21.02.2024 - 11:11 Uhr
Joshless
6 Rezensionen
Joshless
1
Code: Layton
Der White in Black sollte eigentlich meine Einstiegsdroge werden. Seit Release stand er auf meiner Merkliste und nun, fast drei Jahre später, habe ich ihn (als Zufallsfund im örtlichen Müller) endlich testen dürfen.
Ich bin froh, diesen Duft erst jetzt gerochen zu haben, da er unerwartet komplex ist und mehrere Duftprofile gekonnt vereint - allerdings mit einem Haken.
Um die Clickbait-Überschrift aufzulösen, starte ich in die Duftbewertung:
Das erste Aufsprühen auf den Tester sprach sofort mein schwaches Layton Gen an. "Der ist würdig, ein paar Stunden auf meinem Arm zu verweilen", dachte ich mir. Vanillig, cremig, unaufdringlich süß ist das Opening - genau das, was ich an dieser DNA so liebe. Obgleich etwas fruchtig-zitrisches umherschwingt, fehlt der Apfel - der vanillige Duft erinnert hier doch viel mehr an Détour Noir als an das Vorbild im blauen Flakon, da der Lalique eher auf der synthetischen Seite ist.
Anders als bei den oben genannten Düften nimmt die Süße innerhalb der ersten Stunde merkbar ab. Obgleich die vanillige Anmut stets wahrnehmbar bleibt, rieche ich eine angenehme Mischung aus Weihrauch, Pfeffer und Kardamom, die mich sehr an Eau des Baux erinnert, dennoch unaufdringlich genug bleibt um auch bei Außentemperaturen von über 10 Grad zu "funktionieren".
Wirklich faszinierend ist der eigentliche Drydown: Dieser schreit mit seiner Holzigkeit und einer definierten Lavendelnote sehr nach Armani Code (2023) Eau de Toilette, während die Vanille weiterhin präsent bleibt. Eine derartige Reise hatte ich definitiv nicht erwartet und bin positiv überrascht!
Wo der Haken ist? In der Haltbarkeit. Nach nicht mal 5 Stunden war die Reise vorbei. Obgleich das Layton-esque Opening innerhalb der ersten Minuten eine stärkere Sillage als der Détour Noir hat, flacht der Lalique nach 1-2 Stunden bereits rapide ab.
Den Flakon finde ich gar nicht mal so schlecht. Dieser ist so schlicht, dass er fast schon wieder auffällt. In meinen Augen haben tiefschwarze Flakons ohnehin etwas mysteriös-Edles an sich.
Den Preis zu beurteilen ist wohl die schwierigste Aufgabe in dieser Angelegenheit. Der Duftverlauf ist wirklich außergewöhnlich - wären wir hier in der Preisregion um 50 € (Tiefpreis innerhalb des letzten Jahres), würde ich bedenkenlos "Kauft!" schreien. Da die Haltbarkeit aber im besten Fall "okay" ist, würde ich beim aktuellen Preis von 80-100 € ein bedachtes "aber" einwerfen:
Vorab: Wer einen günstigeren Layton sucht, ist mit Détour Noir besser bedient. Dafür entwickelt sich der Lalique White in Black einfach in eine zu andere Richtung und in Puncto Haltbarkeit ist der arabische Bruder deutlich überlegen.
Wer bereits den Al Haramain oder gar PdM Duft in seiner Sammlung hat, könnte besser damit fahren, diesen mit etwas holzig-lavendligem wie dem Armani Code (2023) Eau de Toilette zu layern. Letzterer hält ähnlich lang wie der besprochene Lalique Duft - allerdings kommt man dafür in den Genuss längerer Gesamthaltbarkeit, sofern man den Weihrauchverlauf nicht unbedingt "braucht".
Würde ich den Duft dauerhaft in meine Sammlung aufnehmen, obwohl ich bessere und günstigere Alternativen zum Layton habe? Ja. Allerdings nicht, da ich denke, dass der Lalique-Duft das Zeug zum Daily Driver hätte oder weil er eine gute Alternative innerhalb der Layton DNA sei, sondern da mir die Geschichte gefällt, die er erzählt.
Ich bin froh, diesen Duft erst jetzt gerochen zu haben, da er unerwartet komplex ist und mehrere Duftprofile gekonnt vereint - allerdings mit einem Haken.
Um die Clickbait-Überschrift aufzulösen, starte ich in die Duftbewertung:
Das erste Aufsprühen auf den Tester sprach sofort mein schwaches Layton Gen an. "Der ist würdig, ein paar Stunden auf meinem Arm zu verweilen", dachte ich mir. Vanillig, cremig, unaufdringlich süß ist das Opening - genau das, was ich an dieser DNA so liebe. Obgleich etwas fruchtig-zitrisches umherschwingt, fehlt der Apfel - der vanillige Duft erinnert hier doch viel mehr an Détour Noir als an das Vorbild im blauen Flakon, da der Lalique eher auf der synthetischen Seite ist.
Anders als bei den oben genannten Düften nimmt die Süße innerhalb der ersten Stunde merkbar ab. Obgleich die vanillige Anmut stets wahrnehmbar bleibt, rieche ich eine angenehme Mischung aus Weihrauch, Pfeffer und Kardamom, die mich sehr an Eau des Baux erinnert, dennoch unaufdringlich genug bleibt um auch bei Außentemperaturen von über 10 Grad zu "funktionieren".
Wirklich faszinierend ist der eigentliche Drydown: Dieser schreit mit seiner Holzigkeit und einer definierten Lavendelnote sehr nach Armani Code (2023) Eau de Toilette, während die Vanille weiterhin präsent bleibt. Eine derartige Reise hatte ich definitiv nicht erwartet und bin positiv überrascht!
Wo der Haken ist? In der Haltbarkeit. Nach nicht mal 5 Stunden war die Reise vorbei. Obgleich das Layton-esque Opening innerhalb der ersten Minuten eine stärkere Sillage als der Détour Noir hat, flacht der Lalique nach 1-2 Stunden bereits rapide ab.
Den Flakon finde ich gar nicht mal so schlecht. Dieser ist so schlicht, dass er fast schon wieder auffällt. In meinen Augen haben tiefschwarze Flakons ohnehin etwas mysteriös-Edles an sich.
Den Preis zu beurteilen ist wohl die schwierigste Aufgabe in dieser Angelegenheit. Der Duftverlauf ist wirklich außergewöhnlich - wären wir hier in der Preisregion um 50 € (Tiefpreis innerhalb des letzten Jahres), würde ich bedenkenlos "Kauft!" schreien. Da die Haltbarkeit aber im besten Fall "okay" ist, würde ich beim aktuellen Preis von 80-100 € ein bedachtes "aber" einwerfen:
Vorab: Wer einen günstigeren Layton sucht, ist mit Détour Noir besser bedient. Dafür entwickelt sich der Lalique White in Black einfach in eine zu andere Richtung und in Puncto Haltbarkeit ist der arabische Bruder deutlich überlegen.
Wer bereits den Al Haramain oder gar PdM Duft in seiner Sammlung hat, könnte besser damit fahren, diesen mit etwas holzig-lavendligem wie dem Armani Code (2023) Eau de Toilette zu layern. Letzterer hält ähnlich lang wie der besprochene Lalique Duft - allerdings kommt man dafür in den Genuss längerer Gesamthaltbarkeit, sofern man den Weihrauchverlauf nicht unbedingt "braucht".
Würde ich den Duft dauerhaft in meine Sammlung aufnehmen, obwohl ich bessere und günstigere Alternativen zum Layton habe? Ja. Allerdings nicht, da ich denke, dass der Lalique-Duft das Zeug zum Daily Driver hätte oder weil er eine gute Alternative innerhalb der Layton DNA sei, sondern da mir die Geschichte gefällt, die er erzählt.