Cesar

Cesar

Rezensionen
Cesar vor 11 Jahren 12 4
10
Flakon
10
Sillage
10
Haltbarkeit
6
Duft
There are many fragrances in the world - but there's only one like KOUROS!
Für keinen anderen Duft habe ich jemals so eine Faszination empfunden, wie für diesen! Nicht einmal für Fahrenheit, diesem weltberühmten polarisierenden Stoff von dem ich tagelang schwärmen könnte. Das Geheimnis liegt vermutlich in der verwirrenden Kombination von Anziehung und Abstoßung. Jeden Duft kann ich irgendwo einordnen. Damit meine ich jetzt nicht die Duftrichtung oder andere Klassifizierungen, sondern in Bezug auf den bloßen Geschmack. Sei es nun positiv, negativ oder gleichgültig, da langweilig. Bei diesem ist es mir jedoch praktisch unmöglich. Sprühe ich ihn auf, so empfinde ich in den meisten Fällen ein unwohles Gefühl, weil ich um seine gewöhnungsbedürftige Art weiß und sie auch mich regelrecht überfordert. Aber wenn ich ihn länger nicht mehr gerochen habe und durch die Parfümerie schlendere, dann macht sich ein Verlangen nach einem erneuten Testen breit, und das nicht nur des fantastisch aussehenden Flakons wegen. Wirklich unbeschreiblich und vor allem unerklärlich. Ich glaube nicht, dass ich es mich jemals trauen würde ihn in der Öffentlichkeit zu tragen, nur in mir vertrauten Kreisen oder in meiner eigenen Behausung. Aber wohl auch hier nicht oft genug, um mir einen ganzen Flakon zu kaufen.
Mit diesem Duft kann man nämlich nicht einfach drauf lossprühen. Zwei dezente Spritzer und ein Raum ist davon stundenlang erfüllt, so scheint es jedenfalls. Die Projektion ist phänomenal, etwas vergleichbares habe ich noch nicht wahrgenommen. Der von mir bereits kommentierte und geliebte One Million von Paco Rabanne gilt als Sillage- und Haltbarkeitsmonstrum, aber neben Kouros wirkt er geradezu sommerlich leicht. Der Yves Saint Laurent ist eindeutig ein Kind der 80er, einer der schillerndsten Repräsentanten dieses geruchsintensiven Zeitalters der Parfumgeschichte.

Ich würde ja gerne ein paar Sätze zu den einzelnen Noten oder der Entwicklung schreiben, aber es ist einer dieser Düfte, bei dem es mir noch schwerer fällt als ohnehin schon. Vermutlich sogar der nicht rückführbare Mix schlechthin. Für mich startet er jedenfalls undefinierbar animalisch und stechend, wobei das nicht unbedingt negativ gemeint ist. Eben nur anders als alles, was man sonst so kennt. In gewisser Weise erahne ich da sogar die Absicht Frische ins Spiel zu bringen, nur haben wir 30 Jahre nach Erscheinen von Kouros eine ganz andere Definition von etwas in dieser Richtung. Später wird er dann minimal softer und warm, verliert das animalische aber zu keinem Zeitpunkt. Eigentlich gut, denn es hebt ihn von allem ab, was ich je in meinem Leben erschnuppern konnte. Kouros ist wirklich beyond good and bad.

Zu dem gängigen Abschreckklischee: Erinnert es wirklich an Bahnhofstoilette, was einem da in die Nase steigt? Überhaupt nicht, wenn ich ehrlich bin. Die Assoziation kommt wohl durch die starke, zitrische Eröffnung, die auch bei Toilettendrops beliebt ist, aber wenn man nicht an solche Kommentare aus dem Forum denkt, dann wird man auch nie die Verbindung zwischen den beiden aufstellen. Als Dating Duft ist Kouros trotzdem definitiv untauglich, denn dieses Eau de Toilette (kaum zu glauben, dass es kein EdP ist) schreit geradezu nach "Streit". Nur wenige Leute werden ihn beim ersten riechen mögen. Auch wenn ich sowas nie für möglich hielt, aber ich glaube es braucht tatsächlich einen Gewöhungsprozess, um sich mit ihm anfreunden zu können. Etwas derart 'abstraktes' ist nur schwer spontan zu genießen, zumindest für meine Generation will ich mal vermuten.

Kouros von Yves Saint Laurent. Ein Gigant in der Parfumwelt. Legende und nicht weiter verwerteter Meilenstein der von uns verehrten Kunst. Vielleicht wird der Tag kommen, an dem ich zu der Überzeugung gelange, dass ich soweit bin es mit ihm zu versuchen und vom gelegentlichen Testen weg komme. Denn eines ist gewiss: wer nicht überdosiert, sprich nicht mehr als einen Sprühstoß tätigt, der wird auch nicht zu negativ damit auffallen. Und dennoch sind Aufmerksamkeit, sowie eine ganz spezielle Aura geradezu garantiert.
4 Antworten
Cesar vor 11 Jahren 2 5
10
Flakon
9
Sillage
9
Haltbarkeit
10
Duft
Weihnachtlicher Gentleman
Es hat eine Weile gedauert, bis ich diesen Duft für mich entdecken konnte. Als ich ihn vergangenes Jahr das erste Mal getestet habe dachte ich mir, dass man so ein Parfum nur zur Weihnachtszeit tragen kann, aufgrund der stark nach gebratenen Mandeln anmutenden Kopfnote von Dior Homme Intense. Darum habe ich ihn eine Weile nicht mehr angerührt.
Als dann der Winter kam und ich meine Sammlung mal wieder etwas ausbauen wollte kam ich wieder auf DHI zurück, aber wieder war ich nicht überzeugt. Der Duft gefiel mir zwar, aber ich zweifelte daran, ob ich ein derart präsentes Eau de Parfum regelmäßig tragen könnte. Eine Komponente die Düfte in meinem Alter unbedingt erfüllen müssen. So griff ich auch dieses Mal zu einem anderen Flakon, hier wurde es schließlich Nikos' Sculpture Homme.
Jetzt war es März und ich blickte bereits wieder Richtung Sommer, wollte eigentlich einen zitrisch-frisch anmutenden Duft kaufen. Aber als ich zum Dior Regal kam und den positiv in Erinnerung behaltenen Dior Homme Sport testete, fiel mir das dunkle Fläschchen wieder ins Auge und ich konnte nicht anders als ihm noch einmal eine Chance zu geben. Und wider aller anfänglicher Erwarten als ich das Haus an jenem Tag verließ kam ich nicht mit einem Frischeduft, sondern dieser Zuckerbombe zurück.

Zum Duft selbst. Wie schon erwähnt startet Dior Homme Intense mit einer stark projizierenden Note, die auf mich wie gebratene Mandeln auf dem Weihnachtsmarkt wirken. Sehr lecker, aber als Parfum doch eher gewöhnungsbedürftig. Anschließend wird der Duft etwas rauchiger, manche sagen auch ledrig (ich kann Leder nur mit ein wenig Fantasie erahnen). Dazu gesellt sich eine intensive Vanille, die bis zum Ende erhalten bleibt. Insgesamt wirkt er sehr warm, pudrig und ein wenig seifig. In jedem Fall aber elegant und perfekt zum Ausgehen, was dennoch nicht bedeutet, dass man ihn nicht auch zu "unspektakulären" Anlässen tragen könnte. Man sollte nur vorsichtig mit der Dosierung sein, denn der Namenszusatz "Intense" ist durchaus berechtigt.

Nicht-Volljährige und Herren jenseits der 40 kann ich mir mit diesem Duft nur in Ausnahmefällen vorstellen, denn er vermittelt mir ein Bild, das jung und edel nahezu ideal verbindet. Ein Gentlemanparfum wenn man so will...aber ein weicher, geradezu leicht femininer, kein klassischer. Ja, als Kuschelduft würde er sich eigentlich auch perfekt eignen, nur leider habe ich selbst momentan niemanden, um das mal zu testen. Die Tauglichkeit auf diesem Gebiet kann ich also (noch) nicht beurteilen. ;)
Auf jeden Fall bin ich aber davon überzeugt, dass ich den schlussendlichen Kauf nicht bereuen werde.
5 Antworten
Cesar vor 11 Jahren 5 4
9
Flakon
10
Sillage
10
Haltbarkeit
8
Duft
Le Mal?
Der Name meines Kommentars hat einen Grund, wie sich der halbwegs informierte Parfumliebhaber denken kann. Ich dachte mir wenn ich schon einen Kommentar zum umstrittensten Duft der letzten Jahre verfasse, dann lege ich gerne noch einen zu seinem Vorgänger in dieser Kategorie nach, denn den Erfolg, den One Million seit seiner Veröffentlichung hatte, den hat Le Male schon mehr als 10 Jahre länger. Bis heute verkauft sich der Duft so gut wie wohl kaum ein anderer in den großen Parfümerien. Im Winter 2011 war es dann auch bei mir so weit und ich kaufte mir den ausgefallenen Flakon, der mir zunächst überhaupt nicht gefallen wollte. Aber mittlerweile hat sich meine Meinung diesbezüglich geändert.

Zuerst einmal zum Duft selber, eins lässt sich auch ohne geübte Nase sagen: er ist süß. Undzwar verdammt süß. Wem die Süße von One Million zu heftig ist, der wird Le Male in der Regel hassen. Es ist keine schwere Süße, viel mehr eine leichte. Deswegen ging ich auch davon aus, dass man geschützt vor einer Überdosierung sei, schließlich bereitet es Kopfschmerzen, wenn man mehr als 3 Sprühstöße im Hals-Kopf Bereich tätigt, so penetrant wird dann die Wirkung der Kopfnote. Andere Leute, an welchen ich den Duft später noch vernehmen sollte, lehrten mich das Gegenteil. Aber das soll keine Kritik am Duft sein, denn mir sagt diese Note in angemessener Dosierung sehr zu. Am Anfang ist der Duft jedenfalls für mich sehr synthetisch und metallisch. Später rieche ich dann eine dominante Vanille, die den Duft etwas konventioneller macht, aber eigentlich ist das der falsche Begriff, denn dieser Duft ist zu keinem Zeitpunkt gewöhnlich. Eine Verwechslung mit einem Duft, der nicht später entstand und als Kopie oder Anlehnung gedacht war, halte ich für ausgeschlossen. Dieser Eau de Toilette hat einen wirklich einzigartigen Geruch, den ich wie mein geliebtes Fahrenheit als "Love or Hate" Duft bezeichnen würde. Eine neutrale Haltung ist aufgrund der Extravaganz und starken Projektion kaum möglich, sobald man mit Le Male konfrontiert wird.

Kommen wir nun zur Einordnung. Ich finde es schwer eine Jahreszeit auszumachen, in der sich Le Male besonders gut tragen lässt. Für den Winter ist er zu frisch, aber es geht trotzdem. Für den Sommer ist er zu stark, aber es geht bei minimalster Dosierung trotzdem. Man könnte also Frühling und Herbst wählen, aber ehrlich gesagt finde ich ihn zu keiner Zeit untragbar. Als primäre Zielgruppe sehe ich die 18 bis 35 jährigen. Für die Altersgruppe darunter ist er in der Regel (ich war eine Ausnahme :D) zu ausgefallen, da viele sich in dieser Zeit nur wenig mit Düften auseinandersetzen und eher zu den gängigen Deos greifen; für die Altersgruppe darüber ist er zu verspielt und jugendlich. Es sei jedoch gesagt, dass ich nach der Einstellung lebe man sollte tragen was einem gefällt, unabhängig vom Alter oder gar der gesellschaftlichen Zugehörigkeit.
Ich muss sagen ich mag diese Düfte mit dem Enfant Terrible Image, denn dieser Ruf hat häufig einen Grund, nämlich den, dass es kein 08/15 Duft ist, sondern dass etwas besonderes in dem Wässerchen steckt. In jedem Fall haben sie immer eine Gruppe von Verehrern und eine Gruppe von sogenannten "Hatern". Damit kann man wunderbar polarisieren und provozieren. Nicht wenige schreiben Le Male das gleiche Image wie dem Paco Rabanne Goldbarren zu und auch hier muss ich sagen, dass das nicht am Duft liegt, sondern lediglich an negativen Erfahrungen einiger Leute mit anderen Trägern. Denn wenn ein Duft so erfolgreich ist, dann ist klar, dass ihn auch weniger sympathische Menschen, ein gewisses Klientel mit wenig Ansehen bei der gehobeneren Gesselschaft, als ihren Signaturduft wählen. Muss man sich davon den Duft selbst kaputt machen lassen? Ich denke nicht. Für die Arbeit oder ein Date eignet sich der Gaultier sowieso nicht, zu stark und extravagant, selbst wenn er nicht so verbreitet wäre. Diese Vielzahl von Trägern und diese ganz bestimmten Leute im Speziellen machen einem also im Grunde gar nichts kaputt, es ist ein Duft den man nur für sich selbst und vielleicht noch die Partnerin trägt, sofern diese sich in den Matrosen verliebt hat. Um von sich aus ein klassischer Proll und Machoduft zu sein ist er viel zu weiblich angehaucht. Eine Süße und eine Vanillenote dieser Stärke sind nun wahrlich untypisch für ein Herrenparfum, das kann man nicht bestreiten. Diese unbeliebte Kategorie Mensch kauft ihn sich also auch nur des heutigen Rufes wegen (in ihrem Fall aber wegen des Rufes als idealer Frauenmagnet), davon gehe ich ganz fest aus.

Meine Flasche ist mittlerweile leider fast leer und weil ich demnächst bereits mit einem anderen Neuzugang in meine Sammlung rechne werde ich für eine geraume Zeit auf diesen leckeren Wohlfühlduft verzichten müssen, aber früher oder später wird entweder er oder sein junger Bruder Le Male Terrible ganz sicher wieder Einzug in mein Regal halten.
4 Antworten
Cesar vor 11 Jahren 13 6
10
Flakon
7.5
Sillage
10
Haltbarkeit
9
Duft
Die erste große Liebe
Meinen ersten Kommentar nach einem Jahr auf der Seite möchte ich dem Duft widmen, der es als erster in meine persönliche Sammlung geschafft hat. Paco Rabannes One Million.
Im Jahre 2010 hatte ich endgültig keine Lust mehr meine Nase immer nur mit billigem Deo zu "verwöhnen", aber für ein Aftershave, wie ich es von den anderen männlichen Mitgliedern meiner Familie als Duftstoff kannte, war es noch ein klein wenig zu früh. Bei einem Besuch im Duty Free Shop am Frankfurter Flughafen wurde mir allerdings schnell klar schnell klar, dass es Duftwässerchen für Herren nicht nur in der Aftershave Version zu kaufen gab, sondern wie für die Damen auch in EdT bzw EdP Form. Dessen war ich mir zuvor wirklich nicht bewusst, mein Interesse für Düfte war zu diesem Zeitpunkt noch sehr neu und ich dementsprechend vollkommen unerfahren auf dem Gebiet.
Kaum war ich nach der Urlaubsreise wieder in Deutschland machte ich mich auf, den lokalen Anbieter zu erkunden. Zum ersten Mal in eigener Initiative, weshalb mir auch nicht bewusst war, wie die Verkäuferinnen dort so agieren, wenn ein Kunde planlos vor dem riesig scheinenden Regal steht. Die mir von Haus aus bekannten Herrendüfte waren nämlich ältere Semester: Aramis 900, Dior Fahrenheit und Paco Rabanne pour Homme (ich liebte und liebe sie alle). Ich war nicht wenig überrascht, als mir die Verkäuferin die Frage stellte, ob ich denn etwas frisches oder fruchtiges Suche, assoziierte ich zumindest letzteren Begriff doch eher mit Frauendüften, während ich die für Männer mit den Worten herb und holzig beschrieben hätte. Aber ich war offen für etwas neues, außerdem waren meine Deos auch immer recht süß, deswegen war ich nicht besonders überrascht, als mir bei fast jedem der mir präsentierten Düfte eine mal mehr mal weniger stark süßliche Note entgegenkam. Ich hatte zirka 5 wenig befriedigende, auf mich sehr beliebig wirkende Düfte getestet, da griff die Frau zum Goldbarren, sprühte den Inhalt auf den Papierstreifen und hielt ihn mir unter die Nase. Es war der erste Duft an diesem Tag, der mich wirklich überzeugte, von dem ich mir vorstellen konnte ihn regelmäßig zu tragen. Es folgten noch 2-3 weitere Streifen, von denen ich mich nurnoch an Boss Bottled Night erinnern kann, aber keiner gefiel mir so gut wie One Million, also fasste ich den Entschluss ihn zu kaufen.

Nun zu dem für mich bis heute schwierigsten Teil eines Kommentars in Bezug auf ein Parfum, der Analyse, denn ich bin nicht der geübteste was das herauslesen von einzelnen Duftnoten angeht. Zunächst einmal kann ich nichts bubblegum-ähnliches erkennen, wie ich es von anderen gelesen habe. Die Kopfnote ist sehr süß und schwer, selbst wenn man nur einmal sprüht. Der Duft projeziert also von Beginn an sehr stark, weshalb sich One Million auch nicht täglich tragen lässt, denn irgendwann bereitet einem dieser starke Auftakt trotz des für mich angenehmen Geruchs Kopfschmerzen. Einzelne Früchte oder Gewürze vermag ich nicht zu erkennen, ich kann also nur sagen es riecht würzig, orientalisch und vermittelt ein intensives Gefühl von Wärme. Einer der Gründe, weshalb sich der Duft für die kalte Jahreszeit weitaus besser eignet als für den Sommer. Sobald sich die Kopfnote gesetzt hat nehme ich nur eine minimale, für mich als Amateurreviewer nicht zu beschreibende Veränderung wahr. Erst wenn ich nach ein oder zwei Stunden wieder am Handgelenk rieche merke ich, dass die Süße nicht mehr so prägnant ist, sondern jetzt eine Rosennote dominiert. Die Haltbarkeit ist top, morgens aufgetragen kann ich ihn auch am Abend noch halbwegs gut riechen, wenn ich das Handgelenk zur Nase führe. Außerdem habe ich für keinen meiner Düfte bisher so viele Komplimente bekommen wie für diesen.

Ich möchte noch erwähnen, dass ich ein wenig verblüfft war, als ich hier las, dass der Duft mit jugendlichen Vorzeigeprolls und möchtegern Playboys in Verbindung gebracht wird. Mit diesen Personen verband ich selbst zum Einen nie im Leben etwas kostspieligere Düfte, sondern nur Deos der Marken Axe, Adidas oder Puma, zum Anderen frische und/oder synthetisch süße Noten, aber nicht so einen Gourmand wie diesen. Als ich One Million das erste Mal roch (vorher nie an jemandem erschnuppert oder auch nur den Werbespot gesehen) dachte ich an einen eleganten, aber noch recht jungen Anzugträger, auf dem Weg zu einer Verabredung. Nie und nimmer an einen der berüchtigten "Playa". So geht es mir auch heute noch. Später bin ich nur ein einziges Mal einem Justin Bieber 2.0 begegnet, der dieses Parfum verwendete. Generell habe ich den Duft noch nicht so häufig an anderen angetroffen, nur zwei Mal an Herren mittleren Alters im Businesslook und in der Schule an einem Freund, der vom Charakter aber auch nicht dem in den anderen Kommentaren oft angeführten Klischee entspricht. Nun stellt sich mir also die Frage ob ich wirklich so entgegengesetzt zur Regel wahrnehme und assoziiere, oder ob einige den Duft aufgrund der hohen Verkaufszahlen und einzelner schlechter Erfahrungen auch vom bloßen Geruch her in diese Schublade stecken.
Was den Flakon angeht, so finde ich ihn eigentlich sehr ansprechend. Klar, er ist ein Eyecatcher und erinnert den ein oder anderen vielleicht an das Bling-Bling aus der modernen Hip Hop Szene, aber Gold gefällt Leuten aus allen Bevölkerungsschichten, von den Prolls bis zum anderen Extrem, den Snobs. Das vermag niemand zu leugnen. Mir gefällt er sehr gut, macht einiges her in meinem Badezimmer. Wie ein Plastikspielzeug sieht er für mich übrigens auch nicht aus.

Alles in Allem bin ich auch nach fast 3 Jahren noch ein großer Fan dieses einzigartigen Duftes, der sicher nicht nur wegen seiner hübschen Aufmachung so erfolgreich und populär geworden ist. Dem Egoisten in mir wäre es nur lieber wenn dieser Hype die nächsten Jahre ein wenig zurückginge, denn je häufiger ein Duft verkauft wird, desto wahrscheinlicher ist es auch, dass ihn jeder schon mal an jemand anderem als an mir gerochen hat und er sich deshalb zum Ausgehen für mich nurnoch bedingt eignet. ;)

Ich hoffe mein erster Kommentar ist vom Inhalt für manch einen interessant bzw sogar hilfreich und nicht nur ein zu lang geratener, unverwertbarer Haufen von Wörtern. :D
6 Antworten