Dimiks

Habe den Duft geschenkt bekommen und bin von der ersten Berührung mit dem schönen Flakon und vom ersten Schnuppern völlig baff.
Hätte mir jemand einen Teststreifen gegeben, ohne zusagen, um was es sich dabei handelt, hätte ich spontan Richtung Nishane gedacht. An keinen expliziten Duft, sondern an die Haus DNA.
Oud, erdiges Patchouli, rauchiger Tabak und leicht süßliches Leder machen insgesamt einen sehr runden, anziehenden Orientalen. Wer auf die besagte Richtung steht, der sollte sich diesen Duft bei dem Preis unbedingt anschauen.
Mein Geheimtipp: layern mit Infinity von Montale, der der Komposition Süße und mehr Tiefe gibt.
Aber auch solo macht der Duft sehr viel Spaß und ich erwische mich dabei, wie ich ihn mir immer wieder einfach Zuhause aufsprühen will.

Warmer, wohliger Duft, der einen umschließt und sanft kuschelt. Man fühlt sich inmitten von nahöstlichen, warmen, duftenden Honig - Süssigkeiten zu sein, während diese mit Gewürzen und Puderzucker bestreut werden. Für den Preis - der absolute Wahnsinn.

Ich habe den Duft sowohl getragen, als auch (Geheimtipp) auf die Bettwäsche gesprüht. Wer in einer byzantinischen Konditorei einschlafen und aufwachen möchte - damit könnt ihr es tun.

Wenn bloß nicht die Kappe und der Sprüher da wären... das hätte den Duft nochmal optisch und haptisch aufgewertet.
Ansonsten ist das mit Abstand der beste mass market Duft, den ich kenne.

P.S. Ich hoffe, das ist klar, dass Byzantium mit dieser Note/Bewertung _nicht_ mit einem Xerjoff o.ä. mit der gleichen Note/Bewertung konkurrieren kann oder zu vergleichen wäre ;) Die Wertung berücksichtigt den super günstigen Preis. :)

Es ist März. Die nun etwas wärmere Sonne hat den Schnee leicht zum Schmelzen gebracht. Pater Sergej klopft sich den nassen Schnee von seinem Priester Gewand und von seinem langen Bart und schleift die frisch abgehackten, schneenassen Tannenzweige weiter in Richtung der schmalen Seitentür der kleinen Kapelle. Die Kapelle aus dem 14 Jahrhundert steht weiss und golden gegen den blauen Himmel und den schwarz-grün-weiẞen Tannenwald. Mit einiger Mühe und vor sich hinbrummend stösst Pater Sergej die schwere Tür mit der Schulter auf und schleift die nassen Zweige in die Kapelle. Die scharfen Aromen der nassen, harzigen Tannenzweige vermischen sich mit dem Geruch vom jahrhundertealten Gemäuer, Weihrauch, Asche, zarten Frühlingsblumen und Kerzen.
...
Ich bin nicht in Zagorsk gewesen, aber durchaus in russischen orthodoxen Zentren um Moskau.
Diese Dufteindrücke gibt der Duft sehr gut wieder.

Dieser Duft ist einer der All-Times-Favourites bei mir. Zunächst einmal ist dieser Duft imho der "nieschigste" und coolste Nicht - Niesche Designer-Duft, den man recht häufig einfach so beim Shoppen in der Stadt finden kann.

Dadurch, dass man den Duft oft in irgendwelchen Boutiquen findet (in Berlin gab es ihn zum Beispiel bei Wood Wood in Mitte), ist er auch, meiner Meinung nach, ein möglicher Einstieg in kompliziertere Düfte - weg von dem süsslichen Designer - Brei.
Die anderen Düfte der Incense -Serie sind viel gefälliger (und langweiliger).

Der Duft ist polarisierend: die einen riechen einen Tannenwald, die anderen (unbedarfteren Nasen) Reinigungsmitteln.
Leichte Vorsicht ist geboten - lieber kein Blindbuy.

Da jeder Duft auch immer eine Geschichte erzählt - mein persönlicher Bonus dieses Duftes für mich: ich erhielt ein volles Flakon von meiner Ex-Freundin, nachdem sie meinen verbraucht hatte, kurz bevor wir uns getrennten haben. Das hat die Erinnerung an unsere Beziehung deutlich aufgewertet :)

Zunächst einmal: das ist der beastigste Beast Mode Duft auf mir, den ich je hatte.
Der macht Wohnungen, Etagen und ganze S-Bahn Wagons komplett platt. Auf mir ist der Duft irgendwie über männlich, dunkel, geheimnisvoll, anziehend. Eine dunkle, extrem potente Rauchwolke, in der tief drinnen ein rotes Feuer lodert. Doch es dringt eine wunderschöne süße Note hervor - die böse Rauchwolke duftet auch nach Himbeeren.

Eines Tages, als ich von einer Freundin ungefähr zehn Komplimente bekommen hatte, wie toll der riecht, machten wir ein Experiment und testeten Ombre Nomad gleichzeitig. Unser Urteil:
Bei mir: siehe oben.
Bei ihr: irgendwas saures, ledriges... bääääh...

Daher unbedingt auf der eigenen Haut testen!
Auch wäre ich vorsichtig, zu welchem Anlass und wo ich ihn tragen würde.
Achtung! Klamotten aus den Waschmaschinenprogrammen "Handwäsche" und "Feinwäsche" können ungestört nach der Wäsche weiter nach Ombre Nomad riechen!

Für mich persönlich ist Ombre Nomad eines der besten Männer Düfte, den es gibt.

Ich wache auf dem Deck des alten Bootes auf.
Die Sonne brät bereits ganz schön, jedoch hat sie es noch nicht geschafft die Kühle der Nacht zu vertreiben und von unten steigt ein frischer, salziger Seegeruch auf. Doch das Holzdeck heizt sich ziemlich schnell auf. So auch die Holzkisten, die auf dem Deck stehen und voll sind mit irgendwelchen dunkel schimmernden Einmachgläsern. Hatten wir Honig auf Sizilien gekauft? Ich glaube ja...
Jedenfalls gesellt sich zu dem Aroma der sich aufheizenden Holzplanken des Decks ein warmer, wolliger Honigartiger Duft. Einen Moment verbleibe ich regungslos und genieße das sonderbare Wechselspiel aus der salzigen Meereskühle und der holzigen Honigsonne, bevor ich aufstehe, um mir meine lustige Kapitänsmütze aufsetze. Denn der Tag fängt gerade an und ein neuer Sommer ist praktisch wie ein neues Leben.