Locke

Locke

Rezensionen
Locke vor 12 Jahren 1 1
1
Duft
Alkoholreiniger!
Erst einmal Florblanca vielen Dank für die tolle Entdeckung der Marke Ramon Monegal. Ich bin insgesamt wirklich begeistert, aber Ion Musk ist wohl das schlechteste Parfüm, was mir je untergekommen ist. Ein absoluter Ausrutscher oder ich verstehe die Genialität des Ions einfach nicht. Ich rieche am Anfang nur eine beissende Note, für mich reiner Alkohol vielleicht mit etwas Ätherischem wie Minze oder Eukalyptus. Dann kommt eine mir sehr bekannte Note. ich habe früher viel Tischtennis gespielt und da habe ich immer wieder meine Schlägerbeläge gereinigt. Das "Parfüm" riecht genauso wie mein Reinigungsmittel und verändert sich dann auch eigentlich kaum - außer dass es etwas schwächer wird. Dies Mittel war nicht für den Hausgebauch mit Zitrus und anderen wohlriechenden Substanzen. Das war eher Fixmittel aus dem Photolabor....Ja, ich gestehe, irgendwann kommt sowas wie undefinierbarer Moschus. Dafür bekommt es 10% und der Name ich echt cool, hört sich schön chemisch an - doch irgendwie passend.
P.S: Ich verschenke meine Probe von Ion Musk. Bitte melden, wer zuerst kommt mahlt zu erst. Falls überhaupt einer diese Spezialität haben möchte.
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Locke vor 12 Jahren 5
9
Duft
Klassisch und gut!
Da ich so häufig von der Parfumo-Gemeinde profitiert habe, möchte ich diese Lücke hier füllen, auch weil das Parfüm es vedient hat.
Santal Noble passt gut in die Reihe von Maitre, denn es riecht schön klassisch und (männlich) konservativ. Der Auftakt ist eindringlich und ich nehme eine animalische Note wahr, die sich durch den ganzen Duftverlauf zieht. Ich finde, diese gibt ihm Tiefe und die klassische Anmutung. Meiner Meinung nach ist der Urheber das Patchouli. Schön ist auch der Kaffee, den man gut rausriechen kann und ähnlich bei Grain de Plaisir zu finden ist. Spätestens in der Herznote kommt das namensgebende Sandelholz dazu und übernimmmt auch schnell das Geschehen. Der Übergang in die Basisnote kommt fliessend. Für mich entsteht dabei ein persistenter Dreiklang von Sandelholz, Patchouli und Amber. Das Sandelholz hat in dieser Phase etwas pudiriges an sich. Eichenmoos und Moschus sind nur Beiwerk. Vetiver riecht ich nicht raus. Mit zunehmender Dauer verfliegt die animalische und die pudrige Note und das Ganze wird deutlich vanillig und runder. Vanille und Sandelholz haben ab da eine gute Standfestigkeit, so dass Santal Noble durchaus einen Bürotag hält. Ich trage ihn gerne im Büro, aber er passt doch noch besser in den Abend oder zum Ausgehen. Jahreszeitlich ist Herbst und Winter am besten. Ich schließe mich also gerne den meistgenannten unteren Empfehlungen an.
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Locke vor 13 Jahren 8 3
8
Duft
Das Vetiver mit dem gewissen (rauchigem) Etwas
Als ich in München in der Drogerie Wittelsbach (im Rathausgebäude genau spiegelverkehrt von Brückner) den Inhaber nach einem guten Vetiver Duft fragte, drückte er mir sofort den von Carven in die Hand und lobte seine natürliche Klasse - und er hat recht. Auf dieses wunderbare Duftwasser trifft es perfekt zu: "Ein Klassiker ist zeitlos". Ich merke ihm zumindest das Alter seiner Komposition wirklich nicht an.
Er beginnt sehr frisch mit einer grünen Mischung aus Zitrone und Petitgrain, die mir in der Nase prickelt. Ja, Lavendel ist auch mit dabei. Das nimmt alles recht schnell ab und gibt Raum für die Orange, die dann deutlich beständiger ist. Doch schon hier mit der Orange vernehme ich das Vetiver - zu diesem Zeitpunkt aber noch recht hell.
In der Herznote kann ich wie auch anfangs Apicius Iris nicht riechen. Dieser typisch pudrige Geruch will sich bei mir nicht einstellen. Wohl kann ich die von ihm bemerkte "transparente" Art unterschreiben. Weiß eigentlich jemand, ob Iris und Iriswurzel synonym gebraucht werden? Vielleicht sind das auch etwas unterschiedliche Noten. Wie dem auch sei, für mich wird das ab hier alles schön trocken und holzig. Zedernholz meine ich zu riechen, Sandelholz kann ich erahnen. Dann passiert etwas Interessantes: Der Duft wird immer dunkeler ohne jedoch schwer zu werden. Für mich ist es dann auch überhaupt nicht wie das marktgängie Vetiver wie z.B. bei Terre d´Hermes, sondern ganz eigenständig mit dem gewissen Etwas. Das ist leicht knarzig und rauchig und trotzdem ganz fein abgestimmt. Die Erklärung von Apicius mit dem Vetiver-Öl klingt überzeugend. Ich frage mich, ob es auch ein wenig von der Myrrhe kommen könnte. Wenn, dann ist das die Basisnote, denn die gibt es hier meiner Meinung nach nicht im eigentlichen Sinne: Es bleibt beim nachdunkelen Vetiver, das so seine Spitzen etwas abgibt, ein wenig runder wird und beim Träger verlässlich über den Tag verbleibt. Ein Duft eher für sonnige, aber nicht zu warme Tage und auf jeden Fall für das Büro geeignet. Das Preis-Leistungsverhältnis ist übrigens auch sehr gut.
3 Antworten
Locke vor 13 Jahren 2 1
7
Duft
Ziemlich süßes Gebräu
Habe mir aufgrund des neugierig machenden Kommentars von Chanelle Le Faune aus dem Internet zugelegt. Im Ganzen ist das Zeug schon wirklich süß und kein "Must Have" - aber es verdient auf jeden Fall, dass ich hier ein paar Worte über Le Faune verliere. Es startet mit einer schönen Bergamotte Note, die aber auch ganz schnell wieder verschwindet. Ich rieche dann auch eine schöne Kombination aus schwebenden (wie Apicius häufig schreibt) Lavendel und bodenständigem Wacholder, den ich ohne Hilfe hier auf der Seite nicht gut erkannt hätte. Die beiden schwächen sich etwas ab und dann kommt für mich auch die Orange ins Spiel. Soweit so gut. Für mich ist die kaum vorhandene bzw. sehr schnell vorbei ziehende Herznote das Problem. Ich rieche weder Pfeffer noch Geranie, Anis mit etwas gutem Wille. Sofort bin ich an der stark ambrierten Basisnote anbelangt. Der Amber schlägt richtig durch und macht für mich im Zusammenspiel mit dem (nicht seifigen) Moschus und Sandelholz die warme Süße aus. Wer das mag, ist hier ganz gut aufgehoben. Mir ist der Amber zu kräftig, aber dafür werde ich von einer sehr schönen Vanillenote mit etwas Patchouli im letzten Verlauf der Duftentwicklung entschädigt. Insgesamt also was für Männer, die mal was Süßes suchen. Kann auf jeden Fall auch von Frauen getragen werden.
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