Marianne

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11 - 15 von 65
Marianne vor 6 Jahren 10 1
8
Flakon
7
Sillage
6
Haltbarkeit
10
Duft
Ein Schätzchen für Jedermann
Eigentlich habe ich wegen Jardin de Monsieur Li mein Jardins- Miniaturenset gekauft. Er sticht aus der Kollektion heraus, wenngleich er Noten, die typisch dafür sind, enthält - nämlich das moosige Grün.

Jardin de Monsieur Li startet wie Ode à la Joie von Yves Rocher, falls das wer kennt...damals mein Lieblingsduft, Zitrushautduft könnte man sagen.
Ich rieche einen sehr saftigen Pfirsich, außerdem das Jardins-Grün (würde es als Wasserlinsen beschreiben, weiß aber nicht wie die riechen).
Es geht weiter mit einer Papiernote, sehr angenehm und dazu eine Art herb-zitronige frische Kumquatschale.
Jasmin wäre mir nicht aufgefallen, der Duft geht aber in die Zitrisch-blumige Richtung.
Wenn man genauer hinriecht, also tief einatmet kommt eine Seifennote zum Vorschein, so wie diese Gästeseifen in Hotels. Auch eine Sonnencremenote ist in der Ferne zu vernehmen.
Monsieur Li ist ein gut gemachter Zitrusduft, einzigartig verwoben mit Begleitnoten. Lecker, unsüß und sympathisch, auch als Männerduft denkbar (für einen Sunnyboy).
Ich kann mir den Duft gut bei allen Frauen vorstellen, von jung bis alt ist für jede was dabei.
1 Antwort
Marianne vor 6 Jahren 4 2
5
Flakon
10
Sillage
10
Haltbarkeit
10
Duft
Sexy bitch
SoCal ist definitiv mein Lieblingsduft von Hollister, da er gleichzeitig unverkennbar, aber auch relativ hochwertig wirkt und eine Duftpyramide erkennbar ist, was ja bei dieser Preisklasse nicht so häufig ist.
Natürlich kommt die Entwicklung ganz auf den Träger an, auf dem Streifen entwickelt er sich jedenfalls folgendermaßen:
Im Auftakt ist eine gurkige Frische zu verspüren, die bereits in der Kopfnote von sexy Sandelholz begleitet wird. Es kommt eine unsüße Karamellnote zum Vorschein, der Gesamteindruck erinnert bereits sehr an den Hollister-Shop, den die Verkäufer ja quasi im Minutentakt mit den Hollisterparfums beduften. Man nimmt den Duft also bereits in Assoziation mit der Kleidung wahr, was sicher unterbewusst neben der Musik im Shop (und den Model-VerkäuferInnen) zur Beliebtheit der Marke beiträgt. Ohne das alles fänden überteuerte Holzfällerhemden sicher nicht so reißenden Absatz. Aber man kann von der Marke halten was man will (ich gebe mich von Zeit zu Zeit dem Einkaufserlebnis dort hin)- SoCal ist definitiv DER Hollisterduft schlechthin.
Er entwickelt sich vom wässrig-holzigen Markenbegleiter, der zu Beginn noch auf etwas wackeligen Beinen steht (ohne "Körper"), zu einem sehr bewundernswerten, cremig-holzigen Signatureduft.
Es kommt mir die Assoziation von rötlichem Sandelholz, frisch zersägt, mit Buttercreme bestrichen. Verweht von Gurkenluft.
So, und die Basis hat es in sich. Der Duft hat sich nun "selbst gefunden" und ist stabil, cremig-gourmand-holzig, ohne jedoch unsympathische Ecken zu haben wie etwa eine unangenehme Süße oder zu starkes Holz. Es ist nun ein sehr dichter Duft, selbstbewusst und einzigartig, dennoch sympathisch.
Den Träger stelle ich mir so vor: ein junger Mann, gepflegt und bereits relativ gefestigt, auf jeden Fall flirty und mit klarer Vorstellung vom Leben. Er trägt den Duft etwa bei einem Date, in einer Rooftop-Bar oder im Casino...nicht jedoch im Berufsleben.
Da der Duft wirklich sehr anziehend wirkt, könnte das im Job ungewollte Signale aussenden.
Ein leckerer, sexy Signatureduft, der in Ansätzen etwas mit einer Selbstverständlichkeit verkörpert, was zB One Million gerne wäre aber nie sein wird (finde One Million tooo tooo much und einfach nur billig).
Absolute Testempfehlung also!
2 Antworten
Marianne vor 6 Jahren 13 1
9
Flakon
5
Haltbarkeit
1
Duft
Tiffany, hast du das nötig???
Ich habe in den letzten Jahren öfters mit dem Gedanken gespielt, mir ein Tiffany-Schmuckstück zu kaufen, da mich die Marke irgendwie anspricht…habe einige Stunden im Onlineshop mit Ketten und Ohrringen geliebäugelt…jedoch waren mir die Sachen einfach viel zu teuer.
Umso mehr freute ich mich über den neuen Tiffany-Duft und ich konnte es nicht erwarten, ihn zu testen – beinahe hätte ich ihn blind bestellt, weil ich ihn mit dem Schmuck assoziierte und dachte, der muss mir ja gefallen. Die angeblich enthaltene Irisnote würde es sicher zu etwas für mich Interessantem machen, dachte ich.
Als ich in der Parfumerie dann eine Probe geschenkt bekam, konnte ich es kaum erwarten, es aufzusprühen – meine Hoffnungen wurden jedoch vernichtet. Ich dachte mir beim ersten Riechen, nach kurzem „Wird schon noch besser werden“….: „Was um Himmels Willen soll das sein?“
Da gibt es einige Drogeriedüfte, die hochwertiger oder zumindest einzigartiger anmuten als das hier!
Beim Aufsprühen, was also noch vor der Kopfnote „in der Luft liegt“, bemerkt man eine Art Orangeade-Duft (billiger fake-Orangen-Verdünnsirup), mit kaltem Wasser verdünnt. An sich ja noch ganz OK und spritzig-saftig. Das soll wohl die grüne Mandarine sein, die in den Noten gelistet ist.
Dann braucht man aber nur etwas näher am Handgelenk zu riechen und sofort kommt diese süß/billige Note zum Vorschein, die leider heutzutage in jedem 2. neuen Mainstreamduft enthalten ist. Eine Schande für jedes Parfum. Keine direkt klebrige Süße, sondern einfach etwas künstlich-trockenes, das man ungern riecht.
Ich kann auch die von einigen Usern angeführte Reinigernote wahrnehmen. Mich erinnert es an den Reiniger, der in meinem Kindergarten verwendet wurde – diesen habe ich zwar damals nicht als negativ wahrgenommen, sehe aber nicht ein, warum er in einem Tiffany-Duft erscheinen muss.
Hier erwarte ich mir Qualität, Überraschung, Klasse- aber dies dürfte ohnehin ein Markenbegleitwässerchen im Niedrigpreissegment sein, wie ich dann gesehen habe.
Warum Tiffany hier nicht ein bisschen tiefer in die Tasche greift und etwas Einzigartiges erschaffen lässt?....vielleicht, weil die Kunden, die Tiffany-Parfum kaufen, eher diejenigen (wie ich) sind, die sich sowieso keinen Schmuck davon leisten können? Oder weil es gut ankommt und vielen egal ist, wie es riecht, was sie da tragen, Hauptsache es heißt Tiffany? Man weiß es nicht.
Jedenfalls geht es dann in der Herznote leider weiter mit dieser künstlichen Zitrusnote. Sowas habe ich mal in einem bekannten Bekleidungsgeschäft gerochen, als Umkleidekabinenerfrischerduft. Warum nimmt man keinen realistischeren Zitrusduft, wo doch Zitrus ohnehin nicht die teuerste Zutat ist?
Wenn ich mich nun sehr bemühe, finde ich noch eine leicht blumige Note, ähnlich der Blumigkeit in J’adore-aber vielleicht ist das eine Illusion.
Patchouli ist, würde ich sagen, nicht einmal in Spuren enthalten, genauso wie die genannten Moschus-oder Irisnoten.
Alles in allem muss ich dem Duft also ein vernichtendes Urteil ausstellen. Gut, dass es nicht zum Blindkauf kam.
1 Antwort
Marianne vor 6 Jahren 6 2
8
Duft
Ein Maiglöckchen für alle Tage
Dies ist mittlerweile mein Lieblingsduft von Yves Rocher, da er sowohl hochwertig anmutet, als auch alltäglich gut tragbar ist. Die meisten anderen von YR sind leider (mittlerweile) mainstreamig süß oder jede 2. Frau hat sie (Comme une Evidence).
Muguet dreht sich hier wirklich ausschließlich um das Thema Maiglöckchen, wobei diese Note von der Kopf bis in die Basisnote im Vordergrund bleibt. Ich merke zumindest keine nennenswerten anderen Noten.
Es beginnt spritzig-frisch und endet hautnah-köstlich, wobei mir hier besonders gut gefällt, wie sich der Duft mit (meiner) Haut verbindet. Er wird nicht säuerlich oder krautig, sondern das blumige Grün geht mit der Körperwärme eine perfekte Symbiose ein - der Duft wirkt dadurch "sophisticated" und dennoch zurückhaltend, also auch für jeden Tag geeignet. Er braucht sich hinter dem großen "Vorbild" Diorissimo nicht zu verstecken, ist sogar für mich angenehmer und unkomplizierter zu tragen, weil das Maiglöcken nicht zu aufdringlich wird.
Alles in Allem ein Duft, der nicht viel kostet, aber gut gemacht ist und viel Freude bereitet, da er jeden Tag verwendet werden kann.
Was noch erwähnt werden sollte: man könnte dem Duft in Ansätzen eine gewisse Ähnlichkeit zu einem Fensterputzmittel unterstellen. Dies ergibt sich durch die enthaltenen Noten, ist jedoch nicht vorherrschend oder störend meiner Meinung nach.
2 Antworten
Marianne vor 6 Jahren 9 4
4
Flakon
7
Sillage
7
Haltbarkeit
6.5
Duft
Im Land wo Milch und Honig fließen...
Ich habe dieses Parfum gestestet, ohne vorher eine Beschreibung oder Bewertung zu lesen, um mich dadurch nicht beeinflussen zu lassen.
Vorab: L'Occitane verlässt hier erstmals seine bislang bekannte Linie von herben, frischen, klaren, blumigen Düften hin zu geballter Süße.

Schon im Shop fällt die neuartige Aufmachung und der für L'Occitane untypische Look des Flacons auf.

Wenn man am Flacon außen schnuppert, kommt mir einerseits eine Assoziation von einer geöffneten Dampfbad-Türe mit Kräuteraufguss. Dazu etwas Kampfer und kaltes Räucherwerk, ABER: alles verklebend diese künstliche Süße.

In der Kopfnote verspüre ich zunächst kalten Kräutertee, kein bestimmtes Kraut sondern eher ein gemischter aus mehreren Kräutern. Dann noch kurz die herbe raue Weihrauchnote, aber WUMM schon kommt die geballte Süße.
Klebrig wie fließender Honig, aber sogar noch süßer. Konzentrierter Honig. Im Hintergrund eine von der Mehrzahl der derzeitigen Mainstream-Düfte bekannte "Basis"note, möglicherweise Hölzer, aber künstlich gezuckert.
Durch diese Kombi entsteht eine Note wie JPG "Classique" - Eau de Parfum.
Ich denke, dass wenn man dieses Parfum trägt, tatsächlich einige glauben könnten, man würde JPG Classique tragen. Ich bin zwar ein Fan von Classique, finde es aber schwer tragbar im Büro und Alltag - ich setze es nur bewusst ein und wenn meine Stimmung wirklich danach ist.
Da finde ich Terre de Lumiere etwas leichter tragbar, da es durch den Kräutertee "aufgelockert" wird.
Leider bliebt aber die Süße in der Herznote sehr im Vordergrund.
Die Basisnote ist hingegen wieder angenehmer und ausgewogen- der Honig wird nun in einer cremigen Milchnote aufgelöst.
Alles in Allem ein "Ausreißer" im L'Occitane-Sortiment, der möglicherweise nun auch andere Zielgruppen ansprechen könnte. Ich werde zwar sicher nicht täglich darauf zurückgreifen...Aber da es durch die Tee/Honig/Milchkombi im Grunde einzigartig ist, bleibt es in meiner Sammlung.
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