
Kerstinveith
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Eine Duft Bommel
Nun ist es Zeit, der schönen Bommel eine Rezension zu widmen obwohl oder gerade weil sie ja leider nur so kurz auf dem Markt war……
Der Flakon stellt eine Bommel dar, was ich total süß und außergewöhnlich finde. Jetzt zur Weihnachtszeit darf man darin aber auch eine Baumkugel sehen…..
Das Eau de Parfum hat eine rote Platte oben auf dem Flakon und das Eau de Toilette eine gelbe.
Der Duft kommt sofort - jahrgangsmäßig üblich- intensiv daher. Sofort umfängt mich die wunderbare Birne. Außer in ein paar Annick Goutal Düften, habe ich sie selten erschnüffelt……
Sie ist begleitet mit einer deutlichen Pudrigkeit, intensiven Blumigkeit und gewissen Süße, ohne „babbig“ zu wirken.
Die Birne bleibt dauerhaft, bei mir erlebt der Duft keine große Veränderung oder Entwicklung, was überhaupt nichts ausmacht, da er „sofort da“ ist. Er kommt sofort in seinem vollen Potential, nur minimal „wummsig“.
Sehr weiblich, definitiv kein Unisex. Ich fand eines sehr schön damals……da gab es noch „richtige“ Damen- aber auch Herrendüfte. ….. Hat mir die Qual der Auswahl immer etwas leichter gemacht- aber anderes Thema.
Magic geht gut bei Winterwetter und Weihnachtstimmung. Hat durch den Koriander einen sanft- weichen Hauch von Gewürzwärme, umschmeichelnd lecker…….
Der Flakon stellt eine Bommel dar, was ich total süß und außergewöhnlich finde. Jetzt zur Weihnachtszeit darf man darin aber auch eine Baumkugel sehen…..
Das Eau de Parfum hat eine rote Platte oben auf dem Flakon und das Eau de Toilette eine gelbe.
Der Duft kommt sofort - jahrgangsmäßig üblich- intensiv daher. Sofort umfängt mich die wunderbare Birne. Außer in ein paar Annick Goutal Düften, habe ich sie selten erschnüffelt……
Sie ist begleitet mit einer deutlichen Pudrigkeit, intensiven Blumigkeit und gewissen Süße, ohne „babbig“ zu wirken.
Die Birne bleibt dauerhaft, bei mir erlebt der Duft keine große Veränderung oder Entwicklung, was überhaupt nichts ausmacht, da er „sofort da“ ist. Er kommt sofort in seinem vollen Potential, nur minimal „wummsig“.
Sehr weiblich, definitiv kein Unisex. Ich fand eines sehr schön damals……da gab es noch „richtige“ Damen- aber auch Herrendüfte. ….. Hat mir die Qual der Auswahl immer etwas leichter gemacht- aber anderes Thema.
Magic geht gut bei Winterwetter und Weihnachtstimmung. Hat durch den Koriander einen sanft- weichen Hauch von Gewürzwärme, umschmeichelnd lecker…….
1 Antwort
La Base…..
…..die Basis.
Wovon?
Ganz klar die Basis der Eleganz, Exklusivität und individuellen Weiblichkeit.
Er kam in einem matten Glaszerstäuber mit enorm hochwertigem, metallenem Sprühkopf in einer schlicht- eleganten Holzkiste. Er war teuer. Sehr teuer. Aber nachfüllbar, immerhin.
Das besondere war, dass man ihn nur an ganz ausgewählten Orten, die Madame selbst auswählte, kaufen konnte.
Nische, bevor es Nische überhaupt gab, sozusagen.
Der Duft hatte die Konzentration eines Parfums, sehr intensiv.
Zunächst sehr frisch, fast männlich, krautig, kam langsam aus der Tiefe eine Wärme und ambraartige, lederne Anziehungskraft hervor, die die Haut förmlich verwandelte. Leder auf Blüten gebettet, von Moos und Harz umringt.
Wenn auch noch sehr jung, hiermit wurde man zur Frau mit kraftvoller Ausstrahlung.
Der Duft verfügte schon zu Anfang, also frisch hergestellt, über enorme Silage und Haltbarkeit- hatte aber - und dies ausdrücklich!- eine Lagerfähigkeit und ein Reifepotential wie ein guter Rotwein! Er wurde noch tiefer, voller und wärmer- es war faszinierend, das zu erleben.
Sehr schade, dass solche Meisterstücke so schnell verschwinden!!!!!!
Unsüßer, faszinierender Vollblutchypre der Sonderklasse mit unendlichem Tiefgang.
Wovon?
Ganz klar die Basis der Eleganz, Exklusivität und individuellen Weiblichkeit.
Er kam in einem matten Glaszerstäuber mit enorm hochwertigem, metallenem Sprühkopf in einer schlicht- eleganten Holzkiste. Er war teuer. Sehr teuer. Aber nachfüllbar, immerhin.
Das besondere war, dass man ihn nur an ganz ausgewählten Orten, die Madame selbst auswählte, kaufen konnte.
Nische, bevor es Nische überhaupt gab, sozusagen.
Der Duft hatte die Konzentration eines Parfums, sehr intensiv.
Zunächst sehr frisch, fast männlich, krautig, kam langsam aus der Tiefe eine Wärme und ambraartige, lederne Anziehungskraft hervor, die die Haut förmlich verwandelte. Leder auf Blüten gebettet, von Moos und Harz umringt.
Wenn auch noch sehr jung, hiermit wurde man zur Frau mit kraftvoller Ausstrahlung.
Der Duft verfügte schon zu Anfang, also frisch hergestellt, über enorme Silage und Haltbarkeit- hatte aber - und dies ausdrücklich!- eine Lagerfähigkeit und ein Reifepotential wie ein guter Rotwein! Er wurde noch tiefer, voller und wärmer- es war faszinierend, das zu erleben.
Sehr schade, dass solche Meisterstücke so schnell verschwinden!!!!!!
Unsüßer, faszinierender Vollblutchypre der Sonderklasse mit unendlichem Tiefgang.
2 Antworten
Weiße, sonnige Winterlandschaft
Ich sitze in der Sonne, eingehüllt in das Fell in meiner Jacke.
Mein Blick ruht auf der glitzernden, glatten, weißen Schneeoberfläche. Der blaue Himmel und die Sonne tun ihr übriges zu einem wunderbaren Moment dazu…….
In der Ferne leuchtet etwas, es kommt langsam auf mich zu……
es ist eine wunderschöne Kugel, sie ist leuchtend blau und halogenlichtartig, gleißend hell strahlend. Ich muss die Sonnenbrille aufsetzen.
Langsam senkt sich die Kugel und ich sehe, dass sie komplett aus Eis ist, ganz klares, kaltes Eis auf blauem Untergrund. Wunderschön.
Sie ist nun auf der Schneefläche zum Stehen gekommen und ich gehe näher zu ihr. Ihr ultrahelles Licht wird etwas sanfter und ich kann sie mir genauer ansehen. Im Eis eingebettet sind unzählige gelbe und weiße Blüten, sie werden eisblau angestrahlt durch die Kugel.
Der Impuls, sie zu öffnen, ist da und ich gehe ihm nach……….
Unglaubliches eröffnet sich mir! Diese wunderschöne, eiskalte, kristallklar blaue Kugel trägt im Inneren glühende Kohlen, die gegen die Kälte des Eises kämpfen- es ist nicht klar, wer die Oberhand gewinnt.
Bei den glühenden Kohlen findet sich auch Harz, weihrauchartig. Es ist auf enorm viel Leder gebettet, welches in weichem Moos ruht. Ambrabrocken vermischen sich mit dem Moos und ich nehme einen tiefen, außergewöhnlichen, sehr intensiven Duft war. Er ist warm und kalt gleichzeitig, übt eine Faszination auf mich aus, zieht mich magisch an, warnt aber auch, mich zu hüten, nicht in ihm zu versinken! Strahlt eine gefährliche Unnahbarkeit aus, und genau die ist es, die mich so anzieht!
Die Kohlen glimmen noch lange, lange nach. Gegen Ende gewinnt die Hitze, das Eis schmilzt- langsam.
Ich sehe dem Schauspiel der Naturgewalt noch lange zu, bis ich kurz bevor die Sonne am Himmel ganz verschwindet nach Hause gehe…….
Am nächsten Morgen glüht noch immer ein wenig die Hitze in der Kugel……..
Mit Harz verklebte Kohlen und geschmolzenes Leder sind noch zu riechen……bedeckt mit vielen gewärmten Blütensäften und Nektaren……
Ganz langsam löst sich die Kugel auf. Ich bin verwirrt und berührt von diesem Erlebnis.
Montana.
VINTAGE
Damals hieß es nur Montana. Ein polarisierender, außergewöhnlicher Chypre Duft.
Er kann elegante Unnahbarkeit, erhabene Erotik aber auch tiefe, heißblütige (ja, BLÜTEN….) Lust auslösen……je nach Laune, Ausstrahlung und Trägerin (ich bin gegen gendern, tue es nur, da ich ihn mega weiblich finde. Aber ich habe ihn auch noch nie an einem Mann gerochen, will also nichts vorwegnehmen!)
Vermutlich die Tagetes und der Ingwer, die zunächst diesen ersten außergewöhnlichen, fremdartig, fast unangenehmen Geruch verbreiten, an den man sich erst einmal gewöhnen muß. Hat man das aber, ist man verloren in einem Blumenmeer auf Ledermatten im Moos von Harzen und Ambra umhüllt……
ich empfinde den Duft als nicht süß, eher herber, leicht spitz, erst nach einer Weile abgerundet, tief und warm.
TIERISCH GUT!
Mein Blick ruht auf der glitzernden, glatten, weißen Schneeoberfläche. Der blaue Himmel und die Sonne tun ihr übriges zu einem wunderbaren Moment dazu…….
In der Ferne leuchtet etwas, es kommt langsam auf mich zu……
es ist eine wunderschöne Kugel, sie ist leuchtend blau und halogenlichtartig, gleißend hell strahlend. Ich muss die Sonnenbrille aufsetzen.
Langsam senkt sich die Kugel und ich sehe, dass sie komplett aus Eis ist, ganz klares, kaltes Eis auf blauem Untergrund. Wunderschön.
Sie ist nun auf der Schneefläche zum Stehen gekommen und ich gehe näher zu ihr. Ihr ultrahelles Licht wird etwas sanfter und ich kann sie mir genauer ansehen. Im Eis eingebettet sind unzählige gelbe und weiße Blüten, sie werden eisblau angestrahlt durch die Kugel.
Der Impuls, sie zu öffnen, ist da und ich gehe ihm nach……….
Unglaubliches eröffnet sich mir! Diese wunderschöne, eiskalte, kristallklar blaue Kugel trägt im Inneren glühende Kohlen, die gegen die Kälte des Eises kämpfen- es ist nicht klar, wer die Oberhand gewinnt.
Bei den glühenden Kohlen findet sich auch Harz, weihrauchartig. Es ist auf enorm viel Leder gebettet, welches in weichem Moos ruht. Ambrabrocken vermischen sich mit dem Moos und ich nehme einen tiefen, außergewöhnlichen, sehr intensiven Duft war. Er ist warm und kalt gleichzeitig, übt eine Faszination auf mich aus, zieht mich magisch an, warnt aber auch, mich zu hüten, nicht in ihm zu versinken! Strahlt eine gefährliche Unnahbarkeit aus, und genau die ist es, die mich so anzieht!
Die Kohlen glimmen noch lange, lange nach. Gegen Ende gewinnt die Hitze, das Eis schmilzt- langsam.
Ich sehe dem Schauspiel der Naturgewalt noch lange zu, bis ich kurz bevor die Sonne am Himmel ganz verschwindet nach Hause gehe…….
Am nächsten Morgen glüht noch immer ein wenig die Hitze in der Kugel……..
Mit Harz verklebte Kohlen und geschmolzenes Leder sind noch zu riechen……bedeckt mit vielen gewärmten Blütensäften und Nektaren……
Ganz langsam löst sich die Kugel auf. Ich bin verwirrt und berührt von diesem Erlebnis.
Montana.
VINTAGE
Damals hieß es nur Montana. Ein polarisierender, außergewöhnlicher Chypre Duft.
Er kann elegante Unnahbarkeit, erhabene Erotik aber auch tiefe, heißblütige (ja, BLÜTEN….) Lust auslösen……je nach Laune, Ausstrahlung und Trägerin (ich bin gegen gendern, tue es nur, da ich ihn mega weiblich finde. Aber ich habe ihn auch noch nie an einem Mann gerochen, will also nichts vorwegnehmen!)
Vermutlich die Tagetes und der Ingwer, die zunächst diesen ersten außergewöhnlichen, fremdartig, fast unangenehmen Geruch verbreiten, an den man sich erst einmal gewöhnen muß. Hat man das aber, ist man verloren in einem Blumenmeer auf Ledermatten im Moos von Harzen und Ambra umhüllt……
ich empfinde den Duft als nicht süß, eher herber, leicht spitz, erst nach einer Weile abgerundet, tief und warm.
TIERISCH GUT!
4 Antworten
Weiche, zarte Weiblichkeit
VINTAGE VERSION 1992:
entgegen allen Beschreibungen hier, kommt Sacrée auf meiner miserablen Duftträgerhaut gaaanz zart und seeehr weich daher. Gewürze nehme ich als Wärme war, die Rose sehr subtil , sie gibt dem Duft Stolz und Eleganz. Er ist seifig- jedoch dies auf angenehme Weise.
Die Basis, auch sanft, kreiert eine süchtig machende, zarte Wolke, vanillig, pudrig, die Animalik ist nicht wirklich zu greifen, verursacht aber diese Tiefe, in die ich versinke und satt daraus empor gehoben werde.
Ich hatte mir den Duft ganz anders vorgestellt. Zunächst etwas irritiert, fast enttäuscht- ließ er mich jedoch nicht wirklich los.
Er ist an mir sehr zart, sehr warm, sehr weiblich cremig, weich und sehr hautnah.
Meine 10jährige Tochter sagte, als sie am Flakon roch, ohne zu wissen, wie es heißt: „oh! Das riecht himmlisch“…..wenn das kein statement ist……!!!!
entgegen allen Beschreibungen hier, kommt Sacrée auf meiner miserablen Duftträgerhaut gaaanz zart und seeehr weich daher. Gewürze nehme ich als Wärme war, die Rose sehr subtil , sie gibt dem Duft Stolz und Eleganz. Er ist seifig- jedoch dies auf angenehme Weise.
Die Basis, auch sanft, kreiert eine süchtig machende, zarte Wolke, vanillig, pudrig, die Animalik ist nicht wirklich zu greifen, verursacht aber diese Tiefe, in die ich versinke und satt daraus empor gehoben werde.
Ich hatte mir den Duft ganz anders vorgestellt. Zunächst etwas irritiert, fast enttäuscht- ließ er mich jedoch nicht wirklich los.
Er ist an mir sehr zart, sehr warm, sehr weiblich cremig, weich und sehr hautnah.
Meine 10jährige Tochter sagte, als sie am Flakon roch, ohne zu wissen, wie es heißt: „oh! Das riecht himmlisch“…..wenn das kein statement ist……!!!!
Narcotic (vibes) Weib
VERSION von 1988
Nach langem Überlegen, habe ich mich dazu entschieden, doch diesen Flakon mit 30ml von ebay zu kaufen.
Ich bin geplättet. Keine Ahnung, wann es das erste Mal reformuliert wurde, aber mein Eindruck ist, dass selbst um 1996 rum, er schon anders roch, das mag aber täuschen.
Jedenfalls hat er mit dem heutigen Duft GAR NICHTS mehr zu tun.
Er ist auf meiner Haut NULL chemisch oder klebrig.
Er ist absolut rund, tief, sehr narkotisierend, betörend und in eine andere Welt versetzend.
Er hat definitiv Inhaltsstoffe, die auch im alten Balahé enthalten waren. Evt. sind das Ylang Ylang und Tuberose, die ich da meine.
Es gibt mir das Gefühl, trotz all meiner anderen, wahnsinnig tollen, alten Düfte, angekommen zu sein, ein Ende der Suche zu erleben.
Das ist natürlich eine Illusion! Denn so ist es immer, wenn ein Duft GENAU in die Stimmung, zur Haut, zur Perönlichkeit passt und es wäre ja auch unglaublich schade, wenn die Duftreise zu Ende wäre!
Aber so fühlt es sich eben gerade an…..
Da ich ein miserabler Duftträger bin und andere an mir schöne Düfte nicht so wahrnehmen, wie ich es gern hätte (oder der Preis es eigentlich vorraussetzt….)- ist so ein Hammer genau richtig!
Leicht rauchig, aber nie männlich oder nach Kirchenweihrauch riechend, eine Fülle in jeder Hisicht.
Ich sitze im abendlich tiefdunkelblauen Himmel auf dem mit Palmen dekorierten Balkon meines Zimmers in einem Nobelhotel.
Vielleicht Italien, Südfrankreich oder eine ähnliche, warme Gegend.
Neben den Palmen stehen große Blumentöpfe mit den allerschönsten Blumen, Iris, Jasmin, Tuberose, Lilie……
Sie versuchen, Falter, Nachtschwärmer anzulocken und senden ihren unnachahmlich intensiven Duft aus…….er betäubt jegliche klare Denkfähigkeit.
Fast wie ein Schnellstart in tiefe Meditation. Zumindest ins Wunschlose zieht es mich. Wie so oft, wenn es passt- in die Bedürfnislosigkeit hinein. So tief, wie es nichts anderes schafft als Duft…..
Es ist still um mich herum, einige Kerzen verbreiten ihren warmen Lichtschein. Grillen zirpsen…..Die Luft ist angenehm abendlich kühl, sauber und klar. Der Mond zeigt sich auch schon am Himmel……
Ich bin allein und das ist genau richtig gerade. Dieser Duft ist zwar enorm erotisch, doch er betört und narkotisiert auch auf nicht sexuelle Weise mich selbst.
Eine Reise in die Tiefe der Seele. Weiblich.
Weich. Rund. Dunkel. Magisch.
KEIN Kopfweh. Nichts ist zu viel.
Ein Duft für eine Frau, die keine Angst vor der Stärke der Weiblichkeit hat, die immer eine tiefe und dunkle Seite beherbergt, die die Kraft freisetzt, unmögliches zu erreichen, zu erschaffen.
Schöpferkraft im wahrsten Sinne. Tief in sich selbst ruhend. Unzerstörbar.
Nach langem Überlegen, habe ich mich dazu entschieden, doch diesen Flakon mit 30ml von ebay zu kaufen.
Ich bin geplättet. Keine Ahnung, wann es das erste Mal reformuliert wurde, aber mein Eindruck ist, dass selbst um 1996 rum, er schon anders roch, das mag aber täuschen.
Jedenfalls hat er mit dem heutigen Duft GAR NICHTS mehr zu tun.
Er ist auf meiner Haut NULL chemisch oder klebrig.
Er ist absolut rund, tief, sehr narkotisierend, betörend und in eine andere Welt versetzend.
Er hat definitiv Inhaltsstoffe, die auch im alten Balahé enthalten waren. Evt. sind das Ylang Ylang und Tuberose, die ich da meine.
Es gibt mir das Gefühl, trotz all meiner anderen, wahnsinnig tollen, alten Düfte, angekommen zu sein, ein Ende der Suche zu erleben.
Das ist natürlich eine Illusion! Denn so ist es immer, wenn ein Duft GENAU in die Stimmung, zur Haut, zur Perönlichkeit passt und es wäre ja auch unglaublich schade, wenn die Duftreise zu Ende wäre!
Aber so fühlt es sich eben gerade an…..
Da ich ein miserabler Duftträger bin und andere an mir schöne Düfte nicht so wahrnehmen, wie ich es gern hätte (oder der Preis es eigentlich vorraussetzt….)- ist so ein Hammer genau richtig!
Leicht rauchig, aber nie männlich oder nach Kirchenweihrauch riechend, eine Fülle in jeder Hisicht.
Ich sitze im abendlich tiefdunkelblauen Himmel auf dem mit Palmen dekorierten Balkon meines Zimmers in einem Nobelhotel.
Vielleicht Italien, Südfrankreich oder eine ähnliche, warme Gegend.
Neben den Palmen stehen große Blumentöpfe mit den allerschönsten Blumen, Iris, Jasmin, Tuberose, Lilie……
Sie versuchen, Falter, Nachtschwärmer anzulocken und senden ihren unnachahmlich intensiven Duft aus…….er betäubt jegliche klare Denkfähigkeit.
Fast wie ein Schnellstart in tiefe Meditation. Zumindest ins Wunschlose zieht es mich. Wie so oft, wenn es passt- in die Bedürfnislosigkeit hinein. So tief, wie es nichts anderes schafft als Duft…..
Es ist still um mich herum, einige Kerzen verbreiten ihren warmen Lichtschein. Grillen zirpsen…..Die Luft ist angenehm abendlich kühl, sauber und klar. Der Mond zeigt sich auch schon am Himmel……
Ich bin allein und das ist genau richtig gerade. Dieser Duft ist zwar enorm erotisch, doch er betört und narkotisiert auch auf nicht sexuelle Weise mich selbst.
Eine Reise in die Tiefe der Seele. Weiblich.
Weich. Rund. Dunkel. Magisch.
KEIN Kopfweh. Nichts ist zu viel.
Ein Duft für eine Frau, die keine Angst vor der Stärke der Weiblichkeit hat, die immer eine tiefe und dunkle Seite beherbergt, die die Kraft freisetzt, unmögliches zu erreichen, zu erschaffen.
Schöpferkraft im wahrsten Sinne. Tief in sich selbst ruhend. Unzerstörbar.
9 Antworten