vor 3 Jahren 4
Ich mache da einen Unterschied zwischen Düften, die ich aus Interesse teste - einfach, weil ich sie kennenlernen möchte, weil mich die Marke interessiert, weil sie zur parfummäßigen „Allgemeinbildung“ gehören, weil gerade jeder über sie spricht, weil sie mir eben irgendwie untergekommen sind, weil man mal davon gehört hat, weil sie einem empfohlen worden sind, weil sie ein Klassiker sind, weil mich interessiert, ob / wie ich sie rieche/wahrnehme, weil man sie zur Erbauung und Unterhaltung testet, weil sie Dreingaben waren,… - und solchen, die ich teste, weil ich gezielt und begründet annehme, dass das ein Duft für meine „Sammlung“ sein könnte.
Bei letzteren ist die Trefferquote leider mittlerweile ausgesprochen hoch. 😬
Je länger man sich mit Parfum und Duftnoten beschäftigt, umso besser weiß man eben mit der Zeit, was einem gefällt. Man kennt ein paar Parfumeure und Dufthäuser, Linien. Dazu dann hier einige Mit-Parfumos mit ähnlichem Geschmack, deren Rezensionen einen bestärkenden Hinweis geben können. 😉 Für mich selber kann ich sagen, dass man mich mit Eichenmoos fast immer bekommt (regelmäßig mein nachträgliches Duftnoten-Bingo), dazu einen frischen Weihrauch und überhaupt ein Quälmchen Rauch, balsamisch-harzige, holzige Basis, grün-fougèrige Krautigkeit, paar Hälmchen Heu, vielleicht ein Spritzerchen Oud, gerne kredenzt an zitrisch-pfeffriger Kopfnote und/oder ein bisschen angeminzt - wenn ich mir sowas (oder Bausteine / Kombinationen davon) gezielt ausgucke, ist die Trefferquote bestimmt bei fast 50% für „mag ich und trüge ich“. Ob man das dann alles kauft und besitzen muss, ist eine andere Frage.
Wenn ich aus dieser bereits vorselektierten, gezielt ausgewählten „Kohorte“ also 5 von 10 gut finde, hauen mich davon 1-2 aus den Socken im Sinne von Habenwollen & Kaufdrang.