Goldbaerchen

Goldbaerchen

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11 - 15 von 15
Goldbaerchen vor 11 Jahren 15 3
10
Flakon
5
Sillage
7.5
Haltbarkeit
9
Duft
Es trennt sich die Spreu vom Weizen - aber was habe ich hier?
Dass die Goutal Düfte durchweg die Gemüter spalten, ist bekannt. Selten habe ich über die Werke eines Parfümhauses Kommentare gelesen, die so weit voneinander entfernt waren. In einem Punkt waren sich die meisten aber einig: Die Goutals sind durchweg "anders". Wieso sollte es also bei einem Vanilleduft dieser Marke anders sein?

Vorweg: Vanille Exquise ist meiner Meinung nach ein besonderer Vanilleduft.

Als ich ihn das erste Mal - und das war vor 5 Jahren in einer kleinen Parfümerie in Hamburg - kennenlernte, passte er zur Situation: Es war eine dieser kleinen Nischenparfümerien, deren rustikale Deko darin besteht ihre Schätze in einem alten aus dunklen Holz gefertigten Apothekenschrank aufzubewahren und auszustellen. Dort wirkt es noch so, als seien Düfte keine Massenware - sondern seltene Elixiere - kostbar und mit einer seltenen Wirkung.
Wenn man es schafft die ganzen Düfte, die in der Luft wabern, auszublenden riecht man sowohl den staubigen trockenen Muff der Gezeiten, als auch das Holz sowie irgendein Wachs mit dem das Holz gepflegt wird.

Von Vanille Exquise erhielt ich derzeit eine kleine Abfüllung. Und immer dann, wenn ich den Duft testete stand ich in Mitten dieser alten Holzschränke.
Irgendwann war die Abfüllung leer - Aber ich fühlte mich nicht "erwachsen" genug, um diese Vanille wirklich tragen zu können. So kaufte ich den Duft nicht. Der Duft blieb aber immer irgendwo im Hinterkopf - was bei mir selten geschieht - entweder es gefällt und wird gekauft - oder es gefällt nicht - dann wirds schnell vergessen.


Wie der Zufall es nun so wollte, kam mir vor kurzem ein Pröbchen in die Hand - getestet - und Wow, den musste ich haben.

Frisch aufgesprüht rieche ich eine betörende Mandelnote - ein bisschen wie kandierte Mandeln - aber bei weitem nicht diese klebrige Süße. Es ist mehr eine kandierte Mandel deren Klebrigkeit mit weichem Puderzucker aufgefangen wird.
Mit "Angelika" weiß ich leider nichts anzufangen - ich rieche auch abgesehen von der Mandelnote nichts in der Kopfnote. Insofern tritt sie bei mir nicht heraus, die liebe Angelika.
Die Herznote startet warm, rauchig. Ich persönlich habe immer ein Stück helles Balsaholz vor Augen - ein weiches Holz, dass ich aus meiner Schulzeit für das Anfertigen von Modellen kenne. Ich kann mich nicht mehr daran erinnern, ob das überhaupt einen Geruch hatte - aber wenn es riechen würde - dann so. Wenn man darüber streicht fühlt es sich warm und nur ganz leicht rau an. Die Vanille schwebt immer im Hintergrund - ja sie schwebt - nahezu greifbar. Benzoe setzt einen leichten Akzent ist bei mir aber nach kurzer Zeit kaum mehr wahrnehmbar (Welten davon entfernt - aber doch irgendwie vergleichbar wäre bei mir das letzte bisschen der Basis von Prada Candy).
In der Basis bleiben die Vanille und das Holz. Moschus rieche ich nicht heraus.

An der Haltbarkeit gibt es bei diesem Goutal für mich nichts zu nörgeln. Die Basis bleibt mir lange erhalten (~8 h).

Fazit: Für mich ist Vanille Exquise ganz klar keine Spreu, sondern ein Vanilleduft, welcher von der Hautchemie und Körperwärme seines Trägers lebt.
3 Antworten
Goldbaerchen vor 11 Jahren 2 2
7.5
Flakon
7.5
Sillage
10
Haltbarkeit
8
Duft
Es hätte auch ein Münzwurf entscheiden können
Gaultier² ist einer der Düfte, die ich getestet habe und bei denen ich nicht wusste, was ich davon halten soll. Ist er mir für Unisex zu herb? Ist er für mich zu männlich? Ist er für einen Mann zu süß? Wie sollte ich ihn für mich einordnen?

Bei den meisten Düften gibt es eine schnelle Entscheidung - mag ich, trag ich oder mag ich nicht, kauf ich dann logischerweise auch gar nicht erst. Bei Gaultier² war das anders. Der erste Kontakt auf der Haut war - man kann es nicht anders sagen - erschlagend. Deutlich zu viel Sillage, von der ich nicht wusste ob ich die in der Art überhaupt um mich haben wollte. Und das bei nur einem Sprüher.

Eine herbe kräftige Süße stieg mir sofort in die Nase. SRO hat es sehr schön mit "bitter - vanillig" getroffen finde ich. Genau das ist es - nicht die typische, gourmand süße Vanille, sondern eine männlich-herbe, dennoch irgendwie süße Vanille. Der Duft macht auf meiner Haut keine Entwicklung durch - bleibt von Anfang bis Ende sehr kräftig und ist ewig haltbar auf der Haut. Vanille und etwas erdiges, dunkles rieche ich raus - ob das nun vom Amber oder Moschus kommt (oder von beidem?) kann ich nicht sagen.

Fazit:

Für mich ist Gaultier² ein unisex Duft. Ich habe ihn auch schon an manchem Mann gerochen - und da war er wesentlich herber, frischer als bei mir. An mir wird er süß, erdig, mit vielleicht einem Hauch teurer-Aftershave-Frische. Dieses Zusammenspiel hat mich letztendlich überzeugt - das hatte ich bis dato noch nicht. Er ist definitv kein Duft fürs Mäusschen - denn etwas auffällig ist er durchaus. Ich habe mitlerweile die FS zu Hause, denn ab und zu darf es die Faust auf dem Tisch sein ;-)
2 Antworten
Goldbaerchen vor 11 Jahren 3
6
Duft
Für mich ist er ein "Immergeher"
Vorweg muss ich sagen, dass ich die alte Version dieses Duftes nicht kenne. Bewerte ich nur die Änderung des Flakons würde ich sagen, dieses golden rote Design des alten Flakons war schon irgendwie opulenter als das neue - inwieweit das auch auf den Duft passt weiß ich leider nicht. Ich mag das neue Design, ich mag die Farbe und den flauschigen Bezug des Umkartons.

Den neuen Femme habe ich nun schon seit einer Weile in meinem Giftschrank, und eigentlich möchte ich ihn nicht mehr missen. Er ist einer dieser Düfte, die bei mir immer gehen. Er eckt nicht an, er ist nicht zu viel, und er geht mir nicht auf die Nase.

Hätte ich mir nicht die Duftnoten durchgelesen, hätte ich genau gar nichts einzelnd herausgerochen. Evtl. ein bisschen Himbeeremousse in einem Blütenherz, gebetet auf zarter Vanille - das ist er für mich.

Der Duft entwickelt sich an mir zu einem gepflegten Tagesduft, durchaus geeignet fürs Büro - weil er eben keine wahnsinnige Sillage hat. Die Haltbarkeit würde ich als 60% bewerten - ich muss über den Tag jedenfalls mehrmals nachsprühen um ihn richtig wahrzunehmen - ein leichtes flirren bleibt jedoch auch ohne nachsprühen auf der Haut.

Fazit:

Alles in allem ein schöner, gefälliger Duft für den schlichten Alltag. Der Preis ist übertrieben - zum Normalpreis hätte ich ihn nicht gekauft.
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Goldbaerchen vor 11 Jahren 1
3
Duft
Ein Schnäppchen? Bestimmt, aber nichts für mich
Ab und zu ziehen mich die Salekörbchen vor den Geschäften magisch in die Geschäfte um zu schauen, was noch alles reduziert ist. Mich lockten diesmal die Duschgele aus der King & Queens Serie. Drei Düfte gibt es zu dieser Serie - einer der Queen Sheba.

Frisch aufgesprüht rieche ich zunächst sehr kräftig eine wässrige, wenig süße Melone. Das was ich da in der Nase habe macht sich sicher gut als Dekoration, aber ein saftiges Stück Melone zum genussvollen hineinbeissen ist es leider nicht. Ich rieche danach ehrlich gesagt keine der genannten Blumen - für mich entwickelt sich eine kräftige Tuberosenote, die dem Juicy Couture sehr ähnlich ist. In der Basis ist ganz leicht eine mehr als zarte Vanille zu erahnen, ein Hauch Sandelholz, wenn man es weiß.

Für mich kein Kaufkandidat - aber wer den Juicy Couture mag sollte den Duft evtl. mal testen.

Haltbarkeit auf der Haut ist wirklich gut für diesen Preis (Derzeit im Sale beim türkisen für 9,95 €/100ml)
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Goldbaerchen vor 11 Jahren 19 9
7.5
Haltbarkeit
6
Duft
Völlig zu Unrecht....
werden meiner Meinung nach die Düfte von Tesori d'Oriente so stiefmütterlich behandelt.

Man möchte behaupten, dass ein so günstiger Duft nun wirklich nicht zu mehr als zum Raumduft oder Kopfschmerzauslöser taugen kann - das ist hier aber weit gefehlt. Für 5-10 € erhält man 100ml EDT in praktischen Metallfläschchen.

Ich habe meinen Flakon über ebay erhalten - aber googled man etwas, findet man auch noch andere Bezugsquellen.

Zum Duft:

Verschrien ist der Dragone als Hypnotic Poison Dupe - und ja, große Ähnlichkeit will ich wirklich nicht leugnen - kann man auch nicht - es ist einfach zu offensichtlich ;-)

Frisch nach dem aufsprühen rieche ich ein beinahe hypnotisierendes Blütenmeer - nicht weiße, reine Blüten, sondern schwülstige, mit fleischigen dicken Blättern und berauschenden Farben, die den Blick anziehen und nicht mehr loslassen. Im Verlauf ist der Duft recht... naja .. er hat keinen richtigen Verlauf. Er hat eher eine große, übermächtige Kopfnote und eine mildere Basis.
Die Basis besteht immernoch aus diesem Blütenmeer - aber man befindet sich nicht mehr mitten drin. Man steht ein paar Schritte abseits - ein milder Hauch dieses Blütenduftes wirbelt einem um die Nase, gemischt mit (Vanille?)Puder. Ja eine Pudrigkeit stellt sich bei mir ein - ich meine ich rieche Vanille, aber nicht gourmandsüß, eher gepflegt cremig.

Während der Hynotic Poison es bei mir nicht ins Regal schafft, habe ich vom Dragone mitlerweiler die zweite Flasche - und das will was heißen.
9 Antworten
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