MartinGE

Da ich alle 4 der für Männer tragbaren Düfte besitze, werde ich mein Kommentare für diese Düfte ähnlich aufbauen.
Die Düfte von Fragance One sind bekanntlich die Düfte von dem Youtuber Jeremy Fragrance.
Bei Personen des öffentlichen Lebens ist natürlich häufig ein Abwerten der Person oder der Produkte gegeben, wenn diese Personen streitbar sind.
Ich versuche dies außen vorzulassen, manchmal mag ich ihn, manchmal sind seine Präsentationen schwierig zu ertragen.

Vermutlich musste man, um in Amerika zu gelten, ein teures Produkt vermarkten. Dies scheint ein Grund zu sein, dass die Retailpreise seiner Düfte doch weit über dem sind, was ich (vermutlich die meisten) bereit bin für so einen Duft auszugeben.

Ich werde diesen Duft preislich so bewerten, wieviel ich auch tatsächlich für diesen ausgegeben habe und das war spürbar unter 100 EUR, also tritt er nicht gegen Nischengrößen oder wunderbare Duftkompositionen an, sondern befindet bei den Designern und preislich in Ultra Male Preisklasse.

Aus meiner Sicht ist das auch der Duft mit dem er sich am Ehesten messen sollte, welchen er in Kraft und Perfomace (zumindest gegenüber der aktuellen Version) mühelos in die Tasche steckt.

Leider ist deswegen aus meiner Sicht die Bezeichnung „Date“ auch völlig Fehl am Platz.

Ja, Jeremy wendet sich hauptsächlich an Teenager als seine Zuseher und wer sein Date zu McDonalds (oder Ähnliches) ausführt, braucht einen Duft, der Frittenfett überstrahlt.

Für mich ist dieser Duft eher ein „Club“.

Unter einem Date verstehe ich mit meiner fortgeschrittenen Lebenserfahrung, dass man sich dabei auch mal näher als den 1,5m Coronaabstand kommen kann und dann ist gerade bei unvorsichtiger Dosierung die Gefahr gegeben, dass sich das Date aufgrund der starken Sillage und Ausstrahlung dieses Duftes sehr schnell, sehr unwohl fühlen kann.
Ubrigens auch der der Unisex hat starke Bezüge zum Ultramale, er nähert sich der Thematik jedoch anders und erzählt für meine Nase jedoch eine tiefere und abwechslungsreichere Geschichte als der Date.

Deswegen muss ich sagen, wer Ultramale mag und die „Power“ der frühen Jahre dieses Duftes vermisst, der kann und sollte sich dem Date mal anvertrauen.
Wer Ultramale nicht mag, der wird auch nichts Gutes am Date finden.

Und bezüglich der Namensgebung ist der Name „Date“ meiner Meinung nach leider unpassend.
Für Disco, Party, Festival und Veranstaltungen die in den ersten 4 Stunden des Tragens draußen stattfinden ist dieser Duft sehr gut tragbar, bei einem Date sollte man doch eher von diesem Duft absehen, wenn man aus dem Alter entwachsen ist, bei welchem dieses Date abends ausschließlich draußen auf einem Spielplatz abhängend stattfindet.

Für mich befinden sich auch die Flaschen im totalen Gegensatz zu dem, was man mit diesem Produkt in so einer Preisklasse erwarten kann. Die Flaschen und die Verpackung sind wohlwollend gesehen, minimalistisch.
Dies steht aber im Gegensatz zu dem Preis und dem Luxusprodukt, was dieses darstellen soll/will.

Da ich alle der für Männer tragbaren Düfte der Serie besitze, werde ich meine Kommentare für diese Düfte ähnlich aufbauen.

Die Düfte von Fragance One sind bekanntlich die Düfte von dem Youtuber Jeremy Fragrance.
Bei Personen des öffentlichen Lebens ist natürlich häufig ein Abwerten der Person oder der Produkte gegeben, wenn diese Personen streitbar sind.
Ich versuche dies außen vorzulassen, manchmal mag ich ihn, manchmal sind seine Präsentationen schwierig zu ertragen.

Vermutlich musste man, um in Amerika zu gelten, ein teures Produkt vermarkten. Dies scheint ein Grund zu sein, dass die Retailpreise seiner Düfte doch weit über dem sind, was ich (vermutlich die meisten) bereit bin für so einen Duft auszugeben.

Ich werde diesen Duft preislich so bewerten, wieviel ich auch tatsächlich für diesen ausgegeben habe und das war spürbar unter 100 EUR, also tritt er nicht gegen Nischengrößen oder wunderbare Duftkompositionen an, sondern befindet bei den Designern und preislich in der Sauvage und Acqua di Gio Preisklasse

Der Duft Office ist genau das, was auf der Flasche steht.

Es ist ein frischer Büroduft (wahlweise bei seiner Zielgruppe auch für die Schule, Berufsschule oder Uni), aus meiner Sicht ist er der Duft für seine Zielgruppe und nicht nur zufällig das Zugpferd seiner Duftreihe.
Jeremy wird aufgrund seiner Reichweite häufig von Teenagern und Duftanfängern geschaut und für genau diese scheint der Duft konzipiert.

Der Duft ist frisch und ambroxanlastig und er versucht gar nicht zu überspielen, dass er Aventus-, Sauvage-, AdG Profumoträger schmeicheln möchte, denn er gesellt sich in diese Richtung

Durch seine leichte Süße für Anfänger leichter tragbar als Aventus und mindestens so laut wie das Sauvage EdT.
All diese Düfte sind so erfolgreich, weil sie frisch und überall einsetzbar sind, egal, ob Büro/Schule, Freizeit oder abends und somit so etwas wie ein Signaturduft für Duftanfänger sein können und genau das traue ich diesem Duft zu. Er könnte ein Signaturduft für einen Anfänger sein.
Wie die übrigen Düfte mit denen ich ihn gerade verglichen habe, ist er perfekt für Personen, deren Duftsammlung die Anzahl von Düften die Zahl 3 oder 5 nicht übersteigt.

Er hat „Kraft“ und „Power“, seine Perfomace stimmt. Für Duftanfänger oder jüngere Personen in einer Phase auf der Suche nach Sicherheit und Bestätigung ist es wichtig, positiv auf andere zu wirken. Dieser Duft ist so konzipiert, dass er der Masse nicht negativ auffällt.
Die meisten Nasen werden ihn als angenehm empfinden und so wird er eine positive Außenwirkung erzielen.
Da er eine Ambroxanbombe ist, besteht jedoch die Gefahr der Überdosierung.
Ich selbst trage gern sehr starke Düfte und deswegen muss ich jedem raten, der auf Komplimente aus ist, dass „Viel nicht immer Viel hilft“.
Es kann dann sein, dass man dann nur noch „auffällt“ anstatt „positiv auffällt“.

Für mich befinden sich auch die Flaschen im totalen Gegensatz zu dem, was man mit diesem Produkt in so einer Preisklasse ausgeben will. Die Flaschen und die Verpackung sind wohlwollend gesehen, minimalistisch.
Dies steht aber im Gegensatz zu dem Preis und dem Luxusprodukt, was dieses darstellen soll/will.

Was soll ich über Dich sagen?

Ich habe Dich blind gekauft, weil Bewertungen Dich in den Himmel lobten, egal ob hier oder verschiedenste Youtuber.
Dann fand ich Dich im Angebot und dachte mir: „Was solls, ich versuche es noch mal mit nem Aquaten“.
Auch wenn das mit mir und den Aquaten bisher nicht einmal auf freundschaftlicher Basis funktionierte.

Ich sprühe Dich auf und nach einer kurzzeitigen Erfrischung befinde mich sofort in einer Welt von für mich unangenehmen Eindrücken.
Eine Variante von salzigem Brackwasser mit irgendetwas unschönem Künstlichen, Mineralischem und Chemischen gepaart, sodass diese Gerüche Assoziationen mit einer Toilettenanlage oder mit Abwasser für mich mit sich bringen.(unangenehmer war bisher nur Megamare für mich).
Die Frische oder gar ein Urlaubsgefühl, die von sehr vielen angepriesen wird, entwickelt sich in meiner Nase zu keinem Zeitpunkt, es bleibt für mich bei muffig und abgestanden.
Es gibt auch keine Verbesserung, wenn ich es ein zweites oder drittes Mal mit Dir versuch habe.

Man muss Dir zu Gute halten, dass Du für die Preisklasse sehr ausdauernd bist. Für Fans aquatischer Düfte, die wahrscheinlich das für mich so unangenehme Mineralische schätzen, bist Du für die Designerklasse wahrscheinlich ein Highlight.
Ich kann und werde Dich nicht in der Bewertung verreissen, denn Geschmäcker sind nunmal verschieden (sprach der Frosch und biss die Seife).
Du bist gut gemacht, von Anfang an präsent, lange durchhaltend und durchlebst sogar eine Duftenwicklung. Man kann mit Dir als Fan eine schöne Duftreise erleben und wenn man aquatische Eigenschaften als positiv oder gar als Urlaubsgefühl wahrnimmt, dann verstehe ich, dass 4 von 5 Personen, Dir wohlgesonnen sind. Nur bin ich kein Fan und für mich war die Reise dann eher ein Horrortrip.
Der Flacon ist eben seit Mitte der 90iger der selbe in der Reihe, relativ einfallslos und um Klassen schlechter als die Flacons der The One Reihe.

Für mich bist Du der Fehlkauf 2021. Mal sehen, was Du mir noch bescheren kannst.

Dior hat es wieder getan.

Nach Dior Homme 2020 in der „Homme-Reihe“ ist nun mit dem Sauvage Elixir ein Duft erschienen, bei dem man aufgrund der Zugehörigkeit zu dieser Serie bestimmte Erwartungen an den Duft hat, welche der Duft überhaupt nicht bereit ist, zu erfüllen.

Allein deshalb wird es viele enttäuschte und abwertende Kommentare oder schlechtere Bewertungen zu diesem Duft geben werden, obwohl dieser Duft, für sich allein gestellt gesehen, eine komplett gelungene Komposition ist.

Um diesen Duft genießen zu können, muss man jedoch erwachsen sein und Parfüm mögen. Allein aus diesen beiden Gründen wird er von den übrigen Sauvage-, Aventus- und Allureträgern gemieden und verrissen werden.

Er eröffnet für mich recht anstrengend.

Als ich die Flasche das erste Mal nutzte und einen Testsprüher auf meinen Arm schoss und erwartungsvoll eine erste Nase nahm, war mein Gedanke: „Meine Fresse -Was soll denn das bitteschön für eine Kopfnote sein?“
Vielleicht ist es bei Euch anders, auf meiner Haut reagierten vor allem vor allem Muskat und ein wenig (wahrscheinlich) Kardamom (welches ich sonst mag) zusammen vermutlich mit der Grapefruit, wie eine süßsaure Gewürzkombo und als wäre im Gewürzschrank irgendetwas ausgelaufen. Es entstehen kurzzeitig fast Assoziationen zu einer bekannten Würzsoße mit 5 Buchstaben in einer braunen Flasche mit gelben Etikett in meinem Kopf und das war beim ersten Versuch nicht wirklich angenehm, wenn die Nase eigentlich etwas Anderes erwartete.

Wenn man beim ersten Versuch von der Kopfnote erschreckt wird und dann den Duft abwäscht oder aus dem Kopf zu verdrängen versucht, kann ich die ganzen einmalig angesprühten Flaschen im Souk verstehen, weil vielleicht so mancher mit einer ganz anderen Erwartung an diesen Duft herangegangen ist.

Wenn man allerdings diesem Drang widersteht (und die ersten Minuten übersteht – diese für mich negative Wahrnehmung war bei mir auch nur beim ersten Versuch da), den Duft richtig aufträgt, wirklich trägt und dem Duft Zeit und Raum gibt, dann entwickelt sich ein fantastischer Duft, der Oldschool-Vibes anklingen lässt, trotzdem komplett modern ist und in diese Zeit passt.

Denn danach entwickelt sich dieser Duft zu einem wunderschönen erwachsenen Duft - kein Teeniepleaser.
Die „Compliment-Getter-Fraktion“ brauchen jedoch nicht verzagen.
Bei meinem ersten vollständigen Trageversuch wurde ich von 2 Personen angesprochen, was das für ein schöner interessanter Duft wäre.
Also scheint er auch eine positiv wirkenden Sillage zu kreieren. Dieser Duft entwickelt mit dem Beginn der Herznote tatsächlich einen Woweffekt - gerade auch bei anderen. Selbst wenn ich selbst den Duft gar nicht so intensiv wahrnehme, wie ihn manche bewerten (ich trage aber auch sonst gern „Beastmode“-Düfte), ist er für alle wahrnehmbar; er performt also.

Varianten von Lavendel sind in allen Sauvages aber auch in den meisten Eau Sauvages vorhanden. In Verbindung mit dem „Restambroxan“ werden noch ein paar Prozent Sauvagesvibes am Leben gelassen, jedoch lässt sich für mich - vielleicht auch gerade - in Verbindung mit Vetiver und Patchouli eine Brücke zu den Eau Sauvage Düften und generell zu Barbershopdüften und Düften wie Masculin Pluriel oder Beau de Jours schlagen.
Diese Düfte sind jedoch für den bisherigen Sauvageträger Düfte für alte Herren.

Ich möchte gar nicht zu sehr diesen Duft mit den gerade genannten vergleichen. Ich stelle aber die These auf, dass die Träger dieser Düfte und Duftrichtungen, sich einfacher mit Sauvage Elixir anfreunden könnten, als jemand, der vorher Sauvage EdT als einen seiner Lieblinge empfand.

Und so macht es vielleicht doch wieder Sinn, diesen Duft am Ende der Sauvagereihe zu platzieren.
Kaum ein Sauvageträger würde von sich aus auch Barbershopdüfte testen oder kaufen, denn von der bisherigen Alterszielgruppe sind diese Düfte sehr weit entfernt. Wir sind da bei Düften mit 90er Jahre Vibes und den letzten 90er Jahre Duft, den die Sauvageträger noch kennen könnten, ist der heute schwer verwässerte Le Male und der wird selten noch von denen für tragbar empfunden.
Wer an den 90er Jahren aktiv oder gar schon Düfte tragend teilgenommen hat, gehört nicht zur bisherigen Sauvagezielgruppe. Woher kommen denn bitte die Assoziationen mit einer Sportumkleide (nicht Gymumkleide, das wird nicht mit älteren Herren in Verbindung gebracht).

Wäre er als moderner Eau Sauvage Flanker erschienen, hätte ihn von der jüngeren Käuferschicht niemand wahrgenommen.

Überall werden die 90iger gerade wiederbelebt, in den Klammotten (wer heute in einen H&M oder New Yorker geht, denkt bei 2/3 der Kollektion, sich im Kalender vertan zu haben), in der Musik (abgesehen von den Grundschulreimen und Logopädieübungen mit Hilfe von Autotunes, denn liebe Kinder: auch Rap und Hiphop hatte seine beste Zeit in den 90ern) und nun versucht Dior einen Brückenschlag mit einem hochwertigen Duft, die jetzige Zielgruppe mit Barbershopvibes und Duftideen der 90er zu verbinden.
Die 2020er Jahre Interpretation der 90iger hat nun auch bei Dior in der Parfümwelt begonnen.

Lieber, guter Weihnachtsmann,
zieh die langen Stiefel an,
kämme Deinen weißen Bart,
mach Dich auf die Weihnachtsfahrt.

Komm doch auch in unser Haus,
packe für uns die leckren Düfte aus.
Ach, erst das Sprüchlein wolltest du?
Ja, ich kann es, hör mal zu:

Lieber, guter Weihnachtsmann,
guck mich nicht so böse an.
Stecke das "Le Male" wieder ein,
will auch immer artig sein!

An ein Gedicht dieser Art denke ich, wenn ich diesen Duft wahrnehme.

Jetzt möchte ich mal einen Stab für den Duft brechen, nachdem hier schon der Duft von keulenschwingenden Neandertalern zum Eunuchenduft für ältere Damen degradiert wurde.

Dieser Duft steht in meiner Wunschliste ganz oben steht, neben Fahrenheit Absolute (auch wenn ihre einzige Gemeinsamkeit in "Dior" liegt
Der Duft ist das perfekte Gegenstück, wenn die Dame Lolita Lempicka "L" trägt.

Diese beiden Kompositionen gehören zusammen:
Der Waffelmann und die Zuckerwatte ergeben den perfekten traumhaften Weihnachtsmarkt.
Fehlt eigentlich nur noch die Punschfahne.

Vielleicht möchte nicht jeder harte Kerl mit dieser Assotiation in Verbindung gebracht werden.
Aber was kann denn noch kuscheliger in der nun kommenden Jahreszeit, der nasskalte November, die klirrende Kälte im Dezember (keine Besserung auch danach nicht in Sicht) als ein schöner Weihnachtsmarkt?
(vielleicht für den ein oder anderen mit der Keule auf die Jagd gehen)

Dicke Jacke an, Parfüm drauf und die wärmende Tasse in der Hand.
Nur leider können wir nicht dauerhaft mit der Punschtasse im Büro, im Auto oder im Schlafzimmer sein.

Aber ein Hauch von Weihnachtsbäckerei und Waffelmann umgibt uns mit einer wunderschönen Wärme.

Wie bei Dior gewohnt handelt es sich um einen hochwertigen und sehr langlebigen Duft. Man braucht keine Angst haben, dass man im Laufe des Abends noch einmal nachsprühen muss.
Wer den "klassischen Dior Homme" schon mag und vor dominierender Vanille und Ambra keine Angst hat, der wird in diesem Duft einen traumhaften Duft finden.

Jedem anderen rate ich aber ab.

Dieser Duft ist keiner für den täglichen Bürogebrauch.
Auch im Fitnessstudio wird man unter den Le Male- und Aramis-Tragenden Keulenschwingern wohl "fragende" Blicke ernten.

Dieser Duft ist für einen schönen Abend.

Aber wie bei vielen intensiveren Kompositionen ist weniger oft mehr; oder mehr - ganz schnell: zu viel