden.
(Quelle: P. Kraft, J. A. Bajgrowicz, C. Denis. G. Fráter, Angew. Chem. 2000, 112, 3122.)
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Alternativ (wegen der Frage, ob Hedion erstmalig oder erstmalig in höherer Konzentration verwendet wurde):
Eau Sauvage: Eau Sauvage war das erste Dior-Parfum für Männer und verwendete erstmalig in höherer Dosierung den synthetischen Duftstoff Hedion (Methyldihydrojasmonat), der Parfums eine jasminartige, transparente und frische Note verleit. Die Konzentration liegt bei 2 %. „Eau Sauvage“ diente Edmond Roudnitska auch als Vorlage für „Diorella“, in dem die Hedionkonzentration auf 8 % erhöht wurde.
L'Origan: L'Origan war das erste Parfüm, das den überzeugend an Veilchenblüten erinnernden Duftstoff alpha-Ionon in Parfum verwendet. Durch die neue Klasse der Ionon-Duftstoffe und die dadurch nun breite Verfügbarkeit des sehr beliebten, plötzlich günstig erhältlichen Veilchenblütendufts begann eine regelrechte Ära der veilchenbetonten Parfums und der Veilchenbeduftung anderer Kosmetikartikel. L’Origan gilt als Vorläufer von Guerlains „L'Heure Bleue“.
(Quellen: P. Kraft, J. A. Bajgrowicz, C. Denis. G. Fráter, Angew. Chem. 2000, 112, 3109;
theperfumedcourt.com/Products/History-of-perfu
me-Sampler--Small--Perfume-Milestones---6-samp
les__HISTORYSAMPLERSM.aspx, weiterhin wurde das Irisbutter-Detail weg gelassen (vgl. Alternativtext) - Irisbutter wurde zwar zur Gewinnung von Veilchendüften genutzt, aber nicht für diese Art Veilchenduft, der mit Veilchenblüten gemacht wurde. Der neue synth. Stoff war also kein Ersatz für die Irisbuttermethode, sondern die Veilchenblütenmethode. Das ist wieder dieselbe Verwechslung von alpha-Ionon und alpha-Iron, auf die schon beim Text zu Floramye hingewiesen wurde)
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Alternativ (wegen der Frage, ob alpha-Ionone Ersatz für Herstellung mit Irisbutter gewesen sind):
L'Origan: L'Origan war eines der ersten Parfüms, die als Ersatz für außergewöhnlich teure natürliche Irisbutter einen synthetischen Stoff einsetzten. Ab 1905 wurde der überzeugend an Veilchenblüten erinnernde Duftstoff alpha-Ionon in Parfum verwendet. Durch die neue Klasse der Ionon-Duftstoffe und die dadurch nun breite Verfügbarkeit des sehr beliebten, plötzlich günstig erhältlichen Veilchendufts begann eine regelrechte Ära der veilchenbetonten Parfums und der Veilchenbeduftung anderer Kosmetikartikel.
Floramye: Floramye war 1905 das erste Parfum, welches den damals neuen Dufstoff Aldehyd C-12-MNA (2-Methylundecanal), entwickelt von Georges Darzens, enthielt. Dass damit Aldehyde mit einer Duftcharakteristik, wie wir sie z.B. von „N° 5“ kennen, überhaupt zum ersten Mal in Parfums verwendet wurden, ist wahrscheinlich, bleibt aber wegen lückenhafter Quellen unklar. Parfümeure waren der Pivet-Hausparfümeur Armigeant und Darzens selbst.
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Alternativ (wegen der Frage, ob Iris/Veilchen/Butter/Wurzel/Blüte hier erwähnt werden müssen und wenn, wie das richtig wäre):
Floramye: 1905 das erste Parfum, das den damals neuen Stoff Aldehyd C-12-MNA, entwickelt von Georges Darzens, enthielt. Dass damit die Aldehyde überhaupt zum ersten Mal in Parfums verwendet wurden, ist wahrscheinlich, bleibt aber wegen lückenhafter Quellen unklar. Die Parfümeure waren der L. T. Piver-Hausparfümeur Pierre Armigeant und Darzens selbst. Floramye ist ein auf Iriswurzel/Veilchen basierendes Parfüm. Wegen der starken Verbreitung des Dufts muss angenommen werden, dass zeitgleich mit L'Origan der neue Stoff alpha-Ionon als Iriswurzelersatz verwendet wurde.
Violetta di Parma: Marie Luise von Habsburg, zweite Gattin Napoleons I., kam als Großherzogin Maria Luigia von Wien nach Parma und war eine regelrechte Veilchen-Fanatikerin. Sie ließ das von ihr geliebte Veilchen aus Wien kommen und in den botanischen Gärten Parmas anbauen, das Veilchen kam in Parmas Wappen, und ihr Signatureparfum war ein Veilchenduft, der in einem Kloster exklusiv für sie hergestellt wurde. Etwas über 20 Jahre nach ihrem Tod will Ludovico Borsari eben dort die verborgene Originalrezeptur entdeckt haben. „Violetta di Parma“ soll seit 1870 nach dieser Formel hergestellt werden.
La Môme: La Môme (frz: der Knirps) war ein populärer Spitzname der großen Chansonsängerin Édith Piaf.
Le maroc pour elle: Der erste Duft von Tauer Perfumes: Andy Tauer, autodidaktischer Hobbyparfumeur, wurde 2004 von einem befreundeten Buchhändler gebeten, ein exklusives Parfum eigens für dessen Laden zu kreieren. Aus diesem Projekt entstand der erste Duft seiner Arbeit als professioneller Parfumeur.
Green Irish Tweed: Gilt als Vorläufer der maritimen Düfte. Pierre Bourdon setzte hier wie auch später bei „Cool Water“ eine hohe Dosis des hesperidischen, blumigen und frischen Dihydromyrcenol ein, ergänzt um Ambroxan. Dies erzeugt ein grünen bis marinen Geruchseffekt, der Ideen von Meeresbrise aufkommen lässt.
Mûre et Musc Extrait: Wurde zur 30Jahrfeier von „Mûre et Musc“ herausgebracht und baut kompositorisch auf dem Parfum von 1978 auf, das als erstes Nischenparfum gilt.
Sables: Gemeinsam mit ihrem Mann, dem Cellisten Alain Meunier, verbrachte Annick Goutal auf Korsika mehrere Urlaube und nutze ihre schönen Erinnerungen daran, als sie „Sables“ kreierte. Zentrales Thema des Parfums ist die Macchia-Landschaft. Die Macchia (oder korsisch Macchie) ist eine Gelände- und Gebüschformation, die im Mittelmeerraum zu finden ist und als typisch für Korsika gilt. Sie ging aus übermäßig genutzten Wäldern hervor, die durch Rodung, Holzfällen und Beweidung als Ökosystem kaputt gingen, wodurch ein drei bis fünf Meter hoher Buschwald entstand. Machia ist oft sehr reich an Kräutern und hat eine eigene Schönheit als Landschaft. Sie wird deshalb oft mit einem wehmütigen Genuss wahrgenommen, denn aus Zerstörung ist neue Naturschönheit entstanden, der man aber die Spuren der Degradation noch deutlich anmerkt.
Putain des Palaces: „Putain des Palaces“ (frz.) heißt wörtlich „Palastnutte“ und bezeichnet idiomatisch Prostituierte, die in Hotels arbeiten.
Le 3e Homme: Das erste Parfum, das in seiner Kopfnote eine Yuzu-Note enthielt und damit diesen fruchtig-zitrischen Duft als Parfumkomponente auf dem europäischen Markt einführte. Die ostasiatisch beheimatete Yuzu-Mandarine sieht aus, wie eine kleinere Grapefruit mit ungleichmäßiger, rau-poriger Schale und ist sehr aromatisch. Die Japanerin Akiko Kamei wirkte an der Kreation mit und brachte die Yuzu-Idee ein.
Chypre Rouge: Das Parfum trägt im Namen „Chypre“, entspricht aber nicht der klassisch-tradierten Struktur eines Chypreduftes. Serge Lutens wählte den Namen, weil bei Chypreparfum die Moos-Basis charakteristisch ist und er mit dem Duft das Moosthema und damit eine Erfahrung von „organisch“ anmutender und natürlicher Aufgehobenheit in einem Wald umsetzen wollte, die er als schöne Kindheitserinnerung hat.
Bois du Portugal: Es hält sich die Legende, das Bois du Portugal persönlich für Napoleon kreiert wurde und das dieser unglaublich große Mengen davon verbraucht haben soll. Das heutige Parfum soll auf der Formel des alten Duftes entstanden sein. Diese nette, aber bezweifelbare Geschichte wurde wohl ursprünglich von Creed-Werbung lanciert.
Opium: Opium ist vielleicht das bekannteste Parfum von YSL. 1977 in den Verkauf gekommen, sollte der Name bewusst provozieren. Das gelang auch: Es gab großen öffentlichen Anti-Drogen-Protest, das Parfum wurde zunächst in den USA, in China und in den Vereinigten Arabischen Emiraten verboten. In den USA wurde es wieder käuflich, als eine staatliche Studie belegte, dass keine Drogen in der Mixtur wären und dass diese nicht zum Drogenkonsum animieren würde. Ein Jahr nach dem Marktdebut gab es eine Launch-Party im Studio 54, u. a. mit Andy Warhol unter den Gästen. Diese Party soll ein opulentes Bacchanal jenseits aller Grenzen des Anstands gewesen sein. Was auch immer wirklich dort passierte - zumindest die Gerüchte darum tragen zum Mythos um „Opium“ bei. Opium markiert die Renaissance von orientalischen (insbesondere florientalen) Parfums in der Duftmode, die seinerzeit Chypre-Muster und Aldehyd-Akkorde favorisierte.
Mille & Une Roses: Wurde 1999 als Milleniumsduft herausgebracht und hieß „2000 et une roses“. Im neuen Jahrtausend erfuhr der gleiche Duft dann ein Re-Launching mit 1000 Rosen weniger im Namen.
Mandragore: Die Alraune (engl. Mandragore) ist keine Duftpflanze. Vielmehr galt sie im Mittelalter als zauberkräftig und wurde als Talisman und Hexerei-Zutat gehandelt, was zum einen auf ihre Wurzelform zurück geht (oft kann man knubbelige Menschen darin sehen, weshalb es auch die Idee gab, Alraunenwurzeln würden leben und beim Ausgraben schreien) und zum anderen auf ihre Giftigkeit. Als Name für ein Parfum verweist die Alraune wohl nicht auf den Duft und seine Inhaltsstoffe, sondern soll mythische und geheimnisvolle Atmosphäre geben.
CK One: War das erste Unsisex-Parfum - zumindest das erste, dessen Marketing die Vokabel „unisex“ in der Werbung benutzte.
Cheap and Chic: Der Flakon erinnert mit seinen Farben und Formen an die Comic-Figur Olive Oyl (die Frauenfigur in Popeye-Comics).Der, wenn man das nicht weiß, eher seltsam wirkende, kleine schwarze Knubbel am Deckel stellt den typischen Haardutt von Olive Oyl dar.
Dioressence: Diors Auftrag an den Parfumeur Guy Robert war, ein besonders animalisches und gleichzeitig florales Damenparfum zu erschaffen, dessen Werbeslogan „le parfum barbare“ werden sollte. Laut Luca Turin tat sich Robert schwer damit, den richtigen Ansatzpunkt zu finden. Er soll mit folgender Begebenheit die Lösung gefunden haben: er begutachtete in London die Qualität eines Klumpens natürlichen Ambregris, wozu gehört, etwas davon mit den Händen zu zerreiben und daran zu riechen. Die fettverschmierten Hände reinigte er anschließend mit Seife. Auf dem Rückflug nach Paris nahm er den Duft an seinem Händen war, den er suchte. Wie er später erfuhr, ahmte die Seife, die verwendet hatte, den Duft von „Miss Dior“ nach. Dies soll der Startpunkt Roberts der Entwicklung von „Dioressence“ gewesen sein – „Miss Dior“ plus eine Hohe Dosis Ambregris.