NARCOTIQUE
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40-jährige Freundschaft
Im türkischen gilt ein Mokka für 40-jährige Freundschaft & Gefälligkeit. Ob im Alltag, im Geschäftsleben oder zur Ehe - man besiegelt quasi jegliche Entscheidung mit einem starken, türkischen Kaffee.
Black Phantom nimmt für mich folgende Gestalt an & erzählt die Geschichte zur Kaffeekultur des Orients.
Mit geschlossenen Augen befinde ich mich mitten im turbulenten Treiben des Grand Basars in Istanbul. Die an Vielfältigkeit kaum zu übertreffenden Gassen laden ein jeden Besucher zum Kauf ein. Von Lebensmitteln zu Textil & Elektronik, jedes Käuferherz wird hier bedient.
Nach einer ausgiebigen, mit Preisverhandlungen geprägten Shoppingtour begebe ich mich auf die Suche nach einem ruhigeren Fleck & biege in eine schmale Seitenstraße ein. Es fällt kaum Licht hinein & meine Tüten streifen die Steinwände der Gebäude, zwischen denen ich mich bewege. Am Ende der Straße ist das Licht so grell, dass ich nur die Umrisse eines kleinen Wagens erkenne. Es könnte ein Simit Stand sein oder aber ein Stand, an dem hausgemachte türkische Süßspeisen wie Lokma verkauft werden. Ich laufe gen Licht & genieße die Ruhe vor dem Sturm.
Taxis hupen, Menschenmassen überqueren die Straße, es rufen verkaufsfreudige Händler inaudible Parolen aus Preisangaben & Willkommenheißungen in die Menge. Ein wohliger Geruch aus Vanille, Zucker & Zimt betört meinen Geruchssinn. Es riecht keineswegs nach Weihnachten, obwohl es sehr nahelegend wäre. Die Sonne blendet, weshalb ich meine Augen zusammenkneife & den vorhin unerkenntlichen Stand nun deutlich sehe. „Lokmacı” ziert als Aufschrift in Großbuchstaben den Wagen. Lokma sind frittierte Teigbällchen, die mit Zuckersirup übergossen werden. Wenn der Zuckersirup zu stark erhitzt wurde, entsteht ein karamelliger-Rum Geruch. Die Lokmabällchen sind außen knusprig, innen weich fluffig & werden traditionell zu einem bitteren, türkischen Mokka genossen.
Ich setze mich zwischen dem Lokma Stand und einem Holzhandel samt meinen Einkäufen, die mittlerweile meine Hände einschneiden, auf handgeschnitztes Holzmobiliar & bestelle mir einen Mokka.
Aus dem Holzgeschäft tritt ein älterer Herr hervor. Er trägt einen dicken, sehr gepflegten Schnauzer, eine Bundfaltenhose, ein Hemd mit hochgekrempelten Ärmeln & eine Anzugweste - alles in schwarz. In seinem Mund steckte eine Pfeife. Er erblickt mich mit leuchtenden, kastanienbraunen Augen an, die durch Lachtfalten geziert werden. „Iyi günler, kızım.” (Guten Tag, meine Tochter) brummt er, mit einer tiefen, jedoch samtweichen Stimme. Ich erwidere seinen Gruß & adaptiere die orientalische Gastfreundschaft automatisch. „Kahve içermisiniz?” (Möchten Sie einen Kaffee trinken?) frage ich ihn. Wortlos bewegt er sich in meine Richtung & ich erkenne, dass ihn seine Arbeit jahrelange körperliche Anstrengung erfordert hat.
Er scheint dem Lokmacı bekannt zu sein, denn ohne ein Wort zu wechseln, wurde ihm ein Mokka serviert. Auf seiner Kleidung waren kleine Holzspäne zu erkennen, die sein gepflegtes Erscheinungsbild jedoch nicht negativ untermalten.
„Bu kahvenin 40 yıl hatırı var, biliyormusun kızım?” (Dieser Kaffee steht für 40-jährige Gefälligkeit & Freundschaft, wusstest du das, meine Tochter?) Ich nickte. Wir unterhielten uns bedingungslos über Gott & die Welt. Die Zeit verging & ich war erstaunt über die Weisheit meines Gegenübers.
Ich unterbrach ihn nur ungern, wollte jedoch kurz zur Toilette - auf dem Weg dorthin, wollte ich unsere Kaffees & meine Lokma bezahlen, ohne, dass er es mitbekommt. Der Lokmacı bat mich zu zahlen, wenn ich zurückkomme.
Langsam schritt ich aus der Tür & freute mich bereits auf die weiteren Geschichten des Holzhändlers, jedoch gab es keine Spur von ihm. Er war weg, seine Ladentür war verschlossen & das Licht im Laden erloschen. Der Lokmacı war mit seiner Kundschaft beschäftigt, weshalb ich ihn ungern unterbrechen wollte.
Er war weg. Wer ist er eigentlich? Hatte ich nicht nach seinem Namen gefragt? Er. Er vermittelte durch seine Aura eine väterliche Figur, wobei fast alle meine Sinne betört wurden. Mein Auge, durch sein für sein Alter ästhetisches Erscheinungsbild, meine Ohren, durch die Wärme seiner Stimme & meine Nase, durch den Tanz der Duftakkorde aus Lokma, Kaffee & dem Holz.
Achja & mein Herz, das nach schönen Seelen strebt & mit einem schwarz gekleidetem Phantom fündig wurde.
Black Phantom nimmt für mich folgende Gestalt an & erzählt die Geschichte zur Kaffeekultur des Orients.
Mit geschlossenen Augen befinde ich mich mitten im turbulenten Treiben des Grand Basars in Istanbul. Die an Vielfältigkeit kaum zu übertreffenden Gassen laden ein jeden Besucher zum Kauf ein. Von Lebensmitteln zu Textil & Elektronik, jedes Käuferherz wird hier bedient.
Nach einer ausgiebigen, mit Preisverhandlungen geprägten Shoppingtour begebe ich mich auf die Suche nach einem ruhigeren Fleck & biege in eine schmale Seitenstraße ein. Es fällt kaum Licht hinein & meine Tüten streifen die Steinwände der Gebäude, zwischen denen ich mich bewege. Am Ende der Straße ist das Licht so grell, dass ich nur die Umrisse eines kleinen Wagens erkenne. Es könnte ein Simit Stand sein oder aber ein Stand, an dem hausgemachte türkische Süßspeisen wie Lokma verkauft werden. Ich laufe gen Licht & genieße die Ruhe vor dem Sturm.
Taxis hupen, Menschenmassen überqueren die Straße, es rufen verkaufsfreudige Händler inaudible Parolen aus Preisangaben & Willkommenheißungen in die Menge. Ein wohliger Geruch aus Vanille, Zucker & Zimt betört meinen Geruchssinn. Es riecht keineswegs nach Weihnachten, obwohl es sehr nahelegend wäre. Die Sonne blendet, weshalb ich meine Augen zusammenkneife & den vorhin unerkenntlichen Stand nun deutlich sehe. „Lokmacı” ziert als Aufschrift in Großbuchstaben den Wagen. Lokma sind frittierte Teigbällchen, die mit Zuckersirup übergossen werden. Wenn der Zuckersirup zu stark erhitzt wurde, entsteht ein karamelliger-Rum Geruch. Die Lokmabällchen sind außen knusprig, innen weich fluffig & werden traditionell zu einem bitteren, türkischen Mokka genossen.
Ich setze mich zwischen dem Lokma Stand und einem Holzhandel samt meinen Einkäufen, die mittlerweile meine Hände einschneiden, auf handgeschnitztes Holzmobiliar & bestelle mir einen Mokka.
Aus dem Holzgeschäft tritt ein älterer Herr hervor. Er trägt einen dicken, sehr gepflegten Schnauzer, eine Bundfaltenhose, ein Hemd mit hochgekrempelten Ärmeln & eine Anzugweste - alles in schwarz. In seinem Mund steckte eine Pfeife. Er erblickt mich mit leuchtenden, kastanienbraunen Augen an, die durch Lachtfalten geziert werden. „Iyi günler, kızım.” (Guten Tag, meine Tochter) brummt er, mit einer tiefen, jedoch samtweichen Stimme. Ich erwidere seinen Gruß & adaptiere die orientalische Gastfreundschaft automatisch. „Kahve içermisiniz?” (Möchten Sie einen Kaffee trinken?) frage ich ihn. Wortlos bewegt er sich in meine Richtung & ich erkenne, dass ihn seine Arbeit jahrelange körperliche Anstrengung erfordert hat.
Er scheint dem Lokmacı bekannt zu sein, denn ohne ein Wort zu wechseln, wurde ihm ein Mokka serviert. Auf seiner Kleidung waren kleine Holzspäne zu erkennen, die sein gepflegtes Erscheinungsbild jedoch nicht negativ untermalten.
„Bu kahvenin 40 yıl hatırı var, biliyormusun kızım?” (Dieser Kaffee steht für 40-jährige Gefälligkeit & Freundschaft, wusstest du das, meine Tochter?) Ich nickte. Wir unterhielten uns bedingungslos über Gott & die Welt. Die Zeit verging & ich war erstaunt über die Weisheit meines Gegenübers.
Ich unterbrach ihn nur ungern, wollte jedoch kurz zur Toilette - auf dem Weg dorthin, wollte ich unsere Kaffees & meine Lokma bezahlen, ohne, dass er es mitbekommt. Der Lokmacı bat mich zu zahlen, wenn ich zurückkomme.
Langsam schritt ich aus der Tür & freute mich bereits auf die weiteren Geschichten des Holzhändlers, jedoch gab es keine Spur von ihm. Er war weg, seine Ladentür war verschlossen & das Licht im Laden erloschen. Der Lokmacı war mit seiner Kundschaft beschäftigt, weshalb ich ihn ungern unterbrechen wollte.
Er war weg. Wer ist er eigentlich? Hatte ich nicht nach seinem Namen gefragt? Er. Er vermittelte durch seine Aura eine väterliche Figur, wobei fast alle meine Sinne betört wurden. Mein Auge, durch sein für sein Alter ästhetisches Erscheinungsbild, meine Ohren, durch die Wärme seiner Stimme & meine Nase, durch den Tanz der Duftakkorde aus Lokma, Kaffee & dem Holz.
Achja & mein Herz, das nach schönen Seelen strebt & mit einem schwarz gekleidetem Phantom fündig wurde.
8 Antworten
40-jährige Gefälligkeit
Im türkischen gilt ein Mokka für 40-jährige Freundschaft & Gefälligkeit. Ob im Alltag, im Geschäftsleben oder zur Ehe - man besiegelt quasi jegliche Entscheidung mit einem starken, türkischen Kaffee.
Intoxicated zieht mich in seinen Bann & erzählt die Geschichte zur Kaffeekultur des Orients.
Mit geschlossenen Augen befinde ich mich in der morgendlichen Stille im Hinterhof eines Textilviertels in Istanbul. Die Stände auf dem Basar nehmen allmählich Gestalt an, während eine Symbiose aus einer noch müden jedoch für den Verkaufstag zuversichtlichen Atmosphäre entsteht. Große Jutesäcke werden offengelegt - der Inhalt bestehend aus jeglichen Leckereien wie Gewürze, Nüsse & diverse Teesorten. Ich nehme Gewürzakkorde aus Kardamom & einer unbestimmten Süße wahr.
Der Teppichladenbesitzer reibt seine Hände vor Verkaufsbeginn mit Kolonya/Kölnisch Wasser ein & lädt seine erste Kundschaft in die üppig mit Perserteppichen ausgelegten Räumlichkeiten ein. Die Kundschaft ist anspruchsvoll & beschäftigt den Ladenbesitzer, der sich bemüht allen Wünschen des Kunden hingibt. Bei jeder Offenlegung schimmern Staubpartikel im Licht, das durch die kleinen Fenster des Ladens hindurchschimmert. Der Geruch seines Aftershaves paar sich mit der Staubwolke, als der Kunde seinen Traumteppich entdeckt.
Der freudige Kauf wird mit einem festen Handschlag bejubelt & der Ladenbesitzer ruft den Tee-Jungen mit seinem Silbertablett zu sich, um ihn nach zwei türkischen Mokka zu bitten.
Sowohl der Ladenbesitzer, als auch der stolze Käufer sind sichtlich erschöft, als sie sich auf die kleinen Holzhocker setzen, die mit bunten Makramée-Mustern gepolstert sind. Es entsteht automatisch eine familiäre Dynamik, da es außerhalb des Orients unüblich ist, kostbare Zeit mit einem fremden Verkäufer zu verbringen. Der Tee-Junge bringt zwei blau verzierte Mokkassen, auf denen eine dicke Crema sichtbar ist. Der Dampf des frisch gebrühten Kaffees füllt die Nasen & die Herhen unserer beiden Herrschaften. Auf den Untertassen liegen jeweils zwei mit Puderzucker bestäubte Lokumstückchen & sie beide sind sichtlich erfreut, diesen magischen Moment des Handels besiegeln zu dürfen.
Als würde der bittere Kaffee die Bitterkeit des Lebens symbolisieren. Als würden die Lokumstückchen für die Begleitung aus Freundschaft & Gefälligkeit stehen.
Intoxicated zieht mich in seinen Bann & erzählt die Geschichte zur Kaffeekultur des Orients.
Mit geschlossenen Augen befinde ich mich in der morgendlichen Stille im Hinterhof eines Textilviertels in Istanbul. Die Stände auf dem Basar nehmen allmählich Gestalt an, während eine Symbiose aus einer noch müden jedoch für den Verkaufstag zuversichtlichen Atmosphäre entsteht. Große Jutesäcke werden offengelegt - der Inhalt bestehend aus jeglichen Leckereien wie Gewürze, Nüsse & diverse Teesorten. Ich nehme Gewürzakkorde aus Kardamom & einer unbestimmten Süße wahr.
Der Teppichladenbesitzer reibt seine Hände vor Verkaufsbeginn mit Kolonya/Kölnisch Wasser ein & lädt seine erste Kundschaft in die üppig mit Perserteppichen ausgelegten Räumlichkeiten ein. Die Kundschaft ist anspruchsvoll & beschäftigt den Ladenbesitzer, der sich bemüht allen Wünschen des Kunden hingibt. Bei jeder Offenlegung schimmern Staubpartikel im Licht, das durch die kleinen Fenster des Ladens hindurchschimmert. Der Geruch seines Aftershaves paar sich mit der Staubwolke, als der Kunde seinen Traumteppich entdeckt.
Der freudige Kauf wird mit einem festen Handschlag bejubelt & der Ladenbesitzer ruft den Tee-Jungen mit seinem Silbertablett zu sich, um ihn nach zwei türkischen Mokka zu bitten.
Sowohl der Ladenbesitzer, als auch der stolze Käufer sind sichtlich erschöft, als sie sich auf die kleinen Holzhocker setzen, die mit bunten Makramée-Mustern gepolstert sind. Es entsteht automatisch eine familiäre Dynamik, da es außerhalb des Orients unüblich ist, kostbare Zeit mit einem fremden Verkäufer zu verbringen. Der Tee-Junge bringt zwei blau verzierte Mokkassen, auf denen eine dicke Crema sichtbar ist. Der Dampf des frisch gebrühten Kaffees füllt die Nasen & die Herhen unserer beiden Herrschaften. Auf den Untertassen liegen jeweils zwei mit Puderzucker bestäubte Lokumstückchen & sie beide sind sichtlich erfreut, diesen magischen Moment des Handels besiegeln zu dürfen.
Als würde der bittere Kaffee die Bitterkeit des Lebens symbolisieren. Als würden die Lokumstückchen für die Begleitung aus Freundschaft & Gefälligkeit stehen.
6 Antworten
Abendlicher Glanz & Feenstaub
In der Münchner Innenstadt befindet sich eine etablierte Parfümerie, die an eine alte Apotheke erinnert. Immer, wenn es mich an den Marienplatz zieht, besuche ich die Parfümerie B. & tauche in die köstliche Duftvielfalt der Nischendüfte ein.
MFK habe ich - wie viele - durch BR kennengelernt. Ich war kein großer Fan & bin nicht auf den Hype aufgesprungen, fand jedoch die Rafinesse bewundernswert.
Zwischen all den glamourösen Flakons, die bei B. sortiert aneinandergereiht waren, erblickte ich eine honigfarbene Flüssigkeit. Grand Soir - der Glanz einer nicht enden wollenden Nacht in Paris - du bist zu schade, um auf einen Papier-Teststreifen aufgesprüht zu werden, daher sprühte ich dich direkt auf meinen Handrücken.
Bibidibabidibu - auf meiner hellen Haut schimmerte nun ein samtiger Schimmer, der mich an Feenstaub erinnerte. Ich war schockverliebt, als die ersten Duftnoten sich im Raum verteilten. Er wurde immer schöner & schöner. Stundenlang roch meine Hand nach Grand Soir & ja, dies ist ein kleines Liebesgeständnis an diese Kreation.
Disclaimer: Der Duftölanteil ist in diesem Parfüm sehr hoch & hinterlässt einen leicht öligen Film - Vorsicht ist auf heller Kleidung & auf Feinwäsche geboten.
MFK habe ich - wie viele - durch BR kennengelernt. Ich war kein großer Fan & bin nicht auf den Hype aufgesprungen, fand jedoch die Rafinesse bewundernswert.
Zwischen all den glamourösen Flakons, die bei B. sortiert aneinandergereiht waren, erblickte ich eine honigfarbene Flüssigkeit. Grand Soir - der Glanz einer nicht enden wollenden Nacht in Paris - du bist zu schade, um auf einen Papier-Teststreifen aufgesprüht zu werden, daher sprühte ich dich direkt auf meinen Handrücken.
Bibidibabidibu - auf meiner hellen Haut schimmerte nun ein samtiger Schimmer, der mich an Feenstaub erinnerte. Ich war schockverliebt, als die ersten Duftnoten sich im Raum verteilten. Er wurde immer schöner & schöner. Stundenlang roch meine Hand nach Grand Soir & ja, dies ist ein kleines Liebesgeständnis an diese Kreation.
Disclaimer: Der Duftölanteil ist in diesem Parfüm sehr hoch & hinterlässt einen leicht öligen Film - Vorsicht ist auf heller Kleidung & auf Feinwäsche geboten.
1 Antwort
Ein Sommer an der Côte d‘Azur
Die ersten Sonnenstrahlen glimmern durch die halbtransparenten, durch die leichte Meeresbrise wehenden Leinengardinen.
Aus der Küche ertönt das klickende Geräusch des Gasherds & kurz daraufhin umhüllt ein Kaffeeduft das ganze Zimmer.
Im lichtdurchfluteten Bad mache ich mich frisch für den Tag, stecke meine Haare locker hoch & versiegle den Tag mit dem prickelnd süßsäuerlichen Duft der Grapefruit.
Mein leichtes Kleid weht gegen meine Beine, während ich den Strand entlang zum Wochenmarkt laufe. Die Sonne wärmt meine Arme, die einen Strohkorb tragen, in dem ein paar frisch gepflückte Wildblumen liegen.
An diesen Sommertag in Cannes, der mich an die mediterrane Leichtigkeit Südfrankreichs katapultiert, erinnert mich dieser zitrische Duft.
Ja, die H/S könnte besser sein, aber wer einen leichten & doch etwas anderen, gut erreichbaren Sommerduft sucht, wird hier glücklich & falls Grapefruit nichts für Dich ist: die Aqua Allegoria Reihe bietet viele sommerlichen Alternativen.
Aus der Küche ertönt das klickende Geräusch des Gasherds & kurz daraufhin umhüllt ein Kaffeeduft das ganze Zimmer.
Im lichtdurchfluteten Bad mache ich mich frisch für den Tag, stecke meine Haare locker hoch & versiegle den Tag mit dem prickelnd süßsäuerlichen Duft der Grapefruit.
Mein leichtes Kleid weht gegen meine Beine, während ich den Strand entlang zum Wochenmarkt laufe. Die Sonne wärmt meine Arme, die einen Strohkorb tragen, in dem ein paar frisch gepflückte Wildblumen liegen.
An diesen Sommertag in Cannes, der mich an die mediterrane Leichtigkeit Südfrankreichs katapultiert, erinnert mich dieser zitrische Duft.
Ja, die H/S könnte besser sein, aber wer einen leichten & doch etwas anderen, gut erreichbaren Sommerduft sucht, wird hier glücklich & falls Grapefruit nichts für Dich ist: die Aqua Allegoria Reihe bietet viele sommerlichen Alternativen.
5 Antworten
Fräulein Frühreif
Meine eher knabenhafte, wilde & entdeckerische Cousine hatte nie finanzielle Schwierigkeiten. Sie wurde stets adrett gekleidet, wälzte sich damit aber lieber im Schlamm, kletterte auf Bäume & sammelte Blüten, Blätter & Beeren, um sie dann in kleine Glasfläschchen zu pressen. Sie nannte die Flüssigkeiten „Zaubertrank“ oder „Elixier“. Sie besaß immer das Beste & kannte den Wert der Dinge nur bedingt.
Unterschiedlicher könnten wir nicht sein. In eher einfachen Verhältnissen wuchs ich als eine modeinteressierte, stilbewusste & bescheidene Frau heran. Mit 13 wurde ich bereits allseits „Lady“ genannt, da ich mit meinem Taschengeld sehr behutsam umzugehen mochte, mir damit Modezeitschriften kaufte, um mehr aus der Modewelt & derer, die in dieser finanziell unabhängig scheinenden Bilderbuchwelt, in meine Fantasien einschleusen konnte. Da las ich den Namen, der sich übrigens wunderschön liest, zum ersten Mal: Coco Chanel. Abgebildet war eine androgyne, dennoch vor Weiblichkeit strotzdende, starke Frau, die elegante Kleidung, mit klaren Linien & dennoch Wiedererkennungswert trug. In ihren, mit Spitze-Handschuhen zierenden Händen, hielt sie eine schwarz gesteppte Handtasche, mit goldenem Doppel-C & einer Goldkette, die mit dem schwarzen Leder geflochten wurde. Noch heute gehört diese Tasche zu einem meiner Ziele.
Meine Cousine bekam luxuriöse Geschenke, unter anderem die Eau de Toilette Version des Fräuleins - zum 13. Geburtstag. Sie öffnete die Kartonage, riss die Folie hinunter, sprühte ein, zwei Mal in die Luft & rümpfte die Nase. Ich erinnere mich daran, wie ich kurz die Augen schloss & mich auf dem Cover dieser Modezeitschrift sah. Ich trug Handschuhe aus Spitze & die wunderschöne Ta.. „haaappy birthday, to you!“ - die Feier wurde mit einer Erdbeertorte gekrönt.
Zwei Jahre und eine Herz-OP später, schenkte mir meine Cousine die angebrochene Flasche, da der Duft „nicht so ihres“ war. Plötzlich schien der Traum der Tasche doch nicht mehr so weit. Ich habe den Flakon bestimmt 6 Monate nicht berührt, da ich nicht wollte, dass die rosafarbene Flüssigkeit irgendwann leer geht. Bis er mich irgendwann fragte, ob wir uns denn treffen möchten. Am Tag des Treffens war es soweit: ich besprühte mich das erste Mal mit Coco Chanel‘s Mademoiselle & ob ihr es glaubt oder nicht:
Mein erstes Date, meine erste große Liebe, mein erster Duft - so viele verwurzelte Emotionen wurden vom Duft der Mademoiselle begleitet, fast wie eine stillschweigende, treue Freundin.
Zeitlos ist das wohl treffendste Adjektiv & es traf mich mitten in‘s Herz.
Unterschiedlicher könnten wir nicht sein. In eher einfachen Verhältnissen wuchs ich als eine modeinteressierte, stilbewusste & bescheidene Frau heran. Mit 13 wurde ich bereits allseits „Lady“ genannt, da ich mit meinem Taschengeld sehr behutsam umzugehen mochte, mir damit Modezeitschriften kaufte, um mehr aus der Modewelt & derer, die in dieser finanziell unabhängig scheinenden Bilderbuchwelt, in meine Fantasien einschleusen konnte. Da las ich den Namen, der sich übrigens wunderschön liest, zum ersten Mal: Coco Chanel. Abgebildet war eine androgyne, dennoch vor Weiblichkeit strotzdende, starke Frau, die elegante Kleidung, mit klaren Linien & dennoch Wiedererkennungswert trug. In ihren, mit Spitze-Handschuhen zierenden Händen, hielt sie eine schwarz gesteppte Handtasche, mit goldenem Doppel-C & einer Goldkette, die mit dem schwarzen Leder geflochten wurde. Noch heute gehört diese Tasche zu einem meiner Ziele.
Meine Cousine bekam luxuriöse Geschenke, unter anderem die Eau de Toilette Version des Fräuleins - zum 13. Geburtstag. Sie öffnete die Kartonage, riss die Folie hinunter, sprühte ein, zwei Mal in die Luft & rümpfte die Nase. Ich erinnere mich daran, wie ich kurz die Augen schloss & mich auf dem Cover dieser Modezeitschrift sah. Ich trug Handschuhe aus Spitze & die wunderschöne Ta.. „haaappy birthday, to you!“ - die Feier wurde mit einer Erdbeertorte gekrönt.
Zwei Jahre und eine Herz-OP später, schenkte mir meine Cousine die angebrochene Flasche, da der Duft „nicht so ihres“ war. Plötzlich schien der Traum der Tasche doch nicht mehr so weit. Ich habe den Flakon bestimmt 6 Monate nicht berührt, da ich nicht wollte, dass die rosafarbene Flüssigkeit irgendwann leer geht. Bis er mich irgendwann fragte, ob wir uns denn treffen möchten. Am Tag des Treffens war es soweit: ich besprühte mich das erste Mal mit Coco Chanel‘s Mademoiselle & ob ihr es glaubt oder nicht:
Mein erstes Date, meine erste große Liebe, mein erster Duft - so viele verwurzelte Emotionen wurden vom Duft der Mademoiselle begleitet, fast wie eine stillschweigende, treue Freundin.
Zeitlos ist das wohl treffendste Adjektiv & es traf mich mitten in‘s Herz.
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