
Mazalu
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Sakrale Liebeserklärung
Katholische Kirchen sind für mich wundervolle Orte der Stille und Besinnlichkeit. Wenn ich mich vom Stress der Stadt und ihrem Lärm zurückziehen möchte, besuche ich eine Kirche. Je älter die Kirche, desto lieber. Und hier ist er zu Hause, der Duft von klarem kühlen Weihrauch.
Ich verbinde ihn mit dem Loslassen von Anspannung. Es ist wie ein tiefes Durchatmen, mit welchem sich die Belanglosigkeiten des Alltags, die mich oft genug zu lange beschäftigen, auflösen und verschwinden. Der Duft des Weihrauchs ist für mich wie ein liebevolles umhüllt werden mit seidigem Samt. Ich falle in ihn hinein und er fängt mich auf und trägt mich.
Weihrauch: dich werde ich niemals leid! Mit jeder Nuance und in jeder Schattierung trägst du mich. Du bist mein Geliebter, meine Sehnsucht und mein Verlangen. Und sollte mich jemand fragen, welches Parfüm ich trage, werde ich lächeln und deinen Namen sagen. Stets wissend, dass du es bist, der mich in Wirklichkeit trägt.
Cardinal von Heeley: dies war mein erster echter Weihrauchduft. Lange habe ich gezögert, eine Rezession zu ihm zu schreiben. Doch inzwischen habe ich andere Weihrauch Düfte kennenlernen können, die es mir ermöglichen, endlich ein Kommentar zu schreiben.
Cardinal kommt in der Tat zunächst im katholischen Gewand daher. Er erinnert mich an den Besuch eines Doms nach einem hohen christlichen Feiertag. Immer noch hängt der Geruch von Weihrauch in der Luft und doch, die schweren Rauchschwaden haben sich verzogen, nur noch die ätherische Reinheit ist geblieben. Kühl mutet er an. Doch je länger der Duft auf der Haut bleibt, desto wärmer wird er. Dennoch ist diese Wärme keine Süße. Vielmehr ist es eine schwer zu beschreibende Art von sich entwickelnder Erdverbundenheit, die das ätherische mit dem irdischen verbindet. Einfach wunderschön.
Es war dieser Duft, der für mich das Portal zur Welt der Parfums öffnete. Denn Weihrauch verräucherte ich nur für mich zu Hause und nie hätte ich gedacht, dass es Parfums geben könnte, die überzeugend nach Weihrauch duften. Das hatte sich nach dieser Dufterfahrung geändert.
Ich verbinde ihn mit dem Loslassen von Anspannung. Es ist wie ein tiefes Durchatmen, mit welchem sich die Belanglosigkeiten des Alltags, die mich oft genug zu lange beschäftigen, auflösen und verschwinden. Der Duft des Weihrauchs ist für mich wie ein liebevolles umhüllt werden mit seidigem Samt. Ich falle in ihn hinein und er fängt mich auf und trägt mich.
Weihrauch: dich werde ich niemals leid! Mit jeder Nuance und in jeder Schattierung trägst du mich. Du bist mein Geliebter, meine Sehnsucht und mein Verlangen. Und sollte mich jemand fragen, welches Parfüm ich trage, werde ich lächeln und deinen Namen sagen. Stets wissend, dass du es bist, der mich in Wirklichkeit trägt.
Cardinal von Heeley: dies war mein erster echter Weihrauchduft. Lange habe ich gezögert, eine Rezession zu ihm zu schreiben. Doch inzwischen habe ich andere Weihrauch Düfte kennenlernen können, die es mir ermöglichen, endlich ein Kommentar zu schreiben.
Cardinal kommt in der Tat zunächst im katholischen Gewand daher. Er erinnert mich an den Besuch eines Doms nach einem hohen christlichen Feiertag. Immer noch hängt der Geruch von Weihrauch in der Luft und doch, die schweren Rauchschwaden haben sich verzogen, nur noch die ätherische Reinheit ist geblieben. Kühl mutet er an. Doch je länger der Duft auf der Haut bleibt, desto wärmer wird er. Dennoch ist diese Wärme keine Süße. Vielmehr ist es eine schwer zu beschreibende Art von sich entwickelnder Erdverbundenheit, die das ätherische mit dem irdischen verbindet. Einfach wunderschön.
Es war dieser Duft, der für mich das Portal zur Welt der Parfums öffnete. Denn Weihrauch verräucherte ich nur für mich zu Hause und nie hätte ich gedacht, dass es Parfums geben könnte, die überzeugend nach Weihrauch duften. Das hatte sich nach dieser Dufterfahrung geändert.
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Stern von Bali
Dieser Duft erreichte mich in Form eines Mystery Wanderbriefs. Vielen Dank an Franfan20 für die Organisation des Pakets.
Mit dem ersten Sprüher rieche ich süße frische Blumigkeit. Genauso könnte ich mir den Duft von üppigen Blumensträuße in den Tempelanlagen von Bali vorstellen. Hier verweben sich der Duft der Freesien mit dem der Lilie, sie werden dabei unterstützt durch die Frische der Bergamotte und weiterer nicht klar zu definierender grüner Noten.
Dies ist der für mich angenehmste Duft von Nectar Olfactif, da dies kein Gourmand ist. Auch im DD bleibt die frische Blumigkeit weiterhin vorhanden, scheint sich sogar mehr von der Süße zum grünen hin zu entwickeln. Doch leider mischt sich zum Schluss dann doch noch der Moschus ein, was mir die bis dahin doch recht schöne Duftentwicklung vermiest. Alles in allem ist dies für alle, die Moschus zum Abschluss mögen, ein schöner femininer Wohlfühlduft.
Mit dem ersten Sprüher rieche ich süße frische Blumigkeit. Genauso könnte ich mir den Duft von üppigen Blumensträuße in den Tempelanlagen von Bali vorstellen. Hier verweben sich der Duft der Freesien mit dem der Lilie, sie werden dabei unterstützt durch die Frische der Bergamotte und weiterer nicht klar zu definierender grüner Noten.
Dies ist der für mich angenehmste Duft von Nectar Olfactif, da dies kein Gourmand ist. Auch im DD bleibt die frische Blumigkeit weiterhin vorhanden, scheint sich sogar mehr von der Süße zum grünen hin zu entwickeln. Doch leider mischt sich zum Schluss dann doch noch der Moschus ein, was mir die bis dahin doch recht schöne Duftentwicklung vermiest. Alles in allem ist dies für alle, die Moschus zum Abschluss mögen, ein schöner femininer Wohlfühlduft.
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Jorum Studio lädt zur Gartenparty ein
Herbe Frische öffnet mir die Türe.
"Hallo", sagt sie lächelnd. Ein Hauch von Gin streift mich.
"Wie hübsch sie doch geworden ist", denke ich, die kleine Bergamotte, wie sie hier so vor mir steht, mit den Thymianblüten und Zweiglein im Haar. So erwachsen ist sie geworden.
"Iris ist noch nicht da", sagt sie. Dann zaubert sie ein Glas Gin hinter ihrem Rücken hervor und hält es mir entgegen.
"Schlückchen?"
Lächelnd winke ich ab. Karottensamen drängelt sich an Bergamotte vorbei und fällt mir lachend um den Hals.
"So schön, dass du gekommen bist!"
"Mein Gott", denke ich, "sie riecht wirklich gut!"
Sie ist einfach die perfekt ausbalancierten Mischung zwischen frischem Dillkraut und feinwürzigen Kümmelsamen. Und das weiß sie. Denn sie unterstreicht ihren Duft gerne mit einem Hauch von blumiger Angelika.
Untergehakt zwischen den beiden und nette Belanglosigkeiten austauschend, schlendern wir in den schon herbstlichen Gartenbereich.
Wir setzen uns an einen kleinen Tisch, während weitere Gäste eintreffen.
"Wie gefällt dir Jorum Studio?", fragen mich die beiden unisono. Werfen sich dann gegenseitig einen verblüfften Blick zu und prusten gemeinsam los.
"Ich sollte was trinken", denke ich in diesem Moment, die Luft ist doch irgendwie trocken.
"Kombucha mit Moltebeere wäre nett", sage ich zu einer der vorbeihuschenden Bedienungen.
"Ist leider aus", informiert man mich.
Naja, dann eben was anderes. Irgendein Saft halt.
Und dann steht sie vor uns. Iris.
Völlig ungezwungen setzt sie sich an unseren Tisch und niemand auf dieser Gartenparty kann die Augen von ihr lassen. Sie sieht fantastisch aus! So habe ich sie noch nie gesehen.
Kein Puder verdeckt ihre natürliche Schönheit. Und in ihrer Anwesenheit beginnen alle zu leuchten.
In diesem Licht erblüht Iris zu ihrer vollen Schönheit und nie sah sie besser aus. Es ist, als ob sie mir endlich ihr Geheimnis offenbaren will.
"Iris", seufze ich noch und muss dann wohl in Ohnmacht gefallen sein. Denn als ich aus meinem Duftrausch wieder zu mir komme, sind sie alle weg.
***
Dies war der letzte Duft aus meinem Discovery Set Progressive Botany Vol. 1. Wie hat mir meine Duftreise bei Jorum Studio gefallen?
Gut, muss ich sagen. Viele Duftnuancen waren für mich gut zu erriechen und kein Parfum ähnelte dem Duft zuvor. Das hat mir sehr gut gefallen. Tatsächlich würde ich mir aber keinen einzigen der Düfte kaufen (na ja, bei einem könnte ich vielleicht noch in Versuchung geraten). Denn hier stimmt für mich einerseits das Preis-Leistungsverhältnis nicht (Stichwort Haltbarkeit) und andererseits hat mich keiner der Düfte wirklich davon überzeugen können, bei mir einziehen zu wollen.
Sie haben bei ihrer Vorstellung jedoch allesamt einen interessanten und bisweilen sehr guten Eindruck hinterlassen, selbst die, die meinem Näschen nicht zugesagt haben. Tolle Duftreise!
"Hallo", sagt sie lächelnd. Ein Hauch von Gin streift mich.
"Wie hübsch sie doch geworden ist", denke ich, die kleine Bergamotte, wie sie hier so vor mir steht, mit den Thymianblüten und Zweiglein im Haar. So erwachsen ist sie geworden.
"Iris ist noch nicht da", sagt sie. Dann zaubert sie ein Glas Gin hinter ihrem Rücken hervor und hält es mir entgegen.
"Schlückchen?"
Lächelnd winke ich ab. Karottensamen drängelt sich an Bergamotte vorbei und fällt mir lachend um den Hals.
"So schön, dass du gekommen bist!"
"Mein Gott", denke ich, "sie riecht wirklich gut!"
Sie ist einfach die perfekt ausbalancierten Mischung zwischen frischem Dillkraut und feinwürzigen Kümmelsamen. Und das weiß sie. Denn sie unterstreicht ihren Duft gerne mit einem Hauch von blumiger Angelika.
Untergehakt zwischen den beiden und nette Belanglosigkeiten austauschend, schlendern wir in den schon herbstlichen Gartenbereich.
Wir setzen uns an einen kleinen Tisch, während weitere Gäste eintreffen.
"Wie gefällt dir Jorum Studio?", fragen mich die beiden unisono. Werfen sich dann gegenseitig einen verblüfften Blick zu und prusten gemeinsam los.
"Ich sollte was trinken", denke ich in diesem Moment, die Luft ist doch irgendwie trocken.
"Kombucha mit Moltebeere wäre nett", sage ich zu einer der vorbeihuschenden Bedienungen.
"Ist leider aus", informiert man mich.
Naja, dann eben was anderes. Irgendein Saft halt.
Und dann steht sie vor uns. Iris.
Völlig ungezwungen setzt sie sich an unseren Tisch und niemand auf dieser Gartenparty kann die Augen von ihr lassen. Sie sieht fantastisch aus! So habe ich sie noch nie gesehen.
Kein Puder verdeckt ihre natürliche Schönheit. Und in ihrer Anwesenheit beginnen alle zu leuchten.
In diesem Licht erblüht Iris zu ihrer vollen Schönheit und nie sah sie besser aus. Es ist, als ob sie mir endlich ihr Geheimnis offenbaren will.
"Iris", seufze ich noch und muss dann wohl in Ohnmacht gefallen sein. Denn als ich aus meinem Duftrausch wieder zu mir komme, sind sie alle weg.
***
Dies war der letzte Duft aus meinem Discovery Set Progressive Botany Vol. 1. Wie hat mir meine Duftreise bei Jorum Studio gefallen?
Gut, muss ich sagen. Viele Duftnuancen waren für mich gut zu erriechen und kein Parfum ähnelte dem Duft zuvor. Das hat mir sehr gut gefallen. Tatsächlich würde ich mir aber keinen einzigen der Düfte kaufen (na ja, bei einem könnte ich vielleicht noch in Versuchung geraten). Denn hier stimmt für mich einerseits das Preis-Leistungsverhältnis nicht (Stichwort Haltbarkeit) und andererseits hat mich keiner der Düfte wirklich davon überzeugen können, bei mir einziehen zu wollen.
Sie haben bei ihrer Vorstellung jedoch allesamt einen interessanten und bisweilen sehr guten Eindruck hinterlassen, selbst die, die meinem Näschen nicht zugesagt haben. Tolle Duftreise!
1 Antwort
Verhüllte Duftlandschaften
Discovery Set Progressive Botany Vol. 1: Vorletzter Testkandidat.
Aber Hallo, was ist denn das? Ein Bouquet der Widersprüchlichkeiten.
Blumig freundliche Schärfe. Meerrettichschrafe Anklänge verpaaren sich mit balsamischen Honig. Blumige Akkorde legen sich wie ein schimmerndes Seidentuch darüber, formen Duftlandschaften, welche erahnen lassen, was darunter liegt, so wie die dereinst von Christo verhüllten Bauwerke.
Ziemlich beeindruckend. Aber nach einiger Zeit auch ziemlich anstrengend.
Aber Hallo, was ist denn das? Ein Bouquet der Widersprüchlichkeiten.
Blumig freundliche Schärfe. Meerrettichschrafe Anklänge verpaaren sich mit balsamischen Honig. Blumige Akkorde legen sich wie ein schimmerndes Seidentuch darüber, formen Duftlandschaften, welche erahnen lassen, was darunter liegt, so wie die dereinst von Christo verhüllten Bauwerke.
Ziemlich beeindruckend. Aber nach einiger Zeit auch ziemlich anstrengend.
Fichtenwald ist vertrocknet
Discovery Set Progressive Botany Vol. 1: weiter geht's.
Mein erster Eindruck ist holzig, knarzig und harzig. Ich betrete eine aus Fichtenholzbrettern grob zusammengenagelte kleine Schutzhütte.
Dunkel ist es hier, doch immerhin trocken. Und es riecht nach Flechten. Ach ja, die habe ich vorhin auf der Wetterseite der Hütte gesehen. Gemütlich ist es hier nicht gerade. Rieche ich Rosen? Ach, guck mal, in einer Ecke der Hütte liegen ein paar vertrocknete Rosenblütenblätter. Seltsam ...
Ich setze mich auf den Boden und warte. Nichts passiert. Die Rose rieche ich auch nicht mehr. Strecke mich auf dem Boden aus und hier steigt mir der Duft von trockenem Waldboden in die Nase. Nett ... aber mehr kommt jetzt auch nicht nach. Na, dann eben nicht! Ich stehe auf und geh. Schwupp, jetzt rieche ich gar nichts mehr. Na, das ging ja schnell.
Arborist: ein Duft, der nicht für mich gemacht ist. Haltbarkeit: Räusper, ja, doch ... davon habe ich schon mal was gehört. Insgesamt: Schade.
Mein erster Eindruck ist holzig, knarzig und harzig. Ich betrete eine aus Fichtenholzbrettern grob zusammengenagelte kleine Schutzhütte.
Dunkel ist es hier, doch immerhin trocken. Und es riecht nach Flechten. Ach ja, die habe ich vorhin auf der Wetterseite der Hütte gesehen. Gemütlich ist es hier nicht gerade. Rieche ich Rosen? Ach, guck mal, in einer Ecke der Hütte liegen ein paar vertrocknete Rosenblütenblätter. Seltsam ...
Ich setze mich auf den Boden und warte. Nichts passiert. Die Rose rieche ich auch nicht mehr. Strecke mich auf dem Boden aus und hier steigt mir der Duft von trockenem Waldboden in die Nase. Nett ... aber mehr kommt jetzt auch nicht nach. Na, dann eben nicht! Ich stehe auf und geh. Schwupp, jetzt rieche ich gar nichts mehr. Na, das ging ja schnell.
Arborist: ein Duft, der nicht für mich gemacht ist. Haltbarkeit: Räusper, ja, doch ... davon habe ich schon mal was gehört. Insgesamt: Schade.
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