Ombre Noire 2017

Ombre Noire von Lalique
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8.2 / 10 285 Bewertungen
Ein beliebtes Parfum von Lalique für Herren, erschienen im Jahr 2017. Der Duft ist würzig-holzig. Es wird von Lalique Group / Art & Fragrance vermarktet. Der Name bedeutet „schwarzer Schatten”.
Aussprache
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Duftrichtung

Würzig
Holzig
Harzig
Rauchig
Orientalisch

Duftpyramide

Kopfnote Kopfnote
PfefferminzePfefferminze FeigenblattFeigenblatt italienische Bergamotteitalienische Bergamotte
Herznote Herznote
WeihrauchWeihrauch TabakTabak PapyrusPapyrus ZimtZimt
Basisnote Basisnote
CognacCognac MyrrheMyrrhe ZedernholzZedernholz TonkabohneTonkabohne

Parfümeur

Bewertungen
Duft
8.2285 Bewertungen
Haltbarkeit
7.7264 Bewertungen
Sillage
7.2266 Bewertungen
Flakon
8.1251 Bewertungen
Preis-Leistungs-Verhältnis
8.1119 Bewertungen
Eingetragen von OPomone, letzte Aktualisierung am 24.09.2024.

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Rezensionen

11 ausführliche Duftbeschreibungen
8
Preis
8
Flakon
7
Sillage
8
Haltbarkeit
9.5
Duft
Ponticus

68 Rezensionen
Ponticus
Ponticus
Top Rezension 65  
Erntedank
Es riecht mentholisch frisch, würzig, nach Pfefferminz und etwas nach staubiger Erde, als die ersten Sprühstöße den dicken, schweren Flakon von Lalique mit dem Parfüm Ombre Noire verlassen haben. Herb-würzige Schwaden nehmen mich sofort mit auf ihren warmen, rauchigen Schwingen und laden ein zum Tanz durch meine Erinnerungen!

Der Reigen beginnt in übergroßen alten Kinderlatschen und mit jedem Schritt den mich die abgenutzten Treter tragen, brechen neue Pflänzchen von Minze auf meinem Gang durch die unendlich weiten Pfefferminzfelder der Kindheit und geben ihre mentholige Frische in die aromatisierte, flirrende Luft ab, vermischen sich mit Staub und Erde der aufgewirbelten Brocken. Ich drehe mich im Kreis und der würzig-erfrischende Geruch macht ganz benommen, doch kühler, noch ferner weißer Rauch weist den Weg.

Kleine Felder mit prachtvollen Tabakpflanzen sind zu sehen und zu riechen. Mannshohes kräftig derbes Blattwerk in sattem Grün zeugt von einer guten Ernte. Ein älterer Mann und sein Enkelkind prüfen den Tabak genau, indem sie auch einen Teil des Blattes zerreiben. Der Tabak duftet grün, grasig und intensiv krautig, dabei feucht, dunkel und natürlich tabakig, jedoch ohne Süße, aber herb-würzig und feinholzig.

Die meisten Tabakblätter sind längst auf lange Leinen gefädelt und zum trocknen aufgehängt. Der kleine Junge durfte dabei auch schon mal die spitze Ahle und die Nadel führen. Viele der Äcker sind bereits abgeerntet, die Strünke zu Haufen gestapelt und einer davon ist auch schon angezündet. Die Minze dominierte die ersten Tanzrunden der Erinnerungen, zieht nun aber immer mehr balsamisch-rauchige Fäden auf das Parkett auf dem der eindrucksvolle Tabak seinen fabelhaften Duft verbreitet. Die Pfefferminze bleibt ein starker Partner, wenngleich im weiteren Verlauf der Tabak, nun eher aromatisch-dunkel und weniger grün, den Ton angibt.

Die Männer sitzen zufrieden am Rande des Feldes, die Frauen sind weiter geschäftig und die Kinder tollen umher! Alle erfreuen sich am lodernden Feuer, dem würzigen Rauch und sind froh über die getane Erntearbeit. Man rauchte Filterlose, Stumpen oder Pfeife mit Tabak aus würzigem Eigenabau, grün, krautig, dunkel. Kleine Stamper machen die Runde, randvoll mit Wilthener Weinbrand wie der heutige Feine Alte Wilthener da noch hieß und weder alt war, noch jemals alt wurde, aber für alle ein feiner Cognac war. Und natürlich ließ der Opa auch seinen Enkel mal nippen. Feuerkartoffeln gibt es und auch Würstchen am langen Stockspieß zum selber braten. Der dunkle Tabakduft dreht weiter seine rauchigen Runden, die feine Würze ist angenehm in die weich-warmen und etwas honigsüßlichen Cognacnoten eingebunden, wobei die Minze, nun schon geschwächt, immer wieder das Tanzbein schwingen möchte. Jetzt haben jedoch die rauchigen Tabaknoten, mittlerweile schön holzig eingebunden und mit etwas aromatischer Süße versehen, die Führung übernommen und verleihen Ombre Noire letztendlich prägende Gestalt!

Wir sind schon in der sechsten Stunde angekommen und werden uns noch gut zwei weitere Stunden an diesem nun sehr männlichen, intensiven, tief dunkel-warmen und weiterhin wenig süßen Parfüm erfreuen. Meine Erinnerungen verblassen ebenfalls mit dem Entschwinden des Duftes, aber können mit jedem Sprühstoß erneut wachgerufen werden.

Ombre Noire riecht für mich von Anfang an pfefferminzig, rauchig und nach Tabak. Es ist keine Frische, die mich opulent einfängt, sondern eine mentholige, würzige Wärme die den Tabak auf eine ganz besondere Art in Szene setzt. Der grün-minzige Tabak riecht sehr würzig, krautig und anregend aromatisch, gleichzeitig wabbern feine dunkle Rauchschwaden „Cognac“ geschwängert durch den gesamten Verlauf. Der Geruch des Duftes legt sich wie das heimelige, wärmende Tuch eines gemeinsamen Miteinanders über Körper und Seele!

Übrigens: Der heimische Anbau von Rauchtabak für den Eigenbedarf ist in Deutschland vollkommen legal und außerdem steuerfrei. Herzlichen Dank für die erwiesene Aufmerksamkeit!
54 Antworten
9
Flakon
7
Sillage
8
Haltbarkeit
9
Duft
DaveGahan101

535 Rezensionen
DaveGahan101
DaveGahan101
Top Rezension 30  
Schatten des Herbstes Teil 2
Schatten des Herbstes Teil 2

Die Vertriebs- und Preispolitik speziell für diesen Duft verstehe ich immer noch nicht. Seit 2017 auf dem Markt(auch welchem eigentlich?), seit ein paar Wochen aber erst im Netz bestellbar für kleinstes Duftgeld(meiner hat 44€ gekostet), auf der Lalique-Seite taucht er aber nicht auf. Ist das wieder so ein(nerviges)limitiertes Ding nur für ausgewählte Märkte? Da würde ich gerne mal hinter die Kulissen schauen..aber vielleicht besser nicht...
Der Duft, wie gemalt für den Herbst..man kann förmlich den Herbstwald in all seinen Facetten riechen. Der erste Eindruck ist aber zuerst einmal frisch, wie wenn man im Wald von der wärmenden Sonne in den Schatten tritt und man merkt, es ist eigentlich schon Herbst und nicht mehr Spätsommer. Eine dezent minzige Bergamotte erscheint, herrlich frisch-kühl, ein Schauspiel das nur wenige Sekunde zu riechen ist, bevor der Herbst mit all seinen würzigen und waldigen Elementen um sich schmeißt. Für mich eine Mischung als Gucci PHI und Man2 von CdG. Hölzer, Muskat, Piment, Rinde, Laub, Trockenheit. Das strömt auf mich ein, ich möchte sofort eintauchen und tief durchatmen. Dieser Mix begeistert mich auf Anhieb, ist aber auch kein Wunder, da ich den Gucci und CdG sehr mag. Gerade der Man2 ist für mich, trotz gewisser Synthetik und Markeneigenheiten, der ideale Herbstbegleiter. Ombre Noire riecht für mich sehr männlich, ohne eine Macho-Pseudo-Parodie zu sein. Wie wenn das noch nicht genug wäre, wird dieser wunderbare Mix um eine Cognac-Note ergänzt, sehr aromatisch, tief und leicht süß, wenn ich da an meiner Armagnac-Flasche rieche, sehr ich deutliche Parallelen, bringt auch ne gewisse Schärfe mit, wie ich bei den Hochprozenter sehr mag.
Das leitet auch die ruhige Phase des Duftes ein, er verändert sich nicht mehr großartig. Manche werfen ihm eine simple Mainstream-Basis vor, für mich
dagegen, wird es cremig-balsamisch, weich..wie süß-aromatisches, goldenes Harz, hier passt die tolle Farbe des Duftes perfekt zu den Noten. Für mich riecht der gesamte Duft wundervoll, ob die Basis nun höchsten Ansprüchen genügen kann, kann ich nicht beurteilen, hab ich noch nie besonders darauf geachtet, aber selbst bei meinen ganz teuren Düfte, wäre mir hier nicht besonders Exklusives aufgefallen, dazu dienen ja die Basisnoten oftmals auch gar nicht. Aber selbst wenn, für 44€ darf der auch zum Schluss etwas gewöhnlich riechen.
Seinem äußerlichen glanzvollen und stilsicheren Auftritt, folgen die inneren Werte 1:1, die Haltbarkeit ist mit 6-7 Stunden klasse, den Duft kann ich immer in der genau richtigen Dosis wahrnehmen ohne andere damit zu erschlagen, das alleine unterscheidet ihn von vielen Mainstream-Düfte.
Fazit: Es gibt für mich in dieser Preisklasse(auch wenn der Ladenpreis etwas höher liegen sollte), keinen schöneren und hochwertigeren Duft. Hier bekommt man extrem viel für extrem wenig.

Alltagstauglichkeit: 9/10
Wohlfühlfaktor: 9/10
Wow-Effekt: 7/10
Preis/Leistung: 10/10
Idee+Umsetzung: 8/10
Packaging/Bottling: 9/10
13 Antworten
8
Flakon
7
Sillage
8
Haltbarkeit
8.5
Duft
Leimbacher

2792 Rezensionen
Leimbacher
Leimbacher
Top Rezension 28  
Minztabak
Lalique kann ich fast blind kaufen. Zu gut sind Preis und Qualität bzw. ihr Verhältnis. Bei "Ombre Noire" ist Ersterer zwar etwas höher und der Duft ist nicht überall zu erwerben, macht sich sogar gefährlich rar, doch ein toller Duft ist er natürlich dennoch. Und was für einer!

Er steht etwas im Schatten der schwarzen Tinte, doch er lässt seine Qualitäten für sich sprechen und muss sich vor niemandem verstecken. Ein Tanz von Hell und Dunkel, ein Spiel der Schatten und Aromen. Ein ausgezeichneter Tabakduft, gerade zu Beginn durch einen erfrischenden Pfefferminzdrall sehr leicht, erfrischend, weiß, fast mentholig und sehr interessant. Im weiteren Verlauf gewöhnt man sich an die ungewöhnliche Mischung, was wenig von der Faszination "Ombre Noire" nimmt. Angenehm, spielerisch und doch sehr exquisit und edel. Erinnerungen an Hochprozentiges mit dunkler Farbe macht sich breit, sehr reif und intensiv. Irgendwie die Mitte zwischen "Roadster" und "Pure Malt", selbst wenn das wie ein wahnsinniges Experiment klingt. Lalique enttäuscht mal wieder nicht und "Ombre Noire" führt meine Nase immer wieder an den Handrücken - nicht freizeitlich oder sommerlich, aber unverschämt lecker!

Flakon: hat Lalique hier schonmal enttäuscht?
Sillage: sehr ruhig. Haut- und Trägerduft fast schon.
Haltbarkeit: ohne mit der Wimper zu zucken geht er auf den zweistelligen Bereich zu... 9 Stunden Minimum.

Fazit: die perfekte Ergänzung zu Cognac und Zigarre, zu Whiskey und Kamin, zum Herrenabend mit Stil - "Ombre Noire" ist ein unheimlich verführerischer und stilsicherer Tabakduft. Elegant und erhaben. Ein weiterer Herbstwinner von und für Lalique!
7 Antworten
9
Flakon
7
Sillage
8
Haltbarkeit
8.5
Duft
Konsalik

86 Rezensionen
Konsalik
Konsalik
Top Rezension 26  
Eau de Pipe
Mein Vorredner assoziierte diesen Duft mit einer Gelehrtenstube der fünfziger Jahre und nach drei Testläufen kann ich diesen Eindruck durchaus teilen. Hierzu ein kurzer Exkurs:
Als langjähriger Pfeifenraucher hat man einen Satz sicher schon häufiger zu hören bekommen: "Pfeife? Ach ja, die riech' ich so gern." Und die innere Reaktion war bei mir stets die gleiche: "Was zum Teufel soll damit gemeint sein?!" Denn so vielfältig, wie das das Angebot an Pfeifentabaken ist (stark aromatisierte "dänische" Tabake, naturbelassene Virginias, englische Latakia-Mischungen u.v.m.), so vielfältig und absolut disparat fallen auch die Raumnoten aus, die Pfeifentabak sowohl im unverbrannten, als auch im glimmenden Zustand an die Umwelt abgibt. Fragt man allerdings nach, sind oft Tabake gemeint, die von Onkeln und Großvätern in vergangen Jahrzehnten bevorzugt wurden. Und in diesem "Damals" war das Angebot von bundesdeutschen Lotto/Totto-Kiosken und Tankstellen bestimmt, was bedeutet, dass die olfaktorischen Pfeifenassoziationen ganzer Generationen geprägt sind von pappig-süßen Billigheimern wie dem Tankenklassiker "Rum & Maple" oder "Black Luxury" von Danske Club.

Ombre Noire hingegen nimmt in meiner Wahrnehmung Referenz auf eine dezenter aromatisierte, hochwertigere (wenn auch ebenfalls weit verbreitete) Pfeifentabakmarke, nämlich die zeitlosen Klassiker von MacBaren! So rieche ich in Herz und Basis die alkoholisch-warme, beinahe an Honigwein erinnernde Süße des herrlichen "Scottish Blend" ebenso, wie die säuerlich-dunkelfruchtige, dezent angekokelte (Papyrus!) Ernsthaftigkeit von "Plumcake" aus gleichem Hause. Sehr angenehm. Myrrhe und Weihrauch polieren in balsamischer Weise das durchaus vorhandene, aber vornehm dosierte Holz und geben dem Duft bei aller vorhandenen Kraft eine gewisse ausgewogene Arriviertheit und Souveränität, ohne ihn ältlich wirken zu lassen.

Mit der Duftpyramide konnte ich eingangs nicht viel anfangen, zumal mich Minze in Düften bislang nie so recht überzeugen konnte. Aber Lalique gelingt es hier vorzüglich einen sehr kompakten, in sich schlüssigen Duftverlauf zu präsentieren, der vielen Leuten gefallen dürfte und dennoch eine gewisse "nischige" Charakterstärke bewahrt. Er wird mich den Winter über begleiten, zumal seine Haltbarkeit durchaus bemerkenswert ist.
7 Antworten
8
Flakon
6
Sillage
8
Haltbarkeit
9
Duft
Serenissima

1100 Rezensionen
Serenissima
Serenissima
Top Rezension 25  
Ombra mai fu!
Als genaues Gegenteil zu diesem Parfumnamen fällt mir natürlich Georg Friedrich Händel ein.
Er komponierte für seine Oper "Xerxes" das wunderschöne "Ombra mai fu".
Häufig unter dem Titel "Largo" konzertant zu hören; ein Ohrenschmaus, vor allem mit virtuosen Streichern.
Ursprünglich für Kastraten geschrieben, wird dieses herrliche Stück Musik heute meist von Countertenören (schöne Aufnahmen gibt es hier von Andreas Scholl oder Philippe Jaroussky) oder aber von Mezzo-Sopranistinnen gesungen.
Hier gefällt mir besonders die Interpretation von Cécilia Bartoli:
Wobei hinzuzufügen sei, dass Frau Bartoli ihren Platz mehr auf der Konzertbühne als auf dem Boden der Oper hat. Wer einmal ein Recital mit ihr genießen durfte, weiß, wovon ich spreche.
Ehe ich zum Punkt komme, sei mir noch ein kleiner Abstecher zum Text hin erlaubt:
"Ombra mai fu
di vegetabile
cara ed amabile
soave più"
Der deutsche Text führt uns nun endlich in die Nähe des Duftes:
"Niemals war ein Schatten
irgendeiner Pflanze
teurer und lieblicher
oder süßer"

Laliques "Ombre Noire" liefert hier den Schatten, der bei Händel so ersehnt wird.
Mir, als Grenzgänger bei Herrendüften fällt auf, dass es wohl hier bei Lalique nur "Schwarz" und "Weiß" zu geben scheint. Nicht nur "White", auch "Encre Noire" sind Beispiele dafür.

"Ombre Noire" entführt in die strahlend-heiße Sonne des Mittags, in der die vorhandenen Schatten tiefschwarz und scharf konturiert sind. Sie erinnern fast an Scherenschnitte.
Diese Gegensätze zeichnen diesen Duft aus.
Hier grüßt zuerst die wohlbekannte Bergamotte, die vom Feigenblatt - immer ein wenig schüchtern und zurückhaltend im Duft - begleitet wird.
Weniger leise erscheint jetzt die Pfefferminze: sie setzt sofort auf die so bekannte Frische: ein Wachmacher, dem man schlecht aus dem Weg gehen kann.
Jetzt ist "Ombre Noire" erst einmal präsent!
Die Herznote wird spezieller, denn sie vereint recht ausgefallene Bundesgenossen: das Tabakblatt - offenbar nicht getrocknet und fermentiert - und Papyrus, noch frisch und deshalb duftiger als das für Dokumente verwendete "Endprodukt", setzen einen ruhigeren Akzent.
Dieser nähert sich durch Zimt, immer wärmend und Wohlbefinden versprechend, jetzt einer gewisse Wohlfühlphase, die nach dem "erweckenden" Auftakt sehr angenehm ist.
Jetzt beginn "Ombre Noire" nämlich in wenig ruhiger zu fließen und hat somit die Zeit, sein wandelbares Wesen zu entwickeln.
Denn Myrrhe und Weihrauch fügen eine würzig-kräftige Duftnote hinzu, die von Zedernholz noch unterstützt wird. Hier erst beginnt eigentlich die "maskuline" Entwicklung dieses Duftes.
Tonkabohne mit ihrer bekannten Süße versucht noch, ein wenig die Herbheit zu dämpfen; es gelingt ihr ganz geschickt.
Aber erst eine gute Portion alten goldenen Cognacs setzt diesem Duft "die Krone auf".
Er wird geschmeidiger und runder, aber dadurch auch herausfordernder!

"Ombre Noire" wird nie im Schatten stehen; es wird immer versuchen, eine hervorragende Rolle zu spielen und damit seinen Träger als Alphatier präsentieren.
Im Gegensatz zu "Encre Noire" fehlt die metallische Note; "Ombre Noire" ist ein wenig lieblicher!
Einige der Ecken und Kanten wurden abgeschliffen; dadurch ist diese Duftkreation auch von Frauen gut tragbar. Es unterstreicht auch hier eine ausgeprägte Persönlichkeit, zeigt nicht nur schablonenhaftes Schwarz und Weiß, sondern schon viele belebende Lichter und irisierende Farben: einen Menschen, den es zu entdecken lohnt.

Die Haltbarkeit bei mir als sehr hellhäutige Frau liegt im guten Mittelmaß.
Nach einiger Zeit versucht zwar die Pfefferminze noch einmal zu dominieren; aber nur kurz.
Im allgemeinen setzt sich ein ruhiger, sich angenehm wandelbarer Duftverlauf durch.
Die erste, einen Moment lang fast "lärmende" Frische wird von einem weicheren Herzen ersetzt, das auf die doch duftintensivere Basis vorbereitet.

Laliques "Ombre Noire" scheint mir, trotz des stark akzentuierten Namens, eher eine Art Chamäleon zu sein.
Es lässt sich nicht fassen, zeigt sich aber im täglichen Umgang als starker Partner, zu dem man manchmal sagen könnte: "Buddy! You make my Day!"

Lalique überrascht und fasziniert mich immer wieder. Ob die männliche oder weibliche Duftkollektion: es sind immer luxuriöse, manchmal auch kapriziöse Kompositionen, die die Entdeckung dieser Parfumwelt sehr interessant und unterhaltsam machen.

Ich freue mich schon auf den nächsten Test mit einem dieser nicht alltäglichen Düfte.
Den Mut dazu habe ich inzwischen!
13 Antworten
Weitere Rezensionen

Statements

82 kurze Meinungen zum Parfum
SchoeibksrSchoeibksr vor 5 Monaten
7
Sillage
8
Haltbarkeit
7
Duft
Opi gönnt sich trockenen Pfeifenrauch
Packt auf den Likör Minzblätter rauf
So schön
Dann bin ich in Javanola aufgewacht
mit Ifra-Beamten
36 Antworten
BastianBastian vor 2 Jahren
8
Sillage
8
Haltbarkeit
8.5
Duft
Eine starke Kombi
Minze und Feige als Gegenpol zu Cognac, Tabak und Holzigen Noten
Etwas Rauch zum Abrundenach
Sehr gekonnt
Stark gemacht
19 Antworten
FloydFloyd vor 4 Jahren
6
Flakon
7
Sillage
8
Haltbarkeit
7.5
Duft
Lichte weiße Weihrauchschleier
Nebelglas aus Wachs und Cognac
Tonkamond scheint durch das Fenster
Minze malt Eisblumen
Auf warmen Tabak
19 Antworten
NuiWhakakoreNuiWhakakore vor 4 Jahren
6
Sillage
8
Haltbarkeit
8
Duft
Myrrhiaden Würzkometen
fallen sanft auf Tabakblatt
Tonkabohne in Zedernglut
Weihrauchschwaden hell
im Cognac-Karussell
18 Antworten
ScentwolfScentwolf vor 9 Monaten
9
Flakon
6
Sillage
8
Haltbarkeit
9
Duft
Grüner Tabak
Frische Minze
Strange Mischung? Yep!
Gelungen? Ein glasklares JA!!
Ein klasse Duft mit hohem Wiedererkennungsfaktor *
35 Antworten
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