
Barbarella27
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Die Perfuma auf dem Äpfelchen
Mein erster „Flakon“ Lolita Lempicka war eine Miniatur.
Ein bezauberndes, kleines Äpfelchen mit einer, im Laufe der Zeit, leicht gelblich gewordenen Flüssigkeit.
Ich lies einige Tropfen über meinen Handrücken laufen und da war es schon um mich geschehen. In diesem Moment war mir noch nicht klar, dass ich nun jedesmal, sobald ich Anis, Süßholz oder Lakritz in einer Duftpyramide lese, sofort hellhörig werde.. und erst recht nicht wieviele Äpfel“chen“, in allen Formen und Größen noch bei mir einziehen würden. Den diese ganz spezielle, köstliche Würze mit dieser fast schon karamellisierten Süße, war für mich eine wahre Erleuchtung und absolute Bereicherung für meine Welt der Wohlgerüche als noch „Parfüm-Neuling“.
Dazu gesellte sich eine angenehm pudrige, leicht kandierte Veilchennote und etwas krautig-grünes, was sich später als Efeu herausstellte, die langsam und sanft in den Hintergrund traten und den Weg für eine flauschigweiche Vanille-Moschus Basis frei gaben. Diese traumhafte Duftaura lag dann, wie eine wohligwarme Kuscheldecke, noch eine ganze Weile auf mir und um mich herum. Bei jeder Bewegung machte sie sich bemerkbar, Lolita Lempicka.. wie eine pastellviolette Wolke aus pudrigem Feenstaub und kristallinem Blütenzucker.
Lolita Lempicka ist eines der ersten Parfümhäuser, die mich zur (Vintage) Sammlerin gemacht haben. Nicht nur die Fülle an wunderschönen, komplexen und interessanten Düften, sondern auch deren bezaubernde, detailreiche „Elfengarten“ Ästhetik, gepaart mit einer Prise mysteriöser Düsternis, waren und sind der Grund dafür, dass dieses Haus „und wenn sie nicht gestorben sind“ als mein märchenhafter Wohlfühl-„Ort“ noch heute und auf unvorhersehbare Zeit weiterleben wird.
Ein bezauberndes, kleines Äpfelchen mit einer, im Laufe der Zeit, leicht gelblich gewordenen Flüssigkeit.
Ich lies einige Tropfen über meinen Handrücken laufen und da war es schon um mich geschehen. In diesem Moment war mir noch nicht klar, dass ich nun jedesmal, sobald ich Anis, Süßholz oder Lakritz in einer Duftpyramide lese, sofort hellhörig werde.. und erst recht nicht wieviele Äpfel“chen“, in allen Formen und Größen noch bei mir einziehen würden. Den diese ganz spezielle, köstliche Würze mit dieser fast schon karamellisierten Süße, war für mich eine wahre Erleuchtung und absolute Bereicherung für meine Welt der Wohlgerüche als noch „Parfüm-Neuling“.
Dazu gesellte sich eine angenehm pudrige, leicht kandierte Veilchennote und etwas krautig-grünes, was sich später als Efeu herausstellte, die langsam und sanft in den Hintergrund traten und den Weg für eine flauschigweiche Vanille-Moschus Basis frei gaben. Diese traumhafte Duftaura lag dann, wie eine wohligwarme Kuscheldecke, noch eine ganze Weile auf mir und um mich herum. Bei jeder Bewegung machte sie sich bemerkbar, Lolita Lempicka.. wie eine pastellviolette Wolke aus pudrigem Feenstaub und kristallinem Blütenzucker.
Lolita Lempicka ist eines der ersten Parfümhäuser, die mich zur (Vintage) Sammlerin gemacht haben. Nicht nur die Fülle an wunderschönen, komplexen und interessanten Düften, sondern auch deren bezaubernde, detailreiche „Elfengarten“ Ästhetik, gepaart mit einer Prise mysteriöser Düsternis, waren und sind der Grund dafür, dass dieses Haus „und wenn sie nicht gestorben sind“ als mein märchenhafter Wohlfühl-„Ort“ noch heute und auf unvorhersehbare Zeit weiterleben wird.
2 Antworten
Wo sich die Geister scheiden..
..findet man die Angels. Kein blaues Wunder! Sie sind ständig alkoholisiert und riechen tun sie! Aber definitiv nicht frisch, nicht reinlich und erst recht nicht ätherisch.. Einen Angel erkennt man schon, bevor er überhaupt den Raum betreten konnte. Würziges Patchouli tropft ihm aus den Poren wie nach einem schweißtreibenden Workout. Aber als wäre das nicht genug, ist da eine Süße! Eine Süße die jedem Süßwarenstand auf dem Rummel Konkurrenz macht.. es duftet nach rosaroter Zuckerwatte, klebrigem Karamell, Schokolade, Honig, Vanille und kandierten Früchten.. und selbst das reicht nicht aus, um die Fülle an sich widersprechenden Gerüchen und Eindrücken zu erfassen. Man sitzt fest wie die Fliege in der Honigfalle, wird mit Wellen von Patchouli weit hinaus aufs Meer aus Zucker gespült und kann sich gerade noch so an einem Stück Sandelholz festhalten, während man hilflos vor sich hinpaddelt, ohne Land in Sicht. Also ergibt man sich seinem Schicksal.. und während man sich so treiben lässt.. und all die Aufregung von einem abfällt.. fängt man an.. sich wohlzufühlen ?! Langsam beginnt man sich an einem roten Faden die Duftpyramide hinauf zu hangeln und oben angekommen, sieht dann doch alles garnicht so übel aus.. überhaupt nicht übel.. ungewöhnlich aber interessant.. ja… sehr gut sogar… traumhaft! Oder wahnhaft? Was tut‘s zur Sache? Ich mache es mir gemütlich.. zwischen all den kunterbunten Noten und Akkorden.. Kopf, Herz, Basis .. alles das Gleiche.. es riecht nach Angel.. und ich bin einer von ihnen.. einer von den verqueren, verdrehten, unverblümten, patchouli-durchweichten Anhänger*innen der blauen Angel zwischen den geschiedenen Geistern.
11 Antworten
Verwandlungskünstler*in
..trifft sowohl auf den Duft, als auch auf Serge Lutens, als Parfümeur, als Künstler (obwohl er sich selbst nicht als solchen sieht und bezeichnet), als Person zu.. ein Mensch, dem es nach Veränderung dürstet.
Serge Lutens geht mit jedem seiner Düfte eine persönliche, nahezu intime Beziehung ein… erzählt uns Geschichten.. Gelebte und Gefühlte.. Gedanken eines genialen, aber auch grüblerischen und betrübten Geistes.
Oft in kryptischen Worten und lyrischen, sagenhaften Erzählungen.. in diesem Fall jedoch, ist die Botschaft klar und deutlich..
Veränderung.
Sehnsucht nach Veränderung, welche er als Kind verspürte.. in zwischenmenschlichen Beziehungen, in der Welt.. aber insbesondere die Sehnsucht danach, seine Selbst-/ und Fremdwahrnehmung zu verändern.. und seine wahre Identität.. seine Sexualität ausleben zu können.
Hier schlägt er den Bogen zum Duft und der Verwendung von Vetiver, welches „klassisch“ in Colognes, den stereotypischen Männerdüften, Verwendung findet. Meist in Kombination mit herben Kräutern, Zitrusfrüchten und „teer-artigen“ Duftnoten.
Serge Lutens wollte Vetiver aus dieser „Melange“ befreien und es als Hauptakteur, in einem „neuen“, samtigweichen Gewand erstrahlen lassen, indem er es mit warmen, balsamischen Noten paarte, die, anstatt das Vetiver zu „erdrücken“, es umfließen und schmeicheln.
Und genau das hat Serge Lutens, meiner Meinung nach mit diesem Parfüm geschafft: eine Verwandlung.. ein Vetiver-Duft, der sich warm und weich auf der Haut entfaltet, anschmiegsam, genüsslich und zugleich ein Gefühl von majestätischer Eleganz erzeugt.
Vétiver Oriental ist der Duft, den ich trage, wenn ich mich sicher und geborgen.. geerdet.. fühlen möchte. Das kann bedeuten, dass ich ihn vorm Zubettgehen auftrage, oder aber unterwegs, wenn ich diese elegante, samtweiche Wärme den Tag über spüren und ausstrahlen möchte.. wenn ich ganz bei mir sein will.
Serge Lutens geht mit jedem seiner Düfte eine persönliche, nahezu intime Beziehung ein… erzählt uns Geschichten.. Gelebte und Gefühlte.. Gedanken eines genialen, aber auch grüblerischen und betrübten Geistes.
Oft in kryptischen Worten und lyrischen, sagenhaften Erzählungen.. in diesem Fall jedoch, ist die Botschaft klar und deutlich..
Veränderung.
Sehnsucht nach Veränderung, welche er als Kind verspürte.. in zwischenmenschlichen Beziehungen, in der Welt.. aber insbesondere die Sehnsucht danach, seine Selbst-/ und Fremdwahrnehmung zu verändern.. und seine wahre Identität.. seine Sexualität ausleben zu können.
Hier schlägt er den Bogen zum Duft und der Verwendung von Vetiver, welches „klassisch“ in Colognes, den stereotypischen Männerdüften, Verwendung findet. Meist in Kombination mit herben Kräutern, Zitrusfrüchten und „teer-artigen“ Duftnoten.
Serge Lutens wollte Vetiver aus dieser „Melange“ befreien und es als Hauptakteur, in einem „neuen“, samtigweichen Gewand erstrahlen lassen, indem er es mit warmen, balsamischen Noten paarte, die, anstatt das Vetiver zu „erdrücken“, es umfließen und schmeicheln.
Und genau das hat Serge Lutens, meiner Meinung nach mit diesem Parfüm geschafft: eine Verwandlung.. ein Vetiver-Duft, der sich warm und weich auf der Haut entfaltet, anschmiegsam, genüsslich und zugleich ein Gefühl von majestätischer Eleganz erzeugt.
Vétiver Oriental ist der Duft, den ich trage, wenn ich mich sicher und geborgen.. geerdet.. fühlen möchte. Das kann bedeuten, dass ich ihn vorm Zubettgehen auftrage, oder aber unterwegs, wenn ich diese elegante, samtweiche Wärme den Tag über spüren und ausstrahlen möchte.. wenn ich ganz bei mir sein will.
green lovepotion
Liebe auf den ersten Blick war es nicht.. als ich ihn das erste Mal roch, war ich noch ganz am Beginn meiner olfaktorischen Reise. Obwohl Mugler, als Marke und Konzept, mich bereits faszinierte, insbesondere der unvergleichliche Angel, mit seinem unverschämt üppigen, dichten und vielschichtigen Duft und einem Flakon, dessen Form und Farbe nicht passender sein könnte, war Aura nicht direkt mein „Beuteschema“ (oder ich nicht seins?). Ich hatte mir eine Miniatur auf Ebay ersteigert, da mich auch bei dieser Mugler-Kreation der Flakon - ein tiefgrünes Herz, wie ein geschliffener Kristall - in seinen Bann zog. Ich mochte die giftig-grüne DNA des Duftes, wusste aber nichts recht damit anzufangen und konnte mir auch nicht recht vorstellen ihn zu tragen. Daher entschied ich mich für eine große Version seiner ebenfalls wunderschönen, „sentimentaleren“ und zurückhaltenderen Schwester und war zufrieden. Doch immer wieder schnupperte ich am Original und nach und nach, begann ich den Duft zu verstehen und zu lieben. Seine verbotene, feucht-grün-süße Flüssigkeit eroberte mich wie im Flug und nachdem ich ihn dann in einer Parfümerie entdeckte (die leider nur noch einen nicht verkäuflichen Tester und eine Nachfüllflasche hatten) und die Verkaufs-Dame mir zwei Tester abfüllte und mich von oben bis unten damit besprühte weil „sie wüsste wie hart es ist, einen geliebten Duft nicht mehr zu bekommen“, hatte mich die Jagdlust gepackt und ich fand tatsächlich noch am selben Abend ein tolles Angebot auf dem Graumarkt für eine 90ml Variante. Ich war seelig!
Beschreiben würde ich den Duft als einen Spaziergang durch einen verwunschenen, düsteren Dschungel auf einem weit entfernten, unbekannten Planeten. Der Wald ist fruchtbar, dicht bewachsen, feucht und tümpelig und alles liegt in einem grünlich-leuchtenden Nebel. Du bist umgeben von einer Vielfalt an Pflanzen, Blüten und Früchten, manche schillern fluoreszierend in allen Farben und sehen sogleich schmackhaft als auch giftig aus. Und alles verströmt diesen betörenden, süßlich-säuerlich-vanilligen Duft, der dich von allen Seiten umgibt.
Aura ist außergewöhnlich und einzigartig und auch wenn ich besagten Duft nicht zu jeder Zeit um mich haben möchte, hat das grüne Herz einen festen Platz in meinem (und meiner Sammlung) gefunden .
Beschreiben würde ich den Duft als einen Spaziergang durch einen verwunschenen, düsteren Dschungel auf einem weit entfernten, unbekannten Planeten. Der Wald ist fruchtbar, dicht bewachsen, feucht und tümpelig und alles liegt in einem grünlich-leuchtenden Nebel. Du bist umgeben von einer Vielfalt an Pflanzen, Blüten und Früchten, manche schillern fluoreszierend in allen Farben und sehen sogleich schmackhaft als auch giftig aus. Und alles verströmt diesen betörenden, süßlich-säuerlich-vanilligen Duft, der dich von allen Seiten umgibt.
Aura ist außergewöhnlich und einzigartig und auch wenn ich besagten Duft nicht zu jeder Zeit um mich haben möchte, hat das grüne Herz einen festen Platz in meinem (und meiner Sammlung) gefunden .
9 Antworten