Josie

... heißt diese Pflanze in der Volkssprache
Geißblatt der Namens-und Hauptduftgeber dieses Duftes ist eine
heimische Lianenart die sich klammernd und kletternd die Zäune
und Mauerwerke hochwindet
In der Bachblütentherapie wird die Pflanze auch verwendet
(Honeysuckle Nr 16 ) für Menschen die sich nicht aus der Vergangenheit lösen können,
mangelndem Interesse an der Gegenwart, nostalgischer Lebenshaltung.
Diese Assoziation finde ich sehr passend
Chevrefeuille ist ein nostalgischer Duft, riecht nach unbeschwerter Kindheit;
Sommernachmittagen im Wald und am Fluß,
ein wundervoller frischer Duft ; Geißblatt und Jasmin sehr frisch
und grün durch die Zitrusakkorde
der Duft ist üppig ohne zu erschlagen und wirkt sehr erfrischend
und belebend auf mich
die Haltbarkeit ist wie bei allen alten YR Düften großartig und Sillage
nicht zu dominant , perfekt für warme Frühlings-und Sommertage .
Hab ich in irgendeinem meiner Kommentare schon erwähnt
dass ich mit dem guten Onkel Yves ein Hühnchen zu rupfen hab ?
Auch in dem Fall find ich es extrem schade dass es diesen Duft nicht mehr gibt
die neuere Variante riecht zwar sehr ähnlich ist aber trotzdem nicht vergleichbar .

Allein wegen des Namens habe ich damals diesen Duft gekauft
ich war jung und romantisch und französisch war DIE Sprache der Liebe
ich nervte meinen Lehrer mir den Namen des Parfums zu übersetzen und
meldete mich für französisch als zweite lebende Fremdsprache an .
Alles nur wegen diesem Duft ....
Ich weiß nicht ob ich mit zunehmenden Alter nostalgisch werde
oder meine Nase zu blöd ist für moderne Düfte aber ich liebe diese
alten klassischen Düfte
irgendwie erinnert er mich ja an Chanel No 19
ein chypre Duft der zugleich sehr blumig ist
Am Anfang wehen Bergamotte ( i love it) und Aldehyde um meine Nase
wenig später eröffnen sich die weißen Blüten
meine geliebten Freesien und der Jasmin und auch die seifige Rose ist weiß
pudrig und weich hüllen mich Eichenmoos Patchouly und Sandelholz
ein die verhindern dass der Duft süß oder schwer wird
wunderbarer Duft , ein Meisterwerk, wie so oft schon bei Yves Rocher
schaaaaaaade , dass es diesen Duft nicht mehr gibt
die Silage ist ausserordentlich und der Duft hält 10 Stunden locker auf der Haut
der Flacon ist typisch retro klassisch kantig , gefällt mir
ich hab allerdings in einen Sprüher umgefüllt für die Anwendung
Schüttflacons liegen mir nicht so
Ich sehe En avril un soir als unisex, kann ohne weiteres
von einem Mann ebenso getragen werden .

Ich gehöre ja zu den Aromatic Elixir Liebhaberinnen der ersten Stunde
jahrelang hatte ich ein verzweifeltes Schulterzucken als Reaktion aller
Parfumverkäuferinnen wenn ich nach einem neuen Duft suchte
und mich als AE -Liebhaberin outete.
"Ohjee- AE Kundinnen sind schwierig, die mögen fast nichts anderes !"
war unisono die Reaktion :-)
Nun denn an meiner Sammlung könnt ihr wohl erkennen dass nicht nur
AE Gnade vor meinem Näschen findet und nun zu AE WHITE
Schöööööööööner Flacon - gutes Design braucht nicht viel
und weiß steht ihm .
Gebannt warte ich mit geweiteten Nüstern auf die erste Begegnung mit White
und bekomme ein Näschen voll sauberer seifiger Litschies serviert
*mh grübel * Litschies ? säähhrrr merkwürdig ....
aber nur nicht aufgeben
nach 10 Minuten kommt der Setchuanpfeffer , den mag ich sehr
und dann warte ich
ich warte
und warte
und warte
ok da sind sie endlich die Rose und die Orangenblüte
aber wie sehr seifig mit wenig Tiefe nicht unangenehm
aber sehr oberflächlich , mainstreamig
also wenn da nicht Aromatic Elixir draufstehen würde .....
Moschus und Patchouly runden das Gesamtbild langsam ab
ein schöner Duft - aber nicht aufregend
ausser dem Flacon keine Ähnlichkeit mit dem Original
Aromatic Elixir - schade
ich fühl mich mit dem Duft nackt
kommt sicher nicht in meine Schatzkiste

Ein wunderschöner sauberer femininer Duft
schon anfangs sehr weich und schmeichelnd
der Vergleich mit dem frischen Frotteetuch gefällt mir gut
der Duft begegnet mir sofort nach dem Aufsprühen mit wunderbarer Frische
Bergamotte und Freesien ( meine Lieblingsblumen ) welch ein Geniestreich diese Verbindung
Sehr ästhetisch eröffnen sich nach kurzer Zeit Jasmin und Rose
die Zitrusfrüchte bleiben diskret im Hintergrund und verleihen nur
eine erhellende Frische in dem üppigen Blumenbouquet
Der Duft bleibt immer sauber und frisch auch wenn sich langsam ein pudriger
Moschus bemerkbar macht wird der Duft nie schwer oder animalisch
sondern bleibt wunderbar seifig und rein
Ich würde den Duft als Duschgel und Haarshampoo lieben
für mich hat er einen unglaublichen Frischekick
gerade richtig um die Schwere das Alltags hinter sich zu lassen
oder frisch und unbeschwert in einen Neuen Morgen zu starten
Die Sillage liegt im Mittelfeld
also ein guter Duft für jeden Tag auch für Job Freizeit
und vor allem für die warme Jahreszeit geeignet
ich werde ihn im Winter nochmals testen aber ich denke
dafür ist er zu zurückhaltend und es fehlt ihm Tiefe und Wärme.
Aber für Frühling und Sommer der perfekte Begleiter
für die elegante und natürliche Dame .
Von der Haltbarkeit bin ich nicht so begeistert
aber ein frischer Blumenduft darf ohne weiters mehrmals
nachgesprüht werden , denn länger als 2- 3 Std hält er bei mir nicht.

Heute wage ich mich daran einen uralt Klassiker zu beschreiben
den die meisten hier gar nicht kennen werden
und wenn dann eher als Duft den damals die Frau Mama
oder die Omama auf ihrer Psyche ( Schminkkommode) stehen hatten.
Ich habe noch ein paar Tröpfchen in der Hinterlassenschaft meiner
Tante gefunden und musste sofort probieren.
der Duft obgleich aus den 60ger Jahren war noch nicht gebrochen
und auch farblich in Ordnung .
Der Flacon entspricht aber nicht dem auf dem Foto
Chat noir wurde in Wien produziert von den Odol-Werken
und hieß mit dem bekannt charmanten beisserischen
Wiener O-Ton "Huren-Parfum" tituliert.
Eine anständige Frau roch damals nicht so -ggg
Chat noir ist ein sehr schwerer süßlicher Duft
obwohl als Eau de Cologne ausgezeichnet
fehlt mir die dafür typische Frische
es ist schwer moschuslastig mit undefinierbaren Blüten
die Sillage ist sehr aufdringlich und die Haltbarkeit
nahezu unendlich .
Es gibt zu Chat noir eine nette Anekdote von einem
verbal übergriffigen Journalisten der von einer erbosten Dame
mit Chat noir übergossen wurde und angeblich wochenlang
danach "duftete"