Deadly

Mein erster Gedanke, als ich diesen Duft gerochen habe, war eine rote Lederjacke, die in einer Holzhütte hängt. Ich finde alle Hauptbestandteile des Duftes sind von Anfang an direkt da und fliegen dir mit voller Wucht entgegen. Ich hatte nicht mit einer so starken Sillage gerechnet und ging zu nah ran, was etwas penetrant war. Ich wartete 15 Minuten um die frühe Dampfwalze etwas abzumildern, aber nach 15 Minuten war gefühlt nichts von dieser Intensität verloren gegangen. Also für Freunde der starken Haltbarkeit und Sillage, hier schon mal eine Empfehlung.
Kommen wir zum Geruch selbst.
Wie schon beschrieben dominieren hier Leder, Holz und die Himbeere. Meinem Empfinden nach bleibt das auch eine sehr lange Zeit so, die Fruchtigkeit wandelt sich gaaaanz langsam in eine cremige Richtung, die durch die Vanille kommt.
Für meinen Geschmack ist er mir etwas zu beerig süß und wird dadurch jugendlicher als der London. Etwas mehr Holz und Cremigkeit wären mir lieber gewesen. Ich kann mir vorstellen, dass er bei anderen Menschen, und vor Allem bei Damen, dafür aber besser ankommt.

Die beständige Süße, gepaart mit der starken Sillage war mir am Ende etwas zu viel um einen Kauf zu tätigen. Für den Preis jedoch ein wirklich sehr guter Duft.

Nachdem ich schon den AL Haramain - Amber Oud Gold als sehr gut für den aufgerufenen Preis empfunden habe, wollte ich auch den nahen Verwandten testen. Nun ja Verwandt nur vom Look und Namen, geruchstechnisch haben sie wenig miteinander zu tun.

Das Opening des Duftes ist sehr nelken-, zimt- und süßelastig. Für mich riecht es extrem nach Glühwein und erinnert zu 100% an Weihnachtsmarkt. Ich hatte gehofft, dass er etwas weniger Süß und feiner startet. Die Haltbarkeit scheint sehr gut zu sein und hielt locker mehr als 8 Stunden. Die Sillage bewegt sich, den Reaktionen anderer nach, im oberen Mittelfeld.
Wie es bei meiner Nase üblich ist, gefällt mir der Dry Down der meisten Düfte immer besser als das Opening und so ist es auch hier. Die starke Süße legt sich etwas und es kommen ein paar Gewürze heraus mit Tabak und Vanille.
Bis dahin ist es jedoch ein relativ langer und steiniger Weg, da mir das Opening so penetrant vorkommt, dass ich beim Dry Down gar keine Lust mehr auf den Duft hatte. Er riecht aber nicht synthetisch oder so was.

Versteht mich nicht falsch.
Kennt ihr das, wenn etwas sehr gut, lecker und irgendwie auch Interessant duftet, es einen aber so sehr an etwas bestimmtes (hier Glühwein) erinnert und man so einfach nicht riechen möchte? Der Duft riecht nicht schlecht, sondern objektiv betrachtet sehr gut, aber ich möchte so nicht riechen und schon gar nicht so intensiv und lange.
Würde ein Getränk oder eine Speise so riechen oder meinetwegen auch ein Raumduft wäre das vollkommen okay, aber als Parfum finde ich es für mich persönlich etwas drüber.
Wem es gefällt, Preis-Leistung dennoch top. Tobacco-Vanille habe ich leider noch nicht gerochen.

Auch wie schon ein paar andere Dior Düfte von mir, erhielt ich diesen als Probe bei einer Dior Bestellung.
Ich habe mir ehrlich gesagt nicht viel dabei gedacht und trug mir einen Tropfen mehr aus Langweile als aus gezieltem Interesse auf. Als ich daran roch war ich ich wirklich positiv überrascht.
Eine intensive und fruchtige Beerennote kam mir entgegen und es war einfach nur sehr lecker. Als würde man eine alkoholfreie, rote Bowle trinken. Sehr süß aber dennoch hochwertig, gar nicht synthetisch (wozu Erdbeerduft manchmal neigt) und nicht penetrant. Ich dachte direkt an meine Freundin, dass sie den mal probieren solle, weil er für mich doch sehr weiblich riecht bzw. so wie ich mir gerne vorstelle, dass eine Frau riechen könnte. Es gibt keine Ecken und Kannten und die Johannisbeere sorgt für die gewisse Spritzigkeit. Abgerundet wird dies im Dry Down mit einer leichten Cremigkeit evtl durch den Moschus, aber es bleibt fruchtig, süß und lecker.

Die Haltbarkeit schien bei bei einigen Dior Privee Düften nicht von der allerbesten Sorte zu sein, was ich etwas schade finde.
Ingesamt ein sehr schöner Duft bei dem ich mich freue wenn ihn meine Freundin bald mal testet. Meiner Meinung nach ein Duft der aufgrund seiner nicht so großen Sillage überall und immer getragen werden kann. Vorausgesetzt du arbeitest nicht so eng mit Kollegen oder Kolleginnen zusammen, dass es dich stören würde, wenn diese dich aufgrund des Duftes zum Anbeißen finden.

Den Duft erhielt ich als kostenlose Zugabe mit zwei weiteren Düften bei meiner letzten Dior Bestellung als sehr hübsche 7,5ml Probe.
Zuerst muss ich sagen, dass ich so einen Duft in dieser Komposition noch nicht gerochen habe, also hierfür schon mal Pluspunkte.
Beim ersten riechen begegnet er mir gar nicht süß, sondern mit einer starken Myrrhe, Leder, Holznote, was mich etwas überraschte, weil ich mich noch daran erinnerte, dass ihn ein Kumpel trug und das ganz anders roch. Ich konnte kaum Weihrauch in der Kopfnote erkennen und wenn dann nur ganz ganz leicht. Naja andere Haut, andere Sillage.
Ich muss leider gestehen, dass mir der Geruch damals viel besser gefiel und deutlich mehr Honig, Weihrauch und Patchouli präsentierte. Ich war etwas enttäuscht und legte erstmal eine 30 minütige Geruchspause ein. Ich dachte mir, so ein bekannter Duft kann doch nicht so langweilig und eintönig riechen.
Eine halbe Stunde später roch ich wieder an meinem Arm und er roch etwas besser, leicht süßer aber dennoch sehr seriös und herb. Der Honig sorgt etwas für mehr Wohlbefinden, wie alle Komponenten hält auch er sich aber sehr zurück. Das erste was mir in den Kopf kam war der Geruch von meiner Box voll mit Körnern und Samen für das Müsli. Sehr erdig aber dennoch lecker.
Im weiteren Verlauf bleibt der Duft bei mir relativ gleich und dementsprechend sehr serios, herb, nur ganz leicht süß und eher etwas für Selbstbewusste oder ältere Menschen.

Letztendlich geht es mir wie meinem Vorredner, dass ich ihn zwar interessant finde, er mich aber nicht vom Hocker haut. Ich werde ihn mal tragen solange ich die Probe habe, aber ein Kaufargument liefert er mir keines...und irgendwie auch keinen passenden Anlass.
Was mir aber leider ebenfalls aufgefallen ist, ist dass die Haltbarkeit nicht gerade die Beste ist. Da habe ich von einem Duft dieser Preisklasse etwas mehr erwartet.

Vor ein paar Tagen als Probe geordert und direkt mal einen ordentlichen Spritzer auf den Arm.
Der erste Eindruck war erstmal interessant, weil ich grundsätzlich Tabakdüfte mag und noch nicht viele gerochen habe. Er erinnerte mich ein wenig an Naxos nur ohne Honig, süße, deutlich aggressiver und Naxos war dagegen eher die Light light light Tabak Variante. Aber dennoch eine ganz grobe Richtung (Pluspunkt).
Als die erste Euphorie verschwunden war, merkte ich, dass ich es mit dem ständigen daran riechen etwas übertrieben hatte und wie anstrengend dieses Opening sein kann. Es war fast penetrant und ich musste mir den Arm abwaschen um zu verhindern, dass es noch schlimmer für meine Nase wird und ich etwas negatives mit diesen Duft zu verbinden, was er so früh noch nicht verdient hätte. Roher Tabak, Weihrauch und Würze erschlagen einen, holt man zu tief Luft.
Ein paar Stunden später probierte ich ihn zu tragen mit 3 Sprühstößen am Hals.
Ich hatte mich wohl etwas an das Opening gewöhnt, versuchte dennoch die ersten 15 Minuten wenig bis garnicht zu riechen.
Und jetzt kommt die Wendung.
Im Dry Down offenbart sich ein wunderbar weicher Tabakgeruch, sehr angenehm vanillig, etwas süßer und elegant. Man schnuppert jetzt nicht mehr an Rohtabak sondern sitzt in der Zigarrenlounge. Kann mir gut vorstellen, dass er sich schön mit Vanille oder Honig layern lässt.
Andere empfanden den Dry Down auch als sehr angenehm und ich denke er ist für abends sehr gut geeignet.
Sollte auf jedenfall nicht blind gekauft werden, aber bei dem Preis eine schöne Ergänzung für die Sammlung.