Missmellgood

Aktuell bin ich total auf dem Kirsch-Trip. Popped Cherry von Dua ist dabei schell zur Referenz geworden, denn bisher ist mir noch kein Duft untergekommen, dessen Fokus so stark auf der Kirsche liegt.

Auf Pafory entdeckte ich dann beim Stöbern den Cherry Fever. Schnell bei Parfumo nachgeschaut, jedoch gab es noch keine Reviews dazu. Nun gut, dachte ich mir - wer nicht wagt, der nicht gewinnt! Schwupps, war die Abfüllung im Warenkorb gelandet.

Beim ersten Aufsprühen konnte ich gleich eine krasse Ähnlichkeit zu Popped Cherry feststellen. Also habe ich mir den Flakon geschnappt und auf das andere Handgelenk gesprüht.

Tatsächlich - im Auftakt sind sich die beiden sehr ähnlich - es fällt mir wirklich schwer, die Unterschiede herauszuriechen. Süße, sirupartige Kirsche voll auf die 12. Also ein 1 zu 1 Dupe? Keinesfalls. Denn nach etwa einer Stunde kann ich dann die ersten Abweichungen feststellen. Die Kirsche zieht sich bei Cherry Fever nämlich nach und nach zurück und lässt ihren Gespielen den Vortritt. Ich rieche etwas holziges, was für mich aber eher nach molekülartigem Sandelholz - ähnlich wie in Faith for Fantasy von Philly & Phill - als nach Oud riecht. Begleitet wird dieses von einem Hauch Zimt. So geht es dann immer weiter, bis die Kirsche nur noch dezenter wahrnehmbar ist. Am Ende stehen diese drei Noten, bildlich gesprochen, auf dem gleichen Treppchen. Mit der Kirsche reduziert sich auch allmählich die Süße des Duftes.


An alle, die eher keine Fans von zu krassem Oud oder Leder sind: Ihr könnt beruhigt sein. Diese zwei Komponenten kann ich nicht herausreichen.

Zurück zu Popped Cherry - hier knallt die Kirsche durchgehend bis zum Ende. Deswegen scheint mir Cherry Fever eine schöne, sanftere und etwas komplexere Alternative für all diejenigen zu sein, denen der Dua zu potent, zu linear und zu fruchtig ist.

Cherry Fever hat eine schöne, aber etwas reduziertere Sillage, die sich nach den ersten 2 Stunden langsam immer weiter zurückzieht. Auf meiner Haut nehme ich den Duft ca. 6 Stunden wahr. Für mich ist der Duft absolut unisex.

Insgesamt ein wirklich schöner Kirschduft, den ich gerne bei Gelegenheiten nutzen werde, an denen Popped Cherry einfach zu heftig wäre. (Wobei es zu heftig für mich ja eigentlich nicht gibt )

Schon lange habe ich auf die hübschen Düfte von L'Art et la Matière geschielt. Angelique Noire war die erste Abfüllung, welche ich hier bei Parfumo ersoukt habe.

Der Preis ist natürlich eine Ansage - allerdings entdecke ich durch Zufall, dass es von einigen Düften der Linie auch 50 ml Flakons gibt. Bei einer Rabattaktion habe ich dann zugeschlagen und mir den Duft selbst zu Weihnachten gegönnt.

Allein das Konfigurieren des Flakons ist etwas ganz besonderes. Ich habe mich für die gold gehämmerte Plakette, eine grüne Kordel, ein goldenes Siegel und eine Gravur meiner Initialen entschiedenen. Noch ein Grußkärtchen an mich selbst verfasst und Pröbchen ausgesucht - fertig!

Das Paket kam überraschend schnell an und war wunderschön verpackt. Wow!

Und nun zum Duft:
Viele beschreiben Angelique Noire als grünen Vanilleduft. Für mich ist er jedoch eher fruchtig als grün.
Direkt beim aufsprühen kommt die Birne toll zur Geltung. Sie ist aber nicht zu süß, denn sie wird von herben Noten begleitet. Im Laufe der Zeit wird der Duft immer wärmer und vanilliger.
Angelique Noire ist jedoch keinesfalls ein 0815 Vanilleduft, sondern riecht sehr besonders und hochwertig!
Durch die Mischung aus Frucht und Vanille finde ich den Duft ganzjährig tragbar, denn er ist sowohl frisch als auch gemütlich.

Der Duft strahlt zwar nicht Beastmode aus, aber umhüllt mich mit mit einen angenehmen Schleier. Die Haltbarkeit ist super! Auf Kleidung gesprüht hält er sich mehrere Tage.

Angelique, ich freue mich, dich in meiner Duftsammlung begrüßen zu dürfen.

Kennt ihr das - die unendliche Suche nach DEM Duft, der eine bestimmte Duftnote ideal umsetzt?

Mit Khaltat Night von Attar Collection habe ich meine Liebe zur Kirsche entdeckt. Jedoch ist sie dort noch mit vielen weiteren Komponenten verwoben - Apfel, Zimt und Vanille machen der Kirsche den Thron streitig.

So begann meine Suche nach einem Duft, wo die Kirsche der Star ist.

Duchessa von Gritti hat mein Herz leider nicht erobern können. Der Auftakt des Duftes vermiest ihn mir gänzlich - Assoziationen eines Chemielabors machen sich breit. Irgendetwas stört mich sehr und sticht in mein Näschen. Dabei wollte ich die italienische Herzogin doch so sehr gern mögen!

So ging meine Suche weiter.

Die Mutter der Kirschdüfte, Madame Lost Cherry von Tom Ford, kannte ich natürlich schon, aber kam bei mir allein schon wegen ihres flüchtigen Charakters und der schwachen Performance nicht in Frage. Denn damit mich ein Duft wirklich überzeugt, muss er richtig knallen! Ganz nach dem Motto - je stärker und ausdauernder, desto besser.

Durch Zufall entdeckte ich dann Popped Cherry. Zugegeben - anfangs war ich skeptisch. DUA schien mir allein schon wegen der kitschigen Flakons irgendwie...unseriös? Wobei ich eigentlich keinen großen Wert auf die Verpackung lege, wenn mich der Inhalt überzeugt. Nachdem ich mir so ziemlich alle Rezensionen und Statements durchgelesen hatte und zufällig ein neuer Flakon im Souk erhältlich war, habe ich zugeschnappt. Und was soll ich sagen? Wow, der Haut rein!

Bei Popped Cherry bekommt man die volle Ladung Kirsche, Kirsche und noch mehr Kirsche! Sie kommt aber nicht frisch, lieblich und girly daher, sondern eher so als wäre aus ihr ein dicker, süßer Sirup eingekocht worden, bis man die höchste Konzentration der göttlichen Kirschessenz erreicht hat. Macht das Sinn? Ein bisschen erinnert mich der Duft an die Gummidrops von Em-Eukal, die mir meine Mutter damals als Kind zur Aufmunterung in der Apotheke gekauft hatte, als ich krank war.

Trotz der Süße ist der Duft keineswegs kitschig! Der Kirschsirup ist nämlich auf einer rauchig holzigen Basis gebettet, der das Parfum schwer, verrucht und sexy macht. Viel mehr kann ich jedoch nicht herausreichen - und das ist gut so! Denn keine andere Note macht der Kirsche den Thron streitig. Bingo!

Der Duft hazlt sich sowohl auf der Haut, als auch auf der Kleidung ganz fantastisch und strahlt schön aus - so wie ich's mag. Ich finde den Duft perfekt zum Ausgehen, oder aber für kühlere Tage im Herbst und im Winter. Im Sommer stelle ich mir ihn durch den sirupartigen Charakter etwas zu schwer vor - aber testen werde ich ihn bei Sonnenschein natürlich trotzdem!

Sieht so aus, als hätte ich endlich DEN kirschigen Kirschduft meiner Träume gefunden.

Obwohl ich zugeben muss, dass ich hier und da doch noch immer auf andere Kirschdüfte schiele... Das ist wohl die nie endende Suche der Parfumverrückten. ;)

Also - hat jemand von euch noch andere heiße Tipps für kirschige Holy Grails für mich?

Entdeckt habe ich das Parfumhaus "The Merchant of Venice" – ganz passend – zufällig im Venedig Urlaub. Als ich den kleinen Store betrat war ich ganz fasziniert von den wunderschönen, bunt bemalten Flaschen. Ich testete mich durch viele der pompösen Flakons, doch kein Duft konnte mich so Recht überzeugen.

Bis ich etwas abseits den Aufsteller mit den Düften aus der Linie "Accordi di Profumo" sah. Die Flaschen wirkten im Vergleich zu den anderen sehr unscheinbar und sahen nicht sehr hochwertig aus. Die Idee der monothematischen Düfte haute mich anfänglich auch nicht von den Socken, bis die Aufschrift "Tonka Venezuela" meine Aufmerksamkeit weckte. Ich liebe Tonka! Ich nahm den Flakon in die Hand und war erstaunt, dass die Flasche wider Erwarten aus schwerem Glas bestand. Ich sprühte den Duft – und war begeistert! Übrigens auch vom Sprüher, der einen tollen feinen Nebel erzeugte. Zack – und ich hatte mich ausgerechnet in den Duft im unscheinbaren Gewand verliebt. Er musste natürlich gleich mit.

Ganz im Gegensatz zum Flakon kann sich sein Inhalt auf jeden Fall sehen lassen! Wie der Name schon verrät, spielt Tonka bei diesem Duft ganz klar die Hauptrolle. Ich reiche jedoch auch eine feine Vanille heraus. Dazu gesellt sich eine gourmandige Karamellnote. Sie gibt eine gewisse Süße hinzu, die jedoch durch die leicht rauchige Basis im Zaum gehalten wird. Wow! Der Duft ist meiner Meinung nach trotz der leichten süße absolut Unisex.

Der Duftverlauf ist relativ linear, wobei er mit der Zeit auf meiner Haut immer vanilliger wird. Die Duftwolke ist dicht und der Dufteindruck wohlig warm. Was ich an dem Parfum besonders schätze ist, dass ich ihn beim Tragen durchgängig wahrnehmen kann – ich werde also nicht "noseblind", wie bei vielen anderen Düften. Der Duftwolke begleitet mich den ganzen Tag, wobei sie sich großzügig auf Stoff gesprüht sogar Tage hält. Ich habe das Parfum bisher nur im Sommer testen können, kann mir aber vorstellen, dass es im Winter noch besser zur Geltung kommt.

"Tonka Venezuela" ist ein einfacher, aber dennoch sehr außergewöhnlicher Duft und ich bin happy, dass er mich für immer an meinen Venedig Urlaub erinnern wird.