Binchy

Binchy

Rezensionen
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1 - 5 von 9
Binchy vor 5 Jahren
5
Flakon
1
Sillage
2
Haltbarkeit
1.5
Duft
Nein, muss man nicht haben. Nicht erfrischend
In Hinblick auf den Sommer 2019 und meine Leidenschaft für frische, kühle und zitronige Düfte habe ich etwas rumgesurft und u.a. ja auch liebe Hinweise im Forum bekommen - danke.

Da ich von M. Asam die No. 1 mag, habe ich mir dann auch mal den Body Splash Lemongrass zugelegt. Ich kenne mich mit BodySplashes bisher nicht aus. Ich kenne bisher nur Eau Svelte, was sehr zitrisch und schön ist.

In der Erwartung von zitroniger Frische sprühlte ich es mir auf. Roch und dachte: hm, das riecht doch nach Kohl - Rosenkohl oder ähnlich. Nicht wirklich frisch, zitronig auch nicht direkt. Grasig, etwas herb. Na ja. Nach kurzer Zeit wurde es etwas grasig-holzig, man muss die Nase schon tief reinversenken, um es zu riechen.

Nach 2 Stunden ca. ist es fast verschwunden, aber das ist vermutlich immer so bei einem BodySplash. Von Sillage reden wir erst gar nicht, es sei denn, jemand klebt an einem mit der Nase und liebt den Geruch von Rosenkohl ;).

Also keine Empfehlung von mir. Ich werde es im Sommer mal in den Kühlschrank tun und eine heftigere Ladung davon nehmen. Ich kann mir auch gut vorstellen, es zu layern mit anderen zitronigen Düften. Aber vom Geruch her zieht es mich nicht sehr an, da es kaum eine ZItrusnote hat und auch die sonstigen Noten nicht ansprechend sind.
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Binchy vor 6 Jahren 15 7
7
Flakon
8
Sillage
10
Haltbarkeit
7.5
Duft
Ein wuchtiges Parfum
Ich habe mehrmals das EDP Classique von Gaultier getestet. Immer fragte ich mich: magst Du es eigentlich? Ich bin mir noch unschlüssig. Der Auftakt ist heftig, schwer, üppig. Es ist so, als würde man gefesselt in ein Blumenbeet geworfen und liegt dann ohnmächtig benebelt unter Blumen begraben, deren schwere süßliche Düfte einem dem Atem rauben. Nach einiger Zeit des halbohnmächtigen Dämmerschlafes im Blumennebel - so nach ca. 5-6 Stunden, bricht langsam dann der Abend heran. Ich wache auf, es ist kühler geworden und mich hüllt eine tröstende, warme und weiche Decke ein, ein Geruch, der wie eine liebevolle Berührung über einen streicht und Dir zuflüstet: ich bin da, ich beschütze Dich, lass Dich fallen. Cremig, sanft und weich. Ein Hauch von Süße ist noch spürbar, aber sie erschlägt einen nicht mehr so, sondern ist mehr sinnlich und weiblich.

Sollte ich ihn mir jemals zulegen, dann würde ich ihn abends vorm Schlafengehen auftragen, damit er am nächsten Morgen erträglich und angenehm ist. Für mich ein Winterduft, im Sommer wirkt er zu erschlagend und schwer.
7 Antworten
Binchy vor 6 Jahren 6 6
8
Flakon
5
Sillage
6
Haltbarkeit
1
Duft
Bäh - Nie wieder
Hallo, nachdem ich die doch überwiegend positiven Kommentare gelesen habe, war ich recht neugierig auf den Duft, zumal die zitronigen Inhaltsstoffe doch sehr in meine Richtung gehen - dachte ich.

Am Anfang war ein leicht frische Note spürbar, sehr kurz, sehr leicht. Dann kam ein schwer in Worte zu fassender künstlicher recht stechender Geruch, der sich festsetze. Nach einiger Zeit hatte ich das Gefühl, in eine Kokosnuss eingezwängt zu sein, während ein munterer Affe auf ihr begeistert rumtrommelt und Schwaden von Kokosnussgeruch sich in meine Nasenlöcher drängten. Ein stechender unangenehmer kokosnussähnlicher Geruch, der nichts Frisches, nichts Grünes und überhaupt nichts Wohlgefälliges hatte, sondern nur bohrend und penetrant war. Kein Ahnung, ob Feige oder Galbanum so riecht, für mich jedenfalls stank er und ich hatte Mühe, ihn abzuwaschen, denn haltbar ist er schon.

Nie wieder. Ich denke wirklich, dass sich daran die Geister scheiden. Ich liebe von Annick Goutal das "Eau d'Hadrien", das "Eau du Sud" ist nicht schlecht, ein bisschen zu herb. Aber das hier war für mich ein Duft, mit dem man sicherlich von keinem belästigt wird ;-) - zumindest so, wie er an mir roch.
6 Antworten
Binchy vor 11 Jahren 6 2
1
Duft
das Klosterparfum
Es war einmal eine kleine Gruppe Mönche, die zurückgezogen in ihrem Kloster lebten in der Nähe des großen Klosterwaldes. Eines Tages im Spätherbst, als die Sonne ihre letzten goldenen Strahlen ins Land sandte und die Bäume im Herbstwind tanzten, versammelten sie sich alle, um gemeinsam in einem großen Waschbottich ihre Kutten zu waschen mit ihrer Klosterseife, die etwas nach Kernseife und nach unparfümierter, reiner Seife roch. Sie walkten sie kräftig in heißem Wasser, schrubbten sie auf dem Waschbrett, bearbeiteten sie mit ihrer speziellen Seife, wrangen sie aus. Danach legten sie sie zum Trocknen auf eine Reihe von frisch gefällten Baumstämmen, aus denen etwas Harz tropfte.

Nach ein paar Stunden spazierte ein junger Mönch mit einem Weihrauchkessel in der Hand an den Wäschestücken vorbei und da er jung, temperamentvoll und etwas tollpatschig war, stolperte er und sprenkelte die Kutten mit einer Weihrauchwolke. Schnell sah er nach, ob es Flecken gegeben hatte, aber er sah nichts. Er hoffe, dass die Mönche es nicht bemerken würden.

Am Abend wurden dann die Kutten reingeholt und die Mönche zogen sie an und schnupperten an ihnen. Sie rochen nach Weihrauch, nach dem herben Holz und Harz ihren Klosterwaldes, sie rochen nach Gräsern und Kargheit, strenger Schlichtheit und ein wenig nach der modrigen Kühle ihres Klostergewölbes. Nichts Süßes, nicht Schwüles oder Sinnliches störte ihren Geruchsinns – die Kutten rochen für sie einfach nach ihrer Heimat, dem Kloster. Und sie waren glücklich.

Mein Fall war es nicht ;-), aber wer so was mag, der wird seine Freude daran haben.
2 Antworten
Binchy vor 11 Jahren 6 2
10
Duft
Grapefruit-Dusche - wunderbar erfrischend
Es ist draußen heiß, der Schweiß rinnt und die Sonne sticht erbarmungslos, man hat keine Lust mehr zu nichts, keine Energie, alles ist nur noch heiß und klebrig und unangenehm.

Und dann kommt Pamplelune: eine kühle Dusche aus Grapefruit und Zitrus, erfrischend, belebend, energiespendend: eine Wolke aus Frische und Kühle.
Man möchte reinkriechen in den Duft und ihn inhalieren und trinken, um die Frische auch innerlich zu spüren und ihn sich umlegen, wie einen kühlenden Mantel.

Er riecht nach Grapefruit und etwas Zitrigen in der Kopfnote und er riecht auch in der Herznote weiterhin nach Grapefruit und zwar nach einer etwas herben, fruchtigen, nicht süßlichen Grapefruit. Neroli rieche ich gottseidank nicht raus, Johannesbeere auch nicht explizit, vielleicht weil diese fruchtige Säure der Grapefruit ähnelt.

Das Schöne an diesem Duft ist, dass er bis zuletzt, bis zum im wahrsten Sinne des Wortes bitterem Ende nach Grapefruit riecht, ohne aber wirklich sehr bitter zu sein. Und das ist schön. Er wird im Verlauf ein wenig wärmer und weicher und die Vanille und das Patchouli runden den Grapefruitduft etwas ab, aber sie vertreiben ihn nicht. Und ich rieche auch Vanille oder Patchouli nicht raus.

Und er hält und hält und hält. Ich hatte mir morgens um 06.00 Uhr etwas auf die Hand gesprüht und abends um 18.00 Uhr konnte ich es immer noch riechen.

Ein idealer Sommerduft, den man auch sicherlich noch gut im Herbst tragen kann.
2 Antworten
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