Fleurs Narcotiques

Good Girl Gone Bad 2012 Perfume

Good Girl Gone Bad (Perfume) von Kilian
Flakondesign Carré Basset
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6.7 / 10 425 Bewertungen
Ein Parfum von Kilian für Damen, erschienen im Jahr 2012. Der Duft ist blumig-süß. Es wird von Estēe Lauder Companies vermarktet.
Aussprache
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Duftrichtung

Blumig
Süß
Fruchtig
Frisch
Synthetisch

Duftpyramide

Kopfnote Kopfnote
Osmanthus AbsolueOsmanthus Absolue Mairose AbsolueMairose Absolue OrangenblüteOrangenblüte
Herznote Herznote
Tuberose AbsolueTuberose Absolue JasminJasmin NarzisseNarzisse
Basisnote Basisnote
weiße Zederweiße Zeder AmberAmber

Parfümeur

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Bewertungen
Duft
6.7425 Bewertungen
Haltbarkeit
6.9359 Bewertungen
Sillage
6.5370 Bewertungen
Flakon
8.2366 Bewertungen
Preis-Leistungs-Verhältnis
5.4179 Bewertungen
Eingetragen von Kankuro, letzte Aktualisierung am 24.03.2024.
Wissenswertes
Das Parfum ist Teil der Kollektion „Fleurs Narcotiques”.

Rezensionen

14 ausführliche Duftbeschreibungen
7.5
Flakon
5
Sillage
7.5
Haltbarkeit
8
Duft
Mandelmaus

132 Rezensionen
Mandelmaus
Mandelmaus
Top Rezension 36  
Gekonntes Spiel der Verführung oder banale Oberflächlichkeit vom feinsten?
Nachdem mir Back To Black so wahnsinnig gut gefallen hat musste ich gleich meinen Probenfundus durchforsten und nachsehen, ob sich nicht noch irgendeine Killian-Probe versteckt. Glücklicherweise wurde ich fündig. Meine Vorschreiber konnten meine anfängliche Begeisterung dämpfen. Langweilig, eintönig und brav. Menno, aber sei es drum.
Es scheint schwer aber ich versuche es: ich vergesse jetzt einfach mal, dass der Duft lausig wegkommt, zudem für meine Verhältnisse astronomisch teuer ist und auch noch von einem meiner Lieblingsparfumeure stammt. Schweres Unterfangen, aber ich bin optimistisch. Ganz befreit von jeglichen Vorurteilen möchte ich dem Duft begegnen können.

Die Kollektion widmet sich dem Thema der Erbsünde. Reizt mich jetzt nicht wirklich, finde ich irgendwie abgegriffen. Trotzdem interessiert es mich, wie man das Thema olfaktorisch umsetzen will. Wir sollen uns im Garten Eden befinden, Killian selbst der Schöpfer, Erzähler und Regisseur. Diese Kollektion soll außerordentlich überraschend sein und die Identität der Marke unterstreichen. Das Leitmotiv stellt wohl eine tiefgründige Ambivalenz dar, das macht mich unmittelbar hellhörig. Soll sie zuerst engelsgleich und unschuldig anmuten und erst später ein ganz anderes Gesicht zeigen, also das andere Gegenteil.
Diese Widersprüchlichkeit zeigt sich schon in der Gestaltung der Flakons. Weiß für die unbefleckte Unschuld im Gegensatz zu Gold, welches für Reichtum, aber auch für Eitelkeit steht. Eine Umsetzung der Todsünden wie Stolz, Wollust, Neid etc wird hier angestrebt. Gleichzeitig eine Konfrontation unserer menschlichsten Sehnsüchte...

Dieser Duft steht für einen favorisierten Frauentyp Killians. Sinnlich und hemmungslos. Eine opulente Fülle, Verschwendung, welche er so liebt. Grenzenlose Lust, eine Femme Fatale, die für alles steht und für alles offen ist. In der Liebe und im Krieg ist nun mal alles erlaubt. Eine Barriere soll aufgehoben werden und etwas unfassbarem weichen, etwas verbotenes wird entfesselt...

Meines Erachtens nach unglaublich viel Bla, Rumgesülze und kryptisches Gefasel. Ich habe das recherchiert, weil ich auf diese Bedeutung auf jene blumige Art und Weise im Leben nicht gekommen wäre. Aber nun zum Duft:

Kann ich zuerst alles unterschreiben, beginnt unspektakulär, fad und synthetisch. Latent frisch, angenehm weich floral, quitschig süß. Hat eher was von Raumspray, Aromatherapie oder so. Osmanthus empfinde ich als recht dominant, mir gefällt allerdings diese goldene, süffige, etwas klebrige und sirupartige Aprikosensüße. Dazu noch der anfangs frische, synthetische Rosenduft, ummantelt von weicher Honigsüße. Jasmin bauscht die Kopfnote nochmals heftig auf. Sehr süß ebenfalls, jedoch etwas gebremst durch eine pudrige, seidige Komponente. Zudem auch minimal animalisch, allerdings weit davon entfernt aasig zu riechen.
Mei, eigentlich ein putziger, niedlicher Blumenreigen. Süß, nett, lieblich, unschuldig und niedlich. Du wirst mal ein feines Mädchen! Aber irgendwie gefällt es mir. Die Synthetik stört mich nur anfangs da sie sich zum Glück fängt und in der homogenen, süßen, geschmeidigen Blüten-Honig-Aprikosencreme verliert.

Zu gefällig bleibt es aber nicht. Da lässt sich schon ein dunkles, interessantes Fitzelchen ausmachen. Etwas wildes, welches gejagt und erforscht werden will. So wie wir Menschen aus viel mehr bestehen als aus einer formschönen, glatten Fassade. Ein jeder besitzt ein Herz welches ergründet werden will. Und jeder besitzt seine eigenen Dämonen, seine persönlichen Abgründe.
Sobald die milchige, schwülstige, süße, betäubende Tuberose erblüht verändert sich auch die Atmosphäre im idyllischen Garten Eden. Gefahr lauert in der warmen, blumengeschwängerten Luft. Das friedliche Vogelgezwitscher verstummt, düstere Wolken nehmen der Sonne ihr freundliches, goldenes, wohlwollendes Licht. Eine brenzlige Dämmerung zieht auf. Der mädchenhafte, süße Eindruck tritt mehr und mehr in den Hintergrund. Sehr feminin, opulent, hypnotisierend wirkt der Duft nun auch auf mich.
Aus dem unschuldigen Mädchen wird eine sinnliche, verführerische, außergewöhnliche Frau. Wenn ich den Duft nicht selber getestet hätte, ich würde es nicht glauben.
Aber ich stehe selber verwirrt da und inhaliere den Duft wie blöd. Ja, man muss Jasmin mögen in dieser fast dekadenten Form. Sehr greifbar, körperlich und ausfüllend. Tuberose darf auch nicht zu den Hass-Noten gehören, so stark wie sie sich zumindest bei mir präsentiert. Knallhart, schön, edel, erhaben, fast schon angriffslustig. Ein sehr einnehmender, floraler Duft. Gleichzeitig lockt er mit dieser honigartigen, betörenden Süße. Einem verbotenen Nektar gleich, welcher erbarmungslos jedes beliebige Opfer in seinen Bann zieht.
Ein unheilvoller Wind verleiht der surrealistischen Szenerie Dynamik, eine leicht düstere, herbe, holzige Frische. Die Zeder dominiert immer mehr über die floralen, fruchtigen Noten. Drückt jene rücksichtslos gegen die Wand, erstickt sie in rücksichtsloser Ekstase. Amber kommt nicht wirklich gegen die geballte, blumige Weiblichkeit an. Ein interessanter Kampf, spannend, ein leidenschaftliches Ringen um die Oberhand. Trotzdem wird es nie anstrengend. Bei mir siegt die Zeder und räkelt sich wohlig im verbleibenden warmen, fruchtigen, süßen Nektar der monströsen Blüten. Eine sehr schöne Basis: weniger strahlend, dennoch anziehend, sinnlich, etwas orientalisch. Ein passender Abschluss.

Tja, jetzt ist es wohl passiert. Mein Verstand hat nicht minder schnulziges Zeug ausgespuckt. Aber so ist es nun mal, irgendwie macht das Parfüm süchtig. Die Verwandlung des Duftes gefällt mir sehr gut und entzückt mich ungemein. Wie zwischen den anfangs sehr gefälligen Blüten verstärkt eine dekadente Fratze hindurchflackert. Die Basis unterscheidet sich sehr stark zur Kopfnote, ein spannungsgeladener Gegenpol somit.
Die Sillage ist stärker als gedacht, es gab sogar einiges an Lob obwohl ich nur zwei Sprühhübe aufgelegt hatte. Die Haltbarkeit ist ebenfalls enorm. Am nächsten Morgen kann ich noch äußert köstliche Duftfetzen ausmachen. Eigentlich ein Ganzjahresduft und passend zu jeder Gelegenheit. Nur zum Sport wollte ich ihn nicht tragen. Da könnte mir das wechselhafte, verführerische Spiel schnell auf den Geist gehen. Der Flakon spricht mich optisch sehr an. Ich liebe weißes und Gold mag ich ebenfalls sehr, sei es Schmuck oder allgemein Accessoires.

Verwandelt mich der Duft nun in eine gottlose Sünderin, eine mit allen Wassern gewaschene Verführerin? Bin ich den jetzt gewagter, traue ich mich unvorstellbares, lebe ich meine Kühnheit in vollen Zügen aus?
Nicht der Duft entscheidet über die Trägerin, dennoch mag er vielleicht ihre Absichten intensivieren oder auch weichzeichnen. Ich fühle mich mit dem Duft einfach nur pudelwohl in meiner Haut, verzaubert durch seine Ambivalenz.
Eigenschaften müssen wir uns nicht aufsprühen, sondern leben. Vielleicht ist so ein Duft ein sanfter Schupps in die richtige Richtung.
Die Entscheidung was passieren wird oder nicht liegt alleine bei uns. Wie weit wir bereit sind zu gehen. Wieviel Kontrolle wir unserem Unterbewusstsein, unserem "Es" geben. Der Weg ist ja wie so oft das Ziel. Und jener kann sehr genuss- und reizvoll sein. Die wunderbaren Ereignisse die uns da begegnen können sind mit keinem Geld der Welt zu bezahlen. Dafür ist kein spezieller Duft besonders geeignet oder prädestiniert. Hauptsache man fühlt sich authentisch und wohl in seiner Haut. Und dafür muss man kein Vermögen liegen lassen.
11 Antworten
6
Preis
6
Flakon
8
Sillage
8
Haltbarkeit
7.5
Duft
Nininja

2 Rezensionen
Nininja
Nininja
Top Rezension 34  
Frustrierendes Spannungsspiel
In meiner Schulzeit hatte ich eine Freundin. Sie gehörte zu den beliebtesten Mädchen der Schule, hing mit älteren Leuten rum, war selbstbewusst, optimistisch, laut, wunderschön, und vor allen anderen Dingen - aufmüpfig. Lehrer und Mitschüler, die sie gut leiden konnten, waren verzaubert von ihrem Witz und Charme. Lehrer und Mitschüler aber, die nicht in ihrem Dunstkreis weilten (die meisten also), konnten sie nicht ausstehen.
Ich weilte nicht in ihrem Dunstkreis. Ich war ganz anders, gehörte nicht zu den Beliebten, hatte meinen eigenen kleinen Kreis, war bedacht auf meine Noten und freundlich zu jedem. „Schwiegertochter-Potenzial“ stand in meiner Abitur-Zeitung. Was Sie an Kanten zu viel zeigte, fehlte mir gänzlich.

Wir meldeten uns für dasselbe Komitee zum Schulabschluss an und freundeten uns – entgegen aller Voraussicht – an. Ihre ungestüme Art färbte auf mich ab, und manchmal fühlte ich mich geehrt, in ihren goldenen Wirbel hineingezogen zu werden. Einige meiner besten und wildesten Erinnerungen aus der Abschlusszeit entstanden aufgrund ihrer Ideen. Aus Abneigung ihr gegenüber wurde eine Mischung aus Bewunderung und Mitgefühl. Ich erkannte, dass unter ihrer lauten und oberflächlichen, nach außen strebenden Art, tiefe Emotionen darauf lauerten, unberechenbar herauszubrechen. In manchen Momenten brachen Sie hervor und stießen jeden vor den Kopf. Ich versuchte sie zu ergründen, ganz öffnete sie sich mir gegenüber aber nie.

Dieser Kilian-Duft hier – Oh er wäre für sie geschaffen.

Er startet mit Osmanthus-Nektar auf einem Bett aus Jasmin – göttlich-süß und ausfüllend, aus nächster Nähe aber fast überladen und auf jeden Fall aufdrängend. Bald gesellt sich immer mal flüchtig die Narzisse blumig-stechend und zuweilen fast einen Hauch bitter dazu. Schwierig, dachte man doch eigentlich an eine blumige, süße Wuchtbrumme, eindimensional und irgendwie leicht einzuordnen – jetzt dagegen wird er mehr, ein bisschen zickig und ja, vielleicht auch kurz unsympathisch.

Dezent aber doch merklich ist es jedoch vorbei mit der mädchenhaften, oberflächlichen Blumigkeit mit Auftritt der süßen, schwülstigen Tuberose – sie beschwert und was eben noch oberflächlich-mädchenhaft war, wird abgelöst von Weiblichkeit und Tiefgründigkeit. Sie öffnet den Blick für ein verlockend unergründliches, unter der Oberfläche wartendes düsteres Etwas, kündigt dies an. Und tatsächlich, unter der klebrig-süßen, schwülstigen Masse an weißen Blüten erahnt man eine tiefe rauchig-holzige Note, animalisch und umtrieben – für einen Augenblick jedenfalls. Denn noch bevor man sich in den auftuenden Abgrund stürzen, sich in ihm vergessen kann, zieht sich der schwere Blumenteppich darüber wieder schützend zusammen. Osmanthus und Jasmin, die man nun eigentlich wirklich längst hinter sich lassen wollte, drängen sich rebellisch und einnehmend wieder in den Vordergrund.

Und dabei bleibt es im gesamten Duftverlauf – die schwülstige, nektar-süße blumige Opulenz weicht gerade einige Sekundentakte genug, um Darunterliegendes verheißungsvoll erahnen zu lassen, gibt die dunkle Seite jedoch nie frei. Sie hält jene, die eigentlich vor der überladenen, zickigen Süße fliehen wollten, fest im Bann des noch Ergründbaren. Frustrierend, teuflisch.

Tuberose, Osmanthus und Jasmin in dieser opulenten Komposition muss man mögen, um auch den Start von GGGB zu schätzen. Für mich eigentlich eine zu überwältigende Kombination. Aber genau wie die Art meiner ehemaligen Freundin hat auch GGGB's blumig-stechende, klebrige und sehr wahrnehmbare Süße mich zwar zunächst abgeschreckt, um mich dann doch wie beschrieben in seinen Bann zu ziehen. Bann-brechend ist für mein studentisches Ich (ein Glück) der Preis dieses hypnotischen Wässerchens, angesichts dessen ich mich wohl nicht als seine gerechte Trägerin sehe, sondern als gebannte Riecherin den Rest meiner Probe genieße werde.
6 Antworten
8
Flakon
6
Sillage
6
Haltbarkeit
5
Duft
DonJuanDeCat

2032 Rezensionen
DonJuanDeCat
DonJuanDeCat
Sehr hilfreiche Rezension 11  
Wenn gute Mädels zu bösen Parfumas werden wollen!
Halloho und einen schönen Abend! Und natürlich willkommen zu meinem neuesten Kommentar. Heute ist „Good Girl Gone Bad“ von Kilian dran und ich versuche mich gerade zusammenzureißen, um wegen dem Duftnamen nicht in endlose Lästereien über Frauen zu verfallen, dass alles (also der Duftname und so) stimmen würde und selbst die Guten Mädels manchmal ziemlich große Mist…. äh, ich meinte ziemliche Monster sein können! Äußerst Brutale Monster!

Aber natürlich hat man hier bei dem Duft wohl nicht daran gedacht, was ich mir gerade unter einem „Bösen Mädchen“ vorgestellt habe, äh, oder etwa doch? Also… Hemmungslos, sinnlich, eine Frau, die für alles zu haben ist und gerne mal Risiken eingeht, voller Lust… ähm, jedenfalls laut Beschreibung des Duftes, ja ja ja! Dies waren also eben NICHT meine eigenen Worte, maaaaan nicht immer bin ich an allem Schuld, wenn ich hier etwas verwerfliches schreibe *motz motz motz* :D

He he, natürlich muss Begierde und Lust nicht wirklich mit sexuellem zu tun haben, denn die Inspiration zu dem Duft kommt hier sogar aus der biblischen Geschichte der Erbsünde und des Sündenfalls, dem Kosten der verbotenen Frucht und der damit verbundenen Vertreibung aus dem Paradies, um es mal ganz knapp zusammenzufassen (… hm, war es nicht Eva‘s Schuld, dass sie und Adam aus dem Paradies vertrieben wurden? Na klar, die Damen mal wieder… ja ich weiß, das stimmt so wohl nicht ganz, aber es musste einfach mal wieder sein, he he :DD). Aber irgendwie ist das Ganze dennoch verwirrend beschrieben, also wo hier die Zusammenhänge sind bei den ganzen Beschreibungen und ich wollte mich derzeit auch nicht so viel damit befassen, weil der Duft mir zudem ja auch nicht gefallen hat und naja, daher komme ich erst mal zur Duftbeschreibung.
Zumindest soll es jedenfalls thematisch dahin führen, dass alles unschuldig beginnt und dann immer heftiger wird…

Der Duft:
Okay, der Duft beginnt eigentlich ganz nett. Ich rieche puderig süßen Jasmin, leichte Früchte und vor allem weitere blumige Noten, die ebenfalls süßlich sind und ich hier auf die angegeben Maiglöckchen tippe. Doch der Duft hat jetzt schon eine ganz leicht stickige „weiße-Blüten“-Note, aber mal sehen, wie es weitergehen wird.
Tja, nach einer Weile riecht es weiterhin so, wie eben beschrieben. Naja gut, das süßliche wird nun ein kleines bisschen von den eben beschriebenen, stickig-blumigen Noten überdeckt, womit der Duft mir noch etwas weniger gut gefällt, weil er auch immer weiter stickiger wird. Zudem riecht er einfach so unspektakulär wie viele andere, eher weniger gelungene Blumendüfte, bei denen man das Gefühl hat, dass der Parfümeur keine Lust auf das Komponieren eines Duftes hatte, sondern nur schnell und gelangweilt etwas zusammengemischt hat, um nur die nötigste Arbeit zu erledigen.
In der Basis wird der Duft zwar wieder etwas milder, was die stickigen Duftnoten angeht, weil nun etwas Amber dazu kommt, aber es bleibt dennoch recht langweilig und nicht wirklich wohlduftend. Und thematisch bleibt es auch eher lieblich wegen den blumigen Duftnoten (die mich wohl mehr stören als euch Damen), das heißt, da fehlt dieses „Gone Bad“… also irgendwelche „dunkleren Duftnoten,… ich weiß auch nicht, vielleicht rauchige, animalische, sexy verführerische Duftnoten und so... jedenfalls ist der Duft alles in allem recht langweilig ausgefallen.

Die Sillage und die Haltbarkeit:
Die Ausstrahlung ist okay, weder stark noch schwach und damit eine Weile lang riechbar, wenn man nicht zu weit weg ist. Die Haltbarkeit ist auch eher mäßig und liegt bei vier bis sechs Stunden.

Der Flakon:
Der Flakon ist rechteckig und an den Seiten sieht man in das Glas eingearbeitete Muster. Die Vorder- und die Rückseite sind weiß und damit undurchsichtig, von oben und an den Rändern kann man aber in den Flakon hineinsehen. Das goldene Etikett vorne zeigt Name und Marke. Der Deckel ist ebenfalls vergoldet. Geliefert wird er zudem in einer Box, auf der eine goldene Schlangenfigur (Erbsünden-Thema) drauf ist. Alles ziemlich schön. Der Flakon ist übrigens nachfüllbar.

Fazit:
Tja… ne also dieser Duft ist so gar nicht der Bringer. Für mich riecht er größtenteils einfach nur nach nicht wirklich definierbaren, blumigen Noten, die zudem recht stickig rüberkommen. Dadurch ist der Duft für mich nicht nur etwas unangenehm, sondern auch höchst unspektakulär und damit extrem langweilig.

Da zudem Kilian auf dem Duft draufsteht, ist die Enttäuschung sogar noch größer. Die einzige Sünde, die hier daher zu finden ist, ist der exorbitante Preis für einen so schwachen Duft, der sowohl thematisch als auch olfaktorisch nicht überzeugen kann…
Damit kann ich den Duft auch nicht weiterempfehlen, also auch nicht zum ausprobieren, da ihr nur einen Arm vergeuden würdet, wenn ihr euch damit voll sprüht. Ich habe bislang zwar noch nicht so viele Kilians probiert, aber es waren unter den getesteten Düften schönere Düfte dabei, wesentlich schönere Kilians…

Wenigstens hat Kilian aber mit einem Recht gehabt, und zwar mit dem Ausdruck: „Good Girl Gone Bad“, da ist wenigstens etwas wahres dran, und ich scheine wohl nicht der einzige zu sein, der so über die Damen denkt, mu ha ha ha :DD
Aber dennoch nicht mit diesem Duft, nein nein, mit diesem Duft werdet ihr zumindest olfaktorisch nicht zu Bad Girls, sondern einfach nur zu Stinkern... :D

Na dann, habt einen netten Abend und bis zum nächsten Mal :)
5 Antworten
8
Flakon
6
Sillage
8
Haltbarkeit
6.5
Duft
Glueckskind

12 Rezensionen
Glueckskind
Glueckskind
Top Rezension 9  
Rebellin
Puh. "Good girl gone bad" also.. Dieser Duft startet mit einer beinahe klebrigen, aber doch sympathischen Süße. Süffiger Aprikosennektar. Irgendwie schwingt da auch gleich etwas mit, was ihn interessant macht. Oder ist es nur der provokante Titel? Typisch Kilian eben.

Die pappige Süße von "Good girl gone bad" erinnert spontan an eine etwas trotzige und überreife junge Dame. Beengt in ihrer bisherigen Welt vielleicht, verärgert, raus wollend. Marzipan und Lollipop sind Nuancen die ich herauszuriechen glaube, die dann bald aber immer mehr von einer sehr frechen, annähernd düsteren animalischen Schwere richtiggehend überrollt werden. Schade um das Marzipan, wäre das so brav geblieben wäre es ein schöner Herbstduft geworden.
Das Liebe aber weicht und verfliegt früh, so, wie sich das nette Mädchen von nebenan von ihrem Zuckerpuppen-Image verabschiedet. Für immer. Für eine Sexy Hexi ist das aber alles auch nicht mehr leicht genug.

Dieser Kilian riecht bisweilen wie purer Moschus - Holla die Waldfee! Und dabei befindet sich der nicht mal in der Duftpyramide. Jasmin und Amber zicken sich gegenseitig etwas an, und die Narzissen spenden immer wieder Dosen einer spitzen, etwas stechenden Blütenfrische. Die zu riechende Rose duftet benebelt, altmodisch und verstaubt. Wunderbar, denn ich bin absolut out of fashion, und liebe alles was vom Mainstream längst schon wieder abgeschrieben ist. Die Nische mögen, das muss Frau bei diesem Parfum auch, denn Mainstream ist dieser Duft nicht. Anstrengend bisweilen, da er sich, einmal aufgesprüht immer wieder neu entwickelt. Jede Nuance darf vorübergehend dominieren, muss gehen, um dann erneut zu erscheinen und alle anderen in den Hindergrund drängen. Rebellin! Rebellisch! Alles hier im Flakon.
Zugegeben langweilig wird es mit diesem Duft nicht, aber er ist leider etwas sehr dumpf. Und gewollt böse heißt nicht, dass das auch gekonnt ist.
An hellen Frühlings- und Sommertagen getragen wird damit auf jeden Fall das ganze Umfeld verwirrt. Das habe ich selbst so erlebt. Nicht unbedingt positiv allerdings. Es passt einfach nicht.

Wenn ich diesen Duft einer Frau zuordne, denke ich spontan an Kate Moss in ihren 20ern: Keine Party ausgelassen, verrauchte dunkle Clubs, Alkohol, Sex, Drugs und Rock `n Roll.
Für mich und weiche feminine Frauen finde ich "Good girl gone bad" zu überladen. Wir können auch charmanter unsere Grenzen setzen und uns cleverer geheimnisvoll inszenieren.
Keine Ahnung was mich geritten hat, als ich mir diesen Duft vor knapp zwei Jahren gekauft habe. Fast unberührt steht er ganz hinten, verstaubt auf meinem süßen Komödchen, hinter allerlei lieblichem Schnick-Schnack.
0 Antworten
10
Sillage
10
Haltbarkeit
9
Duft
Gretacooper

15 Rezensionen
Gretacooper
Gretacooper
Sehr hilfreiche Rezension 9  
Bad girl goes great
Ich bekam eine Probe dieses Duftes von einer lieben Freundin und hatte keine Ahnung, was das für ein teures Wässerchen ist. Zudem sagte sie, dass sie ihn überhaupt nicht möge.

Also lag das Fläschchen lange bei mir herum, bis ich schließlich ein kleines Bischen auf meinen Arm sprühte. Das roch ganz nett, ziemlich süß und irgendwie Richtung Marzipan (ich hasse Marzipan). Ich dachte mir, das muss das "good girl" sein und wartete ab. Und tatsächlich - nach einiger Zeit wurde es pfeffrig und es ergab sich eine schöne Harmonie mit der nachlassenden Süße. Und so bleibt es lange lange lange. Tolle Ergiebigkeit und Haltbarkeit!

Also erwog ich, mir den Duft zu kaufen - und fiel um, als ich den Preis sah. Aber jetzt trage ich ihn schon den dritten Tag und MÖCHTE IHN HABEN. Dankenswerterweise habe ich das günstige Refill entdeckt; auf den Flakon kann ich verzichten.

Übrigens - auch meine Freundin mag den Duft auf meiner Haut. Also unbedingt selbst testen und etwas Geduld mitbringen!
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Weitere Rezensionen

Statements

116 kurze Meinungen zum Parfum
IriniIrini vor 4 Jahren
10
Flakon
7
Sillage
7
Haltbarkeit
6.5
Duft
Osmanthus und Pfirsiche delikat, fast intim.
Weiches und modern attraktives Bukett, das eilt um sich im Lüfte aufzulösen.
13 Antworten
HeikesoHeikeso vor 3 Jahren
8
Flakon
5
Sillage
6
Haltbarkeit
8
Duft
Aprikosenshampoo u gepflegte Blümchen. Frisch-fruchtig. Dünn und leicht wie Spinnweben, macht aber nichts, denn es muss nicht immer ballern.
4 Antworten
SniffsniffSniffsniff vor 3 Jahren
7
Flakon
7
Sillage
7
Haltbarkeit
2
Duft
Es ist erstaunlich, dass man ein derart billig anmutendes Banalitätsbrausewässerchen zu diesem Preis unters Volk streuen kann. Übelst!
2 Antworten
CalecheCaleche vor 2 Jahren
8
Flakon
10
Sillage
10
Haltbarkeit
3
Duft
Einspruch:
Nicht DAS gute Mädchen wird schlecht sondern DEM guten Mädchen wird schlecht.
Traubenzuckerbombe statt Blüten. Kopfschmerzen.
2 Antworten
ErgreifendErgreifend vor 7 Jahren
7
Flakon
5
Sillage
5
Haltbarkeit
2.5
Duft
Einer der schlechtesten Düfte, ever.
Hysterische Blumen, die edel sein wollen, sich aber benehmen wie Elefanten im Porzellanladen.
No GO!
0 Antworten
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