John Varvatos John Varvatos 2004

Flakondesign Jon Cisler Design

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7.6 / 10 284 Bewertungen

Ein beliebtes Parfum von John Varvatos für Herren, erschienen im Jahr 2004. Der Duft ist würzig-holzig. Es wird von Revlon Inc. vermarktet.

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Duftrichtung

Würzig

Holzig

Ledrig

Süß

Fruchtig

Duftpyramide

Kopfnote

Tamarindenblatt

Kräuter

Dattel

Herznote

Koriandersamen

Muskatellersalbei

Ajowan

Basisnote

Balsam

schwarzes Leder

Amber

Vanille

Oud

Parfümeur

Rodrigo Flores-Roux

Bewertungen

Duft

7.6284 Bewertungen

Haltbarkeit

6.3236 Bewertungen

Sillage

5.8232 Bewertungen

Flakon

7.5231 Bewertungen

Preis-Leistungs-Verhältnis

7.456 Bewertungen

Eingetragen von Kankuro, letzte Aktualisierung am 11.04.2024.

Rezensionen

21 ausführliche Duftbeschreibungen

20.01.2018 - 11:30 Uhr

9
Flakon 5
Sillage 5
Haltbarkeit 8.5
Duft

Parma
260 Rezensionen

Parma

Top Rezension 9

Fuel For Men reloaded

Wow, das hätte ich nicht gedacht! Ich war vor ein paar Wochen (und bin es immer noch) absolut begeistert vom ersten Männerduft von Donna Karan "DK Men" bzw. "Fuel For Men" und dachte, dass seine Duftkombination absolut einmalig ist. Nachdem ich jetzt den ersten Männerduft von John Varvatos kennen gelernt habe, weiß ich, dass ich einen Nachfolger gefunden habe, sollten meine DK Flakons mal zur Neige gegangen sein, denn in meiner Nase weisen beide Parfums eine frappierende Ähnlichkeit auf.

Duftverlauf:

Ich habe eigentlich keinen großen Verlauf wahrgenommen. Für mich ist er von Anfang bis Ende ein Velourslederduft mit einem süßen, aber nicht zu süßem, Fruchtanteil. Es ist die gleiche Ledernote wie im Fuel For Men und auch die Fruchtnote ähnelt sich in meiner Nase sehr. Im Fuel soll es die Ananans sein und hier die Dattel (in süßer und süßsaurer Ausführung). Ich kann nicht beschwören, dass es sich bei beiden um die angegebenen handelt, aber es ist in Verbindung mit dem Velourleder eine für mich faszinierende Mischung. Das herbmännliche Leder mit der leckeren Frucht ergibt in meiner Nase eine verführerisch männliche Mixtur, die hier wie im Fuel perfekt abgestimmt ist.
Im Unterschied zum Fuel bleibt im Varvatos diese Note so, wird zum Ende hin eine Idee weicher ohne allerdings seinen Duftcharakter zu verändern.
Im Fuel verliert sich die Ledernote später in einer cremigen Aromatik, die unheimlich schmeichelnd und extrem verführerisch ist, aber dem Duft einen anderen Charakter verleiht als zu Beginn. Der Beginn des Fuels gefällt mir so gut, dass ich immer etwas enttäuscht bin, wenn er dann, zugegeben wunderbar harmonisch, "kippt". Der Varvatos bleibt so wie der Fuel zu Beginn und das ist für mich phantastisch :)

Haltbarkeit und Sillage:

Der Duft ist auf meiner Haut nur etwa 2 Stunden wirklich gut wahrnehmbar, danach baut er doch schnell ab. Das ist, wie wohl bei den anderen Varvatos-Düften auch, die große Schwäche dieses Dufts. Wenn ich ihn über den ganzen Tag tragen will, muss ich schon 3-4 mal nachsprühen. Das erklärt evtl. auch den relativ geringen Preis. Die Sillage ist kurz recht deutlich und hält sich etwa eine halbe Stunde mit normaler Projektion, verliert dann aber ebenfalls zügig an Wirkung.

Fazit:

Ich bin absolut begeistert! In meiner Nase fast ein Bruder des Fuel For Men. Herrlich abgestimmter Velourleder-Frucht-Duft, männlich, aber mit Understatement. Für mich definitiv der Nachfolger in meiner Sammlung für den irgendwann "ausgestorbenen" Fuel. Einziger Wehrmuchtstropfen ist die Haltbarkeit. Trotzdem bin ich froh, ihn entdeckt zu haben :)

28.04.2016 - 17:44 Uhr

7
Flakon 6
Sillage 7
Haltbarkeit 8
Duft

Ormeli
65 Rezensionen

Ormeli

Sehr hilfreiche Rezension 15

Tschai?

Kürzlich hatte ich mich in einer Nürnberger Einkaufspassage mit meiner Frau verabredet. Da noch etwas Zeit war, nahm ich eine Bank in Beschlag und ließ Gedanken und Blicke schweifen. Ich gebe es offen zu: Gelegentlich beobachte ich gern mal andere Menschen. Während das bunte Treiben auf mich wirkte, bahnte ein eigentümlicher Gedanke sich seinen Weg in mein Bewusstsein.

Was wäre wenn ich mir selbst begegnen würde? Wenn ich z.B. durch eine Diskontinuität im Raum- Zeitgefüge einen kurzen Blick auf mich selbst, sagen wir mal vor 15 oder 20 Jahren werfen könnte? Plötzlich und unvermittelt? Was würde ich meinem jüngeren ich sagen? Lottozahlen? Wichtige Nachrichten? Müsste ich mich nicht vor irgendetwas selbst warnen oder andererseits zu etwas ermutigen, was mir heute vielleicht als verpasste Chance erscheint?

Und umgekehrt? Sollte ich mich nicht bereits an so ein Ereignis erinnern können? Was wenn mein Gespräch, mit mir selbst, ungeahnte negative Folgen gehabt haben könnte? Wäre es dann nicht besser zu schweigen? Da kommt man ganz schön ins grübeln. Glücklicherweise sind derlei Ereignisse höchst unwahrscheinlich. Dagegen ist es viel wahrscheinlicher, das ein Bekannter die Passage betritt und mich in ein Gespräch verwickelt.

Wie hängt das mit John Varvatos zusammen? Nachdem meine Frau eingetroffen war entdeckte ich das in Leder gehüllte Fläschchen bei einem beliebten Restpostenverwerter zu einem attraktiven Preis. Blind gekauft und frisch aufgesprüht startet das Wässerchen fruchtig-würzig-fein und macht zunächst einen zurückhaltenden, aber guten Eindruck. Abgerundet von einer leicht balsamischen Basis.

Bei fruchtigen Düften, speziell wenn es leicht an Apfel erinnert, winke ich schnell ab. Doch mutet es eher wie ein würziger Tschai an. So feigenhaft-dattelig hatte ich John Varvatos, nach meinem Null-Test nicht in Erinnerung.

Aber so bleibt es nicht. Denn nach spätestens zwei Stunden ist der fruchtig-krautige Anteil weitestgehend verschwunden und langsam wird es sandel- süß und weicher, in engem Rahmen auch vanillig. In den folgenden Stunden spult John Varvatos sein lieblich-warmes Programm ab, bis die Duftquelle, an meinem Handgelenk, nach insgesamt rund acht Stunden versiegt. Das versprochene Leder bleibt jedoch auf der Strecke.

Insgesamt startet er nicht so Fruchtig, wie meine Beschreibung vielleicht vermuten lässt. Es handelt sich eher um ein dezentes, krautiges Duftwasser mit einer leicht süßen, fast beschwingten, minimal cremig-balsamigen, ambratischen Basis. Beigaben wie Oud oder Leder bleiben unterhalb der Wahrnehmungsschwelle.

Ein dezent zurückhaltender Duft für kühle, aber nicht kalte Tage, der sich irgendwo in der Übergangszone zwischen Massenmarkt und Nische ansiedelt. Bei seiner Entwicklung zeigen sich eher maskuline Aspekte. Zwar belanglos aber nicht schlecht. Keine explizite Kaufempfehlung, außer - falls ein zurückhaltender Vielzweckduft in der Sammlung ersetzt werden möchte.

13.02.2016 - 08:27 Uhr

8
Flakon 6
Sillage 7
Haltbarkeit 8
Duft

MrSmith
33 Rezensionen

MrSmith

Top Rezension 12

Gut, dass sie es nicht wissen ...

wie erstklassig dieses Wässerchen ist.

Denn dann wäre der Moment gekommen, indem ich mir überlegen würde, ihn noch an meine Haut zu lassen.

Aber von vorne...

Irgendwo habe ich beim Stöbern im WWW die Düfte von J.V. entdeckt. Sogleich habe ich mich hier darüber informiert und mich ein wenig eingelesen in die Duftwelt des J.V.`s.

Beim nächsten Stadtbummel wollte ich das dann gleich mal testen. Ab in die beiden "Großen". Tut uns leid, die Nachfrage ist leider nicht da, deshalb nicht erhältlich, also im Laden. Online kann man das bestellen.

Na so ein Ärger, dachte ich. Aber es gibt ja noch eine andere Parfumerie bei uns, die das Sortiment dann auch, bis auf den ganz Neuen, vorrätig hatte. Somit war klar, testen. Ab auf die Haut damit. 3 verschiedene Düfte von John hatten die Ehre.

Zwei davon habe ich mir Tage später gegönnt, einer davon ist natürlich dieser hier :-)

Ein vollkommen genialer Duft. Einer, der ganz und gar nicht mit anderen Düften vergleichbar wäre, schon gar nicht mit Mainstreamern. Das ist der Moment in dem die von mir gewählte Headline greift, denn dieser Duft wäre absolut tauglich ein solcher zu werden.

Da sieht man schön, was Marketing ausmacht, bzw. wie der Mensch der Manipulation der Werbestrategen erlegen ist. Übrigens nicht nur der Werbestrategen, aber ein Thema, welches hier nichts verloren hat. Ich bin absolut der Meinung hier in diesem Forum ist es eine schöne Welt, eine Welt, vollkommen abseits des Alltages. Eine Welt, in die man sich zurückziehen kann, wenn man das möchte. Ich für meinen Teil bin sehr froh, diese Welt und vor allem auch dieses Forum gefunden zu haben.

Aber wieder zu John. Tatsächlich ist er schwer zu beschreiben, wie hier schon geschrieben wurde. Auf der einen Seite ist er unheimlich würzig, dabei ein wenig krautig, aber nicht so grün krautig, holzig, ledrig und ganz ganz leicht vanillig, aber sehr sanft. Daher kommt wohl auch das Süße in diesem Duft, die aber nicht sehr ausgeprägt ist, was ist sehr gut finde.

Würde auf diesem Duft Boss stehen, wäre er sicher einer der am meisten gekauften Düfte dieses Labels. Meiner einer freut sich sehr, dass dieser Name hier nicht prangert.

Somit gibt es für den Zauberer dieser Kreation 95%. Junge, Du hast es drauf.

Sillage:
Da habe ich bereits bei "Guerlain L'Instant de Guerlain Pour Homme" geschrieben. Gott sei dank kein Krawaller! Auch John ist ein" Intimer". So bezeichne ich männliche Düfte, die nicht den ganzen Raum ausfüllen. Düfte, die Männer tragen, die selbst den Raum ausfüllen ;-) Ein "Intimer" ist ein Duft, den nur die Menschen wahrnehmen, die dir sehr nahe kommen :-), mindestens 50cm!

Haltbarkeit:
Durchschnitt, er lässt dich nicht verhungern, aber nach 6 Stunden wird ein Nachsprühen Pflicht.

Sensationell an diesem Duft ist sein Preis, zumindest online. Für diese Duftqualität müssten sich andere warm anziehen, wäre J.V. hierzulande bekannter.

Lasst es duften!

03.03.2017 - 15:27 Uhr

8
Flakon 5
Sillage 5
Haltbarkeit 7.5
Duft

Honk1510
30 Rezensionen

Honk1510

Sehr hilfreiche Rezension 7

Traubenzucker zum Sprühen

Ganz ehrlich gesagt kann ich aus der Duftpyramide kaum etwas herrausriechen.Ja dieser JV duftet wirklich nach Traubenzucker.Etwas säuerlich angehaucht,so als wäre es Johannisbeere,oder ähnliches.
Könnte auch durchaus als Pfefferduft
durchgehen.
Ein eher seltene Duftkomposition,aber sehr interessant und wirklich gelungen.
Passt am besten im Frühling & Sommer.Freue mich schon ihn bei höheren Temperaturen zu testen.
Leider ist die Haltbarkeit nur Durchschnitt.Nach 4-5 Std geht im die Puste aus.Jedoch ist er erschwinglich und somit nachsprühen gar kein Problem.
Fehlt noch der Flakon...er ist wie fast alle JV sehr schick.
Wenn ihr also nicht wie jeder 2. riechen wollt,dann kann ich ihn euch sehr an's Herz legen.
Schöner Duft - kleiner Preis
Oh Johnnnyyy...

06.09.2013 - 11:59 Uhr

7.5
Flakon 7.5
Sillage 5
Haltbarkeit 9
Duft

Leimbacher
2762 Rezensionen

Leimbacher

Hilfreiche Rezension 8

Leicht süßer, trotzdem männlicher Sirup - Ich könnt mich damit einschmieren!

Zeit hier mal wirklich eine Lanze zu brechen für John Varvatos, denn die 3 Düfte die ich von ihm kenne (Vintage, Artisan und diesen hier) sind allesamt Spitze, interessant, süß und lecker. Dieses Sirup-artige verbindet Vintage und das Original, Vintage wirkt etwas reifer und nicht ganz so süß. Artisan ist ganz anders und ein zitrischer Vertreter für die Hängematte und den Sommer.

Dieser hier ist das Original und startete im Jahr 2004 alles. Noch dazu mit Leder und Oud seiner Zeit weit voraus. Was will man mehr, egal ob Marketing oder in wie weit diese Duftnoten wahrnehmbar sind! Ab und an kommt ein neuer Duft der Mark, aber sehr behutsam und bedacht. Und vor allem qualitativ gibts selten was zu meckern. Hier wird der Markt nicht überschwemmt und ausgebeutet. Top!

John Varvatos startet krautig, balsamisch und süß. Es riecht wie Pfannkuchensirup, ohne total klebrig und zu süß zu sein. Die Männlichkeit wird bewahrt. In Vintage, welcher mir immer besser gefällt, noch mehr. Oldschool-Barbershop Feeling gibt es dort - hier eher New School-Sweet-Suede. Also süßes Leder und leichte Kräuter. Salbei sticht hier mal absolut gar nicht und für mich kratzt auch kaum etwas. Besser kann man es kaum machen und wenn es Liebe auf den 1. Riecher gibt, darf ich auch gerne mal 100% verteilen. Vielleicht fällt die Note noch etwas, aber der Ersteindruck haut mich aus den Socken. Amber, leichtes Oud, viel Leder und Vanille bieten das Fundament dieses großartigen Allrounder, der vielleicht etwas mehr in Richtung Dressed Up und dunkleren Monate des Jahres geht. Erinnert mich vom Feeling her etwas an Relax von Davidoff, einen eingestellten, balsamisch-orientalischen Traumduft zu dem bald ein Kommentar von mir kommt! Für den Sommer und Tage wie heute, ist er fast zu schwer. Aber in ca. zwei Monaten ist er zum anbeißen!

Der Flakon hat sich auch schon einen Namen gemacht in Form und Originalität. Dieser hier vom Original ist da aber noch der Langweiligste. Sillage ist schwer und kräftig, nimmt jedoch ab ca. Stunde 6 stark ab, denn da endet fast auch schon die Haltbarkeit. Maximal 8 Stunden gibt es hier. Z.B. beim Artisam ist dies noch viel kürzer und auch Vintage erschien mir kurzatmiger. An dieser Stelle müsste John Varvatos an seinen Parfums noch etwas verbessern!

Insgesamt ein Sirup-Traum! Wer Vintage mag, wer die klebrig-pudrigen Seiten von Amber Pour Homme oder M7 mag - der hat hier eine Kandidaten für seine Kollektion!

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