101 legendäre Parfums. Teil 3.
parfumo
kennt 139688 Parfums und 9768 Parfümhäuser.
Ein
Buch in welchem 100 legendäre Parfums aufgelistet werden, samt der
Hintergründe, Vorstellung der Häuser, der Nasen dahinter und
Duftbeschreibungen wird es wohl heute nicht mehr geben.
Den Begriff Nische gab es damals noch nicht und es wurde lediglich die Parfumeurskunst gewürdigt und die internationale Akzeptanz und Anerkennung.
Hier
einzuwerfen, daß Andere schon längst vorbei gezogen sind, ist
respektlos den Schöpfern (Parfumeure, Parfümhauser etc.), den
Autoren gegenüber, welcher nach jahrelanger Recherche das genannte
Buch schrieben und unhöflich mir gegenüber
Jean Patou
Patou
galt als ausgezeichneter und wagemutiger Modeschöpfer. In
Zusammenarbeit mit dem Parfumeur Jean Kerléo entwarf man einen
üppgen Duft, der damals angeblich 1000 Zutaten enthielt. Sie nannten
es schlicht „1000“ und es kam 1972 auf den Markt. Parfumeur Henri
Alméras entwicklete „Joy“ schon 1932 , doch es kam 1975
nochmals auf den Markt
Kenzo
Der
Japaner ließ sich in den 1970igern in Paris nieder. Er blieb seinen
Wurzeln immer treu. Seinen Stil wollte er 1996 mit „L´Eau par
Kenzo“ ausdrücken.
Lagerfeld
Wer
kennt den guten Karl noch als recht dicken Mann? Später mutierte er
dann zu einem kachektischen Hungerhaken. 1938 geboren, arbeitete er
als Designer für verschiedene Häuser. 1982 erschien „KL“ als
Damenduft, dann 1986 „KL Homme“.
Lancome
Die
Tradition der französischen Parfüm und Kosmetikfirma reicht bis in
die 1930iger Jahre zurück. Der Liebligsduft des Gründers war 1935
„Tropiques“. 1969 kam der grüne Chypre „0“ auf den Markt.
„Poeme“ wurde 1995 vorgestellt, aber schon 1991 sorgte „Tresor“
für Furore,
Lanvin
Als
Modistin machte sich Jeanne Lanvin schon mit 18 Jahren in den
1890igern selbständig und war somit eine der ersten Frauen der Welt,
die eine eigene Firma führten. Sie kreierte mit Parfumeur André
Fraysse viele Parfums. Ihr berümtester Duft ist „Arpége“
Lubin
1789
gründete Jean-Francois Lubin sein Unternehmen für Salze, Lotionen,
Toilettenzubehör und Düften. 1968 erschien „Eau neve“.
Molinard
Das
1849 in Grasse gegründet ist Molinard bis heute ein
Familienunternehmen. Sie kreierten anfangs Blumenwasser als Düfte.
1921 expansierten sie und das berühmte und berauschende „Habanita“
kam auf den Markt.
Nina Ricci
Sie
war eine italienische Schneiderin und ihr Sohn ermutigte 1932 sie in
Paris ein eigenes Unternehmen zu gründen. Auch der Sohn erkannte
die Chance ihre Firma durch Parfums zu bereichern. So kam 1948 „L
´Air du Temps“ auf den Markt. Dieses wurde mit Chanel No 5, Joy,
Arpege und Shalimar eines der damals größten Erfolge.
Paco Rabanne
Wurde
ein neo-dadaistischer Modeschöpfer genannt. So beschloß er auch ein
ungewöhnliches Parfum zu kreieren. 1969 erschien „Calandre“
Penhaligon
William
Henry Penhalgon war ein englischer Friseur und eröffnete 1870 in
London einen Salon. Seine ersten Duftkreationen war nur Herrendüfte.
1902 wurde „Blenheim Bouquet“ berühmt.
Pierre Cardin
1958
initiierte er die erste unisex Kleiderlinie. Dazu passend hat er den
aldehydig-blumigen Chypre „Choc“ auf den Markt gebracht.
Ralph Lauren
Sohn
russisch-jüdischer Einwanderer arbeitete zuerst in der Bronx als
Krawattenverkäufer. Später schuf er sportliche Mode. Auch sein Duft
„Polo Sport“ erschien im Ranking.
Robert Piguet
Beschäftige
eine der ersten weiblichen Nasen. Madame Germaine Cellier. Er soll
ein puritanischer Modeschöpfer mit beißendem Humor gewesen sein. Er
und nicht Coco Chanel führte das „kleine Schwarze“ ein. Legendär
wurden seine Düfte „Bandit“ und „Fracas“ welches 1948
erschien, dann in Vergessenheit geriet und 1953 ein Revival erlebte.
Rochas
Als
Modeschöpfer betonte er mit seinen Kleidern vor allen Dingen die
Wespentaille. Die Schauspielerin Mae West wurde zu seiner Ikone. Er
sagte „Frauen haben keinen Stil bevor sie nicht 30 Jahre alt sind“.
Sein erster Duft war „Femme“. Für den Herrn gab es 1949 „Rochas
Man“. Das süß-würzige „Tocade“ erschien 1994.
Roger & Gallet
Tradiotionsreiches
Dufthaus und Erfinder des Eau de Cologne. Das Haus hat sich schon im
18.Jahrhundert etabliert und der Gründer Jean-Marie Farina hatte
italienische Wurzeln. Berühmt wurde damals das EdC „Eau de Cologne
Jean-Marie Farina“
Schiaparelli
Die
Römerin Elsa Schiaparelli entwarf zunächst Pullover. Ihre
Kreationen waren Explosionen an Farbe und Fantasie. Sie gehörte zum
Dunstkreis von Salvador Dali und Jean Cocteau. Genauso verrückt war
ihr Duft „Shoking“ der erstmals 1937 erschien und dann Anfang der
1980iger neu aufgelegt wurde.
Shiseido
Serge
Lutens war die erste kreative Nase bei Shiseido einer japanischen
Firma, die Schmuck und Kosmetikartikel herstellte. Lutens verdankt
die Firma „Tubéreuse criminelle“.
Sonia Rykiel
Anfag
der 1970iger begann der Aufstieg der Designerin. Sie setzte mit
Strickkleidern auf einen bequemen Stil. Von ihr im Ranking „“Septiéme
Sens“.
Thierry Mugler
Man
nannte ihn den respektosen Modeschöpfer, der in den 1980igern die
Modewelt aufmischte. Er wollte ein gourmadiges Parfüm auf den Markt
bringen und tat es auch und so erschien 1992 „Angel“.
Trussardi
War
eine berühmte italienischeHandschuhmacherfamilie. Sie eröffneten
ihr Werkstatt Anfang des 20. Jahrhunderts. Das erste Parfum – ein
blumiger Chypre - hieß einfach nur „Trussardi“ und kam in einem
mit Kunstleder überzogenem Flakon.
Ungaro
Das
bekannteste Parfüm des Modeschöpfers Ungaro erschien 1983 und
extra für „Diva“ wurde ein wunderschöner Flakon entworfen.
Van Cleef & Arpels
Pierre
Arpels war einer der berühmtesten Goldschiede und träumte schon
lange von einem eigenen Parfum. Als „First“ 1976 auf den Markt
kam, glaubte niemand an einen Erfolg, doch schon bald setzte es sich
als Luxusparfum durch.
Worth
Charles
Frédéric Worth – eigentlich Brite -gründete 1858 mit einem
schwedischen Teilhaber in Paris ein Couture Haus. Er kleidete
Kaiserin Sissy und Eugénie ein. Er starb 1895 und seine Söhne
führten das Haus weiter. 1935 wurden sie als Dufthersteller mit „Je
reviens“ berühmt.
Mein Exkurs durch die Parfumgeschichte ist beendet. Ich habe zwar meine eigenen Gedanken mit eingebracht, mich aber jeglicher Bewertung der einzelnen Düfte enthalten.