DarkForest

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Rezensionen
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1 - 5 von 22
DarkForest vor 11 Jahren 5
9
Duft
Die Götter des Animalischen - Teil 3
Meine Haut ist schon seltsam. Mit Chypre steht sie oft auf Kriegsfuß und von Givenchy ganz zu schweigen. Aber gib ihr nur einen Brecher oder einen Duft, der in der Community großflächig Brechreitz hervorruft und sie ist glücklich.

Unterschwellig kommt es mir bei Lui vor als hätte ich hier den Vater von Kouros vor mir.
Nochmal 'ne Schüppe mehr Wums und Lebenserfahrung; würzig, herb, absolut maskulin und animalisch.

Wo Kouros noch das Tier in einem wecken musste, ist man bei Lui schon nach dem ersten Spühstoß auf der Jagd. Man fühlt sich frei und unantastbar. Lui strahlt ein ungeheures Selbstbewusstsein aus, ist irgendwie auch elegant und beherrscht durchaus schonmal den Raum.

Ja mit ihm wird man gern mal der Mittelpunkt.

Interessant ist die animalische Note, die teils sehr viel Sex ausstrahlt. Hier passiert es sogar eher, dass in meinem Kopf Bilder von in einander verschlungenen Leibern in Extase, in durchgewühlten Betten, entstehen als bei Sécrètion Manifique von Eldo.

Bei der Dosierung kommt das Motto gut, wie bei so vielem im Leben, weniger ist oft mehr. Die Dosis macht das Gift.

Jedoch wird dieser Duft nicht bei mir im Giftschrank landen, sondern schön in meiner Parfümsammlung eingereiht!!!
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DarkForest vor 12 Jahren 7 6
10
Haltbarkeit
4
Duft
Das Duracell Häschen oder das Dreiwetter Taft der Parfümwelt
Habe diesen Duft aufgrund der sehr positiven Kommentare und der generell ansprechenden Duftpyramide getestet.

Nach dem Auflegen switch: Bonn mittags strahlender Sonnenschein, die Frisur hält, Apom auch.

Abends Innenstadt: Wind, Apom hält und ich ziehe eine Signaturspur hinter mir her.

Nächster Tag morgens: Dusche, Frisur hat es bitter nötig aber Apom hält.

Mittags zu Uni und abends zu Freunden: Apom bleibt standhaft; allmählig geht er mir auf den Wecker.

In meinen Gedanken manifestieren sich eine Herde von in Apom getränkte Duracell-Häschen, die auf mir rumhüpfen. Wie werde ich sie wieder los, die Geister die ich rief!
Nach 48 Stunden dann die Erlösung.

Der Duft ist gut gemacht, keine Frage aber nicht meins. Die Haltbarkeit, die mich fast in den Wahnsinn trieb, wünschte ich mir bei manch anderem Duft.
Die Hautverschmelzung von Apom ist Tatsache und einfach unglaublich.

Mich konnte Apom jedoch, außer bei der Haltbarkeit, leider nicht überzeugen und ich bin froh, dass die Häschen auf mir wieder verschwunden sind.
An die Liebhaber, genießt ihn weiterhin, denn eines muss man zugeben, hier bekommt man wirklich was für sein Geld (allein schon von der Haltbarkeit).
6 Antworten
DarkForest vor 12 Jahren 7 4
7.5
Sillage
10
Haltbarkeit
9
Duft
Die Götter des Animalischen - Teil 2
Die Verkörperung der Samftmut unter den Göttern.

Ich liebe ausgefallene Düfte und bin dann auch mal so verrückt und lege sie mir blind zu, wie auch hier geschehen.

Allein die Komponenten fand ich schon berauschend und überzeugend, dazu dann noch die Spaltung der Parfumo-Gemeinschaft; alles schrie: Hier hast du etwas Besonderes entdeckt!
Mit laut sein hat dieser Duft dann jedoch nichts gemein, MKK ist der samfteste und schmeichelhafteste unter den animalischen Göttern. Ich hatte mich auf alles Mögliche gefasst gemacht als ich ihn bekam, doch mit dieser Entwicklung hatte ich nicht gerechnet.

Kein Brechreiz, kein Tierpark-Feeling, dafür wohlige Schauer der Zufriedenheit, die mir über den Rücken laufen.
Eine intensive cremige Note stellt sich ein, die von einer warmen und samtigen Note umhüllt wird; das schon direkt nach Auftragen. MKK verströmt einen eleganten Charme und obwohl er eine weitreichende Projektion hat, wirkt er nie aufdringlich.

Wenn ich MKK trage hat er eine entspannende Wirkung auf mich and makes me smile (Nebenwirkung der Kostuswurzel? :-P)

Wohl der zweitgewagteste Blindkauf, der sich aber sowas von gelohnt hat.

Ich habe MKK nun zu meinem Signaturduft für den Winter auserkoren.
4 Antworten
DarkForest vor 12 Jahren 3
5
Flakon
5
Sillage
5
Haltbarkeit
6
Duft
Unerwartet tragbar
So bin ich nun der Erste der zu Intimately Beckham Night Men was schreibt.

Also diesen Duft habe ich mir nicht selbst angelacht. Ich fand ihn als Geschenk verpackt zum Geburtstag.

Die Skepsis überwog sehr lang bevor ich mich ihm annahm.
Nach ca. einem Jahr holte ich ihn dann mal wieder hervor, legte den Arm frei und sprühte beherzt.

Die Kopf- und Herznote werden von einer fruchtigen Süße dominiert. Kokos ragt dabei sehr in den Vordergrund. Florale Noten sind bei mir fehlanzeige.

Wenn die schwere Süße nachlässt und man zum Basislager gelangt erwartet einen warme Amber und Patchouli Noten garniert mit Vetiver.

Ein Duft der ok ist und keinem weh tut.

Die Haltbarkeit ist leider bei mir eher gering, nach ein paar Stunden (ca. 3 an der Zahl) kann man schon wieder nachlegen.
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DarkForest vor 12 Jahren 10 5
10
Flakon
7.5
Sillage
7.5
Haltbarkeit
8
Duft
Verloren im tiefen dunklen Wald
Wir schreiben das Jahr 1674, der 30jährige Krieg liegt in den letzten Zügen und es dauert noch einige Jahre bis Charles Perrault "Le petit chaperon rouge" veröffentlicht.
Doch die Sage ist Bestandteil schon seit vielen Generationen in der Bevölkerung.

In diesen rauhen Zeiten wird mehr denn je ermahnt vor dem was im tiefen dunklen Wald lauert.

Auch Equus versetzt einen in diese Tiefen des Waldes, auch wenn er schon im 17. Jahrhundert nicht mehr so flächendeckend war; aber es gibt ihn noch und auch das Mystische und Verborgene, Ungewisse.

Man ist umgeben von Tannen, kein ausgeprägter Mischwald schon eher in größeren Höhen, die Erde ist feucht, die Sonne kämpft sich nur mit Müh und Not mit einigen Strahlen hie und da durch.
Plötzlich bemerkt man ein Knacken im Unterholz. Das spärliche Licht macht es nicht einfach etwas zu erkennen. Man nimmt jedoch eine Bewegung war.
Ein Knurren. Aus der flüchtigen Bewegung wird ein Schatten der sich nähert. Waren die Warnungen doch nicht umsonst? Man bleibt stehen, denn instiktiv wird klar, dass Weglaufen nichts bringen würde.
Aus dem Schatten schält sich nun ein Wolf.
Er kommt näher.
Der Angriff wird nicht lang auf sich warten lassen.

Doch ein richtiger Angriff wird es nicht.
Der Wolf bleibt vor einem stehen.
Tief im Unterbewussten reift die Erkenntnis.

Der Kleine will doch nur spielen.

Equus erscheint genauso, am Anfang herb würzig und sehr krautig; etwas undurchsichtig und bedrohlich.
Im weiteren Verlauf aufwartend mit viel viel Tanne und leicht animalisch.
Doch am Ende ist er dann sehr sanft und will auch nur spielen.

Ein sehr schöner Duft auch wenn er sehr klassisch anmutet. Das klassische Element, was bei einem Teil meiner Vorredner als altbacken kritisiert wird, finde ich sehr gut umgesetzt. Zudem schwamm und schwimmt er ein wenig gegen den Strom wenn man das Erscheinungsjahr beachtet.

Eine schöne Bereicherung meines dunklen Waldes ;-).
5 Antworten
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