vor 10 Jahren
Bewusst gelayert habe ich mal "Dezember" mit "Concentré d'Orange Verte", was für Hochsommer ein ziemlich prickelnd-erfrisches, langlebiges Vergnügen bereitet.
Aber eigentlich layere ich nicht. Ist für mich ein bisschen wie Steine in die Luft werfen und hoffen, dass beim Herunterfallen ein Haus entsteht. Uneigentlich blühen Reste vom Vortag immer neu auf, wenn ein neues Parfum aufgelegt wird. Wenn der Vortagsduft sehr langlebig war und der neu aufgelegte eher transparent, ergeben sich ganz reizvolle Effekte: z.B. die sehr trockene Basis von "Escentric 01" finde ich etwas herausfordernd (ich mag halt ganz gern ein harzig-balsamisches Drydown). Aber wenn ich einen schweren Orientalen am Abend davor trug, steuert dieser der Basis eine wohlige Weichheit bei, so ein wenig wie das Horn dem Bläserquintett. Ob nun "Ambre Doré", "Silver", "Sable Marocain", "Lui" oder "Gold Man": Jedesmal anders, jedesmal spannend.