Mh25
Rezensionen
Mh25
Wie immer, Mylord?
Fragt der Barber des Familienoberhauptes von Penhaligon's Portraits Reihe den Selbigen."Ja, wie immer William", will ich für den Hirsch schon antworten, scheint er mir doch angesichts der kargen Notenauflistung nach einem weiteren Fougère ohne Charakter. "Nein, nicht wie immer" verbessert mich der Gentleman, der sanft lächelnd unter seinem Schaum-Bart auf dem Barberstuhl thront.
The Tragedy of Lord George ist eben kein altbackener Barbershop-Duft, wie ich anfangs vermutet hatte, sondern unglaublich tragbar und alltagstauglich. Selbst für mich als "Jüngling", der noch weit entfernt vom Gentleman-Alter sein Dasein fristet. Aber, die Manieren eines Gentleman sind zeitlos, also warum auch nicht dachte ich mir.
Der Duft startet sehr angenehm mit dem was er verspricht: eine alkoholische Brandy-Note. Kein Brandy, der an einen versifften Pub in Feudalengland erinnert, sondern ein zarter, nicht aufdringlicher Brandy, den George persönlich seinen Gästen ausschänken könnte. Der Brandy verfliegt aber nach einigen anfänglichen Minuten und macht Platz für die Seifen-Tonka-Show. Auch hier kauft man die Katze nicht im Sack, wobei auch die Seife unglaublich schön und ein wenig krautig ist. Ich erahne ein wenig Lavendel sowie Hölzer, die zwar nicht aufgeführt sind, den Duft im Drydown aber sehr "erden" und hölzern, fast schon grün ausklingen lassen. Das ganze Spektakel hält bei mir auf der Haut ca 7-8 Stunden und projesziert moderat bis gut.
Fazit: ein toller Fougère, der casual sowie schick funktioniert. Der Flakon mag ein bisschen kitschig scheinen, ich finde ihn traumhaft. Solltet ihr auf der Suche nach einem alltagstauglichen Fougère seid und ihr ein Angebot um die 170€ findet, ist er das allemal wert, aber testen lohnt sich immer. Sicher nicht der letzte der Portraits, die bei mir einziehen, auch Mr. Sam ist echt toll
PS: meine Freundin sagt, er rieche nach Irgendetwas aus dem Pferdestall, das zu interpretieren sei jedem selbst überlassen
The Tragedy of Lord George ist eben kein altbackener Barbershop-Duft, wie ich anfangs vermutet hatte, sondern unglaublich tragbar und alltagstauglich. Selbst für mich als "Jüngling", der noch weit entfernt vom Gentleman-Alter sein Dasein fristet. Aber, die Manieren eines Gentleman sind zeitlos, also warum auch nicht dachte ich mir.
Der Duft startet sehr angenehm mit dem was er verspricht: eine alkoholische Brandy-Note. Kein Brandy, der an einen versifften Pub in Feudalengland erinnert, sondern ein zarter, nicht aufdringlicher Brandy, den George persönlich seinen Gästen ausschänken könnte. Der Brandy verfliegt aber nach einigen anfänglichen Minuten und macht Platz für die Seifen-Tonka-Show. Auch hier kauft man die Katze nicht im Sack, wobei auch die Seife unglaublich schön und ein wenig krautig ist. Ich erahne ein wenig Lavendel sowie Hölzer, die zwar nicht aufgeführt sind, den Duft im Drydown aber sehr "erden" und hölzern, fast schon grün ausklingen lassen. Das ganze Spektakel hält bei mir auf der Haut ca 7-8 Stunden und projesziert moderat bis gut.
Fazit: ein toller Fougère, der casual sowie schick funktioniert. Der Flakon mag ein bisschen kitschig scheinen, ich finde ihn traumhaft. Solltet ihr auf der Suche nach einem alltagstauglichen Fougère seid und ihr ein Angebot um die 170€ findet, ist er das allemal wert, aber testen lohnt sich immer. Sicher nicht der letzte der Portraits, die bei mir einziehen, auch Mr. Sam ist echt toll
PS: meine Freundin sagt, er rieche nach Irgendetwas aus dem Pferdestall, das zu interpretieren sei jedem selbst überlassen
Das Tor zu einer anderen Welt
Da ist er nun also, mein erster Kommentar auf dieser wunderbaren Plattform. Ich möchte ihn dem Duft widmen, der mich erneut in dieses zwar kostspielige, aber auch wunderschöne Hobby eintauchen ließ.
Vor Costa Azzurra Acqua besaß ich zwar schon ein paar wenige Düfte, die aber allesamt in die Kategorie Mass Pleaser einzuordnen sind, und die mein Jugendliches Ich in den letzten zwei Jahren blind nach Empfehlungen kaufte (namhaft Versace Eros, Dolce & Gabbana The One EdT und zwei, drei nicht nennenswerte). In der Quarantäne beschäftigte ich mich mit meinen zarten 18 Jahren aber wieder intensiver mit der Welt der Düfte, und stieß so auch auf diese Plattform. Nun aber genug des Hintergrundgeschwafels, und ran an den Duft.
Verlieben tat ich mich zuerst in den tiefblauen, zeitlosen Flakon, der auch ohne den Duft, den er beherbergt zu kennen, unglaublich edel aussieht. Nun denn, die Ästhetik eroberte mein Künstlerherz im Sturm, nächster Schritt also Recherche, Duftnoten sahen nicht ganz nach meinem damals sehr begrenzten Beuteschema aus, aber die Kiefer machte den Duft wieder interessant. Es kam wie es kommen musste, und einen impulsiven Blindkauf, und drei bis vier Werktage später hielt ich meine neue Liebe in den Händen. Ich konnte es kaum abwarten, zwei Sprüher auf den Handrücken und....es katapultierte mich an die Ägäis. Mit einem Mal war ich wieder in Griechenland, das Rauschen der tiefblauen Wellen im Hintergrund, eine leicht salzige Meeresbrise, die einen umweht. Dann kommen die Hölzer: ich roch hoch aufragenden Zypressen, Treibholz, das seinen Weg an den Strand gefunden hatte, von irgendwo weht ein Hauch Zitrone in meine Richtung. Die Entwicklung wird, zumindest für meine Nase immer besser, denn zu dem hellenischen Duftvergnügen gesellt sich meine hochgeschätzte Kiefer. Costa Azzurra Acqua endet hölzern, aber äußerst angenehm.
Haltbarkeit ist bei mir mit ca. 6-7 Stunden durchaus vertretbar, wobei der Duft nach etwa 3 Stunden nur noch hautnah wahrnehmbar ist.
Fazit: ein erfrischend anderer Aquat, der vor allem durch seine Hölzer besticht. Haltbarkeit und Sillage sind nicht überragend, aber durchaus in Ordnung. Der Flakon ist ein Traum, j'adore.
Kurzum: meine erste große Duftliebe, danke Costa Azzurra Acqua, dass du mir das Tor zu einer faszinierenden Welt geöffnet hast.
Vor Costa Azzurra Acqua besaß ich zwar schon ein paar wenige Düfte, die aber allesamt in die Kategorie Mass Pleaser einzuordnen sind, und die mein Jugendliches Ich in den letzten zwei Jahren blind nach Empfehlungen kaufte (namhaft Versace Eros, Dolce & Gabbana The One EdT und zwei, drei nicht nennenswerte). In der Quarantäne beschäftigte ich mich mit meinen zarten 18 Jahren aber wieder intensiver mit der Welt der Düfte, und stieß so auch auf diese Plattform. Nun aber genug des Hintergrundgeschwafels, und ran an den Duft.
Verlieben tat ich mich zuerst in den tiefblauen, zeitlosen Flakon, der auch ohne den Duft, den er beherbergt zu kennen, unglaublich edel aussieht. Nun denn, die Ästhetik eroberte mein Künstlerherz im Sturm, nächster Schritt also Recherche, Duftnoten sahen nicht ganz nach meinem damals sehr begrenzten Beuteschema aus, aber die Kiefer machte den Duft wieder interessant. Es kam wie es kommen musste, und einen impulsiven Blindkauf, und drei bis vier Werktage später hielt ich meine neue Liebe in den Händen. Ich konnte es kaum abwarten, zwei Sprüher auf den Handrücken und....es katapultierte mich an die Ägäis. Mit einem Mal war ich wieder in Griechenland, das Rauschen der tiefblauen Wellen im Hintergrund, eine leicht salzige Meeresbrise, die einen umweht. Dann kommen die Hölzer: ich roch hoch aufragenden Zypressen, Treibholz, das seinen Weg an den Strand gefunden hatte, von irgendwo weht ein Hauch Zitrone in meine Richtung. Die Entwicklung wird, zumindest für meine Nase immer besser, denn zu dem hellenischen Duftvergnügen gesellt sich meine hochgeschätzte Kiefer. Costa Azzurra Acqua endet hölzern, aber äußerst angenehm.
Haltbarkeit ist bei mir mit ca. 6-7 Stunden durchaus vertretbar, wobei der Duft nach etwa 3 Stunden nur noch hautnah wahrnehmbar ist.
Fazit: ein erfrischend anderer Aquat, der vor allem durch seine Hölzer besticht. Haltbarkeit und Sillage sind nicht überragend, aber durchaus in Ordnung. Der Flakon ist ein Traum, j'adore.
Kurzum: meine erste große Duftliebe, danke Costa Azzurra Acqua, dass du mir das Tor zu einer faszinierenden Welt geöffnet hast.
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