Decloak

Decloak

Rezensionen
Decloak vor 3 Jahren 6 1
10
Flakon
8
Sillage
7
Haltbarkeit
9
Duft
Einmal in Bernstein erstarrter Ben Hur sein!
Einstiegsfrage: Welches Buch war im 19. Jahrhundert nach der Bibel das meistgedruckte der Welt? ... Richtig!

Sonach erschaue man des Flakons edles Tricolor: Gold, marmoriertes Weiß, bernsteinfarbene Verglasung. Jetzt der argusäugige Schwenk auf den zuliebe haptischer Menschen drehbaren (auf – zu, auf – zu, auf – zu ...: schwer davon abzulassen), äußerst filigranen Druckknopf; nichts Geringerem als dem altehrwürdigen Kolosseum ist er nachempfunden, mit seiner nämlich keinesfalls zufälligen Gewölbtheit. Und sollte das "Aquarium" doch einmal leergeflutet sein, so wird dieser Flakon die allerschönste Vitrine für dein liebteuerstes Geschmeide abgeben.

Entmotorisierte Wagenrennen mag jeder, auch wenn er gerade nicht von einer Galeerenstrafe heimkehrt – und dies ist der Duft dazu! Ein, zwei entfernte Akkorde von Terre d'Hermes und sogar Gucci Guilty Absolute pour Homme mögen hineinspielen, dennoch ist Bvlgari Man Terrae Essence extrem eigenständig, schier nischenartig. Für mein feines Näschen wie eine Vorstufe des Oud, nur sehr viel geerdeter und beileibe kein Stallgeruch. Im Besitze jenes flüssigen Riechgolds darf man fürderhin die Oud-Barbaren getrost den Löwen im Circus Maximus zum Fraß vorwerfen.

Denn wie riechen elysische Felder, wie riecht der Schweiß eines sieghaften Streitwagenlenkers (keiner hetzt die Rösser pfleglicher ab und umkurvt geschickter Achsbrüche), wie riecht überhaupt der Sieg über u. a. den stolzen Römer Messala, wie riecht die Bekehrung durch Jesu, wie riecht das Abschwören jedweder Rache und ähnlicher Belanglosigkeiten: haarnasengenau wie Terrae Essence!

Nun mag das Duftwässerchen nicht ganz bis in die hinterste Reihe des 150.000 bis 250.000 Zuschauer ("Zuriecher"?) fassenden Circus Maximus ausstrahlen, aber gut wahrnehmbar ist es allemal und gönnt seinem Träger, ohne eine große Wandlung zu nehmen, seine 4, 5 satten Genussstunden.


Nach dem schwachen Man Glacial Essence, dem eher mittelprächtigen Man Wood Essence hat das Haus Bvlgari in 2021 ungelogen einen rausgekoffert. Ein vollauf unschwuchteliger (um Vergebung!), echt männlicher, nie zuvor dagewesener irdischer Duftduftduft.
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Decloak vor 3 Jahren 6 6
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Flakon
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Sillage
5
Haltbarkeit
7
Duft
Dem Bums fehlt der Wums!
Drei Nasen haben sich zusammengefunden, um diesen Duft einzuflakonieren – und wenn gemeinhin behauptet wird, dass viele Köche den Brei verderben, muss man hier klar sagen: Es hat eine vierte Nase gefehlt! Nun ist La Nuit de L'Homme zwar kein Halbling, aber dafür ein Siebenachtelling. Irgendwie unvollendet und deshalb arg widerstehlich. So nimmt es auch nicht Wunder, dass hier mehr oder weniger offiziell empfohlen wird, den gelinden Duftschwächling mittels des ungleich wumsigeren Le Mâle Le Parfum zu pimpen. Nachtdüfte, na klar, die halten nicht so lange wie Tagdüfte, doch so kurz und ereignislos kann ja keine Nacht sein, dass dieses recht belanglose Gebräu noch den ersten Hahnenschrei erlebt.

Was mich kolossal verwundert ist die Parfumo-Platzierung. Der Rang 13 (Stand heute) unter allen Herrendüften, wessen Ernst kann das sein?!? Angeblich DAS Datingparfüm schlechthin, nur wie bespinnwebt muss man sein!? Vielleicht bezieht sich das ausschließlich aufs Dating-Portal der Gundel Gaukeley? Bekanntlich kann sich Gundel Gaukeley in andere Personen verwandeln (um dann in deren Namen lauter Höchstwertungen reinzudrücken?), ihre Lieblingsfarbe ist pechschwarz, was zu diesem Monstrum von sechseckigen Plastikdeckel passt, mit dem man trockenen Fußes über alle sieben Weltmeere schippern könnte. Nur ist Gundels Lieblingstier der Stier (steckt ja schon im Wort), ihr Lieblingsduftstoff folgerichtig der Moschus und ihre allerliebste Pflanze die Stinkmorchel ... Selbst wenn wir Gundel als Übeltäterin ausschließen wollen, die ominöse 13 erhext zu haben, kann es nichtsdestotrotz nur mit Hexerei zugegangen sein! Die von mir georderten 40ml wollen jedenfalls erst einmal aufgebraucht werden, wo sich der Duft unter schätzungsweise 100 Düften in meinem Arsenal so um Platz 50 einpendeln mag.

Mitunter wird man hier ganz schön verschaukelt, kann das sein?
6 Antworten
Decloak vor 3 Jahren 9 5
7
Flakon
9
Sillage
8
Haltbarkeit
9
Duft
IN DUFTSTRAHLGEWITTERN
Der Duft trommelt. (Salbei, Kakao, Weihrauch.)

Flakonische Farben, die unverkennbar in das Reich der Flammen weisen. Von Feuer angeglüht. Nein, gegen derartige olfaktorischen Explosionen kann man auch nicht ankämpfen, dieser dich einnebelnde schwere und süßliche Hauch! Im Unterstand: zieh' das Kinn fester an die Brust! Biete weniger Nasenziel!

Der Duft trommelt. (Kakao, Weihrauch, Amber.)

Hoffen auf Blindgänger, doch die Geruchsnoten sind (mit fast dämonischer Leichtigkeit) die reinsten Dumdums! Volle Deckung!? Allein man überrascht seine Patsche mehr als einmal an der Tülle des 'Gewitterkanisters'. Rettungslos, zu oft Nur-Schnüffelsoldat gewesen. Ohne Tapferkeitsmedaille kein Offiziersrang.

Der Duft trommelt. (Kakao, Weihrauch, Amber.)

Ja, bleibt uns weg mit den Ananassen! Strählt alle Nasensinne, um die Eintönigkeit des Duftrichterdaseins zu durchbrechen! Hinfort mit den Duftstrahlhelmen samt Niesschartenverpanzerung!

Der Duft trommelt. (Kakao, Amber, Weihrauch, Tonka-Bohne.)

Der Zusammenprall mit einer zweiten camouflierten Nase, vorzugsweise einer weiblichen, muss jetzt so duftbetrommelt kurz und mitleidlos erfolgen. In ragender Erwartung des Zündschnur gelegten Nasenkusses …

Der Duft trommelt. (Kakao, Amber, Weihrauch, Tonka-Bohne.)

Eine weitere mörderische Duftspur kommt UNS nachgeflogen. Gilt sie ihr? Gilt sie mir? Gilt sie dir und mir? Befehle wie »AUSWEICHEN!« sind uns unbekannt. Aufrechterhaltung der Geruchsverbindung! Der absteigende Ast der Geruchsbahn endet unmittelbar über Niemandsnasenland.

Der Duft trommelt. (Kakao, Amber, Weihrauch, Tonka-Bohne.)

Ein Brandbeschleuniger-Parfüm inmitten solcher Gefahrenlage ist Dynamit, ach was, Medizin! Dadurch, dass die Duftnoten ihre Kurven und Verläufe so gekonnt durcheinanderschießen, entsteht ein Gleichgewicht, das das Ereignis wertvoll erscheinen lässt. Ein Geruchsspiel, welches gewiss nicht unter einer Million abgerissener Uniformknöpfe zu haben ist!?

Der Duft trommelt. (Kakao, Amber, Weihrauch, Tonka-Bohne, Vanille.)

Während sie, Rekrutin XY, mit krallenartig vorgestreckten Händen mit dem Flakon durch die Kampfzone rast, einen Duftregen wie Maschinengewehrsalven auf den Untergrund versprühend, »Huiiiii!«, vermag man ihr den Freudenspender kaum zu entwenden. Gutes Mädchen (… ja, dagegen auch), wennschon sie sich selbst in diesem Augenblick noch sträuben will.

Der Duft trommelt. (Kakao, Amber, Weihrauch, Tonka-Bohne, Vanille.)

Da er fühlt, dass er in 'Friedenszeiten' bloß stören kann (im Grunde im Westen nichts Neues), schleicht sich der Duft behände davon: nach so vielen Stunden allmählich austrommelnd.

Heeresbericht: Die Fieberstärke unseres 100-ml-Geschosses entspricht der lebendigen Marschwucht von zwei, vier, sieben, einundzwanzig Infanteriedivisionen! »Eure Generalitäten: melde gehorsamst, EIN TROMMELFEUER VON EINEM DUFT!!« Gebraut und geschmiedet, um Menschen zueinander in Bewegung zu setzen und von Feuer(-sprüh-)stoß zu Feuer(-sprüh-)stoß ein neuerliches Paar Herzen in die dantische Brandung zu schleudern. Oder prosaischer: wie von einem Nasenloch-eingeschlichenen rätselhaften Willen unerbittlich gepackt und mit Scharfschützen-Präzision und allen Möglichkeiten des Getroffenwerdens zu den Brennpunkten menschlichen Miteinanders getrieben. Aufgerieben in der sportsmäßigen Endschlacht beweihräucherter (und ambrierter und kakaoisierter und …) Leiber!
5 Antworten
Decloak vor 3 Jahren 9 1
9
Flakon
5
Sillage
4
Haltbarkeit
7.5
Duft
Hier will ich ausruh'n, gewächstruh'n!
Ach wie schwer ist's für Düfte nach Punktwerten leben zu müssen (einzig den Marienkäfern scheint ein ähnliches [Un-]Geschick auf den Gregor-samsaesken Leib gemalt). Irrmeinungen, Wirrmeinungen, Kirrmeinungen …

Welcher gewiefte Druide auch immer den Duft zusammengemixt haben mag, er kannte den Mond, unter dem man dem Feenwald am mildesten einige Essenzen entnehmen sollte. Denn der Mix ist so überaus clean, keine Prise Verrottung, kein Klafter Bruchholz, nichts Schadhaftes, keine Fermentierung von irgendwas, kaum Dünger, wenig industrielles Düngemittel.

Von Drachen, Dämonen und Finsterlingen Tolkien'scher Halbdunkelheit samt und sonders entrupft: hier ließe sich's prima golfen – so ein schöner englischer Rasen, auf Streichholzkürze getrimmt! Oder Kopfstand machen und ein paar Schritte auf den Händen gehen. Der geneigte Leser merkt: ein Parfüm auch für Elfen oder die es werden wollen.

Möglicherweise rieche ich den Wald ja vor Bäumen nicht, aber fest gestanden und Sturm und Winden getrotzt, das muss wahrhaftig ganz woanders gewesen sein! Was jemands gröbere Waidmannslust wohl erwartbar herunterdimmt.

'Bvlgari Man Wood Essence' besitzt längst nicht die nadelstechende Penetranz von 'Pino', nicht die 'Go!'-Power von Joop, nicht den Kräutersud eines Ted Lapidus … Vielmehr ist der Duft eine Eidechse, weil man nur kurze Teilstrecken zurücklegt und mitten im Lauf und Geläuf mit ruckartig seitwärts gestrecktem Kopf und in schlängelnder Bewegung (»Riech ich noch was? Riech ich noch was??«), dann starrer, erstarrter, ausgebremst wird. An jeder Weggabelung muss eilends nachgesprüht werden!

Zum Glück (?) nenne ich das Geschenk-Set mit Kosmetiktasche, After Shave Balsam und dem großzügigen 100ml-Tank mein Eigen, übrigens in einem schicken, coronales Fernweh verursachenden Reisekofferdesign. St. Remo, wir kommen dann vielleicht 2025!? Grünes im Gepäck. Sowohl die Farbe der Hoffnung als auch die der Froschnatur.
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Decloak vor 3 Jahren 16 3
9
Flakon
8
Sillage
8
Haltbarkeit
10
Duft
A Whiter Shade Of Pale
Jeder kennt obigen Song; das altehrwürdige, um nicht zu sagen angestaubte Rolling Stone-Magazin notiert ihn als Nummer 57 unter 500 GOATs (die 56 davor sind ziemlicher Kokolores). Die Wenigsten mögen wissen, dass die Harmoniefolge (samt Basslinie) derjenigen von Johann Sebastians Bachs Weltkulturerbe-verdächtiger Suite Nr. 3 in D-Dur entspricht. Mit Fug (also in Auskitzelung diverser Fugen) lässt sich rühmen: die rau-kaskadenartige VerHAMMONDORGELung entsprang 'bächern'. Demgegenüber ist der mysteriöse Songtext tatsächlich einem zweiten Mastermind entströmt und darf sich nach 5 'rätseligen', hirnzermarterten Jahrzehnten allmählich einer Entschlüsselung erfreuen. Kurz: Ein (See-)Mann, der von einer geisterhaften Frauengestalt verfolgt wird, so eine wie sie als lastender Fluch aus stolzen Ozeankreuzern Seelenverkäufer macht. Oder ist das der Vorwand, um sie rumzukriegen!? Egal, der Bassist kriegt eh immer die Chicks ab.

Hat nicht einmal ein jeder von uns Bassvokalisten, äh … Männern (!) in seiner Werdungsphase oder irgendwann (okay, ziehen wir meinetwegen 17 % ab) ein großgewachsenes, extrem mageres, bevorzugt blondes – aber nicht zwingend blondes –, blässliches, nein, blasses Mädchen begehrt, es geliebt!? DÉCLARATION von Cartier ähnelt dem gespenstisch! Der Flachrelief-Flakon, den man wie einen Ausstellungsgegenstand anstaunt, den es zu berühren schier verboten ist. Am Hals allein der raffinierte Verschluss von guillotineskem Zuschnitt …! Nichts bisher, was mich je in solcher Einzigartigkeit angefasst hätte, bzw. ich ihn, den zu entsichernden Verschluss, klipp-klapp, Bügel ab. Müßig zu sagen, dass besagter Flakon exakt die Proportionen jenes schneehellen und dezenten, beinah knabenhaften, weiblichen Oberkörpers aufweist. Wie 1:1 der Begegnung mit den Nebelbildern verflogener Jugend ent…hockt - 'enthockt': der einzig angängige Terminus hierfür.

Und auch der Duft, der epochale, im besten Sinne barock angehauchte Duft ist jegliche Erinnerung daran! 101 Parfüms und Abertausenden Sprüh-Beschnupperungen hinterdrein, glaub ich zu wissen, dass Vetiver niemals feiner in eine maskuline Gesamtkomposition eingesponnen worden ist (sogar die sonst alles vermögende erste Sudschmiede am Platz, Guerlain, vermag das nicht). Wir könnten die Rücken unserer geschwollenen Riechorgane bis zur Nasenscheidewandverkrümmung noch so oft an verschieden duftige Handgelenke wundreiben oder auf engstem Parfümerie-Radius trüffel-schnüffeln, es könnte 5, 6 Stunden oder Jahrhunderte brisen, das im Veti-Kosmos Dominierende bleibt jenes olfaktorische Gesamtkunstwerk, das so sehr der Verkörperung eines Ideals gleichkommt.

Könnte man es in Worten sagen, statt dies in meinem Fall nur ansatzweise zu versuchen, gäbe es wohl keinen Grund, derlei Düfte zu kreieren, die einem liebe Menschen, geschehene, und Geschehnisse, allzu menschliche, der dunklen Vergessenheit helllicht entreißen (»Zerr nicht so!«). Wie ein gezipfeltes Bettlaken mit Knoten darin.

Nochmals: werden wir Y-Chromosomaten nicht mehrheitlich alle von einer ätherischen Halbfrau verfolgt, die in unserem Oberstübchen ihr Spuk-Unwesen treibt und uns von Zeit zu Zeit dem arbeitsamen Dasein entrückt? War sie damals für uns nicht erst nur ein eigentümlicher Kitzel gewesen? Denn unser Interesse schien seminaristisch und überhaupt recht semi. Man müsse sie nach sechs vollen Wochen loswerden und wisse noch nicht wie. Vielleicht oder sicherlich nicht die herrlichste Ausprägung unter all der Caravaggio'schen Weiblichkeit (oder war es Michelangelo, Rubens?) neigten die erratischen Waagschalen ungeachtet dessen zu ihrem Gunsten. Bis gegen Morgen würde man in Liebesdingen schwelgen. Das war nach Radau und schleppender Unterhaltung, der Tanzreigen ein Durcheinanderhopsen, wie es kein Kapellmeister oder Rausschmeißer vom Dienst geduldet hätte. Mit erhobenem Finger letztmals das Eingießen dirigierend, dem ewig zeremoniösen Zutrinken, dann unter Absingung des Hauptchorus sich mit der Günstlingin separierend.

Sie sei nie ganz geheilt, sie habe nur immer Durst, sie verrate sich naselang durch ihr Hüsteln. Es ist den gebleichten Mitverschwörerinnen merklich aus den Herzen gesprochen. Die déclarationistische Bewandtnis wird stärker, nicht schwächer! Eine Spur zu beifüßig (um jetzt mal unauffällig die Ingredienzen durchzuhecheln), zu kniefällig. Du legst dir eine Patience, die gezinkten Karten unken: Heute nimmermehr! Du kannst zedern oder zagen, »Hätteste mal noch'n (Karda-)Mom?«, sie tut es augenblicklich. Von bergamottener Dünung sanft gewiegt, schwenkt man erhobene Arme (und Hände wie platterdings nach entsafteten Orangenhälften greifend) leicht betrunken durch die Eichenmoos-schwangere, verschneite Zimmerluft. Es ist halb eine Gipfelbezwingung, halb eine lokale Betäubung. Wenn man fragt »Wozu?«, lodert das Birkenholz zu Ende – und ihr Gesicht NIMMT EINE HELLERE BLÄSSE AN (opalweiß?). Um ebendie Nuance fahler löst sie sich förmlich vor einem auf. Dennoch eternisiert, zeitlos verewigt wie Johann Sebastians Requiem, wie Cartiers Déclaration … wie jedweder vollständigste Ausdruck einer Existenz.

Ja, so ein unentrinnbares Duftlockmittel, mit selbst von moderner Synthetisierung unwandelbarer Geruchspyramide, ist ein Stück erledigtes Leben! Zudem ein gutes Stück Bleiben! Duftkartuschen-bewaffnet wird man noch heutzutage manch Rad schlagendes 'Schreckgespenst' vor dieselbe feierliche Deklaration stellen.

In der hiesigen Hitparade (ohne Initial-S) ist Déclaration schätzungsweise zwischen Platz 570 und 730 gerankt (zumindest 666 besserplatzierte Düfte scheinen mir ziemlicher Kokolores), dabei braucht man das Riechen nicht zu lernen. Es geht von allein! Meinem unmaßgeblichen Näschen nach befinden sich auf dem Markt keine ernstzunehmenden Doubletten, sprich Dupes hiervon. Höchstens hauseigene Flanker (Eau de Toilette und Parfum nehmen sich wirklich nicht viel). ANKAUFEN!, empföhle der Börsianer.

Nebenher (gegoogelt) betitelt A Whiter Shade Of Pale fernerhin eine gut duftende, robuste Edelrose. Sie ist geeignet für Einzelstellung und Gruppenpflanzung …


Endlich ist die erste Rezi kuvertiert (kuvertürt?) und zugeleckt, man hätte das Erschriebene freilich zu 3 Wörtern verdichten sollen: ein unvergänglicher Duft. Fertig. Und niemands Fantasie spielt damit!? Denn wenn ausschmückende Dichtung die Nahrung ist, ist das Abrégé die Untersättigung.
3 Antworten