Kylesa

Und wieder gibt mir ein Duft eine wunderschöne Erinnerung.

An einen Ort, von dem ich euch schon einmal erzählte.
An diese kleine griechische Insel im Nord Ägäischen Meer.
Samothraki.
Dort gibt es ein kleines Städtchen.
Therma.
In der Nähe von Therma gibt es viele Quellen und unzählige kleine Wasserfälle, durchzogen von kleinen Bächen und natürlichen Pools.
Ein Ort der Verzauberung.
Auf dem Weg zu den Quellen, gibt es riesige und uralte Feigenbäume.
Deren Früchte man süß und reif direkt vom Baum pflücken kann.
Das Grün der Feigenbäume liegt zart in der Luft und ich setze mich an diesen kleinen Bach.
Direkt neben mir entspringt eine der unzähligen Quellen.
So frisch und rein.
Ich trinke von ihr und das Wasser schmeckt unbeschreiblich sanft.
Leise und meditativ plätschert der Bach.
Die großen Steine am Ufer sind aufgewärmt von der Sonne, die ihre Strahlen kraftvoll durch das grüne Blätterdach wirft.
Dicht weiches sattes Moos beschützt die alten Baumstämme und verleiht ein wohlig sanftes Gefühl.
Wispernd raschelt das Laub der Bäume eine Geschichte aus alten Zeiten. Warm sanft berüht vom stetigen Wind der Insel.
In der Luft liegt ein zauberhafter Duft von Jasmin und wilden Rosen.
Begleitet von fein harzigen Noten der Zistrose.
Zart grün würzig changierend.....magisch weich und sanft endend.

Und während ich an diesem kleinen Bach sitze, bemerke ich das rege Treiben.
Unzählige Libellen tanzen über das Wasser.
Einige ruhen sich auf den warmen Steinen aus, ihre filigranen Flügel schimmern im Sonnenlicht.
Ihre Körper glänzen und schillern in wunderschönen Farben.
Ein friedvolles zusammen sein.
In der Ferne höre ich die Glöckchen vorbeiziehender Schafe.
Gefangen in der Illusion?....Nein, für mich war das ein ganz besonderer Moment in der Wirklichkeit.


Illusion Captive 1898

An diesem Tag machte sich eine leise Aufregung in ihr breit.
Es war schon Nachmittag, die Zeit schien wie im Flug zu vergehen.
Sie zog ihren Mantel über, um pünktlich zu ihrem ersten Date zu erscheinen.
Hastig zog sie die Tür hinter sich zu und galoppierte lustig die Treppen hinunter.
Auf dem Weg zu der kleinen Patisserie in der Altstadt, lief sie durch etlich kleine Straßen und Gassen.
Rundes Kopfsteinpflaster und alte Gemäuer gaben eine urige Atmosphäre.
Die Luft war schon kühl und die bunten Blätter der Bäume tanzten verträumt mit dem Wind.

Da war sie nun, die kleine Patisserie.
Sie öffnete die Tür, ein warm weich zarter Geruch von sanfter Vanille und Karamellnoten begrüßte sie.
In der Auslage waren sehr appetitlich, diese kleinen schmackhaft köstlichen Kuchen und Gebäckstücke dekoriert.
Die es nur hier gab.
Man munkelte, die Rezepturen der kleinen Patisserie hätten ein magisches „etwas“ von dem niemand weiß.
Das aber alle die es kosten, verzaubert.

Sie nahm einen kurzen Blick und setzte sich, wie immer, in die Ecke vor das große Fenster.
Und wie immer, bemerkte sie den Duft des alten Holzes der Vertäfelung, des Tresens und des hölzernen Fußbodens.
Der sich fein mit den Nuancen der Vanille und dem Karamell verschmolz.

Die Tür ging auf und das kleine Glöckchen, oben am Türrahmen, bimmelte.
Da war er nun.
Ihre Blicke trafen sich.
Ein Lächeln.
Eine innige Umarmung.
Und da war plötzlich mehr, als nur der Duft der kleinen Patisserie.
Eine zarte Verlockung machte sich breit und umschloss ihr Herz mit Wärme.

Dionisio

Einen ganz lieben Dank an Garcon.

In dieser einen Nacht, als sie vergebens auf ihn wartete, geschah etwas ganz wundervolles....



Eine Ewigkeit scheint es nun schon her zu sein.
Sie kann seine Stimme noch hören, sein Lachen und die vielen lieben Worte.
Seine Nähe und Wärme spüren.
Manchmal, wenn sie auf ihrem Sofa sitzt, hat sie noch eine leise Ahnung an seinen Geruch. Fast ein kleiner Gedanke, er könnte noch bei ihr sein.
Neben ihr auf dem Sofa sitzen und bei einem guten Wein über die Welt philosophieren.
An diesem Tag scheint die Sonne fein diffus warm durch das Fenster. Ein wohlig weiches Licht lässt ihr Herz höher schlagen.
Die Erinnerung an den Moment, als der Sternenstaub zart ihre Seele berührte, einst in dieser einsamen Nacht.
Ganz sanft umschließt sie das Gefühl einer wärmend innigen Umarmung eines geliebten Menschen.
Ganz tief im Herzen ist es noch immer da und brennt.
Doch ist diese Umarmung auch von bitterer Herbheit durchzogen, unvergessen. Doch auch süß fließend und weich mit einer unbeschreiblichen Tiefe, des Glücks.

An diesem Tag ging sie raus.
Raus in das Leben der Stadt, ging über Straßen und Plätze. Durchlief Parkanlagen und Gärten. Bis sie ihren Lieblingsplatz erreichte.
Dort an diesem Lieblingsplatz steht diese alte Weide, ihre Äste sind wie ein feines grünes Zelt und geben Geborgenheit.
Der Blick von dort auf das stille Wasser.
Glitzernd und Seicht, wie die Sehnsucht.
Dort setzte sie sich an den kleinen See, im Schutz der alten Weide und träumte vor sich hin.
Stund um Stund saß sie da und das Sternenzelt funkelte nun. Brachte den kleinen See zauberhaft zum leuchten.

Plötzlich spürte sie eine Wärme und eine Berührung.
So wie einst vor langer Zeit. Vertraut und voller Trost blickte sie auf.
Ihre große Liebe setzte sich still zu ihr, unter die alte Weide und beide blickten auf den zauberhaft glitzernden See.
Sie sprachen kein Wort.
Einfach so.....voller Liebe.



Stardust.

Sie leben schon so lange an diesem Ort.
Zwei Menschen die sich einst ein Versprechen gaben.
Eine Liebe, die nie zu Ende gehen scheint.
Sie leben in diesem urigen Blockhaus, aus dicken Baumstämmen.
Auf einer kleinen Lichtung umgeben von einem uralten Kiefernwald.
In ihrem Garten hat sie traumhaft schöne Blumen gepflanzt. Warm weich glitzern ihre Blüten im Sonnenlicht.
In einer Schale aus Holz geschnitzt trocknet sie ein paar Gewürze.
Die Schale steht direkt am Haus auf einer alten Holzbank, geschützt, im Sonnenschein.
Und manchmal setzt sie sich dort hin.
Denn der Gedanke an das Leben davor bleibt.

Sie erinnert sich an das tobende Meer.
An das Geräusch, wenn die Brandung schroff gegen die Felsen donnert.
An den bitter scharfen Wind, der ihr Gesicht schnitt.
Sie erinnert sich an die Möwen, die kreischend ihre Bahnen zogen.
Und an die salzig algige Luft.
Sie erinnert sich, ab und an in der Ferne Pottwale gesehen zu haben. Sie sprühten ihre Fontänen und glitten sanft wiegend über die Wellen.
Sie erinnert sich an die Gischt, die sie sanft umarmte.
Und an den feinen Sand an ihren Fingern.

Bald sind es nun 50 Jahre, das sie nicht mehr dort war.
In diesen melancholischen Momenten der Erinnerung, schließt sie ihre Augen und träumt vom Meer.
Doch umgibt sie das liebevolle „Jetzt“ mitten im Kiefernwald warm würzig kann sie seine Harze wahrnehmen. Umgeben von Blumen, vor ihrem Blockhaus.
Geliebt von einem Menschen, für den sie sich einst entschied und nicht für das Meer.

Sie bemerkte plötzlich, wie sich ihr Mann leise zu ihr auf die alte Bank setzte und ihr sanft über ihr Gesicht streichelt.
Ein Lächeln.
Ein Blick.
Liebe.

Doch bleibt für immer diese Erinnerung........dort draußen am Meer.


Atlantic Ambergris.

Heute ist ein wirklich besonders winterlicher Tag, hier in der Nähe von Hamburg.

Mein Hund und ich wussten genau, irgendwann mussten wir beide nun raus.
Der Moment war nun passend, der Schneefall wurde weniger.
Also zog ich meine Stiefel an und meinen dicken Winterwollmantel. Nicht zu vergessen, Schal und Mütze noch schnell rausgesucht und das Hundemäntelchen.
Ich dachte mir, noch vielleicht eben einen schönen Duft aufzutragen, bevor es losgeht.
Da sah ich das Pröbchen von Frlsmilla, welches sie mir vor ein paar Tagen lieber Weise mit der Duftpost dazu gelegt hatte.
Einen ganz lieben Dank an dich, meine liebe Frlsmilla!!!
Ohne zu wissen, was mich nun erwartet, sprühte ich munter los.
Dann musste ich mich nochmal kurz setzen, schnuppern und in mich gehen. Um diesen wundervollen Duft zu erleben und kurz auf mich wirken zu lassen.
Wow!
Mein Hund drängelte, hatte ich doch schon Mantel und Stiefel an und jetzt setzt sie sich wieder hin! Er konnte es nicht begreifen. Waren wir doch schon fertig für unseren Winterspaziergang.
Also ging es nun los, raus in die Kälte.

Scharf weht der Wind aus Osten.
Ganz feine Flöckchen krümeln nur noch vom grauen Himmel hinab.
Die Sonne versucht sich mühselig durch die dicke graue Wolkendecke zu kämpfen.
Erhellt einen kleinen Teil des Himmels mit einem fein zarten Licht.
Unser Weg geht an Weiden und Wiesen vorbei, Richtung Wald.
Alles liegt unter einer fein leisen und reinlichen Schneedecke.
Ich kuschel mich tief in meinen Schal.
Ein feiner Duft steigt von mir auf, weich und warm von Gewürzen und wunderbar trockenen Früchten ummalt.
Zarte Blumen im Hintergrund geben eine weiche Unbeschwertheit.
Strahlend schön mit Tabak verfeinert und begleitet, kämpft sich dieser unbeschreiblich schöne Duft nun durch meinen Winterwollmantel, vorbei am Schal und umgibt mich wie ein wärmender Vlies.
Süß fließend, ohne eine Spur von Klebrigkeit.
Ich fühle mich von einer strahlenden Wärme umgeben, an diesem kalten Tag wie heute.

Mein Hund tobt durch den Schnee und hebt während er rennt, kleine Schneebatzen mit seiner Nase hoch. Wirbelt diese durch die Luft und versucht sie zu fangen.
Er freut sich und hat seinen Spaß.

Ein besonderer Moment......der Freude für uns beide!


Precious Moment.