04.08.2021 - 04:36 Uhr
Pollita
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Pollita
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Das schwarze Phantom mordet schon wieder
Und wieder einmal musste Hauptkommissar Nathaniel Buchholz, den die Kollegen alle nur Chizza nannten, seine Partnerin auf der Laufstrecke aufgabeln. „Der dritte Erschlagene in dieser Woche“, jammert der Kommissar, als die verschwitzte Pollina Salomon zu ihm in den Oldtimer steigt. Der gewohnte Seitenblick. Sie kennt ihn. Er denkt gerade „Iiiih, nicht mit den Schweißflecken auf meine Ledersitze.“ Sie grinst. „Du hast es heute mal wieder übertrieben mit der Duftwolke. Parfums de Marly oder Chanel?“, fragt sie.
Buchholz ist nicht zum Scherzen aufgelegt, denn auf die beiden wartet schon wieder ein Toter mit einem durch einen Baseballschläger zertrümmerten Schädel. An den letzten Tatorten gab es keinerlei Hinweise auf den Täter. Sie hatten alles durchkämmt und waren mit leeren Händen wieder abgezogen. Doch dieses Mal schöpften sie Hoffnung. „Entweder der Täter oder das Opfer hat Shisha oder E-Zigarette geraucht“, ist Pollina überzeugt. „Hier riechts nach künstlichem Tabak, sehr intensiv, aber auch irgendwie beschwipst. Vermutlich hat er vorher noch kräftig gefeiert und sich nicht denken können, dass es zu Ende geht.“ Während sie schon überlegt, die Shisha-Bars in Hamburg im Alleingang abzuklappern und außerdem den E-Zigaretten-Shops einen Besuch abzustatten, interveniert Kollege Chizza Buchholz. „Das ist ein Parfum. Ein teures. Das kenne ich. Von Kilian. Ich weiß, es riecht so klebrig-süß wie E-Zigaretten-Liquid mit künstlichem Kaffeegeschmack, aber bei so einigen Freunden von mir kommt die Marke gut an, die ja auch Rihanna angeblich tragen soll.“ „Der Style-Experte mal wieder“, erwidert Pollina.
Am nächsten Tag geht’s also erstmal in die örtlichen Parfümerien. Bei Lubner wird man äußerst fachkundig beraten, nicht nur zur Marke Kilian und den Stammkunden. Beide Kommissare werden reichlich mit Abfüllungen versorgt und Buchholz kann nicht anders, als ich gleich noch einen neuen, besonders teuren Duft von Tom Ford zu gönnen. Aber weiter kommen sie nicht wirklich.
Zurück am Präsidium ist der süßliche, Shisha-ähnliche Duft auf dem Parkplatz plötzlich wieder präsent. Der Täter aus den eigenen Reihen? Wäre nicht das erste Mal für das Ermittlerduo. Aber die Quelle des Dufts ist schnell ausgemacht. Eine junger Mann dreht mehrere Pirouetten und steigt dann in seinen Ferrari und will davonfahren. „Stopp“, brüllt die Kommissarin. Etwas verdutzt bleibt der Typ stehen, Pollina legt ihm darauf unmittelbar Handschellen an und schleppt ihn zum Verhör. Nach nur wenigen Minuten haben sie ihr Geständnis. Jeremy, so heißt er, gibt zu, dass die Jungs ihn aufgrund seiner Internetvideos belächelt hätten und er sie darauf im Streit erschlagen hat. „Es waren Unfälle“, jammert er. „Ich wollte sie anzeigen, weil sie so gemein waren!“ Doch das hilft ihm nichts. Natürlich wandert er in den Knast.
„Hätte er seinen süßen Duft nach E-Zigaretten-Liquid mit Kaffeearoma mal besser weggelassen, wären wir vermutlich nicht auf ihn gekommen“, meint Chizza. „Könntest Du auf Deine Rauchdüfte verzichten“, fragt Pollina? „Vermutlich nicht“, gibt er zu. Auf jeden Fall sind sie sich einig, dass dieser Typ gehörig einen an der Klatsche hat und dass auch der Duft keine Offenbarung ist. Auch wenn er teuer ist.
Lieben Dank an HappySunny für die Probe von Kilians Black Phantom, den ich zwar schon kannte, der mich aber beim Zweittest zu einem weiteren Krimi-Kommentar inspiriert hat. Dieses Mal habe ich das Ermittlerduo von Arno Strobel und Ursula Poznanski als Vorlage genommen und möchte an dieser Stelle auch nochmals Chizza ganz herzlich für seine großartigen Buchtipps danken.
Buchholz ist nicht zum Scherzen aufgelegt, denn auf die beiden wartet schon wieder ein Toter mit einem durch einen Baseballschläger zertrümmerten Schädel. An den letzten Tatorten gab es keinerlei Hinweise auf den Täter. Sie hatten alles durchkämmt und waren mit leeren Händen wieder abgezogen. Doch dieses Mal schöpften sie Hoffnung. „Entweder der Täter oder das Opfer hat Shisha oder E-Zigarette geraucht“, ist Pollina überzeugt. „Hier riechts nach künstlichem Tabak, sehr intensiv, aber auch irgendwie beschwipst. Vermutlich hat er vorher noch kräftig gefeiert und sich nicht denken können, dass es zu Ende geht.“ Während sie schon überlegt, die Shisha-Bars in Hamburg im Alleingang abzuklappern und außerdem den E-Zigaretten-Shops einen Besuch abzustatten, interveniert Kollege Chizza Buchholz. „Das ist ein Parfum. Ein teures. Das kenne ich. Von Kilian. Ich weiß, es riecht so klebrig-süß wie E-Zigaretten-Liquid mit künstlichem Kaffeegeschmack, aber bei so einigen Freunden von mir kommt die Marke gut an, die ja auch Rihanna angeblich tragen soll.“ „Der Style-Experte mal wieder“, erwidert Pollina.
Am nächsten Tag geht’s also erstmal in die örtlichen Parfümerien. Bei Lubner wird man äußerst fachkundig beraten, nicht nur zur Marke Kilian und den Stammkunden. Beide Kommissare werden reichlich mit Abfüllungen versorgt und Buchholz kann nicht anders, als ich gleich noch einen neuen, besonders teuren Duft von Tom Ford zu gönnen. Aber weiter kommen sie nicht wirklich.
Zurück am Präsidium ist der süßliche, Shisha-ähnliche Duft auf dem Parkplatz plötzlich wieder präsent. Der Täter aus den eigenen Reihen? Wäre nicht das erste Mal für das Ermittlerduo. Aber die Quelle des Dufts ist schnell ausgemacht. Eine junger Mann dreht mehrere Pirouetten und steigt dann in seinen Ferrari und will davonfahren. „Stopp“, brüllt die Kommissarin. Etwas verdutzt bleibt der Typ stehen, Pollina legt ihm darauf unmittelbar Handschellen an und schleppt ihn zum Verhör. Nach nur wenigen Minuten haben sie ihr Geständnis. Jeremy, so heißt er, gibt zu, dass die Jungs ihn aufgrund seiner Internetvideos belächelt hätten und er sie darauf im Streit erschlagen hat. „Es waren Unfälle“, jammert er. „Ich wollte sie anzeigen, weil sie so gemein waren!“ Doch das hilft ihm nichts. Natürlich wandert er in den Knast.
„Hätte er seinen süßen Duft nach E-Zigaretten-Liquid mit Kaffeearoma mal besser weggelassen, wären wir vermutlich nicht auf ihn gekommen“, meint Chizza. „Könntest Du auf Deine Rauchdüfte verzichten“, fragt Pollina? „Vermutlich nicht“, gibt er zu. Auf jeden Fall sind sie sich einig, dass dieser Typ gehörig einen an der Klatsche hat und dass auch der Duft keine Offenbarung ist. Auch wenn er teuer ist.
Lieben Dank an HappySunny für die Probe von Kilians Black Phantom, den ich zwar schon kannte, der mich aber beim Zweittest zu einem weiteren Krimi-Kommentar inspiriert hat. Dieses Mal habe ich das Ermittlerduo von Arno Strobel und Ursula Poznanski als Vorlage genommen und möchte an dieser Stelle auch nochmals Chizza ganz herzlich für seine großartigen Buchtipps danken.
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