28.10.2015 - 13:46 Uhr
Palonera
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Palonera
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33
"Wrap your arms around me...
...let your love surround me..." sang Agnetha Fältskog, die weizenblonde Frontfrau der legendären vier Schweden, im Jahr 1983 und schuf damit, so scheint es, mehr als zwanzig Jahre vor ihrer Geburt die Erkennungsmelodie zu "Dior Homme" und seinen vielen Brüdern.
So sanft und süß, so warm und kraftvoll wie die Umarmung eines Mannes, sei er Vater oder Partner, Bruder oder Tröster war jener erste "Homme", daß sich zu Agnethas Zeiten kaum ein Mann getraut hätte, mit ihm aus dem Haus zu gehen, so er nicht Boy George hieß oder Thomas Anders.
Jene beiden, spottbelächelt, trugen Lippenstift und Puder – nicht als Duft, doch deutlich sichtbar auf der Haut.
Und ganz gewiß hätten sie auch "Dior Homme" getragen, hätte es ihn damals schon gegeben – doch so wirklich reif war sie noch nicht, die Zeit, nicht für den "neuen Mann".
Den Mann, der Bart trägt und sein Baby an der nackten Brust, der auf sein Aussehen achtet wie auf den Aktienkurs, der Gefühle zeigt und auch mal nach dem Weg fragt, statt mit Navi im Hafenbecken zu notlanden.
Der beherzt zugreifen kann, wenn Frau ihm das Wasser reicht, und sich charmant mit Sekt und Rosen revanchiert.
Der oft genug ein Phantom ist, zugegeben, ein Hirngespinst, ein Wünschdirwas.
Halt einer, den man doch gern hätte, so als Frau, als träumende, als sehnende, als Agnetha meinetwegen.
Und vielleicht sogar als mancher Mann.
"Make love to me now like never before..."
Sicher ist er sexy, Diors "Homme", das auch - sehr sexy.
So sexy, daß ich reichlich glücklich bin, ihm nicht so oft in freier Wildbahn zu begegnen und daß der Mann an meiner Seite ihn nicht tragen mag.
Wäre sonst nicht wirklich gut für Alltag und Moral und überhaupt.
Und dann stand plötzlich einer vor der Tür, ein Bruder, zwei Jahre jünger, der sich "Intense" nennt.
Oje, dachte ich, oje.
Noch mehr Puder, noch mehr Süße, noch mehr warme Haut und noch mehr *ähm*?
Nein.
Was immer der geneigte Leser, die Leserin nun denken mag: Nein.
Keine zerwühlten Laken, keine heiße, wunde Haut.
Keine Striemen, keine Male, nichts von alledem.
"Intense" ist "intense" und ganz anders zugleich.
Sanfte, weiche Wärme, seidenpuderglatt, verhalten süß.
Nichts klebt, nichts klumpt.
Ein Hauch von Holz, von handschuhweichem Leder, elfenbeinernsamtigfein.
Badewannenwärme, Endloslangherwärme, schwerelos, denksorglos.
Zärtlichkeit, Behutsamkeit, geborgen, getragen - vollständige Regression.
Haut an Haut, Herz an Herz, nah und noch viel näher, keine Grenze zwischen Ich und Du.
Mutteratem, Vaterhaut, gehalten von deinem Arm.
Kein Wohin, kein Woher, kein Waswar und kein Wirdsein.
Sein, jetzt, hier, immerfort.
An deiner Brust, an deiner Haut.
"...you'll never be alone."
PS: Ergo - danke!
So sanft und süß, so warm und kraftvoll wie die Umarmung eines Mannes, sei er Vater oder Partner, Bruder oder Tröster war jener erste "Homme", daß sich zu Agnethas Zeiten kaum ein Mann getraut hätte, mit ihm aus dem Haus zu gehen, so er nicht Boy George hieß oder Thomas Anders.
Jene beiden, spottbelächelt, trugen Lippenstift und Puder – nicht als Duft, doch deutlich sichtbar auf der Haut.
Und ganz gewiß hätten sie auch "Dior Homme" getragen, hätte es ihn damals schon gegeben – doch so wirklich reif war sie noch nicht, die Zeit, nicht für den "neuen Mann".
Den Mann, der Bart trägt und sein Baby an der nackten Brust, der auf sein Aussehen achtet wie auf den Aktienkurs, der Gefühle zeigt und auch mal nach dem Weg fragt, statt mit Navi im Hafenbecken zu notlanden.
Der beherzt zugreifen kann, wenn Frau ihm das Wasser reicht, und sich charmant mit Sekt und Rosen revanchiert.
Der oft genug ein Phantom ist, zugegeben, ein Hirngespinst, ein Wünschdirwas.
Halt einer, den man doch gern hätte, so als Frau, als träumende, als sehnende, als Agnetha meinetwegen.
Und vielleicht sogar als mancher Mann.
"Make love to me now like never before..."
Sicher ist er sexy, Diors "Homme", das auch - sehr sexy.
So sexy, daß ich reichlich glücklich bin, ihm nicht so oft in freier Wildbahn zu begegnen und daß der Mann an meiner Seite ihn nicht tragen mag.
Wäre sonst nicht wirklich gut für Alltag und Moral und überhaupt.
Und dann stand plötzlich einer vor der Tür, ein Bruder, zwei Jahre jünger, der sich "Intense" nennt.
Oje, dachte ich, oje.
Noch mehr Puder, noch mehr Süße, noch mehr warme Haut und noch mehr *ähm*?
Nein.
Was immer der geneigte Leser, die Leserin nun denken mag: Nein.
Keine zerwühlten Laken, keine heiße, wunde Haut.
Keine Striemen, keine Male, nichts von alledem.
"Intense" ist "intense" und ganz anders zugleich.
Sanfte, weiche Wärme, seidenpuderglatt, verhalten süß.
Nichts klebt, nichts klumpt.
Ein Hauch von Holz, von handschuhweichem Leder, elfenbeinernsamtigfein.
Badewannenwärme, Endloslangherwärme, schwerelos, denksorglos.
Zärtlichkeit, Behutsamkeit, geborgen, getragen - vollständige Regression.
Haut an Haut, Herz an Herz, nah und noch viel näher, keine Grenze zwischen Ich und Du.
Mutteratem, Vaterhaut, gehalten von deinem Arm.
Kein Wohin, kein Woher, kein Waswar und kein Wirdsein.
Sein, jetzt, hier, immerfort.
An deiner Brust, an deiner Haut.
"...you'll never be alone."
PS: Ergo - danke!
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