Shamrock

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16 - 20 von 39
Shamrock vor 9 Jahren 20 5
10
Flakon
7.5
Sillage
5
Haltbarkeit
9
Duft
Das schöne Mädchen aus Arles
Die Frauen von Arles werden als die schönsten Frauen Frankreichs bezeichnet. Ob das so stimmt, kann ich nicht beurteilen, von Frankreich kenne ich nur Paris und die Städte der Normandie. In Arles war ich nie und habe auch keine der "liebreizenden" Frauen getroffen. Alphonse Daudet hat mit seiner Tragödie "Lettres de mon Moulin" der Stadt ein Denkmal gesetzt und sein Stück L'Arlésienne wurde von Bizet 1872 meisterhaft als Bühnenstück musikalisch umgesetzt. -Uebrigens meine Lieblingsoper von Bizet.

L'Occitane wird wohl die Stadt im Hinterkopf gehabt haben, als man sich bei seinem Parfum inspirieren liess und Arlésienne für sein Produkt wählte. Herausgekommen ist ein sehr angenehmer Duft, bei dem die Rose eindeutig dominiert und die anderen Komponenten artig im Hintergrund bleiben. Das Parfum ist aber nicht so konzipiert, dass die Rose nun von Anfang bis zum Ende vorherrscht und man den Eindruck, hat man steht in einem Rosengarten. Die anderen Komponenten bleiben zwar artig im Hintergrund, aber sie sind riechbar und geben dem Parfum eine wirklich angenehme Note.
Ich habe Arlésienne für meine Frau gekauft, da sie die Verpackung so toll fand, also bin ich zu L'Occitane, um den Duft zu riechen, war davon so begeistert, dass ich das gemacht habe, was man normal nicht macht und habe blind die Geschenkbox gekauft -Never change a winning system-. Allerdings wusste ich, dass das Parfum ihr gefallen wird und ihr der Duft schmeichelt und habe mit meiner Einschätzung recht behalten. Sie ist begeistert und ich muss gestehen, dass es an ihr wirklich noch angenehmer riecht und seine warmen Komponenten auf ihrer Haut entfaltet. Es ist zwar nicht aufgeführt, aber ich nehme den Duft von Honig wahr und das gibt ihm diese warme und sanfte Komponente. Möglich dass es an den Zutaten liegt, ich bin mir aber nicht sicher.
Sie fühlt sich wie ein "Dame" und in der Tat kann man Arlésienne mit einem Kostüm oder Jeans und Bluse aufsprühen, er passt immer und ist ein Kontrast zu ihren anderen Parfums "Magic Noir" von Lancóme und Acqua di Gioia von Armani.
Ihm fehlt diese Leichtigkeit von Aqua und diese Aura von Magic, aber ich finde diesen Duft an ihr sehr verführerisch.

Ein wirklich schöner duft für die Herbst, bzw. Winterzeit und lädt zum Träumen ein, wenn die Mädchen aus Arles durch die Strassen flanieren. Ob sie hübsch sind, weiss ich nicht, aber meine Frau ist auch ohne Parfüm hübsch, es unterstreicht aber ihre natürliche Schönheit um ein vielfaches.
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Shamrock vor 10 Jahren 4 2
7
Duft
Fluechtiger Moment
Zegna, 1910 im Piedmontesischen Trivero als Tuchfabrikation gegründet, entwirft seit 1968 Herrenmode. Die Anzüge, die bei Zegna gefertigt werden treiben einem Normalbürger die Tränen in die Augen und dürften nur von Leuten im oberen Management getragen werden. Auch die gesamte Palette an sich lassen einen nachdenken, ob es so erstrebenswert ist, für ein Poloshirt fast 300€ auf den Tisch des Hauses zu blättern -Wobei ich ja eher Sunspel, Lacoste oder Canterbury bevorzuge, des Understatements wegen :)-
Auf jeden Fall dachte man im Hause Zegna, es wäre wohl an der Zeit, wenn ein Modeunternehmen auch eine Parfümkollektion auf den Markt bringt und begann ab 2003 Duftwässer für den Herren zu vertreiben die, um es gleich vorweg zu nehmen, bei weitem nicht in der Preisklasse liegen, was für die Kleidung aufgerufen wird.
Und so kann man sich für ein paar Euros richtig reich und dazu gehörig fühlen.

Z Zegna ist ein Duft aus der Zegna Sport Kollektion -Zegna Upper Casual- und kam 2005 auf den Markt. Heraus kam dabei ein angenehmer leichter Duft, der dem Anspruch Zegna's zwar nicht gerecht wird, aber trotzdem seine Berechtigung auf dem Parfümmarkt hat.
Z erinnert an einen angenehmen Herbsttag in der Toskana, wenn die Sonnenstrahlen zwar warm, aber nicht mehr so heiss sind. Der Duft passt zu einem FIAT Cinquecento Cabriolet und nicht zu einer klassischen Lancia Flaminia und zu einer Rundfahrt über die toskanischen Strassen, vorbei an den Bäumen die dicht an den sanft gewundenen Landstrassen stehen. Natürlich macht auch das Spass -im Cinquecento-, ist aber halt meilenweit von einer Fahrt im Klassiker entfernt, wobei Z durchaus das Zeug dazu hätte.
Ich denke es liegt am Rosmarin, der diesen Eindruck weckt, vermischt mit Bergamotte stellt sich dieses typische Gefühl ein, was man hat, wenn man durch italienische Landschaften wandert.

Leider versaeumt Zegna es, dieses Gefühl zu verstärken, so dass nur ein flüchtiger Moment bleibt. Das Problem bei diesem Duft ist die Austauschbarkeit. Er hat nichts bleibendes und ich denke, dass diejenigen, die bereit sind viel Geld für die Kleidung von Zegna auszugeben, nicht zum EdT greifen.
Und auch jemand, der in Mailand in einer entsprechenden Position ist, wird wohl kaum den Duft zu einem Bürotag oder zu einem Meeting tragen. Natürlich hat dieser Duft seine Daseinsberechtigung, ich denke aber, dass er ein Nischenprodukt bleibt, was ihm nicht gerecht wird, vor allem fallen mir spontan mehrere Leute ein, denen Zegna gut stehen dürfte, auf jeden Fall besser als so zu riechen, als würde man aus der Kleidertonne kommen. Das allerdings würde Zegna wirklich nicht brauchen und orientiert sich an Leuten, die Spass an Düften haben.

Vielleicht finden mehr Leute zu diesem Duft, das wäre wünschenswert und würde ihm den Platz einräumen, der ihm zugesteht, zwar nicht und der Oberliga, aber in der soliden Mittelklasse.

Edit: Mit englischer Tastatur und Software sollte man Texte mehrfach lesen, bevor man sie sendet. Spätestens die Textkorrektur schlägt einem ein Schnippchen, da sollte mein Arbeitgeber mal dran arbeiten ;)
2 Antworten
Shamrock vor 10 Jahren 11 12
1
Duft
Marketinggag
"So Leute, schaut mal hier! Hab hier 'nen neuen Duft, dafür müssen wir eine Kampagne entwickeln!"
Schneider, der Marketing- und Creativdirektor kam wohlgelaaunt in's Meeting und stellte jedem ein kleines schwarzes Fläschchen auf den Platz. "Boah," sagte Müller, "riecht wie Laternenpfahl ganz unten."
"Nanu," meinte Wiedenkoetter, "macht Hubba Bubba jetzt in Parfoengs?"
"Leute," meckerte Schneider, "n'bisschen mehr Ernst, ist ja hier kein Kindergeburtstag!" "Kindergeburtstag!" rief Wiedenkoetter, "jetzt weiss ich, riecht wie Kinderschaumbad!"

Schneider verzog das Gesicht und nahm sich vor, dass er Wiedenkoetter bei der nächsten Gehaltserhöhung einfach übergeht, wie diese Bemerkung ging nun gar nicht.
Frau Vogel, ihres Zeichens Artdesigner Assistent/In im Praktikum, meinte, dass sie sich den Duft gut an Frauen vorstellen könne, "oder im Bad als Raumerfrischer," ätzte Schneider. "Bäh, nicht mal das!" warf Wiedenkoetter ein und alle lachten, zum Verdruss von Schneider, der das Wort an sich riss.

"So Leute, genug gelacht, ich will ein bisschen Brainstorming, für wen dieser Duft gut passt!" Hasenbein, der sich die ganze Zeit zurückgehalten hatte platzte, "für Jüngere in der Disco, das Zeug riecht wie Olfaktorische K.O Tropfen," sprachs und zog angewidert das Gesicht zusammen.
Schneider überhörte das, wie alles was Hasenbein von sich gab, wenn es um unmögliches ging und sagte in die Runde, "zuerst brauchen wir einen Namen für das Parfüm, etwas was die Zielgruppe regelrecht vom Stuhl haut und die Leute regelrecht die Parfümerien stürmen lässt!"
"Mich hat es jetzt schon vom Stuhl gehauen und ich dachte eher es soll in den Drogeriemärkten verkauft werden," sagte Müller und ergänzte, "ich habe letztens meinem Sohn, der ist 9, "die wilden Kerle" vorgelesen...der war begeistert."

"Sehr gut Müller, ja, sowas brauchen wir," meinte Schneider euphorisch. "Leute, gebt mir mehr! Gebt mir alles!"
Wiedenkoetter schnupperte an seinem Handgelenk und meinte, "na wild riecht's nicht, aber ok, eher wie Angry Birds."
"Wiedenkoetter! Reissen Sie sich mal zusammen! Ok, Leute wir nennen die Ploer....aeeehhh den Duft "Wild," das ist international, das versteht jeder, selbst ein Bauer im schottischen Hochland." "Ja und kann damit die Rinder dopen," lachte Hasenbein.
"Leute! Der Duft ist von Joop, da muss mehr Enthusiasmus rein. Ich meine Joop, das ist ja nun nicht irgendwer, Joop ist aaeehhh....naja Joop halt.
Ein raunen ging durch den Raum, "dem Joop muss es aber schlecht gehen," dachten sich einige, "wenn er so einen Duft durchgehen lässt." "Wie wäre es," fragte Wiedenkoetter, "wenn wir da noch ein debil grinsendes aaeeehhh lachendes Gesicht drauf machen, um den Anspruch Wild zu sein, noch unterstreichen."
"Klasse Idee," lobte Schneider, "so jetzt ist alles gebongt und das Zeug kann verkauft werden," mit diesen Worten verliess er fluchtartig den Raum, um frische Luft zu schnappen.

So in etwa könnte es abgelaufen sein. Ich habe von Joop noch eine Duftprobe und je mehr ich daran rieche, desto mehr vergeht es mir. Ein völlig Pappsüßer Geruch ohne Tiefgang, oder Nuancen, es riecht wie Hubba Bubba Kinderschaumbad und ist etwas dass man eher auf dem Grabbeltisch, als in einem Regal vermuten könnte und das zu einem Preis, den man schon als dreist bezeichnen muss, oder als Wild, um im Kontext zu bleiben. Die Assoziationen zu Rum, oder Kokos und Kirsch fehlen völlig und nur, wenn man lange durchhält, dann wird der Duft einigermassen akzeptabel, aber ich habe dafür weder die Zeit, noch die Lust so lange durchzuhalten -habe es aber, der Parfumo Gemeinde zu Liebe- getan. In den üblichen Clubs dürfte dieser Duft gut ankommen, riechen viele Düfte doch sehr ähnlich und sind nicht dazu angetan, sich aus der Masse als Individuum hervorzuheben. Ein Mainstreammaessiger nicht mal 08/15 Duft und keineswegs Exzentrisch oder Nonkonform, dazu fehlt ihm, in meinen Augen alles was man eventuell durchgehen lassen kann. Es gibt viele Düfte, die man als Exzentrisch bezeichnen würde, diese spielen aber, qualitativ und preislich in einer anderen Liga. Nein, Joop ist nichts davon, nur ein X-beliebiger schlechter Duft, den man in einem Drogeriemarkt vermuten würde, dessen Macher aber so dreist sind, dafür viel Geld zu verlangen, dass er in den Parfümerien angeboten wird und die Leute diesen Duft offensichtlich nur kaufen, weil ein bekannter Name drauf steht und dafür mehr Geld verlangt wird (hier kostet die 125 Ml Flasche zwischen 63,50€ und 70€) und man vermeintlich glaubt, Teuer und Name bürgen für Qualität und das ist keineswegs der Fall. Ich denke aber, dass uns dieses Wild noch lange erhalten bleibt und, ich denke mal 40 Jahren, wirklich exotisch, exzentrisch und nonkonformistisch vorkommen wird. - Ich hoffe nicht, denn es fällt mir kein Ire, ausser der Jugend, ein der diesen Duft getragen haben könnte, nicht mal Oskar Wilde. Der sagte mal über sich: "Ich habe einen ganz einfachen Geschmack, immer mit dem Besten zufrieden." Joop "Wild" war es auf jeden Fall nicht, nicht mal ansatzweise. Und damit wende ich mich von einem gruseligen Duft ab und gebe ihm allenfalls 10% für die Chuzpe sowas unter die Leute zu bringen und dafür auch noch Geld zu verlangen und für das "nette Design"
12 Antworten
Shamrock vor 10 Jahren 10 3
9
Duft
Navigatio Sancti Brendani
Wir schreiben das Jahr 565 n.Chr. Brendan, ein einfacher Mönch in einem Kloster an der irischen Westküste steht Tag für Tag am Meer und fragt sich, was wohl dort sein möge, wo die Sonne im Meer versinkt.
Eines Tages beschliesst er, zusammen mit 12 Gefährten, dahin zu reisen, wo die Sonne am Horizont versinkt, um zu erkunden, was auf der anderen Seite sein möge.
Sie bauen ein Curragh -traditioneller irischer Bootstyp- und nehmen verschiedene Dinge mit auf die Reise. Darunter befindet sich auch Moos, das alle Gerüche einfängt, für die unsere Insel bekannt ist und machen sich auf die lange Reise.
In jedem Land, dass sie entdecken, geben sie als Gaben Moos und wenn die Menschen fragten, was das für ein Geruch ist, antworten Brendan und seine Gefährten, "das, was Du da riechst, ist der Geruch von Éire. Es ist der Duft von wilden Landschaften und grünen Hügeln, der Duft von Wind und Sturm, vermischt mit dem Meer, was an die Küsten geschleudert wird, wenn der Sturm bläst. Es ist der Geruch des Regens, wie er auf grüne Wiesen und grünes Moos fällt. Es ist die Einladung "will you come to the Bower (Bower ist ein altenglischer Begriff für einen Garten, oder das Paradies)". Dieser Geruch, mein Freund, ist Irland in all seinen Facetten."
Und die Menschen, die an diesem Moos rochen dachten sich, "Wahrlich, dieses Éire muss ein besonderer, ein mystischer Ort sein und diese Menschen müssen wahrhafte Abenteurer sein, wenn sie diesen Geruch extra zu uns bringen, damit wir davon kosten können."
Brendan wurde bekannt für seine Reise, die Navigatio Brendani und St. Brendan ist der Schutzpatron der Seeleute, allerdings werden er und seine Gefährten kein Moos auf die Reise mitgenommen haben, die, so wurde 1976 festgestellt, wahrscheinlich bis nach Amerika geführt hat.

Zurueck in die Gegenwart:
Aramis Adventurer ist leider kein Duft aus Irland, aber fängt unsere kleine und sehr schöne Insel wirklich sehr gut ein. Dabei ist es kein rauer, ungehobelter Duft, sondern verfügt über zahlreiche, warme Nuancen.
Er ist ein Duft für Abenteurer, die über die ausgedehnten Heidelandschaften im County Kerry laufen, den Croagh Patrick oder Hill of Tara (sitz unserer Hochkönige) besteigen, oder sich den Wind an den Cliffs of Moher um die Nase wehen lassen.
Ich denke, Irland schwebte dem Createur des Duftes wohl kaum vor, aber er hat mit dem Duft sehr gut Irland getroffen, obwohl der moderne Abenteurer wohl kaum einen Duft trägt.
Dieser Duft eignet sich aber für den Stadtdjungel in Dublin, wo man im vollbesetzten Bus in die Zeit von St. Brendan, oder unserer Hochkönige zurückgehen kann, wo die irischen Landschaften noch karg und rau und das Leben wirklich hart war. Und, wenn man den Duft trägt, fühlt man sich wie Brian Boru, als er am Karfreitag 1014 in der Schlacht von Clontarf die Wikinger schlug, oder wie die Aufständischen Ostern 1916, die für die Freiheit Irlands kämpften.

Eher würde ich aber diesen Duft Michael Collins zuordnen, der, wie kein anderer, Irland repräsentierte.

Ps: Was mich zu diesem Loblied kommen lässt sind die Zutaten von Adventurer, sehr gut aufeinander abgestimmt, wobei ich das Moos, die Zeder und den Absinth stärker rausrieche als die anderen Bestandteile und ich muss sagen, mir gefällt diese Kombination wirklich sehr gut. Und...es ist kein Acquate, trotz der blauen Farbe, es ist aber ein Tag am Meer :)
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Shamrock vor 10 Jahren 5
9
Duft
Die Leichtigkeit des Seins
Ich gebe zu, mir geht es wie Leimbacher. Ich mag John Varvato's und seine Düfte, am meisten aber -liegt vielleicht an den südländischen Genen-, liegen mir die Artisan Düfte, allerdings kann sich meine Frau nicht mit Artisan Black anfreunden, aber nun gut.

Nachdem ich bei Parfumo Artisan Aqua gesehen und den Kommentar von Leimbacher gelesen habe, schaute ich immer wieder bei Debenhams vorbei, in der Hoffnung, dass sie ihn bald haben werden. Vor zwei Wochen war er im Onlineshop erhältlich und ich habe mich auf den Weg gemacht, um ihn zu kaufen. Ich wurde nicht enttäuscht, da stand er nun.
Kurze Riechprobe und gekauft. Es war keine Enttäuschung.

Ich mag diese, in meinen Augen, verspielt leichten Düfte, die ein permanentes Kopfkino erzeugen, wenn man sie aufsprüht. Acqua ist so ein Duft und verkörpert wunderbar "die Leichtigkeit des Seins," einen Zustand, den man meist im Urlaub, oder an einem ungewöhnlichen Ort bekommt.
Es gelingt diese Mediterrane Lebensgefühl anklingen zu lassen, was erstaunlich ist, da Varvatos ja Amerikaner, mit griechischen Wurzeln ist. Ich nehme allerdings an, dass Flores-Roux seine mexikanische Heimat mit eingebracht hat. Das ist alles sehr gut gelungen

Aqua ist, was Etruscan wahrscheinlich sein wollte, die perfekte Umsetzung einer toskanischen Landschaft mit seinen Zutaten, aber Acqua schafft es auch einen perfekten irischen Sommer einzufangen und das ist ein echtes Kompliment.
Wir haben keine hohen Temperaturen und bei maximal 25 Grad ist die Spitze erreicht, aber man hat das Gefühl, als würde man in Kinsale am Hafen sitzen und am Charles Fort vorbei, richtung offenes Meer blicken, oder die Treppen in Perugia oder Siena besteigen und sich im kühlen Schatten des Palazzo dei Priori, oder des Doms von Siena von den Mühen des heissen Tages erholen und abkühlen.

Ich nehme an, dass es am Salbei und am Basilikum liegt und bei mir dieses Flair und Gefühl erzeugt. Der Duft erschlägt einen auch nicht, sonder schmiegt sich, wie schon beschrieben, an den Körper des Trägers und erzeugt diesen sinnlichen Geruch wie ein Tag am Meer, wenn sich die Haut mit dem Salz des Meeres vermischt und man die letzten Sonnenstrahlen geniesst, bevor die Kühle der Nacht reinbricht.

Der Flakon, wie die Flakons von Artisan im allgemeinen, unterstreicht dieses Gefühl, für mich ein wahrer Geniestreich. Er unterstreicht perfekt, wohin die Reise olfaktorisch geht.
Der Duft, um das abschliessend zu sagen, ist auf jeden Fall keine Richtung, bei der man meint, man hätte diesen Duft so, oder so ähnlich gerochen und das gefällt mir noch mehr.

Ich denke James Joyce könnte ihn, wenn er denn Parfum benutzte, während seiner Zeit in Triest getragen haben...ja, das könnte durchaus sein.
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