Maggy4u

Munlark ist der indigene Name der blauen Zypresse des australischen Nothern Territory, die der Rembarnga-Clan verwendet. Der Baum, sein Holz, die Rinde - sind tief in den Ritualen und Traditionen dieses Volkers verankert. Der Rauch des heiligen Baumes schließt mich - auf der anderen Hälfte der Welt - in die Momente und Zeremonien ein.

Ich rieche warme, harzige Holzglut. Aufgeladene, erfüllte Luft. Sie öffnet die Tore zur Dimension der Geister. Die grünen Nadeln des Waldes knacken im Feuer. Sind der Rhythmus zu den Gesängen und der Stimme des Schamanen und dem Flüstern der Altvorderen.

Der Duft ist schlicht und doch sehr wirkungsvoll.

Anders.

Auf die beste Weise.

Und sehr ausdauernd, wenn er einmal mit der Haut verschmilzt.

Sienna Brume gibt eine gewissen Leichtigkeit. Zwischen einem sanften Kokosaroma, schönen maritimem Seeluft-Akkord und einem Grün, zwischen Seetang und Gurke, entsteht ein gewisser Urlaubs oder auch Strand-Vibe. Dabei wirkt der Duft in keinem Moment synthetisch, überdosiert oder gar konstruiert.

Es riecht nach den Überbleibseln von Sonnenmilch auf der Haut und dem Meer ganz in der Nähe.

Ein grün-frischer Aquat mit einer Prise Kokos.

Funktioniert perfekt als Stimmungsbooster. :)

Es hat die letzten Tagen viel geregnet, also habe ich, thematisch passend, Petrichor Plains aufgesprüht. Unser Haus und Garten befinden sich auf einem sehr lehmhaltigen Boden. Natürlich ist darüber viel guter Mutterboden ausgebracht. Aber immer, wenn es regnet und vor allem danach, kann man diese spezielle, mineralische, ionische, kristalline Textur in der Luft riechen. Vom Regen getragen und ausgewaschen. Er mischt sich immer mit dem Geruch von Gras und Wurzeln.

Und genau das macht Petrichor Plains auch bei und mit mir. Es gibt mir das Gefühl, diesem gereinigten, ionischen, aber grünen und erdigen, natürlichen Gefühl sehr nahe zu sein. Es ist sehr beruhigend und im Gegensatz zu vielen anderen petrichor-zentrierten Düften, umgeht Josh das Beton-Asphalt-Großstadt-Thema und konzentriert sich vollends auf den Atem der Erde. Dieses gesunde, anhaltende Ausatmen, nach dem der Regen alle Sorgen weggespült hat.

Ich denke, ich verstehe die schöne Absicht von Julia & Josh hinter dieser olfaktorischen Erinnerung. Es ist ein Neuanfang und der Geruch des Lebens.

Der sich bei jedem Regenschauer wiederholt.

Wie immer.
Für immer.

George und sein London verströmen gleich von der ersten Sekunde an eine klassische, etwas kantige Aura. Das Blattgrün des Veilchens läßt gemeinsam mit Galbanum und Eichenmoos kaum eine florale Oberhand zu. Hier kommen die Blüten nur zum Schleifen der Kanten zum Einsatz und machen gleichzeitig den Duft auch damit sehr authentisch.

Wenn ich an London denke, dann ist es für mich Tradition, Geschichte, (schlechtes Wetter) und vor allem die Geburtstätte der Gentlemen. George hat Anklänge eines Chypré, ohne dabei die klassich, herbe, grüne Grundstimmung zu verlassen.

Er ist ehrlich, traditionell und etwas rau - wie sein London.

PS: Nein, der Duft riecht nicht nach "Gras" ;)

Mit Underworld stellt sich Christèle Ängsten und der Ungewissheit. All den Gefühlen, die auf sie einprasselnden oder die den inneren Dämonen Kraft verliehen. Die Zweifel streuen und uns in die Schatten ziehen. Es ist genau diese Reise - aus den Schatten ins Licht - die Christèle antrat, als sie nach 17 Jahren Barcelona verließ, um in Paris sich ganz dem Studium und dem Leben für die Düfte zu widmen.

Die schöne Düsternis der Tuberose, gepaart mit aromatischem Kreuzkümmel und orientalischen Gewürzen, zeichnet ein mystisches, dunkles, aber auch spannungsgeladenes Bild dieser Reise. Erdiger Patch trifft auch Mimose, Weihrauch auf Vetiver.

Dunkle Töne in Einigkeit mit etwas Licht.

Wunderschön in Ihrer Gegensätzlichkeit.
So elementar, wie das Leben selbst.