DeeTrish

Belle d´Opium startet mit dem YSL-Effekt. Das ist diese Note, die so typisch YSL ist und ihm Wiedererkennungswert verleiht, aber auch ein bisschen nervig und einfallslos anmutet. Belle d´Opium erinnert, meiner Meinung nach, erst einmal an Elle.
Während man über den Sinn und Unsinn dieses Effekts nachdenkt, tritt die Basis langsam hervor und die wird von Patchouli dominiert. Nachdem dieser Zustand eingetreten ist, setzt ein neuer Effekt ein: Kenn ich irgendwoher!

Für mich riecht der neue YSL genau wie White Patchouli von Tom Ford. Ob besser oder schlechter mag ich an dieser Stelle nicht beurteilen. Aber wer White Patchouli kennt, benötigt nicht viel Phantasie, um sich Belle d´Opium vorzustellen.

Fazit: Ziemlich EFFEKTIV und ziemlich Patchouli.

Die ersten 2 Minuten nach dem Aufsprühen war ich begeistert! So eine leichte, liebliche und zugleich intensive Note, die man irgendwoher kennt, sie aber nicht identifizieren kann. Ich war überrascht. So etwas gefälliges hätte ich von einem Mugler nicht erwartet. Ich sollte jedoch nicht enttäuscht werden..

Nach 10 Minuten setzten dann die ersten gefühlten Verätzungen in den Atemwegen ein, die sich bis in die hinteren Hirnregionen zogen und Anflüge von Kopfschmerzen erzeugten. Ich war geschockt. So ein schönes Entrée und dann outet sich Womanity doch wieder als Mugler mit dem Fünkchen zu viel, zu intensiv.

Jetzt, zwei Stunden nach dem Aufsprühen, habe ich mich mit dem Duft arrangiert. Er ist auf jeden Fall, wie zu erwarten, sehr innovativ und modern. Fachlich virtuos (insoweit ich das beurteilen kann). Diese salzige, aber immer noch lieblich-süße Note, die letztlich in der Basis konstant bleibt, ist ungewöhnlich, eher merkwürdig. Die Verarbeitung des Feigen-Extrakts ist sicherlich eine Meisterleistung. Das Problem ist nur, dass Womanity so hyperneu und übertrieben speziell ist, dass ich ratlos bin, was ich damit jetzt anfangen soll. Er weckt in mir keine Assoziationen, außer vielleicht an Feigen. Ich finde ihn weder sportlich, noch frisch, sexy oder elegant. Womanity ist an meine alltägliche Welt nicht anschlussfähig, ich finde keine Verwendung für diesen Duft.

Fazit: Womanity ist wirklich herausrragend! Mugler schafft es immer wieder neue Dufterlebnisse zu kreieren mit extrem hohem Wiedererkennungswert. Die Frage ist nur, ob die Welt auf Womanity gewartet hat oder Womanity erst noch auf eine andere Welt warten muss, in der es einen guten Grund gibt diesen Duft zu kaufen und zu tragen. Mir fällt bis jetzt keiner ein.

PS: Alle, die ihn noch nicht getestet haben: In der ersten Stunde nach dem Aufsprühen besser nicht zu tief inhalieren. ;-)

Momentan einer meiner großen Favoriten! Ein orientalisches Eau de Toilette, dass fruchtig startet und dann mit seiner süßlich-rauchigen Note besticht. Ein warmer Duft, der zu jeder Tageszeit passt. Es ist langanhaltender als so manches Pafum. Ich habe schon viel positive Resonanz dafür bekommen.

Ein anspruchsvolles, sinnliches Parfum, das vor allem in geringen Dosen und nach einer gewissen Entfaltungsphase seinen pudrig-galanten Duft freigibt. Alien besticht durch seine geschmeidige Komposition ohne Schwere, dank der floral-süßlichen Jasmin-Note. Ein Meisterwerk von Thierry Muggler mit Wiedererkennungswert, das, meiner Meinung nach, das klebrige, sich anbiedernde Angel, locker abhängt.

Mein absoluter Lieblingsduft! Das anfangs kräftige Boquet aus Orange, Gardenie und Neroli geht schnell über in die weiche pudrige Basis, die die schöne Jasmin-Note angenehm und langanhaltend hervorhebt. Der gelungenen leichten Kombination aus Jasmin und Orangenblüten wird durch Sandelholz und Amber die nötige Tiefe verliehen. Es ist ein runder Duft, von dem nicht nur ich seit Jahren nicht genug bekommen kann, sondern der sich auch in der Männerwelt großer Beliebtheit erweist (auf Frauenhaut, versteht sich ;-). Die Poison-Variante duftet anziehend und sexy ohne ins Vulgäre abzurutschen.
Pure Poison lässt sich kaum in Worte fassen. Wenn man dieses ungewöhnliche Parfum riecht, stockt einem ob seiner sinnlichen Komposition für Sekunden der Atem.