Chico1505

Wer die Serie Lucifer mit Hauptdarsteller Tom Ellis gesehen hat wird vielleicht verstehen können was ich meine.

Szenerie Nachtclub. Düstere Atmosphäre. Ein charmanter, gut aussehender Mann, der alle Blicke auf sich zieht. Er sitzt zusammen mit einigen Damen in einer ledernen Sitzecke und zieht sowohl die Aufmerksamkeit dieser als auch der neu in den Club kommenden Personen auf sich. Er ist das Zentrum der Aufmerksamkeit. Eine Aura des verbotenen, der Macht, anrüchig und faszinierend süß. Würzig anziehend, leicht boisy. Ihm gehört der Nachtclub (CAVE: double entendre). Die Menschen um Ihn herum können Ihm keinen Wunsch ausschlagen. Zu hypnotisierend ist seine Aura als Wesen aus einer anderen Welt. Der Lichtbringer, Lucifer, der aus der Hölle emporgestiegene. Diesmal jedoch nur um unter den Sterblichen "kurz" Urlaub zu machen.

Anders als in dieser wirklich herausragenden Serie bleibt diese hypnotisierende, komplex verführerisch strahlende Aura bei Blessed Baraka leider nur die ersten 2 bis 3 Stunden. Sie weicht einer eher sanften, leicht holzigen Moschusnote die dann recht linear und aufgeräumt wirkt. Wie mit sich selbst im reinen. Leicht floral. Die einschüchternden Schwingen des Teufels weichen den strahlend weißen Engelsflügeln. Ist die eigene Aura vielleicht doch nur abhängig von der eigenen Selbstwahrnehmung?

Für mich ein wirklich genialer Duft. Mein erster Duft der in eine gourmand Richtung geht. Er verströmt ein angenehme Wärme mit süßer Kirschnote ohne aufdringlich zu sein. Ein einzigartiger Duft den ich bis jetzt noch nicht häufig wo anders gerochen habe. Einer der wenigen Düfte den meine Verlobte noch erkennt und von den anderen Düften unterscheiden kann.

Er: "Wie findest du den Duft?" Sie: "Ja der riecht gut"
Er: "was würdest du sagen von 1 bis 10?" Sie "so eine 8 von 10"
Er: "Das hast du doch bei dem davor auch schon gesagt? Welches magst du denn am liebsten?" Sie: "Dieses Kirschparfum find ich sehr gut!"

Sehr empfehlenswerter Duft für den Herbst und Winter. Wie in der Überschrift angedeutet. Man fühlt sich wie ein Gentleman, eher beobachtend, nicht Aufmerksamkeit schreiend und doch auffallend und Aufmerksamkeit auf sich ziehend

Nachdem ich auf der Suche nach einem neuen interessanten Parfum war, stieß ich über YouTube auf dieses Wunder hier. Und ich muss sagen, es wurde nicht zu viel versprochen.

Ein extrem komplexer und faszinierender Duft, der mich sofort an meinen Vater erinnerte. Tatsächlich gefiel er ihm auch direkt auf Anhieb als ich Ihn Iommi zeigte. Ich war mir sicher, der geht in die Richtung Antaeus aber deutlich komplexer. Mit Tabak, Leder, Rum zu Beginn. Als ich beide in einer Parfümerie Seite bei Seite verglich, war da nichts ähnlich oder gleich und Antaeus roch nach Urin.. hmm vllt der Inhalt des Flakon umgekippt? Als ich am alten Flakon von meinem Vater gerochen habe, roch Antaeus auf jeden Fall noch anders.. naja spielt spielt mir auch meine verletzte Seele einen Streich. Denke aber jeder der den Zeitgeist der 80er catchen möchte könnte, sich Antaeus auch mal angucken. Hat zumindest damals ne brutale H/S.

Aber kommen wir mal zum Kern des Puddings oder wie das Sprichwort nochmal heißt. Iommi ist ein wunderschöner Duft den man beim ersten Riechen nicht wirklich fassen kann. Er wirkt fasst wie ein Zauberer, der einem bei jedem Fall tragen leicht andere Fassetten zeigt. Viele interessante, Gut aufeinander angestimmte Noten kommen einem entgegen. Anfangs erscheint er noch düster und verrucht, wie die Hand des Verderbens die einen in seinen Bann zieht. Für mich persönlich kommen die frischen Teile der Kopfnote bis auf die Passonsfrucht selten wirklich raus und er startet sofort mit einer schönen alkoholischen Rum- und Leder-Note die eine ganze Weile da bleibt. Im Hintergrund arbeitet sich Patchouli langsam weiter in den Vordergrund, was in meiner Vorstellung den Zeitgeist der 60er bis 80er verkörpert. Nach einigen Stunden wird er dann weicher und süßlicher aber ohne zu süß zu sein. Für mich ein gelungener und außergewöhnlicher Duft, der aber aufgrund seines Preis/Mengen-Verhältnisses erstmal nicht seinen Weg in meine Sammlung finden wird. Zumal ich die hier zum aktuellen Zeitpunkt mit 9.0 und 8.7 beschriebene H/S nicht ganz nachvollziehen kann. Für mich allenfalls ne 8 bis 8,5 in beidem.

Das erste mal habe ich ihn in einer kleinen Parfumerie in den Niederlanden getestet. Nachdem ein berühmter Influencer den Cousin hoch gelobt hat und dachte ich mir den guckst du dir mal an.

Ich war von Anfang an extrem positiv überrascht, dachte mir zu diesem Zeitpunkt aber noch, dass er gut als Geschenk taugen würde und nahm ihn dafür auch mit. Er kam auch extrem gut an, was mich natürlich sehr freute. Ein kleiner Wehrmutstropfen blieb jedoch, da ich hinterher erst bemerkte wie selten dieses Parfum doch zu finden ist und ich es doch gerne in meiner Sammlung gehabt hätte.

Drei Jahre später, in einem anderen Land, ebenfalls in einer kleinen, unscheinbaren Parfumerie, habe ich ihn dann in der letzten Sale-Ecke erspäht und sogar noch mit 40% Rabatt abstauben können. Die ständige Pirsch durch die auch noch so kleinen, und unscheinbarsten Parfümerien zahlt sich dann doch einige wenige Male aus. Aber genug vom Onkel und seiner Duft-Geschichte.

Diese mir vorher so noch nicht bekannte Süße mit der im Hintergrund liegenden leicht dunkelen, düsteren minimal rauchigen Tabak-Note (die zwar nicht in der Duft-Pyramide aufgezählt ist, aber für mich schon erkennbar scheint) passt für meine Vorstellung, auch wenn ich noch nie auf Kuba war, perfekt in diese Richtung. Für mich wirkt er zwar recht liniert im Verlauf, ist durch diese recht ungewöhnlich Kombination aus Honig und Tabak auf keinen Fall langweilig. Hitze, ausgelassene Lebensart, Herzlichkeit und Wärme aber auch eine gewisse Verruchtheit ist das was ich mit diesem Duft verbinde. Mit diesem Duft fällt man auf und riecht nicht wie jeder 2te (oder auch 10te). Er hat eine gute Haltbarkeit und eine ausgezeichnete Sillage. Ich persönlich habe noch zwar noch keine Komplimente hiermit bekommen, jedoch passiert das meiner Erfahrung nach auch nicht so häufig wie in so manchem YouTube-Video beschworen wird. Aber das ist auch nicht immer wichtig. Manchmal geht es auch einfach nur darum wie man sich selbst mit einem Duft fühlt.

Sehr schade das er nicht mehr produziert wird! Manchmal ärgere ich mich und frage mich, ob ich nicht auch noch nach dem käuflichen Erwerb des Tester hätte fragen sollen, um noch länger etwas von diesem tollen Duft zu haben. Aber naja, wenn dieser Flakon einmal leer gehen sollte, werde ich mich wohl mal nach der hier auf Parfumo aufgeführten, teureren Variante aus dem Hause Xerjoff erkundigen.

Aber bis dahin genieße ich den Duft der süßen, verruchten Karibik auch im häufig regnerischen, kalten Deutschland.

Ein Duft der seines gleichen sucht. Süß, würzig, männlich und gefällt jedem der ihn riecht. Ich spreche sicher nicht für mich alleine wenn ich sage, ein The One mit einer guten Haltbarkeit wäre ein Parfüm was sich jeder wünschen würde.

Die exklusivere Version The One Royal Night riecht zwar ähnlich und hält etwas länger, jedoch gefällt mir die Tabaknote und die süße des normalen besser. Wäre da nicht sie unterirdische Haltbarkeit. Auch die Empfehlung einiger YouTube/Youtuberinnen 10 bis 20 Sprüher zu benutzen hilft darüber nur mäßig hinweg.