Frage zur Applikation dickflüssiger Parfumöle

Tach Gemeinde, MoinMoin und Sabah al-Kheir,

ich habe jetzt ein paar lustige Fläschchen mit arabischen Parfumölen/Oudblends zuhause und mich quält seit gestern folgende Frage:
Wo und wie trägt man solche Öle von fast schon flüssighonigartiger Konsistenz auf?
Ich meine nicht die eher dünnflüssigen Öle, welche man in Gläschen mit roll-on- Verschluss bekommt, sondern die richtig dickflüssigen mit diesem „Applikationsstäbchen“ am Verschluss.
Heute früh habe ich mir das was an dem Stäbchen „klebt“ links und rechts an den Hals getupft und mit dem Handrücken dort verrieben; im Sommer (kurzärmelige Oberbekleidung) würde ich mir das wahrscheinlich in die Ellenbeugen bzw. Kniekehlen „schmieren“, aber hätte immer noch das (Luxus-)Problem, dass ja viel von dem guten Zeusch dann am Handrücken klebt und somit beim nächsten Händewaschen verschwunden wäre. Was ich bei noch evtl. zu kaufenden z.B. Najmal-Ölen, die auch gern mal 200+ € für drei Milliliter kosten können , dann sehr bedauern würde. Oder ist das eben so: entweder man kann sich den "Verlust" leisten oder sollte sowas nicht tragen?

Folgende Bitte bei Antworten: Schreibt doch bitte dazu, ob ihr das wisst, weil ihr/eure Verwandten z.B. aus dem arabischen Raum stammt, oder ob ihr das Geschriebene vermutet oder ob das eigene Erfahrungen von euch sind; Danke.

Viele Grüße
Phalaris, der gerade wie `ne heilige indische Kuh, die sich nach(!) dem Regen in überreifen Früchten gewälzt hat, riecht (namenloser Blend aus indischen Ouds mit irgendeinem Moschus)

Ich trage Öle hinter dem Ohr auf. Meistens verreibe ich sie nicht.
Wenn doch nehme ich das Handgelenk bzw den Unterarm dazu.

Hm, je nachdem wie teuer das Öl ist / wie schnell man es aufbraucht sollte man das stäbchen nicht unbedingt mit der Haut berühren, das wurde auch mir sehr oft gesagt

Normalerweise trägt man das ja hinter dem Ohr / am Hals auf.
Je nachdem was man trägt/ wie kalt/ warm
es ist, kann man auch etwas an den Handen & Armbeugen auftragen.
Wenn man das schnell verteilen will (keine Zeit), kann man einen Tropfen auf die Rückseite eines neuen Teelöffels aufbringen und dann z.b. auf dem Hals verteilen (hat zumindest bei mir auch keine negativen Auswirkungen auf die Haltbarkeit gehabt). Normalerweise verteilt sich das ja mit der Zeit von selbst, aber das dauert teilweise auch etwas. Aber man kann auch experimentieren und schauen, ob es bessere Punkte zum auftragen gibt.

am Hals bzw Nacken oberhalb des Hemdkragens. Ich trage mit dem Staebchen auf und verreibe nicht.

Vermutung

ich würde es wohl zerst auf den Handgelenken verreiben, und von dort aus weiter an den Hals. So geht nix verloren.

Vielen Dank für die bisherigen Antworten

Die Idee mit dem Löffel gefällt mir sehr gut!

Handgelenke funzt bei mir nicht, denn wenn ich mir (auf Arbeit) die Hände waschen muss, dann meist bis über die Handgelenke hinaus...
...und allein bei der Vorstellung, dass mir einen halben Tag lang ein bräunlicher Tropfen hinterm Ohr herunterläuft, bekomme ich Gänsehaut

VG
Phalaris

Wenn die Handgelenke nicht in Frage kommen :Wie wäre es denn mit den Unterarminnenseiten weiter oben Richtung Ellbogen?

Hinter dem Ohr auftragen ohne zu verreiben ist natürlich bei längeren Haaren ehr angebracht ; -)

Eine Freundin (könnte glatt als Janis Joplin-Double durchgehen) meiner Mutter, hatte öfter solche filigranen, silbernen Kugeln als Kettenanhänger. Ich glaube, da war etwas mit Parfum getränkte Baumwolle/Watte oder so drin. Musst mal bei Esoterik oder Indi-Shops gucken gehen. Aber eine dezente Duftaura kannst Du mit diesen "Schleudern" eher nicht erwarten.

Ich verteile diese Duftöltröpfchen nach dem Duschen auf Schulter rechts und links und gehe nochmal mit neutralem Körperöl darüber. ( Haut unbedingt noch leicht feucht!! )
Eine wirkliche Herausforderung ist der weiße Moschus pur.
Dieser ist so zähflüssig, da geht nur das Dekolleté knapp unterm Shirt.
Sonst bleiben die langen Haare kleben.

Für das Auftragen von Ölen und Cremeparfums verwende ich am liebsten einen kleinen Spatel, habe aber auch schon den Stiel eines Joghurtlöffels missbraucht. Einfach etwas von dem Parfum aufnehmen, auf die Haut auftragen, mit dem Spatel/Löffelstiel verreiben und mögliche Reste dabei abstreifen. Da hat man kaum Verlust, aber es braucht natürlich ein wenig länger als das großflächige Verreiben mit der Hand. Ich trage normalerweise am Hals oder bei kurzärmliger Kleidung am Oberarm auf, so dass es nicht stört, wenn das Parfum nicht sofort komplett einzieht.

Wunderbar, ihr seid klasse; Danke für die weiteren Antworten!

Ich habe heute mal einen Blend aus kambodschanischen Ouds (relativ unsüß, somit ohne Pferdeäpfelassoziation ) auf einen Löffel (Rückseite der Laffe) gegeben und mir an den Hals gerieben; klappt wunderbar; auf die Idee, den Löffelstiel zu nehmen (oder einen Spatel) bin ich natürlich nicht gekommen - das werde ich morgen ausprobieren.

Super gefällt mir das mit den Kugeln und dem darin befindlichen Stoff - in Ermanglung einer Kette kann man die ja vllt. auch einfach in die Hosentasche stecken; dann riecht es auch nicht mehr so stark - ich werde heute mal in den Indienladen gehen, auch wenn ich nicht ganz wie (die von mir sehr verehrte) Janis Joplin aussehe

Die Sache mit dem Körperöl werde ich im Sommer mal ausprobieren - wenn man es sowieso benutzt, ist das sicherlich eine feine und gut funktionierende Sache, aber ich nehme ja nicht mal eine Lotion...
...außer im Sommer Jojobaöl (oder wenn es zum Duft passt auch Kakaobutter ) zum Fixieren von Parfums mit geringer Haltbarkeit.

Weißer Moschus steht auch noch auf meiner Liste - das Problem mit den langen Haaren habe ich nicht (und frage jetzt bitte nicht, welcherlei Film mein Kopfkino zeigte, bis ich das mit dem Dekolleté >-- Ah, Frau >-- also keine behaarte Männersbrust zu Ende denken konnte )

Allgemein mag ich es nicht, haltbare Düfte unter den Klamotten zu tragen, weil mir dann jede Bewegung einen Schwall des Duftes direkt in die Nase treibt; deshalb möchte ich auch in der "langärmeligen Zeit" nichts hinter den Handgelenken den Unterarm hinauf tragen; ansonsten ist der Tipp natürlich prima; Danke.

So, und nun noch abschließend eine Relativierung:
Das gestrige indische Oud, welches teilweise auf dem Handrücken gelandet war, konnte ich dort auch 13 Stunden nach dem Auftragen UND diversen Handwäschen noch deutlich wahrnehmen...
...also praktisch doch keine Verschwendung des guten Zeuschs

VG
Phalaris

Tante Edith: Gerade im Netz gelesen - man soll sich das auf den Adamsapfel schmieren, weil durch dessen Schwingungen der Duft noch besser verbreitet wird...