Arpège 1927 Extrait

Version von 1927
Arpège (1927) (Extrait) von Lanvin
Flakondesign Armand-Albert Rateau
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7.9 / 10 154 Bewertungen
Arpège (1927) (Extrait) ist ein beliebtes Parfum von Lanvin für Damen und erschien im Jahr 1927. Der Duft ist blumig-pudrig. Die Haltbarkeit ist überdurchschnittlich. Die Produktion wurde offenbar eingestellt.
Aussprache
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Duftrichtung

Blumig
Pudrig
Holzig
Würzig
Chypre

Duftpyramide

Kopfnote Kopfnote
AldehydeAldehyde BergamotteBergamotte GeißblattGeißblatt NeroliNeroli PfirsichPfirsich MaiglöckchenMaiglöckchen
Herznote Herznote
RosengeranieRosengeranie IrisIris JasminJasmin KamelieKamelie KorianderKoriander LilieLilie Ylang-YlangYlang-Ylang RoseRose MaiglöckchenMaiglöckchen
Basisnote Basisnote
PatchouliPatchouli AmbraAmbra BenzoeBenzoe MoschusMoschus SandelholzSandelholz VanilleVanille VetiverVetiver

Parfümeure

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Bewertungen
Duft
7.9154 Bewertungen
Haltbarkeit
8.2102 Bewertungen
Sillage
7.695 Bewertungen
Flakon
8.4109 Bewertungen
Eingetragen von Kankuro, letzte Aktualisierung am 26.02.2024.
Wissenswertes
Für Arpège verwandte Parfümeur André Fraysse neben Aldehyden auch das chemische Aroma Ambrarom Absolute, ein aus Labdanum-Harz extrahierter Ethylester. Sein Bruder Hubert, Gründer der Firma Synarome, hatte Ambrarom als ein Ersatz für Ambra (Ambergris) entwickelt.
Die unterschiedlichen Konzentration von Arpège sind namentlich unterschieden, so bezeichnet etwa 'Eau Arpège' das EdT und 'Arpège Eau Délicieuse' die alkoholfreie Variante.
Der Name Arpège bezieht sich auf den musikalischen Begriff 'Arpeggio', den Jeanne Lanvin zu Ehren ihrer Tochter Marguerite (genannt Marie-Blanche), einer Musikerin, gewählt haben soll.
Legendär ist auch das Flakon, eine schwarze Glaskugel, Boule Noire, die von Armand-Albert Rateau im Stile des Art Deco entworfen wurde. Das goldene Dekor von Paul Iribe stilisiert Jeanne Lanvin mit ihrer Tochter und wurde zum Firmenlogo.

Rezensionen

12 ausführliche Duftbeschreibungen
9
Flakon
7
Sillage
8
Haltbarkeit
8
Duft
Serenissima

1053 Rezensionen
Serenissima
Serenissima
Top Rezension 15  
Das erste "richtige" Parfum
Im Nachhinein denke ich, dass meine Mutti die Avon-Düfte, die ich als Teenager mit wahrer Begeisterung benutzte, einfach nicht mehr riechen konnte.
Wie anders ist es zu erklären, dass sie mir eines Tages meinen ersten Flacon "Arpège" mitbrachte.
Auch bei ihr in der Behörde, wie früher in der Firma, bei der mein Vater beschäftigt war, wurden Seifen- und Reinigungsartikel im Großhandel bestellt. Dort gab es auch ein, wenn auch beschränktes Sortiment an Parfums.

So kam ich zu "Arpège". Ob es für eine so junge Frau (eigentlich noch einem Teenager) der richtige Duft war, wage ich heute zu bezweifeln.
Nur war ich damals ungeheuer stolz auf mein erstes "richtiges" Parfum: und dann auch noch von Lanvin!
Für einige Zeit ersetzte es die Crèmeparfums von Avon in meiner zu vollen Schultasche.

Die Zusammensetzung dieses großartigen Duftes ist wirklich für eine erwachsene Frau, nicht für eine noch Suchende gemacht.
Volle Blumen-, Frucht- und Kräuterdüfte enden in einem schwungvollen Wirbel von Amber, Benzoe, Moschus, Patchouli, Sandelholz (zwei meiner Duftfavoriten!) und anderen edlen Bestandteilen.
Alles opulent und sehr harmonisch zu einem wunderbaren Duftgebinde zusammengestellt.
Diese sinnlich-weibliche Komposition begleitete, sich im Laufe des Tages nur ganz fein verändernd, für mehrere Stunden. Sie hüllt behütend ein.

Natürlich wusste ich damals nicht, das "Arpège" vom italienischen arpeggio = Harfenspiel kommt.
Diese Neugier, alles möglichst genau zu hinterfragen, entwickelte sich erst im Laufe meines Lebens.
"Ein Parfum, das den Frauen das schenkt, was die Musik dem Leben schenkt." sagte Jeanne Lanvin, als sie 1927 diesen Duft ihrer Tochter zum Geburtstag schenkte.
Ich glaube nicht, dass meine große Liebe zur Musik auf "Arpège" zurückzuführen ist; aber trotzdem gefällt mir dieser Gedanke - es könnte doch gut sein!

Wie gut erinnere ich mich noch an den Flacon: dieser runde, schwarze Flacon mit dem goldenen Bildnis von Mutter und Kind im reinsten Art Deco!
Mit einem Verschluss, der in meinen Augen einen goldenen Pokal, gefüllt mit Früchten, stilisiert.
Wer damals so etwas Schönes besaß und stolz darauf war, musste keine Stile und historischen Zusammenhänge kennen.
Es reichte, diesen Duft zu lieben!

Gerade in dieser Zeit, die bei mir große und unschöne Veränderungen anzeigt, frage ich mich, ob das Zurückkehren in eine behütete Vergangenheit mit Hilfe von "Arpège" vielleicht Ruhe und Wärme in das momentane Chaos brächte.
Aber da der mir so gut in Erinnerung gebliebene Duft von 1927 nicht mehr hergestellt wird, fehlt mir ein wenig der Mut, mich mit der neuen gleichnamigen Duftkomposition, so schön sie sicher auch ist, auseinanderzusetzen.
Auf der Suche bin ich ohnehin, sollte ich mich gerade jetzt auch noch mit einem neuen Duft vertraut machen?
Ich bin nicht ganz sicher.
7 Antworten
10
Haltbarkeit
9
Duft
Medusa00

802 Rezensionen
Medusa00
Medusa00
Top Rezension 15  
Fast vergessene Seifenoper
Arpége war mal ein´s der bekanntesten Düfte der Welt und ist nun fast im Nirwana verschwunden und das hat er nicht verdient und auch nicht, daß er für ein paar Dollar verramscht wird. Kankuro hat Recht. Arpége ist ein Klassiker aus der Aera der aldeyhdigen Düfte, aber mit Chanel No. 5 mag ich ihn nun gar nicht vergleichen. Die einzige Gemeinsamkeit ist das kurze Aufflackern einer seifigen Aldehydnote im Auftakt, gefolgt von Zitrusnoten. Aber bei Arpége sticht der Pfirsich hervor und der ist bei No. 5 gar nicht vorhanden. Während man sich bei No.5 erstmal durch die Seifigkeit sauberer Aldehyde durchkämpfen muß und dann die Blumen kühle Eleganz verströmen, wartet Arpége mit einer dichten und opulenten Blütenfülle auf, welche aber völlig unsüß ist. Der grüne Faden bleibt von der Kopf- bis in die Herznote erhalten, welche warm, holzig, pudrig und sehr elegant ist.
Arpége ist ein Klassiker, aber kein 80iger Jahre Wummser. Charaktervoll. Sehr schöne Sillage, aber an keiner Stelle heftig oder erschlagend. Und wenn ich nach rechts blicke, dann freue ich mich, daß ihm noch einige Member in der Sammlung haben und ihm die Ehre geben, die ihm gebührt.
7 Antworten
10
Flakon
7.5
Sillage
7.5
Haltbarkeit
7
Duft
Nathalen

13 Rezensionen
Nathalen
Nathalen
Top Rezension 13  
Mudda, was trägst Du denn wieder?!!!
Durch meine Vorkommentatorin animiert, habe ich nach langer Zeit wieder Arpège getestet. Arpège war Ende der 80iger Jahre mein „dezenter“ Main-Duft für Arbeit und Alltag. „Dezent“ deshalb, da ich außerdem zu dieser Zeit KL, Habanita, Poison, Loulou, Paris, Ysatis... trug, eben die 80iger. Das Arpège für die heutige Zeit nicht unscheinbar ist, zeigte mir meine gestriges Erlebnis.

Gestern kam nach 20 Jahren Arpège nun wieder auf meine Haut. Frisch einparfümiert ging ich an meiner Tochter vorbei und erntete sofort ein entsetztes „Mudda!!!“ Auf mein Nachhaken, was denn so schlimm sei, erhielt ich eine Antwort, die ich überhaupt nicht erwartet hatte: ich würde alt, gammelig und modrig riechen. Mit einer derart extremen, aber ehrlich gemeinten Reaktion hatte ich nicht gerechnet. OK, Arpège ist kein jugendlicher Duft, denn scheinbar kann er bei der weitestgehend aldehyd-unbelasteten Teenager-Generation keine Freunde gewinnen.

Gut, ich muss zugeben, Arpège ist nicht auf Anhieb gefällig, doch es hat verborgene Facetten und Reize. Wer es trägt, braucht Selbstbewusstsein, da Arpège nicht mehr den allgemeinen Geschmack trifft und man damit rechnen muss, als „nicht zeitgemäß“ zu gelten.

Den Duftverlauf würde ich aus meiner Sicht so beschreiben:
Im Auftakt fliegen einem stark aldehydlastige Fruchtbomben um die Nase. Die Sillage ist zu diesem Zeitpunkt gigantisch. Mit der Herznote wird der Duft leiser. Es erscheint ein Blumenstrauß, basierend auf einem nicht näher zu differenzierenden Rosen-Jasmin-Akkord. Die Blumen sind aber weder süß noch frisch, sondern eher rauchig und erdig mit einer gewissen Schärfe. Der Duft ist dabei nie gleichbleibend, er ist ständig in Bewegung und eröffnet ständig unterschiedliche Geruchseindrücke. Beim Übergang in die Basisnote wird Arpège dann aber ganz zahm und offenbart eine ganz zarte, warme Vanillenote. Stunden später erreichen noch einzelne weiche, holzige Aromen die Nase.

Anfang der 90iger Jahre wurde die Formulierung von Arpège geändert, aber scheinbar nicht nur für mich nicht besonders ansprechend, denn der Duft wurde später wieder in der ursprünglichen Form verkauft. Mittlerweile hatte ich mich damals aber umorientiert, viele schöne andere Düfte für mich entdeckt und benutzte Arpège nicht wieder.

Gerne würde ich mich ausgiebiger mit Arpège beschäftigen und seine Geheimnisse neu ergründen, aber aufgrund der allgemein eher negativen Familien-Resonanz kommt er vorerst auf die Warteliste.
9 Antworten
8
Duft
pudelbonzo

2368 Rezensionen
pudelbonzo
pudelbonzo
Hilfreiche Rezension 15  
zart - bitter
Meine Uroma war eine erstaunliche Frau. Ein ungewöhnlich zartes kleines Persönchen, aber auch ebenso energisch und mit einem zähen Willen ausgestattet. Mit ihrem lieblichen Stimmchen und ihrem Charme regierte sie die ganze Familie. Auch ich konnte ihr nicht widerstehen.
Besonders, da wir am gleichen Tag Geburtstag hatten, und uns, wie die Familie einhellig bestätigte, sehr ähnlich waren - auch äußerlich. Alte Fotos bestätigten dies eindeutig.
Gemäß der Mendelschen Erblehre, guckte die T2 Generation aus mir hervor.
Aber wie das bei Spiegelbildern so ist, wir liebten einander innig, und konnten auch innig streiten.
Ich erinnere noch gut, wie sie wieselflink über das blanke Parkett huschte, und dabei ihren zart - bitteren Duft hinter sich her zog. Arpege. Er war für mich wie ihre geliebte "Herrenschokolade", deren Geschmack mich anzog, aber auch irritierte.
Wenn sie neben mir lesend auf der Ottomane saß, wurde der Duft milder und heimeliger. Es wird das Gemisch aus Jasmin, Rose und Koriander gewesen sein, das mich freute. Das würzige Sandelholz und das exotische Patchoulie unterstrichen das Würdevolle ihrer Persönlichkeit.
Ob ich im hohen Alter so sein würde wie sie?

Nun gut, 1,60 m habe ich nicht überschritten und der Gatte bestätigt mir auch hin und wieder "Chefallüren", aber an Arpege traue ich mich noch nicht heran.
Da muss ich eindeutig noch reifen.
4 Antworten
7.5
Flakon
7.5
Sillage
7.5
Haltbarkeit
8
Duft
Leimbacher

2762 Rezensionen
Leimbacher
Leimbacher
Sehr hilfreiche Rezension 12  
Vorsprung durch (Aldehyd-)Technik
Das Arpege fast 90(!) Jahre auf dem Buckel hat ist schon erstaunlich... nicht das es wirklich zeitlos oder gar modern riecht (die meisten meiner Kollegen stempeln es als Oma-Parfum mit Eleganz ab), aber man riecht förmlich die Inspiration die aus diesem Werk floss und noch immer fließt. Ein Meisterwerk, dass zusammen mit dem sehr ähnlichen Chanel No.5, die Parfumwelt auf den Kopf stellte und mal kräftig durchschüttelte bis alle wussten was Aldehyde sind und wie sie rochen. Nur das es kaum einer Kopie, Hommage oder Huldigung auch nur annähernd gelingt an diese 2 Monumente heranzukommen!

Ich mag Aldehyde eigentlich gar nicht so sehr und musste mich beim heutigen Test mal wieder echt wundern, wie herb (klassicshe) Frauenparfums riechen/rochen. Ganz klar auch für vornehme Männer formidabel. Es riecht pudrig, leicht zitrisch, rau, etwas nach Rasierschaum. Ähnlich auch den Prada Infusion Düften, welche das Seifenthema aber ultramodern und cooler umsetzen. Zumindest für meinen Geschmack. Trotzdem würde sogar ich an passenden Abenden/Gelegenheiten mit Sicherheit zu Arpege greifen, oder noch eher zum noch extremeren No.5, welches ich letztens kurz auf dem Teststreifen Probe roch. Neroli und Pfirsisch sind hier staubtrocken vertreten. Außerdem Rose und fast alle Blumenallstars, noch dazu Benzoe und Vanille und wahrscheinlich tausend andere Duftstoffe, die man nie einzelnd erriecht. Mit dem Arpege für Männer hat das Frauenorigianl allerdings echt mal gar nichts zu tun!

Der Flakon ist mysteriös und vertritt den Klassiker perfekt. Gibt jedoch nicht einen Hauch davon Preis, was einem im Inneren erwartet. Da passt auch der No.5 Flakon besser. Sillage ist schwer einschätzbar, noch hat sich keiner beschwert, aber glaube es riecht stark nach Aldehyd-Cocktail hier und das satte 9-10 stunden lang gut wahrnehmbar!

Ein Werk, in das wohl tausende Arbeitsstunden flossen, dessen Geheimnis zu Recht so gut gehütet wird, welches etwas schwacher ist als No.5, jedoch auch eute noch akzeptabel. Aber für mich (noch) nicht mehr als 70%, maximal 80% wert! Egal ob Le Male, Prada oder viele Andere: Hier ist eine ihrer großen Inspirationsquellen, welcher zu Recht gehuldigt wird!
3 Antworten
Weitere Rezensionen

Statements

4 kurze Meinungen zum Parfum
LarimarLarimar vor 1 Jahr
Vintage: so viele verschiedene Gesichter. Sehr alt - deutlicher No. 5 Bezug und 1970er Jahre plüschig, weich, süß und deutlich animalisch.
0 Antworten
Manu79Manu79 vor 3 Jahren
Das erste was man riecht ist:
stechend,
scharf,
nach Rum,
wenn man das überstanden hatt kommt ein traumhaft schön blumig/ pudriger Duft....
3 Antworten
SerenissimaSerenissima vor 7 Jahren
9
Flakon
7
Sillage
8
Haltbarkeit
8
Duft
Ein Harfenspiel ganz besonderer Art: sämtliche Akkorde sind so gesetzt, dass es sich lohnt, genau hinzuhören. Auch heute noch reine Freude!
0 Antworten
TurmalinTurmalin vor 8 Jahren
10
Flakon
10
Sillage
10
Haltbarkeit
10
Duft
Wer sich beim EdP nur an den Aldehyden stört, dem ist mit dem Arpège Extrait geholfen!
0 Antworten

Diagramm

So ordnet die Community den Duft ein.
Torten Radar

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