Marlboro

Ja! Er lebt noch und trägt seinen Namen mit Stolz! Ich habe mir einige Kommentare zu diesem Duft hier durchgelesen und kaufte die Katze im Sack- doch habe ich es bereut? Klares „Nein“ an dieser Stelle. Der Duft ist schwer, edel und wirk unglaublich ausgereift, jedoch schließe ich mich meinen vorangegangenen Kommentatoren hinsichtlich des Duftverlaufes an - es gibt nämlich keinen! Damit habe ich persönlich kein Problem, da mir die Komposition von Lalique ausgesprochen gut gefällt.
Sonne, Mond und Sterne? Is’ nicht! Kein kleines Lichtlein brennt am Himmel, tief schwarz, nobel und rein kommt er daher! Der Saubermann ohne Schattendasein - das finde ich einfach „super geil“!

Ich lernte dieses Parfüm durch meinen Onkel kennen, er ist Raucher - und ohne Witz jetzt, die Kombination aus Tabakrauch mit diesem Duft ist so abnormal geil! Der Duft selbst ist sehr dezent zitrisch, stählern kühl, wirkt distanziert und versucht möglichst die Contenance zu wahren - das gelingt ihm! Ein sehr männlicher Duft, ideal für den Alltag und das Büro aaaaaaber nicht geeignet für ein Date! Er riecht wirklich gut, aber da er diesen souveränen, distanzierten und wenig umschmeichelnden Charakter hat (wie z.B Dior H. Intense, Dior Sauvage, Chanel Allure eau extreme) wird er keine besonders anziehende Wirkung auf das weibliche Geschlecht ausüben. Nichtsdestotrotz liebe ich dieses Parfüm, seinen starken Ausdruck und seine angenehme Präsenz!

Kurz vorab - per se habe ich nichts gegen frische Saubermann-Düfte, jedoch ist Joop Jump wirklich nur ein Duschgel zum hinspühen. Von der Machart des Flacons her könnte es sich neben dem Q-Tip Remake von Aldi einreihen - langweilig und keine Spur von einem "Jump"... Als ich noch ein Teenie war, nutzte ich es häufig und gerne da es überaus erschwinglich ist und nicht in homöopathischen Dosen verwendet werden musste. Aber heute belächel ich Herrschaften über 25 Jahren die sich diesen billig riechenden, langweiligen und "sprunglosen" Duft hinsprühen. Aber - dieser Duft ist immer noch besser als Joop Homme, die Tuntenbrause ewig gestriger möchte-gern Aufreißer mit Vollbart und Adiletten und ostanatolischer Proleten mit ihrem geleasten Opa-Mercedes.

Boss hat mit dem Number One einen Duft für den souveränen, charakterstarken und reifen Mann auf den Markt gebracht. Ein Parfüm, wie eine Zeitreise in die goldene Zeit auf den Boulevards!

Jugendliche und heranwachsende können ab hier zu Boss Bottled wechseln (geht zu Douglas, dann versteht Ihr was ich meine) denn wenn Ihr Boss Number One tragt und Euer Auftreten nicht entsprechend "Number One - like" ist, macht man sich mit diesem schweren, beinahe Opa-mäßigem Parfüm schnell zum Affen.

Nach dem ersten Auftragen schießt einem diese (in den anderen Kommentaren bereits aufgeführte) bissige Note in die Nase - ich will jetzt nicht sagen dass diese unangenehm ist, aber definitiv auch nicht jedermanns Sache!

Der Duft schwenkt im Laufe des Tages von - stark präsent bis angenehm wohlriechend. Vor allem zu Beginn ist die Bergamotte stark präsent und aufgrund des ohnehin starken, durchdringenden Duftes sollte auch beim Auftragen sparsam dosiert werden!
Fürs Büro reichen bei mir locker 2-3 Sprühstöße, jedoch sollte man für diesen Duft auch der richtige Typ sein!
Optimal ist das Tragen (mit Verlaub) ab 40 Jahren aufwärts, denn der Duft soll nicht auf-jüngen, sondern Souveränität ausstrahlen...
Das tut er! Er wirkt edel, erfahren und alles andere als verspielt.
Keine Experimente!
Ob in Hamburg der Neue Wall oder in München die Maximilian-Straße, Prachtstraßen wie diese verbindet Man(n) mit Düften wie diesem - er ist das gerechte Gegenstück zu Chanel No. 5 - ein Duft bei dem ebenfalls einfach alles passen muss damit das Parfüm wirkt wie es soll!

In meinem jugendlichen Leichtsinn habe ich mich quasi darin gebadet, in dieser süßen, beinahe femininen 90er Jahre Kult-Wolke. Heute Vormittag kam mir ein junger Mann in der Stadt entgegen - also eines muss Man(n) dem Duft ja lassen, der Wiedererkennungswert ist enorm - allerdings würde ich diesen aufdringlichen Duft heute nicht mehr tragen.
Der Hang zu süßen Düften ist bei mir zwar geblieben, jedoch bin ich heute mehr in der Dior Homme Intense Ecke zu finden. Auch Hugo Boss Bottled finde ich nicht schlecht, aber die aufdringliche und meiner Meinung nach - viel zu präsente Note von Joop Homme halte ich für nicht alltagsfähig.
Wenn ich einen solchen Duft im Büro tragen würde, müsste ich meinen Schreibtisch wahrscheinlich auf den Flur schieben...

Die Dosis macht das Gift - das ist bei Parfüm nicht anders... Gerade bei unseren Ost-Anatolischen Freunden erfreut sich Joop's Duft reger Beliebtheit, und ähnlich wie ich früher, ziehen die oft eine dicke Wolke hinter sich her, was ich heute persönlich unangenehm finde - war früher Kult! Auch die Zeiten wo der Duft bei den Ladies eingeschlagen ist wie eine Bombe, sind vorbei... Eben wie die wilden 90er.