KleineHexe

Die Flakons der Acqua-Colonia-Serie finde ich richtig toll.

Ein Wässerchen, welches sich in einem derart tollen Flakon befindet, muss ich einfach testen.

Und so nutzte ich mal wieder einen langweiligen Aufenthalt auf einem Flughafen und sprühte mir das viel gelobte Blood Orange & Basil auf: ein winziger Schluck Orangensaft und ein kleines Stückchen von einem grünen Blatt Irgendetwas – Enttäuschung pur bei mir.

Was nun? Weitere Acquas blind auf dem Flughafen ausprobieren? Soviel hält meine Schnuppernase nun auch nicht aus. Zum Glück gibt es ja diese herrlichen Sammelbehälter mit den 5 Düften. Also so ein Teil erworben und ab damit nach Hause.

In den nächsten Tagen Blood Orange & Basil fleißig benutzt: ein winziger Schluck Orangensaft und ein kleines Stückchen von einem grünen Blatt Irgendetwas. Mehr passierte einfach nicht.

Dann kam so ein megaheißes Wochenende und ich war in einem BVG-Bus unterwegs. Drinnen ein Gemisch aus Hitze, Staub, Schweiß und 2,1 % Sauerstoff. Aber nicht mit mir! Ich zückte mein EDT-Fläschchen und dann passierte es: ein wundervoller, intensiver Duft nach Orangen und Basilikum. Oh war das toll. Ich fühlte mich großartig. Endlich verstand ich die Begeisterung hier auf parfumo. Meine Nase brauchte einfach nur eine Lernphase!

In der Nacht kam eine Gewitterfront und es folgte ein Temperatursturz von etwa 10°C. Die Folge für mich: ein winziger Schluck Orangensaft und ein kleines Stückchen von einem grünen Blatt Irgendetwas. Falls hier ein Biochemiker mitlesen sollte, da gibt es bestimmt eine Erklärung dafür :-(.

Fazit bei mir: fast nicht wahrnehmbarer, netter Duft mit Temperaturabhängigkeit. Ich werde meine 10 ml aufbrauchen aber mit Sicherheit nicht nachkaufen. Blood Orange & Basil belegt bei mir Platz 4 von 5 Acqua-Colonia-Düften.

Eine Frau mit hellem Teint und rötlich-blonden Haaren. Damit zog mich die Werbung von YSL in ihren Bann. Endlich mal ein Werbegesicht, welches vom Typ her mir ähnlich sieht. Dazu dieser Flakon mit Goldkappe und violetten Gürtel. Diesen Duft musste ich unbedingt ausprobieren.

Vanilleplätzchen mit einem Klecks Johannisbeerkonfitüre in der Mitte – lecker!
Der Duft von Sandelholz und Zeder – bitte mehr davon!
Grüne Note, Maiglöckchen (gehören zu den Liliengewächsen) und echter Jasmin – Lichtblicke und Freude auf das Frühjahr und den Sommer!

Ich fand den Duft gut. Die Kritiken für Manifesto bei den Parfümhändlern lasen sich vielversprechend.

Dann entdeckte ich "parfumo" für mich.

Ups …??? „nicht neu“, „eine Kopie von vielen anderen Neuheiten“, „Massenprodukt“??? Ich bekam Zweifel. Gut, dass ich wieder eine Dienstreise hatte.

Dienstreisen muss man nicht unbedingt haben. Fliegen tue ich sowieso ungern. Doch da gibt es immer diese Parfümgeschäfte auf den Flughäfen. Dort probiere ich auch gern so zum Zeitvertreib Parfüms aus. Bei Innlandsflügen, die meist nur 1 Stunde lang dauern, denke ich, kann ich das meinen Mitreisenden schon mal zumuten.

Nun also Manifesto im Zweittest:

Falls dieser Duft eine wieder aufgewärme, neu abgemischte und kopierte Produktion (kann ich nicht beurteilen, bin zu wenig Experte) für die große graue Masse sein sollte, dann bin ich gern Masse. Diesen fraulichen, weichen, kuscheligen Duft mit dem gewissen „tue immer etwas Unerwartetes“ und dem Hauch von Frühling/Sommer mag ich im Winter bei Schnee und Eis und bei grauem Matschwetter sowieso. Er passt einfach zu mir.

Eine Saison lang durfte er mich bereits begleiten und …Ich schnuppere noch mal schnell am Flakon … Manifesto, ab November bist du wieder bei mir im Einsatz und zwar täglich!

Da sitze ich nun vor dem Computer und will meinen ersten Kommentar bei parfumo schreiben. Aber ... irgendwie klebt hier alles!
Äh … grrr… endlich habe ich meinen Daumen von der Tastatur wieder ab bekommen … stöhn …

Nun mal der Reihe nach. Was war geschehen?

Ein von mir geschätzter Dufthändler mit der Parfümflasche im Namen hatte mir eine Probe des EDT zu gesandt. Schnell bei parfumo nachgesehen:

Aha, Japaner.
Positive Bewertungen.
Birne, Pfingstrose, Duftwicke, Vanille und Zeder - mag ich.
Plissee habe ich im Schrank.
Neugierig nahm ich das Pröbchen aus seiner ansprechenden Verpackung. Der Sprühkopf verweigerte seinen Dienst. Ich sah mir nochmals die Bewertungen bei einigen Dufthändlern an und ignorierte den dezenten Hinweis des Schicksals. Das musste einfach gehen. Irgendwann bekam ich doch noch etwas aus der Probenpackung heraus und war darüber so begeistert, dass ich mir das Zeugs ordentlich aufsprühte. Dann begann es …

Eine sehr große, fein plissierte Tüte, gefüllt mit synthetisch gefärbten Zuckerzeug und künstlichen Aromen stülpte sich über mich. …

10 Stunden später …

Ich kann jetzt wieder atmen. Der Geruch/ Duft??! ist noch da (abgeschwächt). Das spricht für die Haltbarkeit des Produkts, ist aber nicht gut für mich. Auch wenn meine gequälte Nase zugeben muss, dass es sich bei dieser Kreation aus dem Hause Issey Miyake nicht um eine schnell gerührte Plörre handelt - dieser „Duft“ geht bei mir gar nicht.
Birne, Pfingstrose, Duftwicke, Vanille und Zeder mag ich noch immer – nur nicht in dieser Kombination. Für mich ist Pleats Please einer jener Düfte, welche Frau vor dem Kauf oder auch Schenken lassen unbedingt erst auf der Haut testen sollte.

Die Probe werde ich der Tochter meiner Nachbarin schenken. Zum Glück sind die Geschmäcker verschieden. ;-)