Nasenbär18

Ich muss sagen, ich gehe immer gerne zu Rituals. Nach einem anstrengenden Shopping Tag, ist so ein bequemes Herumschnuppern im Store sehr entspannend. Ich finde auch die Ritual of Jing Reihe sehr spannend, der Duft ist wirklich wunderbar. Ein Parfum von dieser Reihe, wäre ein Traum.
Dabei sind mir die Düfte von Rituals aber nie aufgefallen. „Wenn schon alles so gut riecht, wie sind wohl die Parfums?“, dachte ich mir.

Nach dem mittelmäßigen Bleu Byzantin und 1-2 weiteren eher mauen Düften, hat mich Roi D‘Orient fast erschlagen.
Ich hatte es nicht erwartet nach ein paar eher Duschgel-mäßigen Düften so etwas zu riechen.
Sofort kam mir Valentino Uomo in den Sinn. Er hat zwar nicht diese Nougat-Kaffee Note aber kommt dem Uomo schon sehr nahe. Zumindest im Opening.
Ab da war es mir egal, ich muss diesen Duft kaufen. Auch wenn der restliche Verlauf enttäuschen würde, hatte ich mich schon entschieden.
Ich bin auch jemand, der sich von jedem Duft gleich den großen Flakon holen muss, da ich ja sonst einen Tag ohne Parfum bleiben könnte. Und das obwohl ich 60 weitere Düfte in meiner Sammlung habe.
Zu meinem Glück hat mich der Verlauf nicht enttäuscht.
Denn nach dem pfeffrigen Opening kam das warme und kuschelige Amber hervor.
Roi D‘Orient ist wirklich simpel aber auch genial. Er ist für mich die perfekte Kombination aus orientalisch, frisch und blumig. Dabei ist er nicht so erschlagend wie andere orientalische Düfte, er geht mehr in Richtung frische Wäsche mit blumigen Noten und einer gewissen Würze. Deshalb ist er auch sehr gefällig und eigentlich für alle Anlässe geeignet.
Ich bin wirklich froh ihn entdeckt zu haben und finde, dass der mit großen Marken echt gut mithalten kann.
Für diesen Preis kann man da echt nichts falsch machen.

Gleich mal vorweg.... Wer hier denkt einen typischen Sommer Freshie zu erhalten, der wird etwas erstaunt sein. Ich gehöre ebenfalls zu dieser Sorte.
Am Anfang riecht der Allure Edition Blanche sehr frisch, zitronig. Aber keinesfalls Klostein- Vibes. Die Zitrone ist schon authentisch, wenn auch leicht synthetisch.
Wie man aber hier von etlichen Rezensionen lesen kann, entwickelt sich der Duft in eine andere Richtung.
Er wird etwas wärmer und "cremiger". Er ist schon fast etwas herbstlich. Ein Blick auf die Pyramide verrät weshalb. Tonkabohne, Vanille und Leder. Jedoch bleibt die Frische der Zitrone konstant erhalten, was ihn wiederum sommerlich macht.
Nun zu meiner großen Realisation. Unzwar hat mich Editon Blanche seit dem ersten Tag stark an einen anderen Duft erinnert.
Ich kam nur leider sehr lange nicht darauf welcher Duft es sein kann. Jedes Mal, wenn ich ihn gerochen habe, hat es mich einfach nur genervt. Man kennt diesen Duft aber man kommt nicht auf den Namen. Dann kam endlich die Erkenntnis.
Er hat nämlich, vor allem im späteren Duftverlauf, eine erstaunliche Ähnlichkeit zu La Nuit de L´Homme von Ysl. Und darüber bin ich nicht enttäuscht, der La Nuit de L´Homme ist ein Klassiker und ein Kompliment getter.
Dieser Duft ähnelt ihm sehr, hat aber diesen frischen und leicht saueren Twist mit der Zitrone und vermutlich auch der Ingwer. Das ist nicht verwunderlich, wenn man sich die Bestandteile beider Düfte ansieht.
Bergamotte, Tonkabohne, Schwarzer Pfeffer und Zedernholz sind in beiden Düften enthalten.
Und genau wie dem YSL geht dem Allure Homme Edition Blanche leider etwas früh die Puste aus. Bei anderen Düften ist es teilweise deutlich schlimmer, deshsalb sollte man diesen aber nicht gleich loben.
Sillage ist ebenfalls nur in Ordnung.
Was die Blanche Edition aber gut schafft, ist es Komplimente zu ergattern. Und das nicht nur im Sommer, sondern ab dem Frühling bis zum Herbst.

Von mir eine klare Empfehlung.

Ich hatte mich schon auf den „Normalo“ von MFK gefreut. Da die restlichen Düfte eher speziell sind und im Alltag zu extravagant daherkommen.
Beim ersten Riecher war ich überzeugt. Er riecht sehr frisch, würzig und holzig.
Er erinnert mich wie schon viele hier meinten an Boss Bottled aber ich bekomme auch 1 Million Vibes.
Der Duft ist sehr gefällig, eckt nicht an und ist leicht zu tragen.
Klingt doch gut, oder?
Nur leider beschreibt das die meisten anderen Düfte, die ich in einer Standard Parfümerie finden kann. Diese sind sogar häufig günstiger und halten länger.
Was mich zu meinem nächsten Kritikpunkt bringt.
Die Haltbarkeit ist nicht mehr als akzeptabel. Man riecht ihn nach 2-3 Stunden einfach nicht mehr. Die Sillage ist da nicht besser. Keiner in meiner Umgebung nimmt diesen Duft wahr.
Während ich zu Baccarat Rouge 540 und Masculin Pluriel sehr oft Komplimente bekomme, wird Amyris Homme meistens nicht kommentiert. Und wenn ich nachfrage wie ich denn heute rieche, bekomme ich als Antwort meistens „ganz gut eigentlich.“

Ich wusste zwar, dass Amyris Homme nicht so spektakulär riechen wird, wie andere Düfte des Hauses MFK. Ich hatte mir aber trotzdem vorgestellt, dass der Duft etwas Spannendes an sich hat. Eben einen alltagstauglichen Kurkdjian.
Dieser ist zwar sehr alltagstauglich aber er riecht für mich nicht wie ein Kurkdjian.

Lederdüfte sind nicht unbedingt meins. Vor Jahren hatte ich mal Burberry brit rhythm geschenkt bekommen und fand ihn eigentlich interessant. Habe aber schnell wieder das Interesse verloren und nie wieder einen Lederduft angefasst.
Letztens habe ich auf der Arbeit einen sehr tollen, ledrigen Duft gerochen und wollte unbedingt wissen was es ist.
Der Träger war ein älterer Herr, der selber nicht wusste was er da trägt.
Dieser Duft hat mein Interesse für Leder geweckt.
Also ab zur Parfümerie und nach Lederdüften geschnuppert.
Die nette Dame hat mir neben Tuscan leather und Ombré leather auch Bottega Veneta Pour Homme in die Hand gedrückt.
Von allen gefiel mir der Bottega Veneta am Besten. Er roch zwar nicht nach diesem dunklen Leder welches ich auf der Arbeit gerochen hatte.
Er ist sogar relativ weit entfernt davon. Er eröffnet mit einer äußerst waldigen, frischen Note. Er erinnert mich etwas an mein Fichtennadel Schaumbad. Dabei ist er schon sehr ledrig. Aber kein trockenes, dunkles Leder, sondern hell und sehr weich.
Nach diesem sehr freundlichen Auftakt, folgt ein äußerst harziger Geruch, welcher zusammen mit dem Leder den weiteren Duftverlauf bestimmt.
Dass ein Leder Duft so frisch und modern sein kann hat mich überrascht und zusammen mit dem Salbei und Wacholder bildet er eine sehr elegante und selbstsichere Kombination.
Er ist einfach so grundverschieden und anders als was ich normalerweise trage, dennoch fühlt es sich einfach natürlich an wenn ich ihn trage.
Das liegt auch daran, dass man die einzelnen Komponenten sehr gut herausriechen kann und alle sehr gut miteinander harmonieren.

“Pour Homme” wird man nicht überall riechen und man muss schon ein selbstsicheres Auftreten und eine gewisse Lässigkeit haben um ihn tragen zu können.
Wenn das zutrifft, hat er auf jeden Fall das Zeug zum Signature Duft.

Die Haltbarkeit finde ich sehr solide. So kurzatmig wie alle ihn beschreiben, ist er für mich nicht.
Bei mir hält er locker 5-6 Stunden. Danach muss man Nachsprühen.

Endlich habe ich mir den roten Mond von Prada in der Carbon Version geholt.
Die Assoziationen zum Bläuling von Dior haben bei mir das Interesse an dem Duft vertrieben.
Ihr müsst wissen, Der blaue Dior gehört nicht zu meinen Lieblingsdüften, das liegt zum einen daran, dass er auf mich etwas synthetisch wirkt aber auch sehr heftig ist.
Luna Rossa Carbon riecht schon ähnlich im späteren Duftverlauf aber auch besonders im Dry down.
Wie kann es aber sein, dass ich den wilden Dior nicht mag aber den Luna Rossa Carbon so hoch bewertet hab? Ganz einfach.
Der Luna Rosa Carbon hat es geschafft, die Komponenten in einen guten Einklang zu bringen. Das Ambroxan ist hier sehr gut dosiert und wirkt sogar sehr sanft. Außerdem ist Carbon nicht so synthetisch wie Sauvage. (Jetzt hab ich doch den Namen gesagt, sorry.)
Jetzt kommt aber das beste am Duft. Denn Prada hat die DNA von dem einen Dior Parfum nicht nur verfeinert, sondern auch einen dunklen, metallischen Twist miteingeführt, der das Ganze deutlich edler wirken lässt.
Für mich ist Prada Luna Rossa Carbon keine billige Nachmache, er ist einfach eine verbesserte und elegantere Version. Dennoch bringt er seinen eigenen Twist und ist somit auch eigenständig genug um unterschieden zu werden.