Daniel1323

Als ich die Duftpyramide von Moschino Forever Sailing sah meinte ich endlich den frischen Aquaten nach meinem Geschmack gefunden zu haben, da mir alle enthaltenen Komponenten für sich gesehen sehr gut gefallen. Blind gekauft, ausprobiert und absolut überrascht. Aber so gar nicht auf die gute Art!
Die Kopfnote erwies sich leider als sehr stechend und trotz einem Übermaß an Minze deutlich weniger frisch als ich gehofft hatte. Im weiteren Verlauf entwickelt die Duftkomposition einen Charakter, der mit Kopfschmerzen bereitet. Das ist ein Duft, den ich weder an mir noch an irgendeiner anderen Person gerne wahrnehmen will.

Die Sillage habe ich stärker wahrgenommen als es hier so den Anschein macht, aber das wird wohl daran liegen, dass der Duft mir nicht gefällt. Zum Glück verfliegt er bei mir tatsächlich schneller als die Wertung hier vermuten lässt. Das Design gefällt mir eigentlich richtig gut. Finde die Paarung des typisch kitschigen Moschino-Logos als Deckel und einem schlicht doch elegant gehaltenem Flakon irgendwie sehr cool.

Ich denke der Duft ist handwerklich nicht schlecht gemacht, da würde ich ihm Unrecht tun. Da mir jedoch nach einer Weile wirklich schlecht wird, wenn ich ihn rieche, muss er leider ohne mich weiter segeln.

"This is Halloween, everybody make a scene" nach diesem abartig schlechten Wortspiel und einem nun hoffentlich vorhandenem Ohrwurm aus "Nightmare Before Christmas" muss ich vorweg sagen: Halloween Man Tattoo ist kein Schreckgespenst. Aber als Weihnachtsgeschenk taugt er leider auch nicht wirklich...

Der Duft wirkt auf mich im ersten Moment recht stark. Der Auftakt wird von einer gewissen Synthetik begleitet, besitzt allerdings genug Süße um nicht zu abstoßend zu wirken. Interessant finde ich hier die Bambus-Note, diese kommt hier ganz gut zur Geltung. Allerdings wirkt die Gesamtkomposition irgendwie unrund. Der Duft ist weder frisch noch süß, weder würzig noch holzig; es ist ein merkwürdiges hin und her und das ist auch das große Problem von Halloween Man Tattoo.
Anfangs synthetisch stechende Würze, gefolgt von etwas Süße, die aber gleichzeitig frisch wirkt, gegen Ende ein holziger Unterboden, der aber gepaart mit Estragon und Meersalz fast schon nach Duschgel riecht. Der Duft hat meiner Meinung nach keine eigene Identität. Er macht vieles gut, aber nichts davon so richtig. Was mir dabei bleibt ist ein Duft, dem ich gerne immer wieder eine Chance geben will und der mich auch jedes Mal mit einer bereits in Vergessenheit geratenen Facette überrascht, jedoch nie das liefert, was ich mir von ihm wünschen würde.

Abgesehen davon hat man sich hier in allen anderen Belangen einen ordentlichen Fehlgriff geleistet. Die Haltbarkeit ist maximal Durchschnittlich, die Sillage ist unterdurchschnittlich bis schlecht und von diesem grotesken Flakon, der von Ed Hardy stammen könnte (eine Zeit, die wir alle wohl gerne Verdrängen würden) will ich gar nicht erst anfangen.

Insgesamt ist Halloween Man Tattoo in erster Linie enttäuschend. Er könnte eigentlich so viel, aber kann es mir definitiv nicht beweisen. Trotzdem glaube ich, dass er beim Ein oder Anderen das Potential zum Überraschen hat. Wenn man sich traut kann man dem Duft durchaus eine Chance geben. Meine Sammlung darf er jedoch wieder verlassen.

Ich hatte vor geraumer Zeit mal auf eBay rumgestöbert und war ganz zufällig auf Cartago gestoßen. Weil die Duftpyramide für mich ganz ansprechend klang, landete das Ding in meinem Warenkorb, während ich weiter nach einem neuen Fernseher suchte. Ich habe für einen 90 ml Flakon schlappe 9 € gezahlt. Ich hatte keinerlei besondere Erwartungen, aber bei dem Preis konnte ich auch eine Niete verschmerzen.

Zuallererst muss ich sagen, dass der Flakon deutlich mehr hergibt, als das grottige Bild hier vermuten lässt. Über das Design kann man natürlich streiten, aber mir gefällt es ganz gut. Man sieht, dass es sich um keinen Designerduft erster Klasse handelt, aber er ist irgendwie erfrischend anders. Bei der Qualität wiederum steht er vielen Designerdüften in nichts nach. Das Glas ist angenehm schwer und der Sprühkopf tut was er soll. Einzig der Plastikdeckel trügt das Gesamtbild ein wenig.
Der Duft selbst ist leider eher so lala... Er ist durchgehend ziemlich synthetisch und anfangs auch etwas stechend. Die Inhalte der Kopfnote und der Namenszusatz "Sport" lässt auf einen zitrisch-frischen Auftakt hoffen, jedoch ist der überhaupt nicht vorhanden. Irgendwie zitrisch ja, irgendwie fruchtig ja, aber irgendwie viel zu sehr von einer schweren Würze durchzogen, um wirklich als Frische durchzugehen. Auch im weiteren Verlauf setzt sich leider keine der Duftnoten prägnant durch. Was einem bleibt ist ein merkwürdiges Allerlei süßer Würze, die so gar nicht sportlich ist.
Die Haltbarkeit und Sillage reißen abschließend leider auch nichts raus. Der Duft verschwindet von meiner Haut bereits nach 2 bis 4 Stunden und ist auch so eher dezent wahrnehmbar.

Für den Preis kann man Cartago durchaus mal ausprobieren, aber für mehr als einen billigen Büroduft wird der wohl kaum jemandem reichen. Für sportliche Tätigkeiten definitiv mehr als ungeeignet.

Ich habe zuletzt auf Notino eigekauft und war nur eine Hand voll Euro vom kostenlosen Versand entfernt. Auf der Suche nach einem Cheapie bin ich dann über Just For You gestoßen. Die Bewertung hier ließ den Duft ganz ordentlich wirken und ich entschied mich dazu ihn blind mit zu bestellen. Bei einem Preis von gerade einmal 12 € für 100 ml für ein EdP war ich zwar etwas skeptisch, jedoch haben mir die Leute bei Armaf schon des Öfteren gezeigt, dass günstig nicht unbedingt schlecht sein muss, sondern vielleicht einfach nur preiswert. Und man siehe da: Das Ding ist wahrlich nicht schlecht!

Der Duft punktet anfangs mit ordentlich würziger Frische. Nichts was man nicht schonmal irgendwo auf ähnlich Art gerochen hätte, aber man muss das Rad ja bekanntlich nicht neu erfinden. Während sich die Würze überwiegend hält und durch Muskat und holzige Noten ergänzt wird, entfaltet die Mandarine eine Süße, die das Ganze auf angenehme Art abrundet. Nach einer gewissen Zeit lässt sich ganz unterschwellig und definitiv weit im Hintergrund ein wenig sanftes Leder erahnen. Dieses ist so kaum der Rede wert, aber für die Gesamtkomposition trägt es durchaus einen Mehrwert. Lediglich vom Weihrauch kann ich leider überhaupt nichts wahrnehmen.
Sowohl Haltbarkeit als auch Sillage sind keine Überflieger, aber bei dem Preis doch schwer in Ordnung. Der Duft eignet sich dadurch gut fürs Büro oder einfach für Tage an denen man mal nicht unbedingt aus der Menge stechen muss.

Nachdem ich Just For You bis an diesen Punkt verdientermaßen gelobt habe, muss ich jedoch mal etwas loswerden: Was ist das eigentlich für ein Flakon?! Über die Optik lässt sich streiten, das ist bekanntlich Geschmackssache. Ich sehe ihn nicht als grotesk hässlich an, aber schön ist anders. Würde es dabei bleiben hätte ich dem Ding gerne 5 Mitleidspunkte gegeben. Aber ach du Schande, ich habe Dinge auf Wish bestellt, die von besserer Qualität waren! Der Flakon ist wirklich so schlecht gemacht, darüber kann ich nicht einmal bei diesem Preis hinwegsehen. Angekommen, ausgepackt, auf den ersten Blick wertig mit dickem, getönten Glas. Doch vielleicht ein halbes Dutzend Male in die Hand genommen bricht einfach der goldene Plastikrahmen aus seiner Fassung. Ein weiters halbes Dutzend Male später ein Riss quer durch die Plastikummantelung. Mittlerweile traue ich mich schon gar nicht mehr das Ding anzufassen. Der Flakon überschattet natürlich nicht die doch ansehnliche Qualität des Duftes selbst, aber bei so viel berstendem Plastik fühlt man sich eher wie im Kindergarten als in einer Parfümerie.

Vom absurd billigen Flakon abgesehen ist Just For You pour Homme definitiv ein guter Cheapie. Er könnte meiner Meinung nach das doppelte kosten und wäre trotzdem eine Überlegung wert. Beim derzeitig Preis ist der Duft jedoch ein absolutes Schnäppchen, dass man unbedingt mitnehmen sollte, wenn man seine Sammlung um einen preiswerten Allrounder erweitern will.

Der "Garden of the Gods" ist eine geheimnisvolle und eindrucksvolle Felslandschaft auf Hawaii. Der Duft soll von dieser inspiriert worden sein und deren Eindrücke widerspiegeln. "Sinnlich, geheimnisvoll, einzigartig", heißt es in der Artikelbeschreibung. Wie einem bei diesem Duft eine solche Assoziation kommen soll ist für mich nicht begreifbar. Ich verbinde mit einer roten Felslandschaft eher trockene und holzige Düfte wie beispielsweise Encre Noire à L'Extrême. Stattdessen ist dieser hier durchzogen von blumiger Frische, die eher an Großmutters Schrebergarten erinnert.

Garden of Gods startet ziemlich synthetisch und würzig. Er wirkt im ersten Moment sehr potent und birgt dabei gleichzeitig eine angenehme Frische. Das Ganze schwingt jedoch beinahe augenblicklich in ein olfaktorisches Durcheinander um, welches wahrlich nicht einfach zu beschreiben ist. Für mich hat die Kopfnote ganz unterschwellig fast schon etwas metallisches an sich, obwohl keine der Duftnoten darauf schließen lassen würde. Die restliche Duftentwicklung ist geprägt durch ein Sammelsurium an floralen Noten von denen sich kaum eine so richtig identifizieren lässt. Von der vermeintlich rauchig-animalischen Basis merke ich persönlich nicht viel. Ab und an lässt sich ein kleiner Schwall Patchouli wahrnehmen, das wars aber auch schon. Was bleibt sind eine Menge fast schon seifiger Blumen.

Die Haltbarkeit ist für einen Drogerieduft okay, aber nicht mehr als durchschnittlich. Die Sillage hingegen ist fürchterlich. Keine Ahnung wie der Duft momentan zu seiner Wertung kommt, aber für mich sieht die Sache definitiv anders aus.
Der Flakon ist aus dickem Glas und wirkt durch sein Gewicht sehr wertig. Die Optik ist eher langweilig, aber grundsätzlich in Ordnung.

Meiner Meinung nach ist Garden of Gods kein komplettes Missgeschick. Die Duftkomposition ist grundsätzlich ganz interessant und auch nicht absolut schlecht gemacht. Jedoch fehlt mir im Duftverlauf das gewisse Etwas. Der Duft ist einfach zu nichtssagend um das zu sein, was er gerne sein würde.
Den 60 ml Flakon kriegt man momentan für 10 €; wer also gerne mit floralen Düfte rumexperimentiert kann sich hier gerne heranwagen. Mich hat er jedoch leider nicht in seinen Bann ziehen können.


Edit: Ich habe dem Duft nochmal eine Chance gegeben und muss sagen, dass er nicht so schlecht ist wie ich ihn damals empfunden hatte. Es handelt sich um einen sehr blumigen Abklatsch von "Terre de Hermes", allerdings würde ich die beiden auf keinen Fall als Duftzwillinge bezeichnen. Wem das Original zu trocken und holzig ist wird hier vielleicht glücklich.