Laminatrix

Ich mag Düfte sehr gerne, die einen Vanilleanteil haben, aber nicht zu aggressiv sind. Daher begab ich mich auf die Suche. Irgendwann ladete ich bei Eau des Missions und war fasziniert.

Wer bei diesem Duft die süße Vanille, die man meist aus frühpubertären Schulklassen kennt, wird enttäuscht. Stattdessen ist es eine erwachsene, extrem pudrige Vanille, die sicherlich vom ein oder anderen als muffig wahrgenommen wird. Ich persönlich mag die Geradlinigkeit des Duftes, da er nicht nach Vanillezucker, sondern nach klarem Vanillearoma riecht.

Der Duft ist vergleichbar mit dem flüssigen Vanilleextrakt, den man zum Backen nehmen kann. Er wirkt schon fast erdig und schnuppert man an der Flüssigkeit hat er auch etwas vom Rumaroma, das man zum Backen nehmen kann.

Ich finde den Duft speziell und mag ihn gern, allerdings muss man sich auf die Art der Vanille einlassen, wenn man eher ein Freund der süßen, Girly-Vanille (Impulse Vanille von 1998) ist.

Ich war auf der Suche nach einem Sommerduft. Der Plan war, mir das Original anzusehen. Leider hatte die Parfumdealerin meines Vertrauens nur "den Gelben" da. Sie warnte mich vor, dass der Duft nicht das sei, was ich erwarte, aber mir könnte er gefallen.

Und ja, das tat er. Er ist frisch, holzig und doch auch ungewöhnlich für mich. Die Gardenie und der Jasmin bilden eine schöne Einheit auf Grundlage der Hölzer. Die Bergamotte bringt Frische - aber ohne das zitrische Klosteinerlebnis - das ich gern bei Sommerdüften habe. Vielmehr wirkt der Duft als Einheit, die nicht aufdringlich overfreshed (Geruch von Zitronenduschgel, das um's Verrecken jetzt frisch sein muss) ist.

Da ich ein Kaliber bin, das gerne auch mal eine Vanillewolke im Hochsommer trägt, ist der Duft für mich ungewöhnlich. Der Kerl sagt aber, dass er es gut findet, dass ich mich auch mal aus meiner Vanille-Hammer-Ecke wage und jetzt seiner Meinung nach "irgendwie nach Italien" rieche.

Dann mal los.