Chii

Würzig, blumig, leicht rosa-pink, besitzt dieser Duft eine Art Zartheit mit einem Knalleffekt in einem.
Er sticht nicht, er schleicht sich ins Herz, aber deutlich.

Die Jasmins sind sehr deutlich, aber lieblich dabei; Zeder und Patchouli gehen Hand in Hand, um eine warme würzige Holzigkeit (ohne Kitsch!) zu erzeugen.
Die Rose hätte ich mir ein wenig deutlicher gewünscht, aber so wie sie ist, ist sie auch gut.
Es ist schließlich kein Rosenparfum, sondern ein weibliches, bezauberndes, voll anmutiger Schlagkraft, würde ich meinen. Wie eine Kunoichi.

Bislang habe ich hier nur eine Probe herumstehen, ich werde aber demnächst einen Flakon erstehen. Es lohnt sich für mich.


EDIT:

Nach einiger Zeit weiß ich endlich, warum mich dieser Duft mit einer leicht kindlichen Zufriedenheit erfüllt! Einige Duftnuancen riechen auf meiner Haut ein bisschen nach Seifenblasenlauge. Ein hauchzarter "Bubbles"-Geruch, der rosa-perlmutt-durchscheinend und nuancierend den Weg in meine Nase findet und mich mit einer spielerischen Laune segnet.

Dieser Duft ist für mich alles andere als kuschelig. Er ist elegant, kühl, nicht zu aufdringlich und hat trotzdem einen eindringlichen natürlichen Touch.
Die beste Veilchen-Hyazinthen-Iris-Jasmin-Kombination, die es meiner Meinung nach auf dem Markt gibt!
Einzig die Rose scheint ein wenig verloren zu gehen; sogar die Magnolie rieche ich heraus.

Die Blumen verströmen einen sehr authentischen Duft.

Warum der Duft nun "Black" heißt und nicht "Cool Fairy White" ist mir schleierhaft - ich sehe jedoch ein Bild vor Augen, wie eine in leichtes Chiffon gehüllte junge Frau in tiefschwarzer Nacht an einem Hyazinthenbeet, über dem ein Busch weißer Blüten steht, vorbeischwebt.

Wenn ich ihn auftrage, fühle ich mich unnahbar, als würde ich eine Art Abstandhalter aus kostbarem Blütenduft als Aura haben. Er drückt nicht aus "Ey Alter, komm' mir nicht zu Nahe!" sondern eher "Machen Sie Platz, denn es lohnt sich, mir Platz zu machen!"

Erstaunlich, wie haben die das nur hinbekommen.

Es passt alles zusammen: Der Name, der Flakon, der Charakter... es ist eine eigenwillige Lolita, in zartes Violett gehüllt, ein freches Früchtchen.

Von Hause aus mag ich Süßholz und Anis. Das muss man mögen, sonst sollte man dieses Parfum lieber im Regal stehen lassen.
Die wenigen Blumen, die hier enthalten sind, müssen sich nicht gegen "essbare" Gerüche durchsetzen. Das würden sie auch gar nicht schaffen. Die leckeren Zutaten wie Tonkabohne, Anis, Mandel und Ananas werden ein bisschen gezähmt durch die blumigen Essenzen von Iris und Veilchen. Das notwendige Zaumzeug für ein ansonsten wild dahinpreschendes Pferd.

Dieser Duft ist für mich kein alltäglicher, er ist etwas Besonderes, eine Art junges Statement auf einer Party oder als kleine Rebellion, wenn man zu Omi und Opi zum Kaffee eingeladen ist. Er ist für mich kein Sommerduft, eher für Winter und Frühling.
Ich mag ihn gerne, er hat einige Widersprüchlichkeiten, die ihn interessant machen.

So fragte man mich, als ich auf einer Party von der Toilette wiederkam, um meinen Duft nachzulegen.
Nein, ich musste gestehen, dass dies mein Parfum des heutigen Abends war.

Es ist ein klebriger Fruchtbonbon, der nichts mit Blumen zu tun hat. Wie eine Himbeer-Schaumparty.

In jugendlichem Übermut ließ ich mir eine kleine Probe kommen, ich dachte, der Duft könnte vielleicht zu einem wilden, alternativen, jungen Tanzabend passen. Pustekuchen, der Duft klebte an mir, stach in meinem Kopf.

Ich mag doch gar keine Himbeeren! Auf die Mandarinen, Rosen und Litschies hatte ich mich gefreut. Aber diese Domina-Himbeere zerstört meiner Meinung nach jegliche Ästhetik des Duftes.
Charakteristisch ist eine klebrige Süße, die aus nicht sehr gut zusammenpassenden Früchten und Beeren resultiert. Ich kenne sie nicht, aber so stelle ich mir "Fanta Himbeere" vor.


Für quirlige, junge Mädels, die auf Himbeeren stehen und gerne fruchtige Süße als Duft tragen - kein Problem! Für mich ist er jedoch nichts.

Smaragdgrün? Nein! Flaschengrün? Nein!
Lindgrün mit einem Hauch Mintgrün und einem Spritzer Neongrün. Ja, das ist es!

Daisy duftet in einer Mischung aus äußerst frischer Blumigkeit gepaart mit etwas Würzigem. Die Früchte sind eindeutig der Spritzer Neongrün, die Grapefruit erzeugt eine leicht herbe Frische. Es scheint, als würden die Grapefruit und die wilden Erdbeeren eine kleine Party auf einer luftigen Blumenwiese feiern.

Zu diesem Duft kam ich über "Flowerparty" von Yves Rocher, Gott weiß, warum ich DEN ausprobiert habe... Die Klebrigkeit und Unausgewogenheit desjenigen fehlen bei Daisy, Daisy ist wohlkomponiert und nicht "too much".
Er ist meiner Meinung nach auch nicht unbedingt allzu weiblich, sondern eigenwillig, frei, frisch und lebhaft.
Ich werde ihn im nahenden Frühling auftragen und über eine Blumenwiese tanzen.