Arpège 1993 Eau de Parfum

Version von 1993
Arpège (1993) (Eau de Parfum) von Lanvin
Flakondesign Armand Albert Rateau
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7.9 / 10 240 Bewertungen
Arpège (1993) (Eau de Parfum) ist ein beliebtes Parfum von Lanvin für Damen und erschien im Jahr 1993. Der Duft ist blumig-holzig. Die Haltbarkeit ist überdurchschnittlich. Es wurde zuletzt von Inter Parfums vermarktet.
Aussprache
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Duftrichtung

Blumig
Holzig
Würzig
Pudrig
Chypre

Duftpyramide

Kopfnote Kopfnote
AldehydeAldehyde MaiglöckchenMaiglöckchen BergamotteBergamotte GeißblattGeißblatt NeroliNeroli PfirsichPfirsich
Herznote Herznote
JasminJasmin MaiglöckchenMaiglöckchen IrisIris KamelieKamelie KorianderKoriander LilieLilie RoseRose RosengeranieRosengeranie Ylang-YlangYlang-Ylang
Basisnote Basisnote
BenzoeBenzoe AmberAmber MoschusMoschus PatchouliPatchouli SandelholzSandelholz VanilleVanille VetiverVetiver

Parfümeur

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Bewertungen
Duft
7.9240 Bewertungen
Haltbarkeit
8.1192 Bewertungen
Sillage
7.8199 Bewertungen
Flakon
8.5205 Bewertungen
Preis-Leistungs-Verhältnis
8.052 Bewertungen
Eingetragen von MiaTrost, letzte Aktualisierung am 22.03.2024.
Wissenswertes
1993 wurde Arpège (1927) nach ursprünglicher Rezeptur reorchestriert.
Das Eau de Parfum kam bereits 1987 auf den Markt.
2005 gewann Aprège einen FiFi-Award.

Rezensionen

17 ausführliche Duftbeschreibungen
7
Sillage
9
Haltbarkeit
8
Duft
Violett

54 Rezensionen
Violett
Violett
Top Rezension 40  
Reise in die Nacht
Die Champagnergläser klirren,
zahlreiche Kerzen tauchen den Raum feierliches Licht.
edle Perser dämpfen die Geräusche der illustren Gesellschaft,
das Lachen, die Unterhaltungen, die Schritte.
In voller Pracht erstrahlt der kristall-funkelnde Kronleuchter hoch über den Köpfen.
Üppige Blumenarrangements, Obstschalen, aufmerksame Bedienstete.
Der Abend ist noch jung. Nur eine Frage der Zeit, wann der Vorhang der Scheinheiligkeiten fällt.
Sie, die nie wird arbeiten müssen, steht im Schatten.
Eine Fremde in dieser allzu vertrauten Umgebung.
All dieser Reichtum, was ist er letzten Endes wert ?
Nichts.
Ihr Weg führt weg von hier.
Eine Flucht in die Nacht.
Schwarz ,wie die Schatten eines Raumes, einzig erhellt vom tanzend, goldenen Licht einer Kerze.
Schwarz, wie das weiche, schwere Samt ihres Mantels.
Schwarz, wie die geheimnissvolle Dunkelheit eines vergessen Blumengartens.
Schwarz, wie ein langer Weg durch das Tal der Tränen.
erlösendes Schwarz.
Alles im Leben hat seinen Preis.
Der Baum beugt sich mit dem Wind, er bricht nicht.
So weich, so stark.
Ungebrochen.
Unzerbrechlich.
Sie kennt beide Seiten
Und hat sich entschieden.

Genau so riecht es.
Genau so ist es nicht passiert.

Arpège ist ein tiefgründiger, weicher, eher dunkler Duft. Sehr klassisch anmutend für Nasen des
21. Jahrhunderts. Er enthält neben ca.60 verschiedenen Blütenessenzen auch Aldehyde, welche, als das Parfum 1927 auf dem Markt erschien, noch extremst neu und modern waren.
Diese Aldehyde kommen hier ein Bisschen ähnlich daher, wie beim No5. Weich, dunkel, ein Bisschen marzipanig, ein Bisschen rußig. Sie verbinden die Fülle der enthaltenen Blüten, die dadurch insgesamt sehr weich, cremig-seifig duften. Wie eine schwarze Blumenseife mit samtweichem Schaum. Der Duft entwickelt sich mit den Stunden ein wenig holziger. Mehr und mehr verschmelzen sämtliche Duftnoten zu einer einzigen, und schließlich driftet er zu einer sanft-moderaten Süße hin.
Die Haltbarkeit ist enorm.
Arpège strahlt sowohl eine gewisse Wärme , als auch Reife aus.
Nach ersten Tests fand ich ihn einfach nur anhenehm und wunderschön und habe ihn mir, da er recht erschwinglich ist, direkt gekauft. Doch er hat mir beim wiederholten Tragen auch eine ernste, dunkle, abgeklärte, ja sogar etwas melancholische Seite offenbart.
Die Modeschöpferin Jeanne Lanvin, ohne die es Arpège nicht geben würde ,entwarf und verkaufte schon sehr jung erfolgreich Hüte im eigenen Pariser Atelier. Später dann, inspiriert durch ihre Tochter Marguerite, mit der Jeanne eine symbiotische Beziehung verband , entwarf und schneiderte diese Kinderkleidung und avancierte schließlich zur äußerst erfolgreichen Modedesignerin.
Die Urversion von Arpège ließ sie für eben diese musikalische Tochter Maguerite, zu deren 30. Geburtstag kreieren.
Bei einem ersten Test des Duftes soll Marguerite, das Geburtstagskind, entzückt von der Abfolge der Duftnoten, gerufen haben : "Man könnte meinen, ein Appreggio !" Und so kam das berühmte Parfum dann zu seinem Namen. Zu diesem Zeitpunkt hieß Marguerite übrigens schon Marie-Blanche de Polignac. Sie hatte wohl in eine Adelsfamilie eingeheiratet. Weshalb sie diese Ehe zu einem neuen Vornamen verpflichtete, ist mir nicht klar. ( Aber Adel verpflichtet, das wissen wir ja...;-)).
Kreiert wurde der Duft vom Parfumeur Andre Fraysse, von welchem man mit Fug und Recht sagen kann, daß er aus einer Parfumeurs-Familie stammt. Vater, Bruder, Schwester, Sohn, allesamt erfolgreiche Parfumeure. Arpège schuf Fraysse zusammen mit Paul Vacher. Dieser besondere Duft-Klassiker, wurde später wohl sehr behutsam reformuliert von Hubert Fraysse, dem Bruder von Andre, so daß der Duft in dieser Version von 1993 kaum etwas von seinem ursprünglichen Charakter eingebüßt hat. Arpège, das ist dunkle, weiche, zeitlose Eleganz
Signaturduft eines Modehauses. Denkmal einer Mutter-Tochter-Beziehung
Für Gräfin Marie-Blanche wurde Arpège gemacht. Ob er auch für mich gemacht wurde, weiß ich nicht.
Aber ich hab ja eine ganze Flasche voll davon und somit viel Zeit um darüber zu sinnieren...
Danke für´s Lesen !

26 Antworten
8
Preis
8
Flakon
8
Sillage
8
Haltbarkeit
9.5
Duft
Medusa00

802 Rezensionen
Medusa00
Medusa00
Top Rezension 36  
Melancholisch, mythische Schönheit


Jeanne Lanvin, die Gründerein des Hauses Lanvin, mußte als ältestes von 11 Kindern arbeiten, um die Familie zu unterstützen. Zuerst als Laufmädchen, dann als Schneiderin und später als Modistin.
Schon mit 18 Jahren machte sie sich selbständig, was im späten 19. Jahrhundert noch äußerst ungewöhnlich war für eine Frau, die noch dazu sehr jung war.
1895 heiratete sie einen italienischen Adligen, mit dem sie eine Tochter bekam. Diese Tochter gab ihrer Laufbahn eine neue Richtung und Jeanne entwarf und kreierte fortan Kinderbekleidung und später auch Mode für Frauen und Männer aus beschwingten, leichten Stoffen. Frische Farben, fließende Schnitte und das berühmte „Lanvin- Blau“ wurden ihr Markenzeichen.
Ihre große Rivalin war Coco Chanel. Keiner weiß so richtig was damals den Ausschlag gab, aber Jeanne Lanvin kreierte 1926 mit dem damals erst 25 jährigen André Fraysse das mythische „Arpége“, was aber nicht in Konkurrenz zu No 5 treten sollte, sondern Frauen geheimnisvoller und nicht so offen hedärisch wiedergeben sollte wie No 5.
Viele Nasen experimentierten damals mit aldehydlastigen Düften, aber weder Jeanne Lanvin, noch Fraysse wollten, daß Arpége zu sehr ins seifig, „altehüttige“ abrutscht und packten es in einen vollblumigen Mantel aus Rosen, Maiglocken, Neroli, u.v.a.m. Das Ur-Arpége soll über 60 Bestandteile gehabt haben, die auf einer holzig,grünen moschuslastigen Basis ruhten.
1993 wurde das Parfüm reorchestriert. Was soll sich der normale Mensch darunter vorstellen. Ein Umschreibung für reformuliert, neu interpretiert, rekarniert?
Aber auch noch heute ist Arpége einer der elegantesten Düfte schlechthin. Er hüllt die Trägerin in einen mitternachtsblauen Casmirmantel, welcher verhindert, daß man friert, der aber auch nicht wirklich wärmt.
Und nein, Arpége ist zwar von reservierter Eleganz, aber kein unterkühlter Chypre, welcher das Blut in den Adern gefrieren läßt und geschweige denn ein Orientale (bitte nie Orientalen mit Gourmands verwechseln! Orientalen sind von Zuckergourmands so weit entfernt wie der Pluto von der Sonne).
Arpége ist Arpége. Mythik eben.
20 Antworten
7.5
Flakon
7.5
Sillage
7.5
Haltbarkeit
8
Duft
0815abc

14 Rezensionen
0815abc
0815abc
Top Rezension 29  
Im Rausch der Tiefe
Im Vorfelde sei gesagt,dass ich den ursprünglichen Duft nicht kenne,sodass meine Einschätzung des reorchestrierten Duftes vollkommen unbelastet erfolgt.
Übrigens finde ich den Begriff reorchestriert sehr gut gewählt,er wird diesem kleinen Kunstwerk gerecht.
Arpège hat eine Weile gebraucht,um mein Herz zu erobern.
Es ist ein komplexer Duft von unglaublicher Tiefe ,den man nicht mal eben so im Vorübergehen testen kann.
Er will schon zelebriert werden.
Der Auftakt ist grandios: selten habe ich ein derart ausgewogenes Spiel der Gegensätze gerochen.
Elegante Aldehyde tanzen mit lieblichem Geißblatt ,fruchtigem Pfirsich und überschwänglichem,erotischem Neroli einen gemächlichen Tanz.
Und Maiglöckchen mit Bergamotte ?Wer hätte gedacht,dass diese Beiden ein derart schönes Paar abgeben!
Die Herznote: ein Sinnenrausch aus üppigen Blüten mit einem Schuss seifiger Schärfe ,die wohl der Koriander beisteuert,die Geranie ist deutlich wahrnehmbar.
Dabei ist Arpège niemals laut.Eher von einer pulsierenden,zurückgenommenen Erotik.Sollte ich diesem Duft einen Tanz zuordnen,wäre es wohl der Tango:
Leidenschaftlich,fordernd um an anderer Stelle wieder verhalten und zart zu erscheinen.
Das Thema Leidenschaft und Zurückgenommenheit erstreckt sich auch auf die Basis und die ist unfassbar tief.
Wärme durch Vanille und Moschus ,Tiefe durch Amber und Patchouli und Zurückhaltung und Eleganz durch Sandelholz und Vetiver.Ein winziger Schluck Dreck durch Benzoe bewirkt,dass Arpège etwas menschelt.
Arpège hat eine unglaubliche Haltbarkeit.Am Abend aufgesprüht,kann man eine ganze Nacht lang tanzen und duftet in den frühen Morgenstunden immer noch allerliebst.Alle anderen Verrichtungen,bei denen man etwas außer Atem gerät,gehen aber bestimmt auch( hi,C:)
Die Sillage ist ordentlich darum empfehle ich eine sparsame Dosierung.
Ich finde,dass Arpège für Männer und Frauen gleichermaßen geeignet ist,allerdings würde ich eine Altersfreigabe ab 30 befürworten.
Fazit:
Arpège ist ein zauberhafter,unvergleichlicher Duft,der unbedingt eine Testung mit Geduld verdient hat.Ich würde 90% vergeben,wenn mein iPad mich ließe.
17 Antworten
10
Flakon
8
Sillage
10
Haltbarkeit
7.5
Duft
Fabistinkt

29 Rezensionen
Fabistinkt
Fabistinkt
Top Rezension 23  
Vintage-Glamour für die besonderen Momente
Arpège testete ich bereits vor einigen Jahren, doch erst mit Kennenlernen seiner duftenden Zeitgenossen verstand ich diesen Klassiker aus den Goldenen Zwanzigern. Was mich persönlich besonders daran reizt, ist der wunderschöne Flakon: eine in die Höhe gezogene, schwarze Kugel mit dem goldenen Logo des Modehauses Lanvin in schönstem Jugendstil. Bekanntermaßen zeigt das Logo das stilisierte Motiv von Mutter Jeanne Lanvin und ihrer Tochter Marguerite, wie sie zu Beginn des 20. Jahrhunderts auf einem Kostümball beim Tanz fotografiert wurden.
Doch auch der Inhalt geizt nicht mit Reizen:

Arpège eröffnet Epochen-gemäß mit einer Wolke von Aldehyden, darin eingebettet sind Maiglöckchen, Pfirsich und Bergamotte. Die Aldehyde muten relativ dunkel an und erinnern an Alkohol. Die oft verwendete Umschreibung als „champagnerartig“ trifft es hier sehr gut. Ähnlich wie bei Chanel N 5 dominieren sie das Parfüm über lange Zeit.
Im Herzen pendelt sich der Duft bei Jasmin, Rose und Maiglöckchen ein. Sie sind gut miteinander verwoben, sodass sie mehr den Eindruck eines geschlossenen Ganzen als den einzelner Blumentöne vermitteln. Der dichte Aldehydschleier darüber bleibt weiterhin erhalten und bewirkt, dass Arpège nicht blumig, sondern eher auf altmodische Weise metallisch und ziemlich rauchig riecht. Es erinnert mich an den Geruch einer Geldmünze, den jeder wahrscheinlich kennt.
Relativ bald kommt der Vetiver zum Vorschein, der zum Ende immer stärker, strenger und trockener wird und in der Basis das Parfüm schließlich dominiert. Der kräftige Vetiver ist einer der Unterschiede der 1993er Version zum Original. Die 20er-Jahre-Formulierung ist mir annähernd durch Eau Arpège (EdT-Version von Arpège) bekannt. Dort ist die Basis weniger grün, sondern eher würzig. Die Würze stammt von der prominenten Koriandernote, die manchmal an Ambre Sultan von Serge Lutens erinnert und die gleich im Herzen einsetzt. Dieser Koriander fehlt komplett in der neuen Fassung, was den Duftcharakter ziemlich verschieden zum Original macht. Für mich persönlich ist die moderne Version dadurch viel angenehmer zu tragen, besonders bei höheren Temperaturen.
Die Haltbarkeit ist sensationell und beträgt bei mir an die 20 Stunden, selbstverständlich bei körpernaher Sillage.
Arpège wird oft mit Chanel N°5 und Guerlains Liu in Verbidung gebracht. Zu recht, da alle drei aus der selben Zeit stammen, fast die selben floralen Noten enthalten und jeder von ihnen den Aldehyden überproportional viel Platz einräumt. Arpège unterschied sich jedoch früher durch den kräftigen Koriander und heute durch den stärkeren Vetiver von seinen Geschwistern. Zudem ist es dichter und ein wenig gröber. Auch der Akkord, der oft mit „ausgeblasener Kerze“ umschrieben wird, ist in Arpège nicht in der Form zu finden.

Zum Namen ist zu sagen, dass er vom Italienischen „arpeggio“ kommt, was „harfenartig“ bedeutet und meint, dass in der Musik Töne in kurzen Abständen nacheinander erklingen (danke, Wikipedia, Musikunterricht ist schon so lange her). Auf Arpège trifft das für mich nicht so richtig zu, da man eigentlich alle Noten gleichzeitig riecht und nur auf den Vetiver ein paar Minuten länger warten muss.

Alles in allem ist Arpège ein herrlicher Duft aus einer vergangenen Zeit, der wirklich gekonnt durch Reformulierung in die Moderne transportiert wurde. Man muss ihn länger kennenlernen, um seine ganze Schönheit zu verstehen, dann wird man ihn aber umso höher schätzen.
Für mich ist Arpège ein klassisches „Anlassparfüm“: in der Arbeit oder beim Sport eher deplatziert, sorgt er zu besonderen Gelegenheiten für den extra Wow-Effekt. Ich trage ihn gerne im Theater oder beim Essengehen, besonders im Frühling.
Nicht zuletzt ist er eine ebenbürtige und einfacher leistbare Alternative zu seiner direkten Verwandtschaft aus den Häusern Chanel und Guerlain.

EDIT Februar 2019:
Mittlerweile ist unsere Beziehung eine Hassliebe geworden. Ich liebe Arpege bis zu dem Punkt, an dem der Vetiver das Ruder übernimmt. Von dort an wird er mir immer unsympathischer, bis ich ihn am liebsten abwaschen würde.
8 Antworten
7.5
Flakon
7.5
Sillage
5
Haltbarkeit
7
Duft
Leimbacher

2762 Rezensionen
Leimbacher
Leimbacher
Top Rezension 20  
R-E-S-P-E-C-T
Auch wenn ich glaube, dass ich schon damals in meinem Kommentar zum originalen Arpege sicher nicht den originalen Juice vor der Nase hatte, schreibe ich nun einfach nochmal meine Gedanken zum neuen Arpege auf, von dem mittlerweile ein ganzer Flakon hier bei mir steht. Dank einer unglaublich netten Gabe einer Parfuma, die mir einen Teil ihrer Sammlung hinterließ. Und anhand der von ihr geerbten Flakons, kann ich mir gut vorstellen was für einen Frau sie ist bzw. eher was für einen guten, klassischen Geschmack sie hat. Neben diesem Arpege erreichten mich u.a. Mitsouko, Heure Bleu, Ubar & etliche Bandit-Flakons. Definitiv also ein warmer, fraulicher Aldehyd-Regen, bei dem eigentlich nur noch No. 5 gefehlt hätte.

Zum feinen Arpege hier vor mir: auch wenn die Neuauflage sicher weniger Umph! hat & glatter, sauberer, flacher wirkt - auch das Arpege, was es heute zu kaufen gibt, ist noch ein klasse Parfum. Ein klasse Parfum für Damen, echte Damen. Und von denen gibt es heutzutage vielleicht sogar noch weniger als echte Gentlemen. Es duftet nach einem staubigen Dachboden voller Schätze, voller Ylang-Ylang, Pfirsich & alten Büchern, die dezente Vanille-Töne haben. Ein Duft aus einer anderen Zeit, aus einem anderen Jahrhundert, der aber nicht so veraltet riecht, wie sich das anhört. Definitiv noch tragbar, wenn man mit Fingerspitzengefühl dosiert. Als Mann eher weniger, als junge Frau auch nur schwer - aber für alle anderen: kein Duft-Dinsosaurier, sondern spritzig & lebendig wie eh & je. Glamouröse Seife, heftige Aldehyde, eine warmer Patch-Moos-Abgang - immer noch alles beim Alten, alles beim Guten.

Flakon: klasse Flakon, egal welche Version!
Sillage: auch hier gibt's nichts zu meckern!
Haltbarkeit: 6 Stunden definieren, was man braucht.

Fazit: als Mann, spürt man eher Respekt als Begeisterung. Als Parfumkritiker eher Begeisterung als Tragezwang. Als junge Frau eher eine längst vergangene, stilvolle Zeit & als reife Frau einfach nur Klasse, die es so heutzutage nicht mehr gibt.
3 Antworten
Weitere Rezensionen

Statements

40 kurze Meinungen zum Parfum
SetaSeta vor 2 Jahren
8
Sillage
9
Haltbarkeit
8.5
Duft
Lady Plush weilt im Wintergarten, zwischen Blumen und einem Pfirsichbaum. Kerzen brennen. Ein Kätzchen schleicht auf dem Sandelholzboden.
24 Antworten
TtfortwoTtfortwo vor 1 Jahr
10
Flakon
8
Sillage
9
Haltbarkeit
7.5
Duft
Eigentlich müßte ich ihn mögen, ja lieben! Aber ich tue es nicht. Zu kühl, zu streng, zu ernst, zu "Fräulein Rottenmeier" für mich.
56 Antworten
UnchanedUnchaned vor 2 Jahren
9
Flakon
8
Sillage
8
Haltbarkeit
8
Duft
Die Schönheit eines trägen, dunklen Flusses ohne Ufer in der Dämmerung. Gold schimmert matt aus den schwermütigen Wellen.
17 Antworten
DuftgroupieDuftgroupie vor 1 Monat
7
Sillage
6
Haltbarkeit
8
Duft
Herbfruchtige Blütenpracht, dezent weichcremig/ romantische Aromen & erotisch-seifiger Klang/ warmer Kern/ leise Pudrig
23 Antworten
PollitaPollita vor 2 Jahren
7
Duft
Obwohl dieser Blütenwummser ohne Eichenmoos auskommt, habe ich meine Differenzen mit dem Fond. Patchouli und Sandelholz scheinen schmutzig…
22 Antworten
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Torten Radar

Diskussionen zu Arpège (1993) (Eau de Parfum)

SassySparrow in Damen-Parfum
TIA1971:...der Arpege im schwarzen Flakon - ist das nicht der Damenduft?Ja richtig, um den geht...

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