vor 12 Jahren
Turandot:
...es hat mir leid getan, als ich es ausgelesen hatte. Seine Affinität zu Japan ist mir auch aufgefallen. Ebenso seine Ehrlichkeit, heute seine früheren Werke wie "First" mit anderen Augen zu sehen und andere Prioritäten wie damals zu setzen.
Ja, ging mir auch so, ich hätte gern noch mehr gelesen. Ich rieche/sehe/bewerte die Düfte Ellenas nach der Lektüre des Buches jetzt auch mit anderen Augen, suche nach den "Leerstellen", von denen er spricht.
Elléna betont so schön die französische Parfumtradition, die sich immer auch in der Namensgebung der Düfte widerspiegeln soll. Er würde niemals einem englischen Namen zustimmen! Erinnert mich an die Sturheit der Academie Francaise, die versucht, Anglizismen in Frankreich zu vermeiden bzw. zu verbannen.
Die "internationale" Kundin kämpft jedoch manchmal mit Titeln wie "Un Jardin sur le toit" oder "Apres la mousson" ... oder auch mit "Merveilles". Dennoch gefällt mir diese Affinität eines Franzosen zur eigenen Sprache und das klare Bekenntnis zu ihr.
Wir würden uns das nicht trauen. Deutsche Düfte tragen fast immer englische oder international verständliche Namen (Go! oder Boss Night, Boss Bottled oder Jil, Eve oder höchstens Berlin...). Aber wir können auch nicht auf eine solche Parfumtradition zurückblicken wie Frankreich. Obwohl wir ja in Holzminden einen Duftgiganten haben, der international eine große Rolle spielt ...
- pardon, seltsame gedankliche Abschweifung. "No need to discuss this". (Garantiert international verständlicher Schlußsatz für heute).