KevinGrey

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KevinGrey vor 6 Jahren 1 1
9
Flakon
6
Sillage
6
Haltbarkeit
1
Duft
Große Erwartungen - leider enttäuscht
Ich bin großer Fan von Cool Water und ahtte natürlich hohe Erwartungen an Hot Water. Warscheinlich zu hohe. Es war eine sofortige Abstoßung bei mir. Sorry, aber für mich geht der garnicht!
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KevinGrey vor 6 Jahren 3
5
Flakon
8
Sillage
9
Haltbarkeit
9
Duft
Der Inbegriff von zeitloser Frische

Aus den 80er Jahren kenne ich noch den ersten Werbespott. Und den Duft verbinde ich noch heute damit.
Da er bei uns zu Hause sowiso herum stand, war er in der Schulzeit mein Einstieg in die Duftwelt. Inzwischen hat sich mein Dufthorizont reichlich erweitert und verändert, aber das kühle Wasser ist und bleibt fester Betandteil in meinem Duftschrank. Und das nicht nur aus Nostalgie.

Außerdem stelle ich mit jedem mal, wenn ich ihn nach längerer Zeit wieder trage fest, WIE gut er ist, und wie sehr er immernoch andere ebenfalls wirklich gute Düfte in den Schatten stellt.

Aber der Reihe nach:

Der Auftakt ist zitrisch-krautig-frisch mit starker Silage. Zugegeben, am Anfang wirkt er damit abschreckend!

Nach einer halben Stunde aber der Umschlagpunkt. Das Zitrus ist weg! Jetzt wird er würzig-blumig (ohne damit feminin zu wirken)-süß und aquatisch, auf eine synthetische Art, die aber dennoch irgendwie faszinierend auf mich wirkt. Eine perfekt ausbalancierte holzige-würzige Süßlichkeit, die auchnoch frsich wirkt, ohne Aufdringlichkeit oder einen "bilig-Vibe". Das ist Kunst! So mag ich auch Süßlichkeit bei einem Duft.

Mit dem drydown wird er würzig-holziger und verliert dabei an Frische.

Er ist zwar sehr künstlich, aber dennoch ein faszinierender Klassiker unter den Freshis. EIn Sommerduft, der allerdings für die richtig heißen Tage schon wieder zu würzig und zu wenig frisch im drydown ist. Bis 25 Grad würde ich ihn noch verwenden. Für höhere Temperaturen gibt es geeignetere Düfte (auch Flanker von diesem hier übrigens).

Seine Farbe ist definitiv blau-grün. er passt gut zu heller Kleidung (weiß, beige, grau und helle Blautöne).

Für diesen Duft kann man außerdem nicht zu jung oder zu alt sein. Er ist alterslos. Vom Teenager bis zum alten Herren, nur männlich sollte man sein.

Mit seiner guten Haltbarkeit ein guter Büro- bzw. Alltagsduft für den Sommer.

Und der Preishorizont liegt inzwischen auch auf gut verträglichem Niveau.

Kein Wunder, dass er in den 80er/90er Jahren ein crowdpleaser wurde. Der Hype der 90er ist inzwischen aber abgeklungen und man kann ihn wieder gut tragen. Inzwischen kennt ihn auch nicht mehr jeder/jede, was mir besoners bei den jungen Generationen aufgefallen ist. Er wird also wieder interessant. Die Welle des kühlen Wassers ist durch.

Inzwischen ist sogar Lidl bzw. G.Bellini auf den Cool Water gekommen und hat ein Pseudo-Dupe mit dem namen "Deep" heraus gebracht. Beginnt dem Cool Water nicht ganz unähnlich. Wo bei Cool Water aber die florale Note mit der Zeit durch herbe Würzigkeit überdeckt wird, bleibt der "Deep" für meinen Geschmack zu floral und feminin. Kein wirkliches Dupe also. Vielmehr ein eigenständiegr Freshi für den Sommer.
Wer ein wirkliches Dupe sucht, ist da besser mit Calines "Absolute Blue" bedient.

Übrigends kann ich in diesem Fall sogar das Duschgel empfehlen. Er duftet ohnehin wie frisch geduscht und die Haltbarkeit und Silage des Duschgels sind ausnahmsweise ebenfalls gut, was für die meisten Duschgels bekannter Düfte ja nicht gerade zutrifft.

Davidoff Cool Water, ein Freshi-Klassiker der würzigen Art, aber keineswegs ein "Alt-Herren-Duft". Ein zeitloses Kunstwerk.






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KevinGrey vor 6 Jahren 6
6
Flakon
7
Sillage
8
Haltbarkeit
9.5
Duft
Empfehlenswertes Dupe von Boss Bottled
Vorab: Ich LIEBE Boss Bottled und bin mit vermeintlichen Dupes besonders kritisch.

Grey Point trage ich nun schon seid zwei Jahren als Büroduft, entweder allein, oder zusammen mit Bottled, weil der polnische Zwilling für mich einfach genial gemacht ist!

Nun wollte ich sie aber einmal direkt gegenüberstellen: rechter Arm Boss Bottled und linker Arm Grey Point.
Ich wollte für mich klären, ob Grey Point den Boss für mich sogar ersetzen könnte.

Am stärksten unterscheiden sie sich noch im Opening. Der Boss beginnt fruchtiger als der Grey, was sich ja auch schon aus den DNAs erklärt. Der Grey ist zu Anfang eher würzig-synthetisch und ein bischen fruchtig. Die Kopfnoten sind gleich stark.

Nach etwa einer Stunde gefällt mir dann der Boss besser. Er ist hier runder komponiert, noch immer fruchtiger und die Silage ist etwas stärker als die vom Grey. Der Grey verhält sich hier kantiger, kratziger in den Nouancen und geht eher in die Frische-Richtung.

Nach ca. zwei Stunden haben sich beide sehr angenähert. Der Grey hat jetzt eine deutlich schwächere, aber immernoch gut warnehmbare Silage.

In der dritten Stunde riechen sie beide nahezu identisch, nur dass der Grey schwächer ist.

Ab der fünften Stunde gehen beide nun allmählich in den drydown. Viele Düfte werden für mich erst in dieser Phase so richtig interessant.
Ich LIEBE den drydown von beiden und könnte sie nicht mehr auseinanderhalten, wenn ich nicht wüsste, auf welchem Arm welcher drauf ist.

So zumindest auf MEINER Haut.

Als Fazit habe ich für mich erkannt, dass der Grey Point ein sehr würdiger und empehlenswerter Zwilling von Boss Bottled ist. Ich finde, er liefert für seinen Preis eine hervorragende Performance ab, und stellt für mich in Zeiten knapperer Kasse eine gute Alternative zum Boss dar. Dennoch kann er den Boss bei mir nicht von seinem Podest verdrängen, oder sich an seine Seite stellen. Der bleibt ganz knapp in Führung, weil er in dem Zeitfenster, auf das es bei mir ankommt runder und präsenter ist.

Aber, großer Lob an La Rive und dicke Empfehlung zum Kauf.

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