29.06.2021 - 07:29 Uhr
Serenissima
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Serenissima
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12
am Scheideweg
Viele Düfte der Lalique "Noir Premier"-Serie machen es mir nicht leicht; ich kann sie nicht einfach in "Mag ich" oder "Mag ich nicht" einordnen, kann sie noch schlechter in Worte fassen.
Vielleicht drücke ich mich deshalb so oft vor einem Kommentar.
Auch hier bei "Illusion Captive 1898" stehe ich wieder am Scheideweg.
Ja, ich gebe es zu:
Auch ich bin gefangen, gefangen von der Macht dieses Duftwesens und doch bin ich nicht bereit, mich ihm voll und ganz hinzugeben. Was mir bei anderen Düften bekanntlich nicht so schwer fällt.
Sicher ist nur, "the one and only" wie z.B. Can so packend berichtet, wird auch "Illusion Captive" für mich nie werden.
Zu so absoluter Hingabe bin ich nicht bereit, vielleicht auch nicht fähig; haben doch auch andere Mütter/Väter schöne Töchter und Söhne.
Diese Duftkomposition ist schön; sie ist sogar sehr schön - und sie weiß es!
Allein schon die Eröffnung mit der saftig-aromatischen Bergamotte, die sich verschämt in ein Feigenblatt hüllt. Dabei muss sie sich gar nicht verstecken!
Ein Hauch frischer Feige vermeine ich auch noch zu spüren, was ja nicht ganz unmöglich ist.
Die weiße Macht und Pracht der Jasminblüten wird überpudert mit exotisch-warmen Zimt, auch die Rose erhält ihre Portion; was die beiden so eitlen Duftwesen genießen.
So entsteht eine weiche blütenschwere Duftdecke, die sich über den frisch-würzigen Auftakt legt und die Sinne schon zum erste Mal erweckt.
Denn diese sollten bereit sein für das Vergnügen im erotisch-warmen Aromabad aus Vanille und Tonkabohne, das Aphrodite hier bereitet: dieses verlockt zum Abtauchen in diese Duftwelt, sich aufzugeben, ihrem Zauber zu erliegen und zu folgen.
Die leichten Widerhaken von würziger Zistrose und harziger Myrrhe reizen ihrerseits, wogegen die seidige Zedernwürze nur sanft und balsamisch streichelt und so zu mächtige Wellen der Emotionen etwas besänftigt.
Auch der goldbraune sämige Patchoulistrom beruhigt diese Wogen der Sinnlichkeit, die ihre Gefährten im Duft zum Leben erweckt haben.
"Illusion Captive" entfaltet so seine Macht über die weit geöffneten Sinne, will besitzen und behalten!
Und das für Stunden, am liebsten für immer!
Dieser Duft vermittelt die Illusion, dass es neben ihm keine anderen Duftgötter gibt, weil er das "Non plus Ultra" ist und nur allein weiß, was Du ersehnst!
Für ihn gilt wohl nur: "Love me or leave me!"
Dem ersten Teil dieser Forderung zu folgen, fällt mir nicht schwer; aber nicht absolut und deshalb wird mich "Illusion Captive" sobald die Abfüllung von Can leer ist, endgültig verlassen!
Ich merke selbst, wie schwer es ist, diese Duft-Komposition in Worte zu fassen; ich wusste es auch schon, als ich Cans wieder so ausgezeichneten und einfühlsamen Beitrag las.
Und doch folge ich seinem Rat, mich nie hinter ihm zu verstecken!
So ist dieser Kommentar weder pro noch kontra Laliques "Illusion Captive".
Ich stehe immer noch an dem Scheideweg, an dem ich vor dem ersten Satz stand:
Gefangen und doch frei!
Vielleicht drücke ich mich deshalb so oft vor einem Kommentar.
Auch hier bei "Illusion Captive 1898" stehe ich wieder am Scheideweg.
Ja, ich gebe es zu:
Auch ich bin gefangen, gefangen von der Macht dieses Duftwesens und doch bin ich nicht bereit, mich ihm voll und ganz hinzugeben. Was mir bei anderen Düften bekanntlich nicht so schwer fällt.
Sicher ist nur, "the one and only" wie z.B. Can so packend berichtet, wird auch "Illusion Captive" für mich nie werden.
Zu so absoluter Hingabe bin ich nicht bereit, vielleicht auch nicht fähig; haben doch auch andere Mütter/Väter schöne Töchter und Söhne.
Diese Duftkomposition ist schön; sie ist sogar sehr schön - und sie weiß es!
Allein schon die Eröffnung mit der saftig-aromatischen Bergamotte, die sich verschämt in ein Feigenblatt hüllt. Dabei muss sie sich gar nicht verstecken!
Ein Hauch frischer Feige vermeine ich auch noch zu spüren, was ja nicht ganz unmöglich ist.
Die weiße Macht und Pracht der Jasminblüten wird überpudert mit exotisch-warmen Zimt, auch die Rose erhält ihre Portion; was die beiden so eitlen Duftwesen genießen.
So entsteht eine weiche blütenschwere Duftdecke, die sich über den frisch-würzigen Auftakt legt und die Sinne schon zum erste Mal erweckt.
Denn diese sollten bereit sein für das Vergnügen im erotisch-warmen Aromabad aus Vanille und Tonkabohne, das Aphrodite hier bereitet: dieses verlockt zum Abtauchen in diese Duftwelt, sich aufzugeben, ihrem Zauber zu erliegen und zu folgen.
Die leichten Widerhaken von würziger Zistrose und harziger Myrrhe reizen ihrerseits, wogegen die seidige Zedernwürze nur sanft und balsamisch streichelt und so zu mächtige Wellen der Emotionen etwas besänftigt.
Auch der goldbraune sämige Patchoulistrom beruhigt diese Wogen der Sinnlichkeit, die ihre Gefährten im Duft zum Leben erweckt haben.
"Illusion Captive" entfaltet so seine Macht über die weit geöffneten Sinne, will besitzen und behalten!
Und das für Stunden, am liebsten für immer!
Dieser Duft vermittelt die Illusion, dass es neben ihm keine anderen Duftgötter gibt, weil er das "Non plus Ultra" ist und nur allein weiß, was Du ersehnst!
Für ihn gilt wohl nur: "Love me or leave me!"
Dem ersten Teil dieser Forderung zu folgen, fällt mir nicht schwer; aber nicht absolut und deshalb wird mich "Illusion Captive" sobald die Abfüllung von Can leer ist, endgültig verlassen!
Ich merke selbst, wie schwer es ist, diese Duft-Komposition in Worte zu fassen; ich wusste es auch schon, als ich Cans wieder so ausgezeichneten und einfühlsamen Beitrag las.
Und doch folge ich seinem Rat, mich nie hinter ihm zu verstecken!
So ist dieser Kommentar weder pro noch kontra Laliques "Illusion Captive".
Ich stehe immer noch an dem Scheideweg, an dem ich vor dem ersten Satz stand:
Gefangen und doch frei!
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