Noosha

Ich bin also die erste Kommentatorin zu diesem Duft, den ich kenne, aber aus der Erinnerung heraus beschreibe.
Als sehr junge Frau trug ich Hascish sehr gerne. Es ist ein pudrig-balsamisches Parfum, in dem der Weihrauch in Verschmelzung mit Jasmin, Moschus und Patchouli dominiert. Aber...da ist noch die sanfte Rose, die der Kreation einen lieblichen Charme verleiht. Nichts ist an diesem Duft aufdringlich. Schade, dass außergewöhnliche Hascish nun zu den Raritäten zählt.

Nun ist bereits viel Wahres über Joy geschrieben worden, so dass ich mich kurz fassen möchte. Zunächst sei gesagt, dass das Eau de Parfum und das Eau de Toilette eine sehr unterschiedliche Wirkung haben; ich würde immer nur die höhere Duftkonzentration wählen.
Joy ist die Freude an der Romantik, trägt mich zurück in die Zeit, wo ich als Mädchen Wildblumen pflückte und sie zu einem Haarkranz band oder sie verschenkte.
Der Duft ist ein Blütenrausch und herrlich altmodisch.
Die pure Ernüchterung erfasst mich, wenn ich lese, dass dieses einst teuerste Parfum der Welt inzwischen von einem Konzern hergestellt wird, der auch Seifenpulver u. ä. produziert.

Ich mag vor allem den Koriander und den rosa Pfeffer im Anklang, dann überspringen meine Sinne die Herznote, landen und verbleiben kurzweilig bei der Basisnote. Hier dominieren ganz deutlich Vanille und Moschus.
Iceberg the Fragrance birgt alle Schätze, die ein gutes Parfum braucht...und doch fehlt vielleicht eine einzige Zutat, die es zum Strahlen bringt.
Dennoch...ich werde es vormerken.

Y trug ich erstmals als sehr junge Frau, bevor ich WRAPPINGS entdeckte.
Die herrlich grüne Note versetzt mich in frühlingshafte Stimmung.
Frisch aufgesprüht bemerkt auch die Umgebung diesen edlen Gute-Laune-Duft.
Doch leider verfliegt er viel zu schnell und gibt bei mir nur ein kurzes Gastspiel. Für eine Zugabe ist beim 100 ml Flakon aber rasch gesorgt.

Eau du Soir fiel mir an einer Kollegin auf. Einen so tiefen, rauchigen Duft kannte ich bis zu diesem Zeitpunkt nicht. Ich war beeindruckt.
Die Früchte in Eau du Soir bleiben mir verwehrt. Ich verehre die stilvolle, unnachahmliche Verschmelzung von Herz- und Basisnote.
Wurde ich jemals auf ein Parfum mit Bewunderung angesprochen, so war es Eau du Soir. Der Flakon ist wie die Duftkreation ein Kunstwerk. Kunstwerke haben ihren berechtigten Preis.